Zusammen ziehen?

Hallo

Dein Freund hat es doch echt gut. Er wohnt in einem tollen Haus, das er sich über Jahre hinweg ganz nach seinem Gusto eingerichtet hat, und fühlt sich dort wohl. Und wie praktisch, nun kommt da wer, der die Hälfte der Kosten übernimmt, sich an den Haushaltsarbeiten beteiligt, ihn bekocht, ihn mit Liebe versorgt, und ansonsten läuft alles weiter wie bis anhin, er bekommt all diese Bequemlichkeiten, ohne selber irgendwas ändern zu müssen in seinem Leben. So schön möche ich es doch auch mal haben!

Nur so als Gedankenanstoss…

Gruss,
Alusru

Wenn sie an seine Ex denkt
Hallo,

Ich glaube ebenfalls, dass euer Problem weit über den Umzug hinaus geht.

So wie ich das lese, spielt ihr ein Spiel in eurer Beziehung. Du versuchst Deinem Freund so viel wie möglich „abzuknöpfen“ und er so wenig wie möglich durchgehen zu lassen.

Und ich glaube auch nicht, dass dieses Spiel nur bei der Wohnungseinrichtung gespielt wird. Ich glaube, dass es auch in anderen Bereichen wie der Freizeitgestaltung gespielt wird.

Lies es Dir mal durch:

er bewohnt ein Haus (gehört zu seinem
Dienstverhältnis) super schön, tolle Lage, eine dem Geschmack
nach schöne Einrichtung, von Fachleuten renoviert sprich
fachmännisch gestrichen, tolle Bäder usw. Das Haus ist
wirklich in einem guten Zustand.

Einerseits lobst Du das Haus, wie toll es ist und gut eingerichtet.

Aber es ist nichts von mir!! Aber auch gar nichts; bis auf ein
paar Bildchen die ich aufhängen „durfte“.

Es geht Dir also darum, dass Du etwas durchsetzt.

Er strebt auch nicht unbedingt danach etwas zu verändern.

Es ist alles neu. Umbau kostet wieder Geld. Das verstehst Du sicherlich auch, weil den Geldfaktor hast Du selbst erwähnt:

Tss, ich brauche beides nicht. Weder Induktion noch die
Granitarbeitsplatte.

Nun zu dem „Glauben“, dazu Dich dazu treibt:

Mir geht es wirklich auf den Nerv, daß ich alles aufgebe und
er nicht bereit ist auch nur eine Veränderung zuzulassen.

Er läßt viele Veränderungen zu. Er wohnte alleine. Plötzlich wohnt jemand mit ihm zusammen. Das sind viele Veränderungen. Konnte er zuvor machen was er wollte, ohne jemanden etwas zu sagen, ohne an jemanden zu denken, so nimmt er jetzt auf jemand anderen Rücksicht, kommuniziert mit jemanden.

Wenn ich Dein Freund wäre, dann würde ich nicht wollen, dass Du zu mir ziehst. Es wäre mir einfach zu anstrengend.

Nun aber dazu, wo ich glaube, dass das Problem liegt. Du schriebst es selbst:

Ich fühle mich als Gast

Wenn Du eine schlechtere Küche hast, fühlst Du Dich nicht mehr als Gast? Wenn Du ein kürzeres Bett hast, fühlst Du Dich nicht mehr als Gast? Oder wird es so sein, dass wenn das Bett kürzer ist, dass Du ein schlechtes Gewissen haben wirst, weil er nicht mehr so gut schlafen kann? Dass Dir das selbst auch Schlaflose Nächte bescheren wird?

Was kannst Du gegen den „Gast“ in Dir tun? Wende Dich „Geistig“ von ihm ab und gehe zu Dir selbst über. Welche Hobbys unternimmst Du alleine ohne Deinem Freund? Was tust Du für Dich selbst?

Noch einmal bezüglich Wohnung: Bei mir war es übrigens ähnlich gelagert wie bei euch. Die Wohnung wurde hauptsächlich von meiner Ex eingerichtet. Nur das teuerste vom teuersten. Als es fertig war, trennte sie sich. Wenn ich das richtig verstanden habe, war es bei Deinem Freund auch so. Und nun kommst Du und willst wieder alles neu haben, nur halt billiger. Glaubst Du, dass er Angst haben könnte, dass Du Dich dann von ihm auch trennst und ihm dann mit der billigen Einrichtung zurück läßt? Also ich hätte an seiner Stelle die Angst!

