Zwangseinweisung

Hallo Ihr,

ich habe eine wichtige und dringende Frage:
Wenn eine Person aufgrund von Drogen( Speed, Ecstasy und Mariuana) in einer anderen Welt lebt. Sprich seine Umwelt kaum beachtet , mit Leuten redet die nicht da sind, kaum isst , nichts wahr nimmt und " Filme " schiebt , sich zusätzlich noch durch „Gasen“ (schnüffeln von Deo, Haarspray etc.) selbst gefährdet und auch aggressiv gegenüber anderen ist, reicht das aus um die Person zwangseinweisen zu lassen und wenn ja kann man das als Freundin/Partnerin erwirken und was muss man dafür tun?? Ist wirklich sehr dringend!

Vielen Dank schon im Voraus!

Lieben Gruß, Jaqueline.

Hallo EdelBunny,

jemanden zwangseinweisen kann man, wenn diese Person akut fremd- oder selbstgefährdend agiert und eine diesbezügliche Diagnose von einem Psychiater vorliegt.

Diese drei Voraussetzingen müssen gegeben sein.

Ecstacy oder ähnliche Drogen einwerfen reicht nicht. Und sollte diese Person handgreiflich rumrandalieren, wird man die Polizei rufen müssen.

Die nehmen den Krawallnik vielleicht mit und packen ihn/sie in die Ambulanz der nächsten Psychiatrie.

Wenn es hochkommt, wird die Person über Nacht dabehalten. Wenn sie/er da rumrandaliert, bekommt er/sie eine kleine Lorazepaminjektion. Möglicherweise.

Das wars. Der Betreffende brauch sich nur beim Psych in der Ambulanz zusammenreissen und jedwede Absicht auf Fremd- und Eigengefährdung abstreiten.

Aber selbst wenn nicht, also, wenn der Patient ausdrücklich versichert, er/sie würde sich oder andere akut gefährden, kann der behandelnde Arzt in der Ambulanz ihn/sie mit Verweis auf die fehlende Diagnose entlassen.

Gruß

Annie

Hallo,

frag doch mal beim Gesundheitsamt. Der Amtsarzt wird dir sicher erklären, unter welchen Voraussetzungen jemand von Amts wegen in eine „geschlossene“ zwangseingewiesen wird.

Da dies - bei einer Fehldiagnose - eine Freiheitsberaubung darstellt, dürften die Hürden sehr hoch sein. In der Regel stimmt hier darum der Spruch „Es muss erst etwas passieren, bevor die Behörden handeln“.

Die sicherere Variante wäre darum, sich von der Person fernzuhalten.

Gruß
smalbop

Hallo Jaqueline,

Du hast schon die Antworten erhalten; dennoch möchte ich Dir was dazu schreiben…

Der Süchtige - wie Du ihn schilderst - terrorisiert, dreht am Rad und ist völlig nehmen der Spur: Kein Mensch kann es in seiner Nähe aushalten und wenn, dann nur aus Angst und einem Fehlschluss, ihm helfen zu wollen/ müssen.

Mir drängt sich die Frage auf, wer in der von dir beschriebenen Situation eigentlich mehr und schnellere Hilfe benötigt.
Zumal wenn der Süchtigen sich nicht immer so ganz unter Kontrolle hat, was seine Aggressionen betrifft.

Gruß
iceage