Zusammenführung im Freien mit Nachbars Mieze

Hallo,
ich kenn hoffe, ihr könnt mir Tipps geben.

Aaaaalso, hier meine Frage:
Ich habe 2 Katzen (12 und 13 Jahre alt, weiblich :wink:).

Seit Mitte Juli habe ich neue Nachbarn, die eine 16 Wochen alte Katze haben.
Wir wohnen im selben Haus, gleich nebeneinander, uns trennt nur ein Gartenteiler, durch den meine Katzen zu den neuen Nachbarn und deren Katze natürlich auch zu uns kann. (alles ist gesichert, sie können also nicht weg)

Mein Garten hat 50 m2 (der der Nachbarn 20), und Felix (so heißt der Kater meiner neuen Nachbarn) hat sich vor 5 Tagen zum ersten Mal in unseren Garten gewagt. (die Wohnung hat er auch schon ausgiebig erkundet).

Die ersten Katzenkontakte sind natürlich schon geknüpft, aber komischerweise geht es nicht immer friedlich ab.
Teilweise ist es meinen Katzen (Crusty und Kassandra) egal, wenn sie ihn sehen, dann aber wieder verpassen sie dem Kleinen einen Tatzenhieb. Felix fängt daraufhin natürlich zu pfauchen an. Solange meine Katzen nichts tun, pfaucht er auch nicht.

Gestern vormittag z.B. habe ich Crusty im Garten den Topf Katzengras hingestellt, und der Kleine war da.
Da z.B. haben sie ganz friedlich nebeneinander gegessen, ohne Pfauchen, ohne irgendwas.

Aber am Nachmittag hat sich der Kleine Crusty genähert, der hat ihn angestarrt und dann plötzlich wieder einen Tatzenhieb ausgeteilt.

Kassandra hat ihm auch schon zweimal einen Tatzenhieb mitgegeben.

Als Felix die Wohnung erkundet hat, ist Crusty auf dem Bett gelegen, und hat vorher nur geschaut, und auf einmal ist er aufgesprungen, und auf den Kleinen zu. Kassandra hat sich vor die Schlafzimmertür gelegt, wieder einen Tatzenhieb ausgeteilt, und der Kleine hat sich dann pfauchend unters Bett verzogen.
Ich hab dann meine Katzen mit einem Leckerlie in den unteren Stock gelockt, und sie sind dann wieder in den Garten.

Wisst ihr, wieso ab und zu keine meiner Katzen reagiert, dann aber wieder sehr wohl auf den Kleinen losgehen?

Und ich weiß nicht, ob ich mich einmischen soll, oder ob ich sie das selbst regeln lassen soll?

Ich will ja auch nicht, dass jemand verletzt wird. Meine Katzen sind doch um Einiges größer. Felix ist ja noch klein, und vor allem so zierlich. (eher dünn, wenn man es genau betrachtet).

Es wäre natürlich schön, wenn sie sich anfreunden würden.
Felix versucht ja immer, sich meinen Katzen zu nähern.

Aber an was könnte es liegen, dass meine Katzen mal gar nicht reagieren, dann aber doch wieder auf den Kleinen losgehen?

Und soll ich mich einmischen oder net? Also wenn sie sich anfauchen, dass ich versuche, meine Katzen wegzulocken?
Ich hab auch probiert, meine Katzen zu streicheln, (also als Beruhigung), während Felix gleich daneben ist, und sie Anstalten machen, ihm einen Pfotenhieb mitzugeben. Also während der Auge-in-Auge-Situation.
Was natürlich nicht heißen soll, dass ich meine Katzen sonst nicht streichle. :wink:

Ich hab halt wirklich Angst vor einer ernsthaften Verletzung, z.B. am Auge, weil die Tatzenhiebe doch immer ins Gesicht gehen. Und der Kleine kauert sich dann ganz zusammen und traut sich nicht mehr zu bewegen.

Ja, ich hoffe, jemand von euch kann mir einen Ratschlag geben.
Ich habe keine Erfahrung mit Zusammenführungen im Freien, und ich kann ja auch schlecht Nachbarskatze in einem Zimmer in meiner Wohnung einsperren, meine Katzen dazu, und vlt. einen Feliway-Stecker einsetzen, und so versuchen, sie aneinander zu gewöhnen.

Würden sie ihn nur angreifen, wenn er in unsere Wohnung kommt, dann könnte ich das besser verstehen, aber sie machen es ja auch draußen, nur halt nicht immer.
Und mir wäre auch nicht aufgefallen, dass es in bestimmten Situationen ist. Wie gesagt, Crusty und Felix haben gemeinsam Katzengras gefressen, ohne dass Crusty auf den Kleinen losgegangen ist. (und da waren sie nicht mal 10 cm voneinander entfernt.)

Stehen die Chancen überhaupt schlecht, dass sie sich zusammenraufen, oder dauert es einfach nur länger? Jetzt ist’s ja doch erst a paar Tage her, dass sie sich kennen gelernt haben.
Aber ich möchte soooooo gern, dass sie sich verstehen. Felix ist ja auch sonst ganz alleine, er hat ja sonst niemanden.
Meine Katzen vertragen sich untereinander auch nicht sonderlich, (obwohl sie von Kindheit an zusammen waren, und Kassandra Crusty wie eine Mutter aufgenommen hat. Crusty ist allerdings erst ein Jahr später dazu gekommen). Seit ich Kassandras Bruder am 30. Jänner wegen einer Nierenkrankheit über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste, ignorieren sie sich noch mehr als vorher, und hin und wieder geben sie sich gegenseitig sogar auch Tatzenhiebe mit, bzw. pfauchen sich an, und machen Katzenbuckel.
Ab und zu setzt sich Crusty auch vors Katzenklo, wenn Kassandra grad drin ist. Dann traut sie sich nicht heraus, bis Crusty eben seinen Wachplatz wieder verlässt, oder ich ihn weglocke.

