Zusammenhang Erdbeben/ Vulkanismus

Guten Morgen !

Ich habe den Eindruck , daß kurze Zeit nach Vulkanausbrüchen oder Erdbeben oft eine ganze Serie ( = überdurchschnittliche Häufung ) solcher Ereignisse an verschiedenen anderen Stellen der Erdkruste folgt .

Ist dieser Eindruck richtig ?

Kann es sein ,daß diese Häufung mit dem ersten Ereignis ( Ausbruch / Erdbeben ) in irgendeiner Form in Zusammenhang stehen ?

Gibt es Untersuchungen oder Veröffentlichungen darüber ?

Vielen Dank für Hinweise

J. Berger

Guten Abend

Ich habe den Eindruck , daß kurze Zeit nach Vulkanausbrüchen
oder Erdbeben oft eine ganze Serie ( = überdurchschnittliche
Häufung ) solcher Ereignisse an verschiedenen anderen Stellen
der Erdkruste folgt .

Ist dieser Eindruck richtig ?

Nein, ist es nicht. Es handelt sich um einen Medieneffekt.
Ein großes Ereignis schärft offenbar den Blick der Redaktionen für „Vermischtes“ für derartige Ereignisse.

Kann es sein ,daß diese Häufung mit dem ersten Ereignis (
Ausbruch / Erdbeben ) in irgendeiner Form in Zusammenhang
stehen ?

Nein… bei beiden handelt es sich um relativ „lokale“ Ereignisse.

Gibt es Untersuchungen oder Veröffentlichungen darüber ?

Für Erdbeben geht das ganz einfach:
Bei der US Geological Survey gibt es das NEIC…
Da kann man sich alle Erdbeben zusammensammeln die über einer bestimmetn Stärke liegen. Bereits eine flüchtige Durchsicht der Daten ergibt keinen Zusammenhang.
es gibt jahr für jahr ungefär gleich viele Erdbeben mit einem ähnlichen energiespektrum
Link:
http://wwwneic.cr.usgs.gov/

Für Vulkane habe ich jetzt keinen Link auf die schnelle parat

Gruß
Mike

Zusammenhang Erdbeben/Erdbeben
Hallo Michael,

in dem Zusammenhang hätte ich eine Frage:

Man meint doch, daß Erdbeben von Spannungen kommen, die sich durch die gegenseitige Bewegung von Schollen der Erdkruste aufbauen und irgendwann im Beben entladen. Nun würde mich interessieren, warum ein (schweres) Erdbeben zwar lokale Nachbeben, aber keine weiteren Beben nach Art einer entlang der Schollengrenze laufenden Kettenreaktion auslöst.

Gruß,

Wolfgang Berger

Hallo Wolfgang

Man meint doch, daß Erdbeben von Spannungen kommen, die sich
durch die gegenseitige Bewegung von Schollen der Erdkruste
aufbauen und irgendwann im Beben entladen.

Das meint man nicht nur, sondern das ist auch so :smile:))

Nun würde mich
interessieren, warum ein (schweres) Erdbeben zwar lokale
Nachbeben, aber keine weiteren Beben nach Art einer entlang
der Schollengrenze laufenden Kettenreaktion auslöst.

Wenn die Spannung an einer Störung zu groß wird, dann bricht zunächst an einer Stelle die Störung auf. An dieser stelle wird dann die meiste Enerie freigesetzt. Der Bereich, in dem die Schollen sich gegeneinander Bewegen, wird sozusagen von der Spannung (im fachchinesisch „Stress“) entlastet. Umgebende Bereiche nehmen die Bewegung durch elastische Deformation teilweise auf (Viel Energie wird ja durch plastische Deformation, Reibung etc einfach „vernichtet“)

In den umgebenden Bereichen erhöht sich also der Stress, und die wahrscheinlichkeit für ein erdbeben in diesen Bereichen steigt.

Als Beispiel mit ganz netten Animationen sei auf
http://quake.wr.usgs.gov/research/deformation/modeli…
verwiesen.

Die Bruchzonen brechen also weiter… allerdings dauert das immer ein bisschen, bis es weitergeht, ein paar jahre, Jahrzehnte oder Jahrhunderte, bis die kettenreaktion weiterläuft.

Gruß und
Glückauf
Mike

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