Zwangsgedanken im Regionalexpress

Hi ihr Lieben,

Was haben Zwangsgedanken mit Physik zu tun, werdet ihr euch jetzt denken. Nun, das will ich kurz mal kund tun.

Wenn ich in einem Regionalexpress sitze, frage ich mich desöfteren, welche Position wohl am besten ist, wenn der Zug entgleist oder in einen anderen Zug reinfährt (zwangsgedanken).

Meine Logik sagt mir:
Wenn ich in Fahrtrichtung sitze oder stehe, dann fliege ich einfach mit 120km/h in die nächste Wand. Das ist sicherlich nicht gut.

Da es ja keine Anschnallgurte gibt, würde ich dafür plädieren, in entgegengesetzer Fahrtrichtung zu sitzen, denn dann werde ich wohl zum größten Teil in den Sitz selbst hereingedrückt, aber ich fliege nicht nach vorne (weil der Super-Sitz mich ja zurückhält :smiley:) (natürlich sollte mir niemand gegenübersitzen, sonst fliegt der ja auf mich zu, das ist sicherlich auch nicht gut).

Hat irgendwer noch andere bessere Vorschläge? ^^ Oder ist meine Logik irgendwie fehlerbehaftet?

Fragende Grüße :wink:

Hallo,

Hat Deine Vorstellung denn Abteile mit Kopfstützen beinhaltet, oder waren es lediglich einfache Sitzbänke in einem ungeteiltem Waggon ?( ohne Nackenstütze / Kopfstütze )

Dann bleiben wir froh, das einerseits kein Straßenfahrzeug mit dem S.F. in Verbindung kommt, … einfachst gesagt auch keine S.F.auf einem Gleis gegeneinanderprallen.

mfg

nutzlos

Ai. Mit Kopfstütze natürlich.
Ohne Kopfstütze würde man wohl einen Genickbruch erleiden.

Das bedeutet bei Zügen ohne Kopfstütze sollte man sich wohl lieber in Fahrtrichtung setzen…und uah Schreckenszenarios -.-

Rasanztrauma
http://de.wikipedia.org/wiki/Rasanztrauma

In Eschede starben die Insassen des ICE häufig dadurch, dass diejenigen Körperteile, die „überstanden“, mit 250 km/h weiterfuhren, während der Rest vom Sitz abrupt auf Null gebremst wurde.

In deinem Fall also wohl die Unterschenkel. :frowning:

Gruß
smalbop

Ich hab die Kinetische Energie des Regionalexpresses mal geschätzt.

Ich schätze einen Wagen auf 10 Tonnen.
5 Wagen gibt es + Lok und die Lok auch auf 10 Tonnen.
Das macht einen 60 Tonnenzug.

Bei einer zugrunde liegenden Geschwindigkeit von 120km/h macht das:
432000000 oder 432*10^6 Joule.

Ich frage mich ob man sich diese kinetische Energie irgendwie vorstellen kann.

Diese Zahl macht jedenfalls Angst.

Ich korrigier mich selbst :smiley:
Hab vergessen von km/h in m/s umzuwandeln:

Richtig lautet es:

33.3*10^6 Joule

Bischen weniger kinetische Energie aber trotzdem immer noch beängstigend.

Insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass so ein Waggon seine 30-40 Tonnen und eine Lok ihr 120 bis 150 Tonnen auf die Gleiswaage bringt.

smalbop

150 Tonnen für eine Lok sind doch übertrieben, die bräuchte 8 Achsen… Achslast darf allgemein 20 Tonnen nicht überschreiten. Mehr geht nur in Spezialfällen.

80 Tonnen sind das Normalmaß für eine Lok. 40-50 Tonnen für einen Wagen sind aber recht realistisch

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Hallo!

Frag die Leute, die so was überlebt haben. Die wissen es am besten.

Grüße

Andreas

Hallo,

Die beste Position wäre bei Sitzen ohne Nackenstütze mit dem Rücken
zur vorderen Abteilwand. Noch besser wäre ein Stehplatz an einer Trennwand im Eingangsbereich. Da alle Waggons Puffer besitzen, wäre einer der letzten Wagen im Falle eines Zusammenpralls der Ort mit den geringsten Verzögerungskräften.

Aber Du solltest versuchen, Dir da nicht zu viele Gedanken zu machen.
Statistisch gesehen gehören ÖPNV und Bahn zu den sichersten Verkehrsmitteln, was die Unfallbeteiligung betrifft. :wink:

Zusammenstöße mit anderen Zügen sind äußerst selten. Ein Straßenfahrzeug wird durch die Masse des Zuges relativ leicht weggeschoben…selbst ein LKW. In solchen Fällen hat der Zugführer den riskantesten Platz.

mfg

nutzlos

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150 Tonnen für eine Lok sind doch übertrieben, die bräuchte 8
Achsen…Achslast darf allgemein 20 Tonnen nicht
überschreiten. Mehr geht nur in Spezialfällen.

Da hast du recht.

80 Tonnen sind das Normalmaß für eine Lok.

Die meisten modernen Streckenloks haben 6 Achsen, weil sie so 110-120 Tonnen wiegen.

Ich bin von den Dampfloks ausgegangen, die hatten als Schlepptenderloks schon mal 150 Tonnen, allerdings mit vollen Vorräten (und entsprechend vielen Achsen). Jedoch gebe ich zu, dass die heute leider nicht mehr so häufig im Planeinsatz zu finden sind. :smile: