ZusammenhangFinanz- u. Wirtschaftskrise f. Dummies

Hi,
auch wenn sich Christian furchtbar viel Mühe gibt, manche verstehen die Hintergründe und/oder Ursachen nicht.

Darum hier ein Link, bei dem diese Krise meiner Meinung nach gut und einfach erklärt wird, auch wenn er von Bild (aber dennoch von Paul C. Martin) kommt:

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2009/02/09/k…

Aber eine Frage habe ich trotzdem noch:

Sie hat eine Idee entwickelt, wie eine Bank aus viel Geld noch viel :mehr Geld machen kann. Dazu müsse man nur Hypotheken verschiedener :Einzelschuldner bündeln und das so geschaffene neue Wertpapier mit :Aufschlag an andere Banken in alle Welt verkaufen.

Ein Kreditinstitut vergibt ein Darlehen und erhält dafür 5% Zinsen. Jetzt steckt es viele solcher Darlehen in einen Sack und verkauft diesen „mit Aufschlag“, also für 6% an eine weitere Bank. Wer bezahlt denn diesen Aufschlag? Der Darlehensnehmer bezahlt ja nur 5%? Wird der aus dem Hut gezaubert? Warum kauft eine Bank solche Darlehen für 6 % auf, sie bekommt doch definitiv nur 5% (wenn überhaupt)?

Gruß
Didi

Hallo,

Der Darlehensnehmer bezahlt ja nur 5%?

das halte ich für einen Trugschluss.
Festzinsen sind in den USA nicht in dem Maß übvlich, wie in Deutschland.
Wenn der Kreditvertrag in der Niedrigzinsphase zu 3% geschlossen wurde, kann es dem Kreditnehmer ohne weiteres passieren, daß er später 6% Zinsen zahlen soll, das nicht kann … Und schon sind wir bei dem Problem, das wir jetzt haben, genau das ist passiert.

Gruß Rainer

Danke!

Eigentlich so einfach, aber bisher habe ich das nicht kapiert.

Gruß
Didi

Hallo,

Eigentlich so einfach, aber bisher habe ich das nicht kapiert.

nur stimmt die Antwort leider nicht. Wenn der Aufschlag so zustande käme, dann gäbe es ihn bei der Strukturierung der Papiere noch nicht und man könnte nicht von „mit einem Aufschlag weiterverkaufen“ sprechen.

Außerdem verspricht der Verkäufer der Papiere nicht eine spätere, höhere Verzinsung, wenn er nicht mit Sicherheit weiß, daß er diese von den Darlehenschuldnern auch bekommen wird. Auf die Zinsentwicklung wird niemand spekulieren, zumal die verkaufenden Zweckgesellschaften keinerlei Risiken selbst tragen, sondern auf Dritte abwälzen. Die würden sich bei solchen Spielchen aber bedanken.

Gruß
Christian

P.S.
Richtige Erklärung folgt später.

Hi Didi!

Zu deiner Frage:
Ich glaube, den Banken, die diese Bündelungstaktik angewandt haben, ging es vor allem darum, an mehr Geldmittel zu kommen. Denn indem man die ausländischen Banken mit einem ominösen „Immobilien-Paket“ anlockt, streicht man erstmal jede Menge Geld ein, welches man wiederum an den privaten Konsumenten ausschütten kann. Solange der Bedarf nach günstigen Hypotheken und Krediten da ist, kann man das Spiel weitertreiben und immer mehr Geld bei den großen Banken aquirieren und wieder ausschütten usw.
Aber die Differenz bleibt, und da hast du im Grunde den Finger in die Wunde gelegt: Langfristig kann man damit keine Gewinne erzielen, denn egal, wieviel Geld man verleiht, man muss immer noch mehr an die großen zurückzahlen. Daher hatten die meisten Pleitebanken vor der Krise ja auch so gut wie kein Eigenkapital mehr zur Deckung, schätze ich mal.

Aber Gewinne sind ja auch überbewertet, was in dieser BWL-gesteuerten Welt zählt, ist einzig der Umsatz… (Prost, Stammtisch^^)

Grüße,

ein leicht polemischer digger

Ganz interessaner Artikel (wenn auch stellenweise nicht ganz richtig), aber eine Frage bleibt: Wo sind denn die 3,5 Billionen Dollar hin, die nun bereinigt werden müssen? Das kann doch nicht alles im Immobilienmarkt der USA gewesen sein - für das Geld könnte man z.B. 3,5 Millionen Villen für 1 Mio. Dollar das Stück bauen! Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche sub-prime Amerikaner gar keine Villa bewohnt sondern eher ein Haus für knapp 50.000 Dollar, dann wären das 70 Mio. solcher Häuser - bei einer Bevölkerung von gerade mal 300 Mio.

Also entweder hat sich da wirklich _jeder_ Amerikaner (der vorher noch keins hatte) ein Haus gekauft oder irgendwas stimmt da nicht.

Grüße

Anwar

Guten mittag,

Sie hat eine Idee entwickelt, wie eine Bank aus viel Geld noch viel

mehr Geld machen kann. Dazu müsse man nur Hypotheken verschiedener
Einzelschuldner bündeln und das so geschaffene neue Wertpapier mit
Aufschlag an andere Banken in alle Welt verkaufen.

da schlägt dann halt das BILD-Niveau durch, würde ich meinen. Tatsächlich ist es ein bißchen kompliziert. Ich gehe daher im Vorfeld auf ein paar technische Details ein, versuche aber später eine etwas leicht verständlichere Schlußfolgerung zu ziehen.

Im Prinzip dreht sich alles um Ratings. Ratings dienen dazu, Produkte (vor allem Kredite und Anleihen (die letztlich ja auch Kredite sind) nach Ausfallwahrscheinlichkeit zu klassifizieren. Dazu bildet man verschiedene Risikoklassen, denen man Ratings zuweist (dazu ein bißchen mehr hier: FAQ:851).

Jeder Risikoklasse steht eine Ausfallwahrscheinlichkeit gegenüber, so daß also ein bestimmtes Rating letztlich eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes des bewerteten Produktes ist. Ausfall bedeutet dabei nicht, daß man kein Geld zurück bekommt, sondern daß zu einem Kreditereignis (einem „default) kommt. In der Regel sind das Zahlungsstörung der zugrundeliegenden Vermögensgegenstände, hier: bei den Forderungen. Allerdings tritt ein solcher Ausfall nicht sofort ein, wenn nur ein Schuldner nicht rechtzeitig bezahlt, sondern ab definierten Größengrenzen

Die berechneten/festgelegten Ausfallwahrscheinlichkeiten kann man genauso multiplizieren wie „normale“ Wahrscheinlichkeiten. So ist die Wahrscheinlichkeit, eine sechs zu Würfeln 1/6 und die Wahrscheinlichkeit, zwei sechsen mit zwei Würfeln zu würfeln, 1/36 (1/6*1/6). wenn also die Ausfallwahrscheinlichkeit für einen Kreditnehmer mit 1% ansetzt (0,01), liegt die Wahrscheinlichkeit, das zwei Kreditnehmer mit der gleichen Ausfallwahrscheinlichkeit bei 0,01% (0,01*0,01). Wenn man nun hunderte oder tausende von Kreditnehmern nimmt, wird die Wahrscheinlichkeit, daß alle ausfallen, mikroskopisch klein. Auch die Wahrscheinlichkeit, daß die Hälfte, ein Viertel oder ein Zehntel ausfällt, ist nach diesen Berechnungen winzig.

Ein paar werden natürlich auch unter normalen Umständen ausfallen. Und so geht man hin und tranchiert das Forderungspaket. Vereinfacht: 80% wandern in die A-Tranche, 15% in die B-Tranche und 5% in die C-Tranche. Eingehende Zahlungen werden zunächst auf die A-Tranche, dann auf die B-Tranche und der Rest auf die C-Tranche verteilt. Die B-Tranche wird also erst angeknabbert, wenn mehr als 5% der Kreditnehmer ausfallen. Der langjährige Durchschnitt liegt grob gesagt zwischen 1 und 2%. Unter Berücksichtigung der Sicherheiten ist die B-Tranche also sehr sicher und die A-Tranche sehr, sehr, sehr sicher. Daher wird dann die A-Tranche das bestmögliche Rating erhalten (das berühmte triple A, also AAA), die B-Tranche noch ein sehr gutes (A) und die C-Tranche noch eines, das immer noch besser ist als das eines einzelnen Kreditnehmers, also BBB+ (ist eh nur ein Beispiel, daher sind die Details nicht so wichtig.

