Zuviele Heizeinheiten bei eingeschalteter Heizung

Hallo,
ich hoffe mir kann hier irgendjemand weiterhelfen.
Unsere Zentralheizung hat einen Zähler mit digitalem Verbrauchsanzeiger.
Wir haben nun festgestellt, dass die Einheiten in einem Tempo hochzählen, das nicht mehr nachvollziehbar ist.

Hier mal ein paar Beispiele:
Bad: Grundfläche ca. 5 qm (also winzig), Heizungsgröße
ca. 50x100cm mit Röhren
Heizung auf Stufe 3 (bis 5 gehts) für 20 Minuten angehabt. Verbrauch: 1 Einheit
Verbrauchszähler hat dann nach ca. 1-2 Stunden nach Ausschalten der Heizung eine weitere Einheit dazu gezählt, also 2 Einheiten für 20 Minuten.
Die Raumtemperatur ist in dieser Zeit gerade mal um 1 Grad gestiegen und lag dann bei 19.5 Grad.

Das selbe Problem ist im Wohnzimmer, für eine halbe Stunde auf 3 gehts mal einen Verbrauchswert hoch, mal keinen, dafür dann aber immer nochmal einen wenn die Heizung bereits seit ca. 1 Stunde wieder ausgeschaltet ist. Die Heizung ist etwas größer als im Bad. Die Raumtemperatur lag bei ca. 20 Grad und ist auf 20,8 gestiegen.

Das ist doch nicht normal oder ? Der Verbrauch würde ja ins unendliche gehen, wenn man pro Tag ca. 2 Stunden die Heizung eingschalten würde.

Ich streite mich nun schon länger mit dem Vermieter rum, aber er und die Ablesefirma sind der Meinung, dass wäre alles in Ordnung.

Weiß jemand, was eine Heizung für einen Verbrauch in ca. einer halben Stunde haben darf, wenn sie nicht mal auf voller Leistung läuft.

Lohnt sich hier ein Gang zum Anwalt ? Gutachter ? Mieterschutzbund ?

Dankeschön !!!

Hallo,
wie war denn der verbrauch im Vorjahr? Das zeigen die Zähler auch an - Anleitung fidnet man im Netz, wenn man den Typ und den Betreiber eingibt.
Da die Geräte aber nur Einheiten anzeigen, kann man da aber nichts sagen, so lang man nicht weiß wie viele kWh eine Einheit sind und das bekommt man erst mit der Abrechnung raus.

Cu Rene

Hallo Fragewurm,

Das ist doch nicht normal oder ? Der Verbrauch würde ja ins
unendliche gehen, wenn man pro Tag ca. 2 Stunden die Heizung
eingschalten würde.

Das spielt für die Abrechnung gar keine Rolle, da im ganzen Hause die gleichen Zähler installiert sind.

Die Verteilung erfolgt dann prozentual entsprechend den gemessenen Einheiten.
Deshalb kann immer erst abgerechnet werden, wenn auch der hinterletzte Mieter Zeit für die Ablesung gefunden hat.
Etwas vereinfacht, werden alle Zählerwerte der ganzen Anlage zusammengezählt und die Heizkosten durch diese Zahl geteilt. Erst dann hat man die Kosten für eine gezählte Einheit.

Wenn also bei nur zwei Parteien jeder 100 Einheiten verheizt hat, muss jeder 50% der Heizkosten bezahlen. Zeigen die Zähler für jeden 1’000’000 an, bleibts genau gleich bei 50% für jeden.

Die ganze Abrechnung ist aber noch viel komplizierter:
Etwa die Hälfte der Heizkosten wird über die Kubatur verteil und die Andere über die Zähler.
Zudem gibt es noch gewichtungsfaktoren, je nach Heizkörper und der Lage der Whhnung. Für eine Dachwohnung mit 5 Aussenwänden (die verlieren ja auch noch Wärme übers Dach) und eine innenliegende mit nur einer Aussenwand, braucht man nun mal unterschiedlich viel Heizenergie umd z.B. 20°C zu bekommen. Die innenliegende Wohnung mit nur einer Aussenwand wird ja von 5 Nachbarn mitbeheizt.

MfG Peter(TOO)

Hallo, die Dinger müssen geeicht sein, um sie zur Abrechnung verwenden zu können. Ich bin nicht sicher, wie lange die Intervalle zwischen den Eichungen sind, aber vielleicht fragst du mal nach einem Eichprotokoll. Mit diesem dann kannst du mal beim Mieterbund vorsprechen.

Gruß

To.i

Hallo !

Geeicht sind nur echte Wärmemengenzähler,das sind physikalische Meßuhren,die aus Vorlauf- und Rücklauftemperatur den echten Verbrauch,Anzeige in der echten Meßgröße „kWh“ ausweisen.
Ein Meßgerät je Wohnung.

Die auf jedem HK sitzenden „Meßgeräte“ sind keine Meßgeräte,es sind Hilfsverfahren zur HK-Verteilung,sie sind nicht eichfähig und können deshalb auch nicht geeicht werden.

Ihre Anzeige enthält deshalb auch keine Maßeinheit !

Sie zeigen Hilfszahlen(Vergleichszahlen) an,einfach Striche(alte Verdunsterröhrchen) oder Zahlen(dig.HK-Verteiler).
Was eine Zahl „kostet“ steht erst am Jahresende fest,wenn man alle Heizungskosten(Gasbezug,Wartung,Heizungsstrom usw.)addiert und mit allen Hilfszahlen im Hauses zusammenfügt.
Dann bekommt man erstmals eine Zahl „Euro je Strich“ .

MfG
duck313

Guten Morgen

Hallo !

Geeicht sind nur echte Wärmemengenzähler,das sind
physikalische Meßuhren,die aus Vorlauf- und Rücklauftemperatur

Ich nehme an, dass sind die, die die da haben:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:W%C3…

den echten Verbrauch,Anzeige in der echten Meßgröße „kWh“
ausweisen.
Ein Meßgerät je Wohnung.

Der UP spricht von der Zentralheizung.
Also nehme ich an, ein Zähler für die gesamte Heizung.

Die auf jedem HK sitzenden „Meßgeräte“ sind keine Meßgeräte,es
sind Hilfsverfahren zur HK-Verteilung,sie sind nicht eichfähig
und können deshalb auch nicht geeicht werden.

Ich denke auch nicht, dass solche gemeint sind.

duck313

Tick-Track-Tuck 314

Hallo,

Ich nehme an, dass sind die, die die da haben:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:W%C3…

Die Dinger sind imo so teuer, daß man sich da keine zwei pro Wohnung leisten wird sondern sie nur einsetzt, wenn die Verteilung dafür geeignet ist. Beim Themenstarter gibt es aber nach meiner Lesart mindestens ein Gerät im Bad und eines im Wohnzimmer.

Cu Rene

Vielleicht hat dieser nochmals die unendliche Güte, die Konfiguration seines Wärmeverbrauchserfassungssystems in allen Details zu beschreiben.

Hallo,
vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten, auch wenn ich teilweise echt Probleme hab, alles zu verstehen.
Sehe ich das richtig, dass alle Heizungsverbrauchswerte aus dem Haus (8 Mietpartein) zusamengenommen werden und dann so die Kosten für eine Heizeinheit ermittelt werden und diese dann der Faktor für meine verbrauchten Einheiten sind ?
Auf gut deutsch, wenn also andere Mietpartein wie der Teufel heizen, andere so gut wie gar nicht, dann treiben diese Vielheizer den Preis pro Einheit in die Höhe. Ist ja nicht gerade sehr gerecht.

Das Problem war eben folgendes. Ich hab die Wohnung Mitte 2009 übernommen, abgelesen wurde im Dezember, die Werte waren meines erachtens ok, hatte auch eine Rückzahlung.
Bei der letzten Abrechnung für 2010 haben sich manche Werte vervierfacht (das doppelte hätte ich noch verstanden, weil die erste Abrechnung ja nur für ein halbes Jahr war). Aber bei mir müßte ja ununterbrochen die Heizung gelaufen sein. Im Wohnzimmer haben wir meist auch den Kamin an (Bioethanol), die Raumtemperatur lag nie über 25 Grad.
Darum hatte ich mir die Zählerstände mal genauer angeschaut und diese auch durch die Firma Techem für jeden Monat auswerten lassen.
Wie in meinem Ursprungsbeitrag beschrieben ist mir eben aufgefallen, dass die Einheiten am Zähler nur so durchrasseln, ist doch nicht normal, dass man für 20 Minuten heizen auf mittlerer Temperatur, zwei Einheiten berechnet bekommt und eine davon auch noch als die Heizung bereit sehr lange aus war.
Es handelt sich übriegens um folgenden Zähler (der ohne Funk)
http://www.techem.de/Deutsch/Produkte/Erfassung-und-…

Firma Techem hat eben den Zähler per Protokoll überprüft, mehr wurde nicht gemacht. Sie meinten, dass alles in Ordnung wäre. Der Vermieter schließt sich dem an.
Ich weiß nicht, was ich noch machen kann, ob sich in so einem Fall der Gang zum Anwalt lohnt.

Viele Grüße
Mäxchen

Hallo !

Du hast falsche Vorstellungen von der Art der HK-Verteilung.

Natürlich hängt der Geldwert eines Striches/Zahl des HK-Verteilers von allen anderen Mietern ab zumindest auf den ersten Blick.
Da die ja aber nicht ihr Geld verschwenden werden,tritt der beschriebene Fall nicht ein. Verschwender bezahlen dann doch sehr viel mehr als der,der seine Heizung nicht aufdreht. Wieso wäre das ungerecht ?
Es wird das verteilt,was der Vermieter für die Heizung aufwänden musste,war das viel,weil Gas/Öl teurer wurde,dann steigt der Preis je Strich/Zahl gegenüber dem Vorjahr an,auch wenn die Strichzahl gleich blieb. Wird Strom oder Wartung teurer,dann steigt der Preis pro Strich/Zahl an usw.
Das ist doch hoffentlich klar.
Und das ist nicht ungerecht. Es ist verbrauchsabhängig,wie gefordert.

Trotzdem wird nach echtem Verbrauch abgerechnet,weil die Striche/Zahlen aller Mieter ins Verhältnis gesetzt werden,jeder zahlt nach den eigenen Strichen/Zahlen seiner HK-Verteiler.

Da die HK-Verteiler mit Zählwerk m.E. nicht zurückgesetzt werden auf Null,kann es Ablesefehler geben. Der Stromzähler macht es aber auch so,man muss Altstand des Vorjahres und Neustand am Jahresende heranziehen für die Abrechnung.

Zu dem aufgefallenen Verhalten der Anzeige an den Verteilern kann ich nicht so viel beitragen. Theoretisch kann jedes technische Gerät auch defekt sein.
Und das auch eine Zählung erfolgt wenn der HK bereits abgeschaltet hatte,ist doch nicht ungerecht oder falsch. Schließlich ist der HK noch warm und gibt Wärme an den Raum ab,diese Wärme stammt doch irgendwoher und muss bezahlt werden. Irgendwann wird der HK so kalt sein wie die Raumtemp.,dann erfolgt keine Zählung mehr.

Der HK-Verteiler verfügt über 2 Temp.Fühler,einen Oberflächenfühler mit Kontakt zum Metall des HK und einen Raumfühler,der keinen Kontakt hat(so gut es das Gehäuse zulässt,denn er ist auch da drin).
Aus beiden Temperaturen ermittelt die Elektronik die Wärmeabgabe in den Raum.
Vorteil gegenüber den alten Verdunstern: Fremdwärme(Sonne,Kamin) wird berücksichtigt und kann nicht falsch als Heizenergie berechnet werden.

MfG
duck313

Hallo,
danke für Deine Antwort.
Ich hatte ja geschrieben, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das mit der Aufteilung unter den Mietern richtig verstanden habe.
Jetzt ists klar.

Das die Ölpreise und so gestiegen sind, ist auch klar, darum gehts auch nicht. Es geht mir um den Verbrauch, viermal so hoch erscheint mir definitiv zuviel und zwei Einheiten für 20 Minuten auf Stufe 3 (von 5) ist auch verdammt viel.

Was ich aber immer noch nicht verstehe, ist die Sache mit der ausgeschalteten Heizung und dem Verbrauch.
Ich schalte die Heizung an und beziehe in dem Moment Wärme, die ich dann bezahle…soweit ok.
Ich schalte die Heizung aus, es wird keine Wärme mehr geliefert und ich zahle trotzdem.
Das ist für mich nicht nachvollziehbar,zumal die Temperatur für 20 Minuten heizen ja nicht mal ansatzweise für angehme Raumwärme gesorgt hat.
Klar ist, dass die Heizung noch warm ist, aber diese Wärme wurde ja praktisch schon im noch eingeschaltetem Zustand berechnet, in dem die Anzeige um einen Wert nach oben ging.

Ist ja beim Herd nicht anders. Ich benutze Strom, solange ich die Herdplatte eingeschaltet habe. Dann schalte ich den Herd aus, es wird mir nichts mehr berechnet, auch wenn die Platte noch weiterhin warm ist.

Sollte es nicht so sein: an - ich zahle und aus - ich zahle nicht

Gruß
Mäxchen

Das ist für mich nicht nachvollziehbar,zumal die Temperatur
für 20 Minuten heizen ja nicht mal ansatzweise für angehme
Raumwärme gesorgt hat.
Klar ist, dass die Heizung noch warm ist, aber diese Wärme
wurde ja praktisch schon im noch eingeschaltetem Zustand
berechnet, in dem die Anzeige um einen Wert nach oben ging.

Ist ja beim Herd nicht anders. Ich benutze Strom, solange ich
die Herdplatte eingeschaltet habe. Dann schalte ich den Herd
aus, es wird mir nichts mehr berechnet, auch wenn die Platte
noch weiterhin warm ist.

Sollte es nicht so sein: an - ich zahle und aus - ich zahle
nicht

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Dafür bezahlst Du schon den Strom, wenn Deine Herdplatte -oder noch besser: der Backofen- noch gar nicht warm ist.

Beim Heizkörper ist es gerade umgekehrt.
Das Messelement reagiert auf die TATSÄCHLICHE Temperatur.

Ausserdem heizt der Heizkörper bei „3“ so lange „volle Pulle“ bis die Raumtemperatur von ca 20-21°C fast erreicht ist und schliesst erst dann LANGSAM automatisch.

Ob die Solltemperatur für Thermostatstellung „5“ hier überhaupt erreicht werden kann halte ich für fraglich. Das widerspräche der Energieeinsparverordnung und der Vorregelung der Heizungsvorlauftemperatur durch eine witterungsgeführte Regelung, welche für Sammelheizungen anzuwenden ist.

Hallo !

Mache Dir klar,es handelt sich bei den HK-Verteilern um Hilfgeräte zur Abrechnung,sie zeigen keinen „echten“ Verbrauch an,wie ein eichfähiges Gerät,z.B. Stromzähler. Das misst eine physikalische Größe,die elektrische Arbeit in Kilowattstunden.

Beim Stromzähler ist es klar,der zählt nur solange ein Gerät an ist,bei einem Wärmegerät mit 2000 W und 1 Std. Nutzzeit eben 2 kWh. Auch wenn das Gerät dann noch warm ist,das ist bezahlt und kann nicht neu berechnet werden(wird auch nicht).

Beim HK-Verteiler schon. Das ist das Meßprinzip und weil es in allen Wohnungen so läuft ist es auch egal,es ist doch kein echter, zur Zeit anfallender Verbrauch. Es kann nicht der Durchsatz(also das durchströmende Heizwasser gemessen werden,es ist keine Meßuhr,wie ein Wasserzähler!). Es wird die HK-Oberflächentemp. gemessen und mit der Raumtemp. verglichen. Dann wird gezählt.
Und ob er in 20 Min. 1 Schritt oder 12 Schritte anzeigt ist völlig egal,solange es in allen Wohnungen so ist.
Und da es so in allen Wohnungen gemacht wird,kann man die ermittelten Hilfszahlen durchaus zur genauen(im Rahmen der Möglichkeit) Abrechnung nach individuellem Verbrauch heranziehen.

Wenn Du jetzt dauernd ängstlich auf das Display des HK-Verteilers schaust wirst Du nicht froh werden.

Außer einer Überprüfung der HK-Verteiler auf richtige Montage,richtige Einstellung der Erfassung(dazu wird die HK-Baugröße und Bauart und die Temperaturverteilung darauf aus Tabellen ermittelt und eingestellt) kann aus meiner Sicht nichts von Dir aus veranlasst werden.
Die Ablesefirma hat das in einem Protokoll festgelegt und dokumentiert.

War denn die Firma schon bei Dir und hat nachgeprüft ?
Aber anfordern musst Du es über den Vermieter/Verwalter,denn der ist Auftraggeber der Abrechenfirma die die HK-Verteiler angebracht hat.

MfG
duck313

Hallo,

Wohnzimmer haben wir meist auch den Kamin an (Bioethanol), die

Abgesehen davon, daß das zum heizen viel zu teuer ist und auch noch die Abgase direkt in den Raum entläst, messen die Meßgeräte prinzipbedingt auch die Wärme von anderen Quellen im Raum. Ebenso natürlich die Nachwärme. (Wobei ein Experte dafür sagen müßte, ob die elektronischen da besser sind, als die alten Verdunster, da kenne ich mich nicht aus)

Raumtemperatur lag nie über 25 Grad.

Das ist schon recht warm.

Ach ja, die Heizkörper und insbesondere die Meßgeräte sind natürlich nicht zugestellt oder verhängt? Dann können sie nicht korrekt funktionieren.

Cu Rene

Hallo,

Meßgeräte prinzipbedingt auch die Wärme von anderen Quellen im
Raum. Ebenso natürlich die Nachwärme.

Das ist richtig. Allerdings zählen auch die EHKZ’s (elektronischen Heizkostenzähler) der neuen Generation (für Nidertemperatur/Brennwertheizungen) laut der Fa. Minol erst ab 38°.

Da wäre der Gutste schon wegen der Abgase aus dem „Schnapsbrenner“ ohnmächtig.

Viele Grüße
HylTox