Hallo Petra,
vielen lieben Dank für die Antwort.
Ich habe selbstverständlich mit meiner Tochter darüber gesprochen, ich würde nie meine Tochter hintergehen, und sie selbst hat kein Problem damit.Sie weiß auch, dass sie, sofern ich in die Akten einsehen kann, dass sie sie noch nicht zu lesen bekommt, falls sie auf die Idee kommen sollte. Nachgefragt hatte sie noch nicht aber sie ist noch zu jung mit ihren 12 Jahren. Sie kennt meine Ansicht und es ist OK für sie. Gott sei Dank hat sie keinen Schaden erlitten, sie ist zufrieden, ausgeglichen und glücklich, da sie niemanden aus der Familie verloren hat. Weder ihren Vater, ihre Mutter noch ihren Stiefvater, mein Ehemann. Schließlich waren wir ja alle nach Ansicht dieser Frau Täter wenn auch, so wie ich, nur passiv. Sie liebt alle sehr und hat auch ein super Verhältnis zu allen. Damals bei dieser Therapie war sie noch sehr klein und hat es zwar nicht verdrängt was diese Frau ihr einreden wollte aber sie weiß das sie daran keine Schuld trägt und somit braucht sie auch kein schlechtes Gewissen haben. Wir haben sehr oft und ausführlich darüber geredet und meine Tochter kann es heute selbst nicht verstehen warum Menschen, die Kindern und Familien HELFEN sollen, soetwas machen. Ich verstehe es schon, da ich mich viele Jahre mit diesem Thema beschäftigt habe und es immer noch tu. Begreifen kann ich es aber immer noch nicht. Es gibt soviele Beispiele in Deutschland, die bekanntesten sind der Montessori-Fall oder der Wormser Prozess. Und wenn man im Gegensatz dazu den aktuellsten Fall dazu nimmt, wo eben ein 11j. Mädchen in Hamburg an einer Überdosis Metahadon gestorben ist und man aus den Medien erfährt in was eine Familie das Jugendamt seine Schützlinge in Obhut gibt… Da fehlen einen die Worte. Nur das die Mittäter nie zur Verantwortung gezogen werden. Sorry, ich könnte mich ewig zu diesem Thema auslassen weil es mich immer noch verrückt macht wenn ich soetwas sehe.
Trotzdem ganz lieben Dank noch mal und ich weiß auch, dass nicht alle Therapeuten diesen Fanatismus in sich tragen sondern trotz all dem Leid mit denen die Klienten zu einem kommen niemals die Objektivität verlieren. Dafür haben sie meine Bewunderung, ehrlich. Ich habe keine Abneigung gegen Therapeuten, bin ja selbst in Behandlung. Ich bin halt nur sehr vorsichtig geworden.
GLG und einen schönen Abend noch.
Lydia