Kommen wir zur eigentlichen Frage: natürlich können an die späteren Anleiheinhaber nur die Zinsen gezahlt werden, die von den Kreditnehmern bezahlt werden. Würden die komplett weitergeleitet, bliebe bei dem Kreditinstitute, das die ganze Sache veranstaltet, überhaupt nichts hängen. Das kommt also nicht in Frage. Außerdem hängen in solchen Konstruktionen noch etliche Dritte: Anwälte, Berater, Verwalter usw., die auch bezahlt werden wollen.

Wie also funktioniert das ganze Spiel? Unter der Annahme, daß die ursprünglichen Kreditnehmer ein durchschnittliches Rating von BBB aufweisen und die dem entsprechende Ausfallwahrscheinlichkeit mit ihren Zinsen auch bezahlen, ist also jede einzelne Tranche von der Ausfallwahrscheinlichkeit - und damit auch vom Rating her – besser als der durchschnittliche Kreditnehmer.

Bei besserem Rating muß aber auch dem Käufer der Anleihe ein entsprechend niedrigerer Zins gezahlt werden. Und da entsteht auf wundersame Weise ein Gewinn, nämlich als Differenz zwischen vereinnahmten Zinsen (also den Zinszahlungen der Kreditnehmer) und auszuzahlenden Zinsen (an die Gläubiger der A-, B- und C-Tranche). Tatsächlich geht das so weit, daß man den Gläubigern der A- und B-Tranche Zinsen zahlen kann, die deutlich über denen liegen, die normalerweise mit derart todsicheren Anlageformen erzielen kann.

Dumm ist es nur, wenn man sich mit den Ausfallwahrscheinlichkeiten vertan hat und die Ausfälle höher liegen als gedacht. Nähert sich die Ausfallquote der magischen Grenze von 5%, fällt natürlich auch der Wert der B-Tranche drastisch; kommt es zu noch mehr Ausfällen, wird es auch irgendwann den Inhabern der A-Tranche zu heiß und sie versuchen, um jeden Preis zu verkaufen. Am Ende gibt es ohne Ende (potentielle) Verkäufer aber keine Käufer mehr. In dieser Situation befinden wir uns seit 18-24 Monaten und von der Gewinnmaschinerie ist Geschichte.

Gruß
Christian

Also entweder hat sich da wirklich _jeder_ Amerikaner (der
vorher noch keins hatte) ein Haus gekauft oder irgendwas
stimmt da nicht.

Richtig, da stimmt etwas an Deiner Grundannahme nicht. Ausgehend von 3,5 Bio. Dollar und rd. 300 Mio. Amerikanern sind das gerade mal 12.000 Dollar pro Kopf und meinetwegen 30.000 Dollar pro Haushalt. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, daß es in den USA nicht ungewöhnlich ist, alle Arten von Ausgaben bis hin zum täglichen Konsum über grundpfandrechtlich besicherte Kredite zu finanzieren. Zu diesen kommen noch die Auto- und die Kreditkartenkredite, so daß die 3,5 Bio. schnell erklärt sind.

Gruß
Christian

Zinsen und Kapitalerträge werden immer indirekt von allen bei fast jedem Zahlungsvorgang, z.B. bei dem Kauf von einem Produkt (ca. 30% Zinslast), einer Dienstleistung(30%), bei begleichen der Steuer (ca. 40%) und bei Zahlung der Miete (60-70%) mitbezahlt.
Das läuft so: Der Unternehmer, der Staat und der Bürger hat nie genügend Geld, um seine Investitionen zu tätigen, also muss er sich Geld von den Wenigen leihen, die das Viele Geld haben. Der Vermittler ist hierbei die Bank. Der der viel Geld hat, gibt sein Geld, was er im Moment nicht braucht, aber nur her, wenn er ausreichend (ca.5%) Zinsen dafür bekommt. Und so muss der Kreditnehmer an die Bank diesen Zins plus einer Vermittlungspauschale der Bank, plus eine Risikoausfallpauschale für faule Kredite zahlen. Der Zins aber macht den Hauptteil der Kapitalkosten der Unternehmen aus. Kaufst Du eine Cola, so zahlst du diese Kapitalkosten plus die Kapitalrendite der Eigenntümer von Coca Cola Corporation direkt mit.
Kapitalrenditen (Zinsen, Dividenden und Co) und Kapitaleinkommen enstehen nicht aus Arbeit, sondern aus einem knapp gehaltenem Besitzverhältnis, das es ermöglicht eine Benutzungsgebühr zugunsten der Besitzenden aus den Erträgen der Arbeitseinkommen abzuschöpfen.
Denn die Kapitaleinkommen fallen nicht vom Himmel, sondern Sie werden aus denb Erträgen der Arbeitenden und Angestellten bezahlt. Insgesamt arbeitet jeder Normalverdiener ca. 3-4 Stunden täglich für die beinahe leistungslosen Einkommen der Vermögenden, bevor er in die eigene Tasche wirtschaftet.
Ich hoffe das klärt ein wenig deine Frage

Zinsen und Kapitalerträge werden immer indirekt von allen bei
fast jedem Zahlungsvorgang, z.B. bei dem Kauf von einem
Produkt (ca. 30% Zinslast), einer Dienstleistung(30%), bei
begleichen der Steuer (ca. 40%) und bei Zahlung der Miete
(60-70%) mitbezahlt.

Ich bin der Ansicht, daß es maximal 5% sind, denn schließlich postulierst Du weiter unten einen notwendigen Zinssatz von 5% und wenn man unterstellt, daß jeder Euro Vorleistung kreditfinanziert ist, dann beträgt die Zinslast 5%.

Das läuft so: Der Unternehmer, der Staat und der Bürger hat
nie genügend Geld, um seine Investitionen zu tätigen, also
muss er sich Geld von den Wenigen leihen, die das Viele Geld
haben. Der Vermittler ist hierbei die Bank.

Auch das ist nicht richtig. Ein sehr großer Teil wird direkt über die Kapitalmärkte „vermittelt“.

Der der viel Geld
hat, gibt sein Geld, was er im Moment nicht braucht, aber nur
her, wenn er ausreichend (ca.5%) Zinsen dafür bekommt.

Hm, wieso bekomme ich nur 2-3%? Komische Sache…

Und so
muss der Kreditnehmer an die Bank diesen Zins plus einer
Vermittlungspauschale der Bank, plus eine
Risikoausfallpauschale für faule Kredite zahlen. Der Zins aber
macht den Hauptteil der Kapitalkosten der Unternehmen aus.

Und Eigenkapital gibt es kostenlos?

Kapitalrenditen (Zinsen, Dividenden und Co) und
Kapitaleinkommen enstehen nicht aus Arbeit, sondern aus einem
knapp gehaltenem Besitzverhältnis, das es ermöglicht eine
Benutzungsgebühr zugunsten der Besitzenden aus den Erträgen
der Arbeitseinkommen abzuschöpfen.

Ich finde, daß das ärmste Schwein der Kunde ist. Der zahlt nicht nur die Nettoproduktionskosten (also ohne Zinsen), die Zinsen und noch den Gewinn. Unverschämterweise ist der Gewinn in den allermeisten Fällen sogar noch größer als die Zinsen, daher bin ich der Ansicht, daß wir zunächst mal den Gewinn abschaffen sollten.

Denn die Kapitaleinkommen fallen nicht vom Himmel, sondern Sie
werden aus denb Erträgen der Arbeitenden und Angestellten
bezahlt.

Nö, die werden von den Kunden bezahlt und die armen Schweine zahlen auch noch die Löhne der Mitarbeiter.

Insgesamt arbeitet jeder Normalverdiener ca. 3-4
Stunden täglich für die beinahe leistungslosen Einkommen der
Vermögenden, bevor er in die eigene Tasche wirtschaftet.

Hm, dann arbeitet jeder Arbeitnehmer 80 Stunden pro Tag? Das kommt mir etwas viel vor.

Ich hoffe das klärt ein wenig deine Frage

Daran zweifle ich.

C.

…aber eine Frage bleibt: Wo sind denn die 3,5
Billionen Dollar hin, die nun bereinigt werden müssen? Das
kann doch nicht alles im Immobilienmarkt der USA gewesen sein

  • für das Geld könnte man z.B. 3,5 Millionen Villen für 1 Mio.
    Dollar das Stück bauen!