Nach meiner letzten Beziehung ist ja schon lange her, hat sich in Sachen Bildung viel getan. Meine Lebensgefährtin lebt schon lange bei mir. Sie sagte mir nie etwas, dass das oder das weg muß. Sie fragte mich, ob sie eine Wand selbst streichen darf. Ich sagte darauf „ja“. Bis jetzt ist die Wand übrigens noch nicht anders gestrichen. Das einzige, das geändert wurde war, dass sie in ihrem Teil des Bettes eine neue, andere Matratze hat. Weil sie auf der „neuen Alten“ Kreuzschmerzen bekam. Und im Schlafzimmer ist nun ein Fernseher. Ach ja und ein Wäschetrockner kam dazu.

Ihre Bilder, die sie alle aufhängen kann, woimmer und wann immer sie will, sind schon total verstaubt. Ich habe ihr alles erlaubt zu machen (ich zahle die Kosten für die Wohnung alleine) sie macht aber gar nichts. Es geht hier aus meiner Sicht rein um das „Geistige“.

Das beste daran, von ihrem Ex Mann lies sich meine Lebensgefährtin damals scheiden, bevor sie ihre eigene Wohnung aufgegeben hatte, weil sie sich in ihrem fix und fertig eingerichtetem Haus als Gast fühlte. Das war ein ähnlicher Kampf wie bei euch. Bei mir hat sie alles so genommen, obwohl es bei mir eigentlich „schlimmer“ war, nähmlich von der Ex eingerichtet. Ich sagte ihr einfach, dass es jetzt ihre Wohnung ist und sie machen darf, was immer sie will. Und in all der Zeit, wurde bis jetzt praktisch nichts geändert. Klar, alles wird mit der Zeit alt und irgendwann wird es wieder erneuert. Bevor sie mit mir zusammen zog, sagte sie mir auch, dass sie die Miete, die sie sich erspart, anspart für eine Eigentumswohnung, damit sie einmal ein „Nest“ hat, wo sie sich zurück ziehen kann. Ich sagte ihr, dass ich das eine gute Idee finde und wenn sie mag, kann ich ihr zu Anlässen, immer ein wenig für ihr „Ziel“ schenken. Bis jetzt hat sie keinen Cent für die Wohnung gespart. Als ich sie vor kurzem mal fragte, ob ich für die Wohnung etwas beisteuern soll, meinte sie, dass sie sich hier so wohl fühlt, sie möchte derzeit nichts für eine eigene Wohnung ansparen.

Wieder zu Dir:
Das was ihr beide macht, ist ein reiner Grabenkampf, der aus meiner Sicht zu 100% in einer Trennung endet. Selbst wenn er wo nachgibt, ist es so, dass diese Grabenkämpfe in anderen Bereichen weiter gehen. (Freizeit, Kinderwunsch, Urlaub, Kleidung, Ernährung,…) Denn er hat genau so Angst vor einer Trennung wie auch Du. Oder warum glaubst Du dass er keinen Qualitätsverlust bei der Wohnung akzeptiert?

In eurer Beziehung ist ein ordentlicher Wurm drinnen. Aus meiner Sicht kannst Du eurer Beziehung aus dieser Spirale raus führen. Das geht aber nur, indem Du Dich ganz anders verhältst. Mir ist auch klar, dass Du glaubst, dass meine Ideen „total verrückt“ sind, aber Praxiserprobt wirkt diese Vorgehensweise. Wie ich oben schrieb, gehe geistig weg von ihm und zu Dir selbst. Es ist Dein hoch moderner Herd, weil Du kochst darauf, es ist Dein Bett, weil Du schläfst darin. Es ist Deine Wohnung, weil Du wohnst darin. Du kannst jetzt all diesen Kompfort geniessen, ohne irgend etwas für die Einrichtung gezahlt zu haben. Du solltest mal seine Ex vergessen. Denn bloß weil das Bett neu ist, verschwinden Deine Gedanken an seine Ex noch lange nicht aus Deinem Kopf. Welche Hobbys hast Du vor eurer Beziehung alle gehabt und wie oft gingst Du diesen nach? Wie viele hast Du jetzt noch und wie oft gehst Du diesen jetzt noch nach? Damit meine ich, Deinen Hobbys ohne Deinem Freund nach zu gehen.

Übrigens, ich begann heuer für die Eigentumswohnung meiner Freundin zu sparen, weil ich einfach möchte, dass sie unabhängig ist. Nur wer wirklich frei und unabhängig ist, ist auch glücklich.

Das ist doch verrückt, oder?

Nein

Bin dankbar für Tipps…

Gerne geschehen.

Liebe Grüße

Martin

Es wird die Ausnahme bleiben, aber bin ich hier mal großteils auch deiner Meinung.
Die UP kommt mir seeeeeehr bekannt vor :wink:

Das Indu-Kochen allerdings wird sie sehr bald zu schätzen wissen.

To.i

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Hallo Martin.