So, jetzt aber genug.

Bitte, bitte um Ideen, wie man das künftige, hoffentlich friedliche Zusammenleben fördern könnte.

Liebe Grüße
eine ratlose

Nastassja.

Guten Tag.

Bitte, bitte um Ideen, wie man das künftige, hoffentlich
friedliche Zusammenleben fördern könnte.

„Friedliches Zusammenleben“ wird von Katze und Mensch unterschiedlich definiert. Du sagst ja selbst, dass deine beiden auch nicht immer ein Herz und eine Seele sind: nun, das ist ganz normal - und bei zwei Weibern ganz besonders, Zickenalarm halt, wie bei Mammaloiden mit Daumen auch …

Und ich halte auch nichts davon, als Mensch immer gleich dazwischen zu gehen - es sei denn, die zwei Großen rotten sich immer wieder zusammen, um den Kleinen zu vermöbeln; aber das scheint ja nicht der Fall zu sein. Für unsereinen sieht es immer gewaltig gefährlich aus, wenn eine größere Katze eine kleine in die Schranken weist, es ist aber normales Verhalten und die Verletzungsgefahr ist zwar gegeben, aber nicht in dem Maße, wie man so denkt - wichtig ist, dass Katzen, wenn sie sich ab und an mal kloppen, einander ausweichen können. Bei zwei aneinandergrenzenden Grundstücken, wenn es nicht gerade Handtücher sind, ist diese Voraussetzung schon mal gegeben.

Wenn die zwei Weiber seit Januar allein sind und der Kater vorher eine soziale „Schlüsselposition“ innehatte (so eine Art Puffer zwischen den beiden), dann müssen sie jetzt, besonders, wenn noch ein Heranwachsender dazwischen ist, eben ihr soziales Gefüge neu ordnen. Und das geschieht bei Katzen - diesmal im Gegensatz zu den oben erwähnten Daumeninhabern - nicht durch endloses Geschwätz, sondern durch Faustrecht. Wenn nicht die gesamte Wachphase nur noch aus Prügeleien besteht, ist alles gesund. Und Felix wird, wenn seine Zeit gekommen ist, den ihm zustehenden Rang auch aktiv einfordern.

Gruß Eillicht zu Vensre
*rrrrr*

hi

unterschiedlich definiert. Du sagst ja selbst, dass deine
beiden auch nicht immer ein Herz und eine Seele sind: nun, das
ist ganz normal - und bei zwei Weibern ganz besonders,

*räusper* es sind die Buben die sich (sanft) zoffen :wink: Crusty war mal ein Kater wenn ich das richtig gelesen habe

diesmal im Gegensatz zu den oben erwähnten Daumeninhabern -
nicht durch endloses Geschwätz, sondern durch Faustrecht.

Jungs halt :smile:

nicht die gesamte Wachphase nur noch aus Prügeleien besteht,
ist alles gesund.

*zustimm*

Und Felix wird, wenn seine Zeit gekommen
ist, den ihm zustehenden Rang auch aktiv einfordern.

und mit Crusty zusammen eine Jungs-WG gründen, denn wahre Liebe gibt es eh nur unter Männern :smile:

Gruß H.

Hallo nochmal,
erstmal vielen Dank für eure Antworten!

Gut, dann brauch ich mir derweil wegen der Zusammenführung noch keine Sorgen zu machen. Da bin ich jetzt schon beruhigt, zumindest wenn es so bleibt wie bis jetzt.
Ich werd mich dann also mal net einmischen.

Ach ja, wegen Crusty habe ich ganz vergessen zu erwähnen:
Crusty war ursprünglich eine Felicitas, also eine Dame. Eine Dame ist sie natürlich noch immer, nur mit ‚männlicherem‘ Namen. Eine Transgender-Katze sozusagen. :wink:
Crusty passt einfach viiiiiiiel besser.

Der Name Felicitas stammt übrigens noch von der Vorbesitzerin, aber da es eben mehr ein Crusty als eine Felicitas war, haben wir sie im Alter von fünf Jahren noch umgetauft. :wink:
Ich weiß auch nicht wieso, aber wir reden von Crusty eigentlich immer in männlicher Form. ‚Der Crusty‘.
Wahrscheinlich weil sich halt Crusty mehr nach Kater anhört, denn nach Kätzin. :wink:

Auf jeden Fall danke nochmal für eure Hilfe!

Liebe Grüße
Nastassja.

Hallo Hexerl,

*räusper zurück*

Ich habe 2 Katzen (12 und 13 Jahre alt, weiblich :wink:).

Es sind zwei weibliche Katzen und der kleine Neuzugang der Nachbarn ist ein Kater. So habe ich es zumindest gelesen.

Gruß

Samira

Hallo,
ja, genau. Meine zwei sind die Mädels. :wink:Und Felix ist der Neuzugang, das Katerchen der Nachbarn.

Liebe Grüße
Nastassja.

Hi, kann auch sein, dass Deine 2 Mädels dem Jungspund Manieren bei bringen wollen.
Kommt ja in natürlich belassenen Katzen Mutter Kind Beziehungen auch vor.
Noch viel Spass mit Deiner Katzengesellschaft.
MfG ramses90