Hallo,
es ging nicht um die Kredite neu gebauter Haeuser. Bei uns nimmt man einen Kredit, baut, zahlt den Kredit ab, fertig. Dort hat man auf bestehende Haeuser viel Kredit aufgenommen, damit man mit dem Kredit Urlaub und anderen Konsum finanzieren kann. Wenn der Hauswert weiter gestiegen ist, konnte man sich mit nochmal mehr Kredit auf das Haus noch mehr Konsum leisten.
Gruss Helmut

Schonmal vom Zinses-Zins Effekt, bzw. Exponential-Funktionen gehört? Helmut Creutz hat diese Zahlen sehr sorgfältig berechnet(„29 Irrtümer rund ums Geld“):
Hier eine Grafik die ich auf die schnelle gefunden habe, vielleicht hilft die dir beim Verständnis.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsy…

Oder guck mal bei der INWO (Initiative Natürliche Wirtschaftsordnung) rein.

Du bekommst nur so wenig (2-3%), weil du nicht genug Geld hast :wink:

Ich:

Denn die Kapitaleinkommen fallen nicht vom Himmel, sondern Sie
werden aus denb Erträgen der Arbeitenden und Angestellten
bezahlt.

Du:

Nö, die werden von den Kunden bezahlt und die armen Schweine
zahlen auch noch die Löhne der Mitarbeiter.

Da liegst Du leider auch falsch. Hast Du Dich überhaupt mal mit unserem Geldwesen beschäftigt?
Ich empfehle dir dazu auch mal den Vortrag von Prof. Senf über „Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise“ oder die „29 Irrtümer rund ums Geld“ von Helmut Creutz. Am besten Du liest mal die NWO von Silvio Gesell. Die Kapitaleinkommen können nur vom BSP (verkürzt: Summe aller Einkommen)aufgebracht werden. Heißt: Arbeitseinkommen bezahlen letztlich Kapitaleinkommen.

Beim Zins handelt es sich um die größt mögliche Umverteilung von Unten nach Oben, von den Arbeitenden zu den Besitzenden. Wenige Menschen kassieren Milliarde an Kapitaleinkommen, während die anderen dafür arbeiten müssen, das ist halt Fakt!

Hier noch ein interessanter Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/1.html

Jetzt verstanden?

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsy…

http://www.gratis-malvorlagen.de/vorlagen/Sesamstras…

Und jetzt?

Du bekommst nur so wenig (2-3%), weil du nicht genug Geld hast
:wink:

Daran liegt es eher nicht so.

Ich:

Denn die Kapitaleinkommen fallen nicht vom Himmel, sondern Sie
werden aus denb Erträgen der Arbeitenden und Angestellten
bezahlt.

Du:

Nö, die werden von den Kunden bezahlt und die armen Schweine
zahlen auch noch die Löhne der Mitarbeiter.

Da liegst Du leider auch falsch.

Erklär doch mal, wieso.

Hast Du Dich überhaupt mal
mit unserem Geldwesen beschäftigt?

Ganz am Rande. Wieso?

Ich empfehle dir dazu auch mal den Vortrag von Prof. Senf über
„Tiefere Ursachen der Weltfinanzkrise“ oder die „29 Irrtümer
rund ums Geld“ von Helmut Creutz.

Da vertraue ich lieber dem Müllmann von Dilbert. Mal den Lebenslauf des „Experten“ studiert:
http://www.helmut-creutz.de/

Am besten Du liest mal die
NWO von Silvio Gesell. Die Kapitaleinkommen können nur vom BSP

Hm, nur daß seit mindestens zehn Jahren niemand mehr vom BSP spricht, der weiß, wovon er redet.

(verkürzt: Summe aller Einkommen)

Das ist die Verteilungsrechnung. Wenn Du von der Entstehung des BIP sprichst, solltest Du Dir auch die Entstehungsrechung anschauen.

aufgebracht werden. Heißt:
Arbeitseinkommen bezahlen letztlich Kapitaleinkommen.

Nein, Arbeitseinkommen (um diesen schrägen Begriff mal zu verwenden) bezahlen Kapitaleinkommen aber vor allem andere Arbeitseinkommen und nicht zuletzt Renten. Arbeitslosengeld und Grundsicherung.

Beim Zins handelt es sich um die größt mögliche Umverteilung
von Unten nach Oben, von den Arbeitenden zu den Besitzenden.