Ich stimme ja in Vielem mit dir überein, aber kann es sein, dass du was übersehen hast?

Soweit ich gelesen habe, hast du deiner „Neuen“ nämlich alles erlaubt, dass sie es nicht ausgenutzt hat, steht auf einem anderen Blatt.

Dieses, etwas fatalistische, „Alles erlauben“, dieses „Mach doch was du willst“, ist meiner Meinung nach aber eher „männertypisch“, zumindest denk ich genauso.

Solang sie mir halt nicht an meine „Heiligtümer“ geht, aber das sind wenig.

Männer interessieren sich nicht für Möbel, solang der bequeme Sessel und die Couch da bleiben. :smile:

Gruß, Nemo.

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Punkt drei: Deine paranoide Eifersucht auf den spukenden Geist
seiner Ex-Frau, und dann darauf bestehen, das Bett
auszutauschen o.O Dazu kann ich gar nichts sagen, außer, dass
ich genau wie er sowas nicht nachvollziehen kann.

Ich hatte zufälligerweise heute morgen ein Gespräch mit einem Mann!
der auf den Austausch des Bettes bei seinem Einzug bestanden hat.
Er wollte nicht im gleichen Bett schlafen und … wie sein Vorgänger.

Ich persönlich wollte nicht mehr weiterhin in dem Bett schlafen in dem ich mit meinem Ex geschlafen und… habe und hab mir umgehend ein Bett gekauft.
Die Teile gibts günstig in jedem Möbelmitnahmemarkt.

Alles in allem würde ich an deiner Stelle meine eigene Wohnung
behalten und das sich-gegenseitig-Besuchen weiterführen. Wer
sagt, dass man zusammenwohnen MUSS? Niemand.

Geb ich dir vollkommen recht.
Wenn man sich als Gast fühlt und so behandelt wird sollte man auch Gast bleiben.

Grüße
Bröselchen

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Hallo,

ich bin ja sonst oft Deiner Meinung, aber hier nicht.

er bewohnt ein Haus (gehört zu seinem
Dienstverhältnis) super schön, tolle Lage, eine dem Geschmack
nach schöne Einrichtung, von Fachleuten renoviert sprich
fachmännisch gestrichen, tolle Bäder usw. Das Haus ist
wirklich in einem guten Zustand.

Einerseits lobst Du das Haus, wie toll es ist und gut
eingerichtet.

Ich kenne viele Häuser, die toll und gut eingerichtet sind, in denen ich aber trotzdem nicht leben könnte, ohne vor die Hunde zu gehen, weil sie nicht im geringsten meinem Wesen, meiner Mentalität, meinem Charakter, meiner Art zu leben entsprechen. Das eine ist nämlich eine objektive und rationale Einschätzung - das andere aber mein subjektives Erleben. Mein bester Freund hat wirklich eine gut eingerichte Wohnung mit wirklich guten Mäbeln - aber wenn ich mich dort länger wie einen Abend aufhalte, werde ich depressiv, weil ich bei seinem „Alles in weiß und Glas“-Stil zu frösteln anfange. Ich brauche Naturholz und Farben um mich.

Es geht Dir also darum, dass Du etwas durchsetzt.

Nein. Es geht ihr darum, einen Lebensraum zu schaffen, der ihren seelischen Bedürfnissen ebenso gerecht wird wie seinen. Ansonsten bleibt das für sie wie ein Hotelzimmer oder Ferienhaus.

Er läßt viele Veränderungen zu. Er wohnte alleine. Plötzlich
wohnt jemand mit ihm zusammen. Das sind viele Veränderungen.

… die für sie aber ebenso gelten: Vorher hat sie alleine gelebt - jetzt lebt sie zusammen. Sie kann auch nicht mehr machen, was sie will, ohne jemanden etwas zu sagen, ohne an jemanden zu denken, siew muss ebenfalls kommunizieren. Ich sehe da keine „Lorbeeeren“ auf denen er sich ausruhen könnte. Momentan erwartet er von ihr die weitaus größeren Veränderungen - und ihren Wunsch, sich da in der Mitte zu treffen, halte ich für durchaus berechtigt.

Wenn Du eine schlechtere Küche hast, fühlst Du Dich nicht mehr
als Gast?

Nein, man fühlt sich dann nicht mehr als Gast, wenn der Lebensraum die eigenen Bedürfnisse ebenso berücksichtigt wie die des Partners.

Und nun kommst Du und
willst wieder alles neu haben, nur halt billiger.

Sie möchte es so haben, wie es ihrem Lebensgefühl entspricht. Das hat im Grunde zunächst einmal nichts mit dem Geld zu tun: Es geht um eine andere Art zu leben. Die Sachen sind nämlich nicht einfach nur billiger, sondern vor allem auch anders. Und ehrlich gesagt sehe ich da das größte Problem - ihre Lebenstile passen überhaupt nicht zusammen.

