Zusammenhang Myome-Wachstum - Antipsychotikum

Hallo allerseits,

eine 47-jährige Freundin hat mich gebeten, hier ihr Problem zu posten. Seit 1998 nimmt sie Taxilan/Perazin ein - seit ca. 2004 wurden bei ihr Myome in der Gebärmutter festgestellt. Momentan nimmt sie mit 100 g Taxilan/Perazin die höchste Menge ein, die sie je eingenommen hat und die Myome sind weiter gewachsen, sie sind jetzt ca.7-8 cm groß (oder größer, so genau weiß sie das nicht) und auch die ganze Gebärmutter ist nicht mehr normal groß. Sie hat aber keinerlei Beschwerden. Nur die Frauenärztin spricht schon vom Operieren, will es vorher aber mit Tabletten versuchen.

Im Rezeptzettel bei Nebenwirkungen steht, dass eine Brustdrüsenvergrößerung auftreten kann. Sie sagt, das wäre auf jeden Fall bei ihr wahrscheinlich schon 1998 eingetreten. Sie fragt sich halt, das hat ja mit Hormonen zu tun und die könnten ja rein theoretisch das Wachstum von Myomen fördern.

Außerdem hat sie Bedenken, dass sie unter Gabe dieser Hormonmittel wieder psychotisch
werden könnte. Hatte eine Psychose jeweils 1995/1998/2014.

Kann jemand dazu was sagen?
Danke im Voraus.
Sonja

Die behandelnen Ärzte? Besser als „ein Internetforum, in dem eine Freundin stellvertretend postet“ - findest nicht auch?

Was ist dabei, für eine Freundin zu posten. Sie hat z.Z. keinen Psychiater, sie müsste ja erst über drei Monate warten, bis sie einen Termin bei einem bekommt. Und die Klinikambulanz lehnt sie ab. Die Frauenärztin und die Hausärztin wissen über Neuroleptika nicht so Bescheid. Das ist der Hintergrund.

Und da sich hier Spezialisten nur so tummeln, ist es also viel wahrscheinlicher, hier fachlich qualifizierte Antworten zu bekommen.

Und die Erde ist eine Scheibe.

1 Like

Ich bin kein Arzt, sondern nur ein popeliger Psychotherapeut, der am Rande mit Psychopharmaka in Berührung kommt, mit Myomen natürlich gar nicht.
Dennoch eine Antwort, weil ich mir schon vorstellen kann, dass da die Antworten nicht so leicht zu kriegen sind, und zumindest ein Teil der Frage mein Fachgebiet streift.

Dass Perazin die Nebenwirkung haben kann, den Prolaktinspiegel zu erhöhen ist bekannt.
An sich dürfte frau eine deutliche Erhöhung aber schon bemerkt haben, an unregelmäßigen oder ganz ausbleibenden Menstruationen beispielsweise, am Brustwachstum, an kleinen Laktationen usw.

Aber das ist vermutlich eh nicht wichtig, wenn man dieser ausführlichen Antwort des Users Dr. Fischer glauben darf (klingt jedenfalls plausibel):
http://medizinindex.de/phpbb/viewtopic.php?f=27&t=121659
Dementsprechend wäre ein erhöhter Prolaktinspiegel, sollte der bei deiner Freundin überhaupt gegeben sein, sogar eher ein Faktor, der dem Myomwachstum entgegenwirken dürfte.

Der Zusammenhang Perazin und Myome wäre also nicht gegeben.

Diese Bedenken sind nachvollziehbar.
Deine Freundin sollte sie auch bei der Frauenärztin oder bei einem Psychiater ansprechen, der sich da besser auskennt.
Ein gewisser Zusammenhang von Sexualhormonen und Psychosen ist durchaus anzunehmen, v.a. die Senkung des Östrogenspiegels (m.W. die Standard-Hormonbehandlung bei Myomen) scheint Psychosen leicht zu begünstigen.
Ist natürlich gut verständlich, dass deine Freundin davon sauber Angst hat.

Gruß
F.

@Sonja_138c8c
Es spricht natürlich prinzipiell nix dagegen, für eine Freundin zu posten. Macht jeder insbesondere bei peinlichen Fragen :wink:

Wenn sie wirklich keinen Psychiater hat, würde ich den Arzt befragen, der ihr die entsprechenden Medikamente verschreibt. Ob es jedoch bei dieser Vorgeschichte (immerhin hat sie seit 20 Jahren damit zu tun) wirklich schlau ist, keinen Psychiater „für den Notfall“ an der Hand zu haben, wage ich nicht zu beurteilen. Ich glaub, wenn das um meine Freundin ginge, würde ich ihr dringend raten, sich einen Psychiater (vielleicht kennt sie ja auch schon einen „guten“, bei dem sie früher mal war) zu suchen.

Hallo,

ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass man Hormone beileibe nicht unterschätzen sollte - was Ärzte, spez. Frauenärzte, leider gerne tun, im Glauben, alles darüber zu wissen.

Eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen, ev. von Hormonspzialisten, kann nicht schaden.

Gruß, Paran