Zuständigkeitsbereich von Tierheimen

Liebe Experten!

Vorvorgestern habe ich eine streunende Katze, die bei meiner Freundin regelmäßig zum Fressen kommt und wohl seit 2 Monaten eine verletzte Pfote hat, zum Tierarzt gebracht und gestern morgen dort abgeholt und in ein Katzenhaus gebracht, das ca. 40 km von hier ist. Das nächste Tierheim wäre telefonisch erst nachmittags erreichbar gewesen.

Nachmittags bekam ich dann einen Anruf von diesem Tierheim, die sich beschwerten, dass ich die Katze nun woanders hingebracht hätte weil sie in ihren Zuständigkeitsbereich gehöre.

Ist das tatsächlich so? Ich wollte, dass die Katze in ein Katzenhaus kommt, weil es ihr dort gut gehen wird und definitiv besser als im Tierheim.
Ich finde auch, wenn ich die Tierarztkosten selber trage, kann ich ja wohl auch bestimmen, was mit dem Tier passiert.

Ist das tatsächlich irgendwie gesetzlich geregelt, wo man ein Tier hinbringen muss?

Für Infos bedanke ich mich!
Gruß, Diva

Ja, Fundtierunterbringung ist klar geregelt.
Zuständig sind die Gemeinden, die entweder eigene Tierheime unterhalten oder Verträge mit überregionalen Tierheimen haben, die für sie (gegen Bezahlung) diese Pflichtaufgabe übernehmen.

Aber dein eigenes Tier kannst Du m.E. nach überall da abgeben wo Du willst- und wo man es annimmt. Das ist ja eine freiwillige Aufgabe, niemand muss es annehmen.
Das vorher genannte ist ein Pflichtaufgabe, man muss es annehmen. Und deshalb bestimmt man grundsätzlich wer zuständig ist.

MfG
duck313

Danke für die Info.

Aber ist nicht so, dass dieses Tierheim mir Ärger bereiten könnte auf irgendeiner Gesetzesgrundlage, weil ich das Tier nicht zu ihnen gebracht habe, oder doch?

Na, vielleicht kann man es ja auch so sehen:
Ich hab den Streuner bei mir aufgenommen, vom Tierarzt versorgen lassen - und dann habe ich entschieden, wohin ich ihn gebe, damit er in gute Hände vermittelt werden kann.

Danke und Gruß

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Hallo,

ein Streuner ist keine Fundsache, sondern eine herrenlose Sache.

Die Regeln für Fundsachen gelten da nicht.
Wobei du natürlich kaum feststellen kannst, ob die Katze wirklich herrenlos ist oder noch jemandem gehört.

Wenn die Katze tätowiert oder gechipt ist, lässt sich das durchaus feststellen. (Ich bin deshalb erst letztes Jahr einmal von einer erbosten Katzenbesitzerin zusammengefaltet worden, nachdem ich ihren von einem Auto angefahrenen Kater zur Tierklinik gebracht hatte.)

:paw_prints:

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Die Katze ist weder gechipt noch tättowiert, sonst hätte die Tierärztin ja sicher auch etwas gesagt bezüglich Auffindens des Besitzers.
Immerhin ist sie kastriert, aber sie ist wohl auch schon seit 2 Monaten mit der Verletzung rumgelaufen und gehumpelt, die verwachsene Kralle sah ganz furchtbar aus. Wenn sie also einen Besitzer haben sollte, hätte ich sie zu dem bestimmt nicht zurück gebracht.

Ist das wahr? Was hätte sie denn erwartet, was du tun sollst?

Es war eine etwas entferntere Nachbarin, und sie meinte, dass ich hätte wissen müssen, dass es ihr Kater ist, und dass ich ihn zu ihr nach Hause hätte bringen sollen. Ich bin auch nicht sicher, ob sie den Kater wirklich behandeln ließ - er humpelte danach noch wochenlang durch die Gegend.

:paw_prints:

Hätte sie gern gehabt, das du ihr Tier blutend auf der Straße liegen lässt? Leute gibt’s :angry:

Gruß
rakete

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In meinem Fall war es so, dass der Kater seit einem Jahr bei meiner Freundin zum Fressen kommt. Sie hat auch einen schwarzen Kater (die sehen aus wie Brüder!) und der ist auch immer nur draußen und so haben die immer zusammen gefressen.
Seit 2 Monaten (!) ist dieser Kater verletzt gewesen mit der eingewachsenen Kralle und hat gehumpelt und offensichtlich Schmerzen gehabt.
Meine Freundin hat nichts gemacht! Sie hat das „an Gott abgegeben“!

Ich kann mir sowas nicht mit ansehen!

Als wir beim Tierarzt waren und ich fragte, wann ich den Kater am nächsten Morgen wieder abholen soll und wo ich ihn dann absetzen soll, meinte sie, ich soll ihn nicht mehr bei ihr im Dorf aussetzen, sondern bei mir - wo er ja dann noch angeschlagen ist von der Narkose und wo er sich überhaupt nicht auskennt.
Da hat sogar die Tierärztin sofort laut protestiert.

Ich verstehe nicht, wie Menschen Tieren gegenüber so kalt sein können.
Gestern hat sie mich gefragt, ob man Katzen anmerkt, wenn sie Schmerzen haben.
Naja, ihr Kater ist 20 Jahre alt und darf noch immer nicht ins Haus, nur im Winter bei Minusgraden über Nacht ins Treppenhaus.

Liebe Grüße an alle Tierfreunde hier!

Diva

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Der Haken war wahrscheinlich, dass der Kater nicht (bzw. nur leicht an anderen Stellen) geblutet hat, als ich ihn gefunden habe (bzw. einer meiner Kater hat ihn gefunden, und ich wunderte mich zunächst aus der Entfernung, warum sie sich nicht wie üblich prügeln), sondern „nur“ eine seltsam krumm aussehende, dick geschwollene Hinterpfote hatte, auf die er nicht mehr auftreten konnte. Laut Tierärztin war sie vermutlich nicht gebrochen, sondern ausgerenkt und eventuell waren auch diverse Bänder gerissen. Ich hatte zwar angeboten, dass ich die Behandlung bezahlen würde, aber da zwischenzeitlich mittels der Tätowierung die Besitzerin ausfindig gemacht worden war, wurde mit der Röntgenaufnahme gewartet, bis diese in der Tierklinik angekommen war. Eigentlich wollte sie mir Bescheid sagen, wie es mit dem Kater dann weitergegangen ist, aber das ist dann nie passiert - und der Kater hatte danach noch geraume Zeit ein deutliches Humpeln.

:paw_prints:

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