Glaubst Du,
dass er Angst haben könnte, dass Du Dich dann von ihm auch
trennst und ihm dann mit der billigen Einrichtung zurück läßt?
Also ich hätte an seiner Stelle die Angst!

Das finde ich krude. Sie müsste doch eigentlich nur ihre Möbel mitbringen, oder nicht? Und falls sie sich trennen, kann sie die auch wieder mitnehmen. So einfach wäre das - und man bräucht vermutlich kaum was neu anzuschaffen.

Ich sagte ihr einfach, dass es jetzt ihre
Wohnung ist und sie machen darf, was immer sie will. Und in
all der Zeit, wurde bis jetzt praktisch nichts geändert.

Das ist schön für Dich - ich würde es aber nicht verallgemeinern. Bei euch hat es halt sehr gut gepasst. Aber die Folgerung, die du daraus ziehst, nämlich daß allein die Möglichkeit, gestalten zu können, jedes Bedürfnis nach Veränderung bereits befriedigt, ist ein Trugschluß. Es kommt darauf an, warum jemand etwas verändern möchte. Wenn der Veränderungswunsch tatsächlich nur Teil eines Machtkampfes ist, mag das funktionieren. Aber: Der Wunsch, seinen Lebensraum denn eigenen Bedürnissen und Empfindungen anzupassen, existiert auch unabhängig von irgendwelchen Machtkämpfen. Wenn ich Deine Freundin wäre, hätte ich mit Sicherheit die Hälfte der Wohnung umgeräumt. Aber nicht, „um’s Dir zu zeigen.“ Sondern um meiner selbst willen.

Denn er hat genau so Angst vor einer
Trennung wie auch Du. Oder warum glaubst Du dass er keinen
Qualitätsverlust bei der Wohnung akzeptiert?

Das kann gut sein. Nur: Sie lässt sich ja auch darauf ein. Wenn der Bruder erst in der Wohnung ist, dann kann sie nicht so schnell wieder zurück. Er dagegen behält alles so, daß er sie möglichst schnell auch wieder aus seinem Leben eliminieren kann. Aber Beziehungen sind nun mal immer ein Risiko, auf das man sich einlassen muß. Momentan trägt sie das ganze Risiko alleine.

Gruß,
Max

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Hallo Martin.

Soweit ich gelesen habe, hast du deiner „Neuen“ nämlich alles
erlaubt, dass sie es nicht ausgenutzt hat, steht auf einem
anderen Blatt.

es ist ja nicht gesagt, dass der freund der UP das daher nicht auch „erlauben“ würde.

Männer interessieren sich nicht für Möbel, solang der bequeme Sessel :und die Couch da bleiben. :smile:

vielleicht bietet er es nicht an, aber wahrscheinlich könnte sie es „einschleichen“, wie ich oben schrieb.

fakt ist und bleibt, dass die UP bei sich bleiben muß.

ich fand martins artikel toll, denn er beschreibt das, was ich im grunde selber „bei mir zu hause“ mache, um einigermaßen würdevoll in diesem haus leben zu können, um das bei uns so viel streit brennt.

das ist immerhin ein weg.
wenn es nicht das haus ist, wird die baustelle ohnehin woanders aufgemacht.

tilli

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Hallo,

worum geht es denn konkret? Das Bett, die Einrichtung im allgemeinen und anderweitige Mitspracherechte? Oder geht es vielleicht doch darum, daß Du Deine Selbständigkeit in Punkto Wohnung nicht aufgeben willst, wie Du selber schreibst?

Mir fällt es sowieso schwer meine Selbstständigkeit in puncto
Wohnung aufzugeben. Warum kommt er mir nicht etwas entgegen?

Inwieweit soll er Dir entgegenkommen und inwieweit würde das etwas daran ändern, daß es Dir schwerfällt, Deine Selbständigkeit aufzugeben?

Wenn ich in ein Hotelzimmer komme, gefällt es mir oder nicht. Wenn es mir gefällt, ist es gut, wenn es mir nicht gefällt, schlecht. Im letzteren Fall würde ich darüber hinwegsehen, weil ich weiß, daß ich nach ein paar Tagen oder Wochen wieder weg bin. Gefällt es mir aber, hätte ich an sich erst einmal gar keinen Grund, daran etwas zu ändern.

Gut, ein paar persönliche Sachen aufstellen oder hinlegen, aber das „darfst“ Du im Moment ja auch. Daß Du das alte Bett ersetzt sehen willst, versteht im Zweifel auch jeder, aber mir kommt es ein bißchen vor als würdest Du die Änderungen um der Änderungen haben wollen und nicht, weil Dir der Zustand nicht gefällt. Und das wiederum hört sich für mich nach Vorwand an. Siehen oben: Selbständigkeit.