Hm, interessant. Was ich nicht ganz verstehe: Die Einkommen aus Kapitalvermögen betrugen im Jahre 2004 16,4 Mrd. Euro, während die Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit 767,4 Mrd. betrugen. Das sind ja völlig andere Größenordnungen. Ts, rätselhaft. Eine gigantische Umverteilung macht noch nicht einmal zwei Prozent der „Arbeitseinkommen“ aus…? Ganz abstrus wird es, wenn man sich die Vorjahresvergleichszahlen anschaut: 17 Mrd vs. 765,3 Mrd. D.h. die Einkommen aus Kapitalvermögen waren rückläufig, während die Einkommen aus nichtselbstäniger Arbeit gestiegen sind.

Holt den Mechaniker, die Umverteilungsmaschine ist kaputt!

Ach so, nebenbei bemerkt: Die Rentenversicherung erzielte 2007 Zinsgewinne von rd. 700 Mio., die gesetzlichen Krankenversicherungen von rd. 350 Mio. und jede andere Kapitalsammelstelle (also u.a. Versicherungen, die die Beiträge der Kunden anlegen und damit entweder die Beiträge niedrig halten oder aber das Kapital des Kunden bis zur Auszahlung vermehren) ebenso. Mal abgesehen davon, daß ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung selber direkt Staatspapiere hält und damit Zinsen bekommt.

Wenige Menschen kassieren Milliarde an Kapitaleinkommen,
während die anderen dafür arbeiten müssen, das ist halt Fakt!

Ach Gottchen, solange das Verhältnis von Arbeitseinkommen zu Einkommen aus Kapitalvermögen bei ungefähr 50:1 liegt bin ich einigermaßen entspannt. Wenn man die gesamten Einkommen aus Kapitalvermögen auf die Bevölkerung verteilt, macht das 205 Euro je Person und Jahr. Ein Witz.

Hier noch ein interessanter Artikel:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/1.html

Ich fands nicht interessant.

Jetzt verstanden?

Ja: das hier ist Zeitverschwendung und Michael hat das am besten formuliert.

Hatschi,

C.

Hallo,

aus folgender Grafik kannst Du entnehmen, dass allein die Bankzinserträge (ohne Dividenen und Co) im Jahre 2000 bei 344 Milliarden Euro lagen:

http://www.geldreform-jetzt.de/grafik3.html

Von den Zinsen profitieren tatsächlich nur unter 5% der Weltbevölkerung, da das Geld bei wenigen konzentrierter ist, als je zuvor (der Zinse-Zins führt systematisch zu einer steigenden Schere zwischen Arm und Reich). In Deutschland zahlen ca.90 % der Bevölkerung drauf, auch wenn sie selber eigene Zinseinkünfte haben, die reichen aber bei weitem nicht aus um ihre Zinslasten zu begleichen(auch wenn Sie selbst nicht verschuldet sind!!! Der Staat und die Unternehmen holen ihre Zinslasten über den Konsumenten, bzw. Steuerzahler letztlich rein: wie gesagt ca. 40% Zinslast
Durchschnittlich in jedem Produkt). Dies kannst Du aus folgender Statistik entnehmen:

Ausgaben, Zinslasten und Zinserträge der Haushalte:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/1.html

Schramm hat es letztlich auch mal öffentlich gemacht, das die meisten Bürger vom Wachstum nicht profitieren oder wie erklärst Du Dir auch sonst, dass trotz Wirtschaftswachstum die Nettolöhne und Realrenten seit Jahren sinken (bzw. die Kaufkraft)? Wo bleiben die produzierten Mehrwerte bleiben?: in den Kapitaleinkommen!

Ich bitte Dich, bevor wir hier weiter diskutieren, Dir erstmal den vollständigen Vortrag von Professor Senf über „Die tieferen Ursachen der Weltfinanzkrise“ anzuschauen oder die Literatur, auf die ich verwiesen habe zu lesen, weil ich nicht alles hier in Kürze erklären kann. Das Geldwesen kann man nicht mal eben in einem Forum abhandeln.
Ich kann nur Hinweise geben. Du wirst es nicht bereuen, es klärt viele Fragen. Nicht nur sehr empfehlenswert für jeden BWLer und VWLer. Jeder sollte sich mit unserem Geldwesen auskennen, zumindest was die Ursachen, Wirkungen und Alternativen des Zinses-Zinseffektes angeht, weil es krasse Auswirkungen auf den Wohlstand, die Nachhaltigkeit (Zins erzeugt Wachstumszwang und verhindert damit jede Nachhaltigkeit, fördert Ressourcenraubbau und Lohndumping) und das gesamte Wohlergehen/Wohlstand der Menschen hat.

