Zusatzversicherung bei Parodontitis

Moin zusammen,

ich habe im Net sehr häufig gelesen, daß man sich unter anderem ernsthafte Gedanken über eine Zahnzusatzversicherung machen sollte, wenn auch/oder Parodontitis vorliegt.
Nun stellt sich mir die frage - warum.
Eine bestehende Erkrankung ist doch nicht versichert, oder?
Wenn die Erkrankung ausgeheilt ist und nach ein zwei, drei Jahren wiederkommt, ist sie dann etwa Teil der Versicherung?

Ich verstehe einfach nicht, warum eine Zusatzversicherung bei bestehender Parodontitis, statt bei ausgeheilter sinnvoll sein sollte.

Hoffe, es kann mich jemand aufklären

Danke

Servus,

ich nehme an, dass Du auf Stellen gestoßen bist, die sich generalisierend mit dem Versicherungsschutz beschäftigen, den man bei Zahnverlust gerne hätte. Nachdem Parodontitis zu Zahnverlust führen kann, wäre man dann versichert, wenn eine manifeste Parodontitis kein Ausschlusskriterium für die Versicherungsleistung ist.

IMHO ist es wirtschaftlich klüger, einen unbedeutenden Betrag für Zahnbürste und -pasta auszugeben und regelmäßige Beträge angelegt für den Fall anzusparen, dass Zahnersatz benötigt wird. Bei diesem Modell bleibt das Geld in der eigenen Tasche und - die Versicherungen tun mit Deinem Geld auch nichts anderes, nur dass Sie ihren Gewinn von der Ansparsumme abziehen.

Gruß

Kai Müller

Hallo,

Vorab: Die meisten Versicherungen prüfen nur die Zahl der fehlenden Zähne. Lücken, die bereits bestehen, sind nicht versichert. Ob eine Parodontitis vorliegt wird meist nicht abgefragt - ist auch schwierig, da es schwere und leichte, aktive und inaktive, usw. Formen der Parodontitis gibt.

Wenn man an Parodontitis, besonders an einer aggressiven und/oder weit fortgechrittenen Variante erkrankt ist, so ist das Risiko des Zahnverlustes schon wesentlich höher als beim Gesunden. Natürlich kann eine solche Erkrankung behandelt werden, aber selbst bei erfolgreicher Behandlung kommt die Erkrankung nur zum Stillstand - Heilung im eigentlichen Sinn (= Wiederherstellung) gibt nicht. Das Risiko, dass die Erkrankung wieder aktiv wird, bleibt lebenslang bestehen, weshalb diese Patientengruppe auch intensiv betreut wird (werden sollte).

In einem solchen Fall ist eine Versicherung aus Sicht des Betroffenen sinnvoll.

Viele Grüße Christian

Versicherer fragen aber, ob eine Behandlung in angedacht ist oder lauft. Wenn diese beabsichtigt ist, also die Diagnose parodontitis bereits gestellt ist, sind doch, meines Wissens, auch die zähne nicht mitversichert, die sich in 5 Jahren aufgrund der parodontitis verabschieden.
Oder irre ich mich?

Hallo,

Das ist sicher von Versicherung zu Versicherung verschieden. Was öfter (nachvollziehbar) auch nachträglich nachgefragt ist, ob der Verlust eines Zahnes zum Vertragsabschluss schon absehbar war. Das betrifft dann aber nur wirklich hoffnungslose Zähne.

So verschärft wie Du das hier vorträgst hab ich´s allerdings noch nicht erlebt.

Grüße Christian