Falls wir etwas neues in Angriff nehmen, heißt es aber zum
Beispiel bei der Küche; nur ein Induktionskochfeld darf es
sein und eine Granitarbeitsplatte.

Tss, ich brauche beides nicht. Weder Induktion noch die
Granitarbeitsplatte. Das größte ist dabei auch noch, daß er
überhaupt nicht kocht sondern ich.

Du schreibst selbst, wie toll das Haus ist. Ich kann zumindest nachvollziehen, daß der Rest auch vernünftig sein soll. Wer bezahlt denn diese Änderungen bzw. ist es sein/Euer Eigentum? Das Haus ist ja offensichtlich gemietet.

Das Bett darf nur Überlänge haben, sonst will er keins. Ich
komme auch mit den „ortsüblichen“ Maßen sehr gut zurecht.

Aber er nicht, oder doch?

Wie soll ich mich verhalten? Ich fühle mich so nicht wohl und
bin eigentlich (das darf man fast gar nicht sagen)manchmal
froh wenn es Ärger gibt, ich ein paar Tage in meiner Wohnung
bin und meine Sachen und Möbel habe in denen ich mich wohl und
zuhause fühle.

Das ist doch verrückt, oder?

Mir ist aus der Schilderung nicht ganz klar, was los ist. Gefällt Dir das Haus nicht und Du willst deswegen umdekorieren oder willst Du sein Haus zu Eurem oder gar Deinem machen oder willst Du nur den Geist der Ex-Frau vertreiben? Oder will er sein Haus so behalten (mit ggfs. den Erinnerungen an seine Ehe) wie es ist? Oder aber willst Du eigentlich Deine eigene Wohnung behalten und suchst nun (unbewußt) nach Vorwänden, um die Sache aufzuschieben oder gar abzublasen? Oder merkt er, daß Dich die Situation und sein Verhalten nervt und nutzt das als Mittel zum Zweck?

Die Fragen kann ich Dir nicht beantworten.

Gruß
Christian

Hallo,

Wie soll ich mich verhalten? Ich fühle mich so nicht wohl und
bin eigentlich (das darf man fast gar nicht sagen)manchmal
froh wenn es Ärger gibt, ich ein paar Tage in meiner Wohnung
bin und meine Sachen und Möbel habe in denen ich mich wohl und
zuhause fühle.

Wie Du Dich verhalten sollst, schreibst Du im Grunde genommen selbst: Du willst da nicht hin (ziehen), weil Du Dich da nicht zu Hause fühlst und generell nicht Deine „Unabhängigkeit“ aufgeben willst.

Ich schließe aus Deinen Zeilen (WAS und WIE Du schreibst), dass Eure Beziehung ohnehin ihren Zenit überschritten hat (Ich darf das sagen, oder?).

Allein Deine Befürchtung, Deine Gefühle im Zusammenhang mit der Beziehung „fast gar nicht sagen zu dürfen“ (Wer oder WAS könnte das denn verbieten?), zeigt mir, dass da einiges nicht stimmt bzw. im Argen liegt . . .

Das ist doch verrückt, oder?

Wenn Du zu Deinen Gefühlen stehst, soll das verrückt sein? Sagt ER das oder formulierst Du das mit vorauseilendem Gehorsam.

Für mich klingt Deine Geschichte, als seien die materiellen Werte, mit denen ER lockt, ein grundlegendes Hindernis, zu Deinen wahren Gefühlen zu stehen . . .

Hallo auch,

Ich hatte zufälligerweise heute morgen ein Gespräch mit einem
Mann!
der auf den Austausch des Bettes bei seinem Einzug bestanden
hat.
Er wollte nicht im gleichen Bett schlafen und … wie sein
Vorgänger.

Das ist das Gefühl der Minderwertigkeit beim zwanghaften Vergleichen mit dem anderen, genannt Eifersucht. Das gibt es bei Männern und Frauen.

Ich persönlich wollte nicht mehr weiterhin in dem Bett
schlafen in dem ich mit meinem Ex geschlafen und… habe und
hab mir umgehend ein Bett gekauft.

Das ist ein anderes Thema. Da geht es ja um den eigenen Partner. Die Frage dabei ist, wie weit man innerlich mit dieser Lebenszeit abgeschlossen hat, ob man negative Gefühle für den Expartner hegt etc. Wenn nicht, gibt es keinen Grund, Objekte oder andere Dinge aus der Vergangenheit ausmerzen zu wollen. Es gibt auch Frauen, die ihren Mädchennamen wieder annehmen etc.