Vielen Dank

Ein muss für alle:

Prof. Bernd Senf:
http://www.dailymotion.com/video/x75y6c_prof-bernd-s…

Hier nochmal der Schramm zu Georg Schramm der Ästhetik der Vermögensverteilung:

http://www.youtube.com/watch?v=sOgQbx9Ry9s

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

aus folgender Grafik kannst Du entnehmen, dass allein die
Bankzinserträge (ohne Dividenen und Co) im Jahre 2000 bei 344
Milliarden Euro lagen:

http://www.geldreform-jetzt.de/grafik3.html

Das dumme ist, daß der Autor vergessen hat, die Zinsaufwendungen abzuziehen. Der Experte sollte sich lieber mal die konsolodierten Nettozinserträge der Kreditwirtschaft anschauen.

Von den Zinsen profitieren tatsächlich nur unter 5% der
Weltbevölkerung,

Woher kommt die Zahl?

da das Geld bei wenigen konzentrierter ist,
als je zuvor (der Zinse-Zins führt systematisch zu einer
steigenden Schere zwischen Arm und Reich). In Deutschland
zahlen ca.90 % der Bevölkerung

Woher kommt die Zahl?

drauf, auch wenn sie selber
eigene Zinseinkünfte haben, die reichen aber bei weitem nicht
aus um ihre Zinslasten zu begleichen(auch wenn Sie selbst
nicht verschuldet sind!!! Der Staat und die Unternehmen holen
ihre Zinslasten über den Konsumenten, bzw. Steuerzahler
letztlich rein: wie gesagt ca. 40% Zinslast
Durchschnittlich in jedem Produkt)

Woher kommt die Zahl?

Dies kannst Du aus
folgender Statistik entnehmen:

Ausgaben, Zinslasten und Zinserträge der Haushalte:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21193/1.html

Ich kann auch irgendeinen Unsinn zusammenschreiben und ihn dann zur Petition erklären. Die Diagramm in dem Artikel kannst Du im übrigens aus den o.g. Grund vergessen.

erklärst Du Dir auch sonst, dass trotz Wirtschaftswachstum die
Nettolöhne und Realrenten seit Jahren sinken (bzw. die
Kaufkraft)?

Wo ist denn der Unterschied zwischen Nettolohn und Realrendite und „bzw. Kaufkraft“?

Wo bleiben die produzierten Mehrwerte bleiben?: in
den Kapitaleinkommen!

Ah!

Ich bitte Dich, bevor wir hier weiter diskutieren, Dir erstmal
den vollständigen Vortrag von Professor Senf über „Die
tieferen Ursachen der Weltfinanzkrise“ anzuschauen

Och nö, keine Lust. Über die Ursachen der Krise habe ich hier schon hinreichend referiert. Die Senf´schen Hypothesen kommen darin eher nicht so vor und das aus gutem Grund.

oder die
Literatur, auf die ich verwiesen habe zu lesen, weil ich nicht
alles hier in Kürze erklären kann. Das Geldwesen kann man
nicht mal eben in einem Forum abhandeln.

Ich weiß.

Ich kann nur Hinweise geben. Du wirst es nicht bereuen, es
klärt viele Fragen. Nicht nur sehr empfehlenswert für jeden
BWLer und VWLer. Jeder sollte sich mit unserem Geldwesen
auskennen

Das stimmt und ich schlage vor, mit gutem Beispiel voranzugehen. Anderen hinterherzudenken war noch nie ein besonders guter Weg, zumindest nicht, wenn man sich glaubhaft und fundiert zu einem Thema äußern will.

In dem Kontext ist bemerkenswert, daß Du Dich zu meinem vorherigen Artikel genau gar nicht geäußert hast.

C.