Wenn man sich als Gast fühlt und so behandelt wird sollte man
auch Gast bleiben.

So ist es.

Grüße Bellawa.

Das ist das Gefühl der Minderwertigkeit beim zwanghaften
Vergleichen mit dem anderen, genannt Eifersucht. Das gibt es
bei Männern und Frauen.

mmh, also ich kenn ihn recht gut und ziemlich lange und ich bin mir sicher, dass es nichts mit Minderwertigkeitsgefühl oder zwanghaftem Vergleichen zu tun hat.
Würdest du auch die Kleidung anziehen die der Vorgänger/Vorgängerin zurückgelassen hat?
Vielleicht nicht unbedingt für dich verständlich, aber ein Bett ähnelt für mich der Unterwäsche, da möchte ich auch keine gebrauchte und die von der Vorgängerin schon gar nicht :smiley:

Wenn nicht, gibt es keinen Grund,
Objekte oder andere Dinge aus der Vergangenheit ausmerzen zu
wollen. Es gibt auch Frauen, die ihren Mädchennamen wieder

Das hat für mich nichts mit ausmerzen zu tun sondern eher mit aufräumen, ausmisten - wie ich es mit meinem Kleiderschrank auch immer wieder tu. Passt nicht mehr (zu mir).

Grüße Bröselchen

Hallo Max!

Dankeschön für das Kompliment! Finde ich ebenfalls. Auch Deiner unterhalb!

Zu dem von Dir jetzt geschriebenen: Das hat sie im Ursprungs Beitrag geschrieben!:

er bewohnt ein Haus (gehört zu seinem
Dienstverhältnis) super schön, tolle Lage, eine dem Geschmack
nach schöne Einrichtung, von Fachleuten renoviert sprich
fachmännisch gestrichen, tolle Bäder usw.

Zitiert: „super schön“, „schöne Einrichtung“,…

Weiters hat er nichts gegen neue Einrichtung, es gibt aber zwei Probleme.

Er möchte die neuen teuren Sachen nicht durch billige ersetzen:

Falls wir etwas neues in Angriff nehmen, heißt es aber zum
Beispiel bei der Küche; nur ein Induktionskochfeld darf es
sein und eine Granitarbeitsplatte.

Es ginge von ihm aus, nur soll nach der Renovierung nichts „billigeres“ entstehen.

Auch beim Schlafzimmer, sagte er, dass es getauscht werden kann.

Er hat zwar eingestimmt ein neues Bett zu kaufen, aber zur
Zeit wäre es etwas knapp.

Nach dem Motto, sie möchte das Neue, durch ein Neues ersetzen, nur er soll es kaufen?

Und sie möchte auch über seine Finanzen bestimmen:

als ich mich nun
beschwert habe, daß Geld für den Urlaub da sei und für das
neue Bett nicht, tja, da gab es wieder Riesenärger und ich bin
wieder (das passiert öfters bei Ärger) für ein paar Tage in
meine alte Wohnung gegangen.

Und selbst wenn etwas optisch nicht so zusagt, dann gibt es die Möglichkeit, die Oberfläche zu verändern. Das kann sie selbst in Angriff nehmen lassen und auch zahlen.

Das einzige, wo ich eine Möglichkeit aufgrund des Eintrag sehe, das ist bei der Esstischgruppe, so wie sie es schrieb. Doch wenn die Emotionen schon so hoch sind, dann klappt einfach nichts mehr.

Jetzt muß man sich auch in die Lage von ihm versetzen. Er hat bei seiner Ex das neueste und beste gekauft. Induktionsherd, supertolle Arbeitsplatte, extralanges Bett für ihn.

Wenn zwei zusammen ziehen, dann sollte niemand einen Nachteil erleiden. Wenn jetzt sie „kommt“ und sagt, „wenn ich zu dir ziehe, mußt du die superteure und superschöne einrichtung entfernen und um dein Geld etwas billiges kaufen“, dann sind das mehrere Nachteile, die er hat. Wer würde darauf eingehen?

Ich las hier eher heraus, dass sie sich als Gast fühlt und sie an seine Ex denkt (warum auch immer). Dass sie sich als Gast fühlt, liegt aber nicht an ihm, sondern an ihr selbst. Sie selbst ist in die Gast Rolle geschlüpft. Indem sie zum Beispiel von ihm verlangt, dass er ein neues Bett kauft.

Was hier hilft ist, dass sie zu sich findet. Dass sie sich selbst glücklich macht und es nicht von ihrem Freund erwartet. Daher auch meine Fragen an sie, wie es bei ihr mit ihren Hobbys steht.

Und letztendlich sei gesagt, dass die Wohnung weder ihm noch ihr gehört, sie ist nur gemietet.

Liebe Grüße

Martin

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Hallo auch,

Würdest du auch die Kleidung anziehen die der
Vorgänger/Vorgängerin zurückgelassen hat?

Nein. Aber auch nicht von anderen Leuten.

Vielleicht nicht unbedingt für dich verständlich, aber ein
Bett ähnelt für mich der Unterwäsche, da möchte ich auch keine
gebrauchte

Dann darfst du nie in einem Hotel übernachten. :smiley:

Grüße Bellawa.

Hallo,

Vielleicht nicht unbedingt für dich verständlich, aber ein
Bett ähnelt für mich der Unterwäsche, da möchte ich auch keine
gebrauchte

Dann darfst du nie in einem Hotel übernachten. :smiley:

das mit dem Hotel wollte ich auch gerade schreiben :wink:

Die Sache nur wenig weitergesponnen, müsste man auf den Austausch sämtlicher Kleidungsstücke des Partners bestehen (insbesondere der Unterwäsche), die des Partners Ex jemals berührt haben oder in mehr oder weniger sexuellen Situationen gesehen haben könnte, und ebenso diverser Einrichtungsgegenstände nebst Bodenbelag, da dort auch Sex stattgefunden haben könnte.
Aber ich kenne durchaus Leute, die das mit dem Austauschen so handhaben - wennauch ich es nicht verstehen kann.

Viele Grüße,
Nina

Hallo Martin!

Dankeschön für das Kompliment! Finde ich ebenfalls. Auch
Deiner unterhalb!

Du verwirrsst mich. Sprich verständlich. :smile:

Zitiert: „super schön“, „schöne Einrichtung“,…

Ja. Ich finde die Wohnung von meinem besten Freund auch „schön“. Ich könnte aber trotzdem nicht drin leben. Eine andere Freundin hat sich in ihrem Zimmer ein Regal mit uralten Holzkisten gebaut - die sind nicht mehr „schön“ im handelsüblichen Sinne, aber unheimlich gemütlich. „Schön“ ist da ein vielschichtiger Begriff: Die Kisten sind nicht mehr schön, auf ihre Art und Weise dann aber doch wieder schön …

Für mich macht es einen Unterschied, ob jemand sagt: „etwas ist schön“ oder „etwas gefällt mir“. „Etwas ist schön“ kann auch nur heißen: Es entspricht halt den üblichen Konventionen von Schönheit. Tatsächlich habe ich die Fragestellerin so verstanden, daß die Wohnung zwar im landläufigen Sinne „schön“ eingerichtet ist, ihr aber nicht gefällt.

Er möchte die neuen teuren Sachen nicht durch billige
ersetzen:

Nach allem, was sie schreibt, sehe ich aber auch da eher ein Stilproblem denn ein Geldproblem. Mir gefallen zum Beispiel Sachen vom Flohmarkt - aber nicht, weil sie billig sind. Würde ich mit jemanden zusammenziehen, der nur Designermöbel hat, dann würde ich in der Tat einige seiner teuren Sachen durch billige Neuanschaffungen vom Flohmarkt ersetzen wollen. :smile:

Es ginge von ihm aus, nur soll nach der Renovierung nichts
„billigeres“ entstehen.

Auch „billig“ ist ein vielschichtiger Begriff. „Teure Möbel“ haben oft auch ein „teures“ Aussehen. Ich persönlich könnte in einer „teuer“ eingerichteten Wohnung nicht leben - nichtsdestotrotz sind einige unserer Möbelstücke durchaus wertvoll, z.B. der alte Bauernschrank, den meine Frau vor 40 Jahren irgenfdwo abgestaubt hat …

Und sie möchte auch über seine Finanzen bestimmen:

Wieso? Er besteht doch auf den teuren Sachen, also muß er auch das Geld dafür aufbringen. „Natürlich können wir das Bett austauschen, aber es muss ein teures Bett sein, und dafür habe ich gerade kein Geld, weil ich lieber in Urlaub fahre“ - das ist doch oberfaul. Also, wenn er kein Geld hat für ein Bett, dann soll er sie doch ein billiges kaufen lassen. Überlängen gibt’s auch bei Ikea.

Jetzt muß man sich auch in die Lage von ihm versetzen. Er hat
bei seiner Ex das neueste und beste gekauft.

Er hat das gekauft, was aus seiner Sicht das beste war. Aber andere Leute ticken anders.

Wenn jetzt sie „kommt“ und sagt, „wenn ich zu dir
ziehe, mußt du die superteure und superschöne einrichtung
entfernen und um dein Geld etwas billiges kaufen“, dann sind
das mehrere Nachteile, die er hat. Wer würde darauf eingehen?