Die Zahlen sind überwiegend von der Bundesbank und dem Statistischem Bundesamt. Die Zinsaufwendungen kannst Du aus der Grafik Zinslasten und Zinserträge entnehmen die Dir schon zuvor mitgeteilt habe:

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsy…

Aber ich seh schon, du willst dich gar nicht mit den tieferen Ursachen der Weltwirtschaftskrise beschäftigen, sonst würdest du erst mal die Quellen und Links lesen, bevor du „Och nö, keine Lust“ schreibst.

Wer das verzinste Geld wie Du verteidigst und einfach Wissenschaftler, die Dir nicht in den Kram passen, diffamierst, anstatt inhaltlich auf diese einzugehen, der gehört wohl zu den wenigen, die von diesem System profitieren.

Jedes weitere Wort wäre Zeitverschwendung, ich kann nur für die anderen Leser hoffen, dass sie sich wirklich informieren (Literatur und Links in meinen anderen Beiträgen)und sich nicht so einfach von der Recherche der kritschen Themen abhalten lassen.
Dazu ein kritisches Nachrichtenportal: www.der-inspektor.de

Macht eure eigene Recherche und bildet euch euer eigenes Urteil, denn der Irrtum wird jeden Tag von der Schulwissenschaft und den Medien gelehrt, während die wirklich kritischen Aspekte taburisiert werden.

Ich bitte Dich, bevor wir hier weiter diskutieren, Dir erstmal

den vollständigen Vortrag von Professor Senf über „Die
tieferen Ursachen der Weltfinanzkrise“ anzuschauen

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die Zahlen sind überwiegend von der Bundesbank und dem
Statistischem Bundesamt. Die Zinsaufwendungen kannst Du aus
der Grafik Zinslasten und Zinserträge entnehmen die Dir schon
zuvor mitgeteilt habe:

Es ging um die falsche Darstellung der Zinserträge der deutschen Kreditinstitute. In der von Dir verlinkten Graphik wurden die Zinserträge dargestellt, nicht aber die Zinsaufwendungen. Wenn Du schon mit den Zinserträgen der KI argumentieren willst, solltest Du wenigstens das konsolidierte Nettozinsergebnis des Kreditgewerbes heranziehen.

Aber ich seh schon, du willst dich gar nicht mit den tieferen
Ursachen der Weltwirtschaftskrise beschäftigen, sonst würdest
du erst mal die Quellen und Links lesen, bevor du „Och nö,
keine Lust“ schreibst.

Das liegt daran, daß Du nicht der erste bist, der mit diesen „Theorien“ das Forum beglückt. Dir und Deinen Vorgängern sind mehrere Dinge gemein. Dazu gehören das Verlinken auf elend lange Quellen, die fehlende Kenntnis der theoretischen Grundlagen, die eigenwillige Verwendung und beliebige Einführung von Begriffen sowie der fehlende Willen, auf einzelne, konkrete Punkte bzw. Gegenargumente einzugehen.

Wenn man das ganze x-ml erlebt hat, kennt man seine Pappenheimer und ihre Versuche, alle anderen mit Informationsoverkill und Verweisen auf Dritte zu überrollen. Daher hält sich die Begeisterung, sich mit den immer gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Argumenten von selbsternannten Querdenkern zu beschäftigen, sehr in Grenzen.

Dazu ein kritisches Nachrichtenportal: www.der-inspektor.de

Hm, das Portal wird von einem gewissen Lars Jäger betrieben. Ob der mit dem Lars Jäger verwandt ist, der mir neulich im Zusammenhang mit dieser Diskussion eine Email schickte? Bist das gar Du? Das wäre nicht gut, den Eigenwerbung ist hier mal so gar nicht gern gesehen.

Macht eure eigene Recherche und bildet euch euer eigenes
Urteil, denn der Irrtum wird jeden Tag von der
Schulwissenschaft und den Medien gelehrt, während die wirklich
kritischen Aspekte taburisiert werden.

Tabuisiert wird da gar nichts. Man diskutiert nur nicht mehr darüber, genauso, wie Physiker sich nicht mehr mit dem Wasserauto und Astronomen nicht mehr mit der Hohlwelt beschäftigen. Wirtschafts- und Wissenschaftsesoterik wird halt irgendwann langweilig.

Im übrigen empfehle ich einen Blick in die AGB und die Netiquette von wer-weiss-was.de. Relevante Themen: Informationsverschmutzung und verbotene Werbung.

C.