Und so hat sie alle Nachteile, weil sie auf das verzichtet, was ihr lieb und teuer ist. Wer würde darauf eingehen?

Dass sie sich als Gast
fühlt, liegt aber nicht an ihm, sondern an ihr selbst.

Nein, mE iegt es daran, daß er ihr nicht den Raum lässt, sich im gemeinsamen Lebensraum zu entfalten - und sie sich diesen Raum nicht aber auch nimmt.

Gruß,
Max

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PS

Und sie möchte auch über seine Finanzen bestimmen:

Momentan bestimmt er über ihre Finanzen: Sie zahlt für die Hälfte der Wohnung, darf in der Wohnung aber keinen Lebensraum für sich schaffen - und dort, wo er Veränderungen „erlaubt“, setzt er gleichzeitig die Hürden und Bedingungen so hoch, daß es unmöglich ist: Ihre eigen Möbel darf sie nicht mitbringen, Neuanschaffungen müssen teuer sein, er will aber kein Geld ausgeben …

Er möchte, daß Dinge neu beschafft werden. Sie hätte einfach nur ihre Möbel mitgebracht. („Aus meiner Wohnung mitnehmen geht auch nicht, weil es entwder nicht passt oder ihm nicht gefällt.“)

Gruß,
Max

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Hallo auch,

Aber ich kenne durchaus Leute, die das mit dem Austauschen so
handhaben - wennauch ich es nicht verstehen kann.

Das hängt IMMER am Austauscher und NIE am Expartner.

Ich habe sogar Schmuck behalten, den ER mir damals geschenkt hat. Na und, der Schmuck ist schön und gefällt mir. Es war eine schöne Zeit, ich habe ihn damals geliebt. Sollte das einem Partner (!) von mir stören, dass ich den trage, dann geht mir das am Arsch vorbei. Was soll ich mit so einem Menschen, der das nicht aushält, dass eine erwachsene Frau eine Vergangenheit hat? Soll er eine Jungfrau nehmen!

Wer das anders sieht, hat ein massives Problem mit sich SELBST. Nur meine Meinung!

Grüße Bellawa.

Hallo Bellawa,

Aber ich kenne durchaus Leute, die das mit dem Austauschen so
handhaben - wennauch ich es nicht verstehen kann.

Das hängt IMMER am Austauscher und NIE am Expartner.

ich kenne auch jemanden, der Dinge vom Ex (Geschenke wie auch gemeinsam benützte Dinge wie Bett oder Handtücher) weggeworfen hat, ohne dass da schon ein neuer Partner existierte oder auch nur „Männerbesuch“ angesagt war.

Wobei ich dir zustimme, dass wohl die Fälle, in denen der neue Partner es verlangt, dominieren, und diese auch kritischer zu sehen sind.

Ich habe sogar Schmuck behalten, den ER mir damals geschenkt
hat. Na und, der Schmuck ist schön und gefällt mir. Es war
eine schöne Zeit, ich habe ihn damals geliebt. Sollte das
einem Partner (!) von mir stören, dass ich den trage, dann
geht mir das am Arsch vorbei. Was soll ich mit so einem
Menschen, der das nicht aushält, dass eine erwachsene Frau
eine Vergangenheit hat? Soll er eine Jungfrau nehmen!

So sehe ich das auch (mit ggf. kleiner Einschränkung, dass zwischen „Frau“ und „eine“ ein „meist“ stehen könnte).

Viele Grüße,
Nina

Hallo Max,

was UP mit „super schön“ und „schöne Einrichtung“ meint, darüber können wir lange diskutieren.

Sicherlicht auch darüber, warum ihm ein Urlaub wichtiger ist, als neue Einrichtung zu entfernen und günstigere zu kaufen.

Da er wie aus dem e-Mail ersichtlich, dazu bereit ist, die Einrichtung zu wechseln, solange kein Qualitätsverlust entsteht sehe ich durchaus keine „Ausnützen“ auf seiner Seite. Er möchte jetzt kein Geld investieren. Sie anscheinend auch nicht. Und dass man das Design durch frischen Anstrich oder anderen Funieren ändern könnte, darauf kam wohl noch niemand?

Das ist aber ganz egal. Wenn jemand ein Beziehungs Problem hat, dann gibt es für mich nur einen Weg dieses zu lösen. Die Person, die änderungsbedarf sieht (UP), muß etwas bei sich machen. Jedes schreiben, dass der andere etwas ändern muß, würde die Probleme in der Beziehung nur vergrößern.

Und wenn jemand zu etwas „super schön“ und „schöne Einrichtung“ sagt, dann gehe ich einfach davon aus, dass es auch so gemeint ist.

Liebe Grüße

Martin