gee! … jetzt muß ich alles nochmal schreiben …
( mein Drec§""§%$§s-modem hat alles weggefressen?! … ich haß’ das … hab’ eine Sutunde rumgeschrieben, dann ‚‚abschicken‘‘ geklickt und es kommt ‚‚Seite nicht anzuzeigen‘‘ glaub’ es war mein modem scheiß speedport scheiß einstellungs-kram, … auch im temp-Verzeichnis kein Find mit Suche nach eindeutigem Wort aus Beitrag … is’ mir auch egal wer’s war … irgend’ne zeitsperre … es kotzt mich an! Scheiß Speedport! §$6$&$%&$"&% … so! … zurück zum thread: … alles nochmal aus Gedächtnis / rotem Faden rekonstruiert: …Scheiße … jetzt wird’s 'n ganzes Tageswerk)
also sinngemäß:
Pfehw! …
Wer ist Sellar? Wer kennt seine Auffassung? Geschweige denn seine Intention? Noch dazu betreffs Nutzung der Sprachphilosophie?
Ich antworte nur, weil ein posting - find’ ich nich’ unbeantwortet bleiben sollte, wenn die Möglichkeit besteht durch Diskussion des angesprochenen Themas - wenn auch anders als erwarteten - Aufschluß zu liefern.
Meine Vorkenntnisse in Sachen Sprachphilosophie beschränken sich auf Benjamin Lee Whorfs ‚‚Sprache, Denken, Wirklichkeit‘‘, das sich vornehmlich mit der Auswirkung von Kultur und Mentalität auf linguistische Eigenheiten einer Sprache beschäftigt, dabei natürlich an sprachphilosophischen Betrachtungen nicht vorbeikommt; sowie eigener Gedanken zum Thema.
Da ich Sellar nicht kenne usw, beziehe ich mich auf den plakativen Titel ‚‚Zweck der Sprachphilosophie‘‘ und Deine Vermutung der Intention ’ 'Sprachphilosophie und Sprache dafür zu benutzen, die ‚Unbekannte‘, also den Welt - Welt Bezug (Naturgesetze, Weltformel, Metaphysik…) zu erforschen? ‚‘
Zunächst zur Sprachphilosophie im Allgemeinen, später zur Nutzung aus ihr gewonnener Erkenntnisse, ihrem Mißbrauch, dann ihrem Bezug zu ‚Welt‘. (Alles Halbwissen ;o] und unwissenschaftlich subjektiv)
Unbewußt will Sprachphilosophie wohl die Änderung im Status des sprachfähigen homo sapiens im Unterschied zu seinen sprachunfähigen Vorfahren im Hinblick auf Stellung, Bewertung, Einordnung des (sprachfähigen Primaten) Mensch in ‚Welt‘ bzw ‚Welt an sich‘ eingrenzen / benennen / herausfiltern.
‚Unbewußt‘, denn die erklärten Ziele der ‚‚Liebe zur Wissenschaft der Sprache‘‘ liegen wohl in der Untersuchung des Faktors Sprache, wie er zwischen ‚Welt‘ und ‚Wahrnehmung‘ derselben ‚Wirklichkeit‘ erkennt oder andererseits selber schafft !? (siehe auch ‚‚Erkenntnisphilosophie‘‘ und ‚‚Kognitionsproblem‘‘)
Da ‚Wahrnehmung von (unserer) Welt‘ und ‚Welt an sich‘ doch so auseinanderklaffen, daß wir tatsächlich eben nur ‚unsere Welt‘ wahrnehmen können, lassen wir der Einfachheit halber ‚Welt an sich‘ hier einmal außen vor. ‚Welt (wie wir sie wahrnehmen, und nicht ‚an sich‘)‘ und ‚Wirklichkeit‘ seien in diesem Zusammenhang also einmal ein und dasselbe. Es ist so schon kompliziert genug.
Dann ist Sprachphilosophie - in Kenntnis der Erkenntnisse der Sprachwissenschaft bezüglich der dynamischen Veränderung von Sprache durch zB Umwelteinflüsse, Sprachvermischung, Weiterentwicklung über die Generationen, technische Neuerungen (gemeint sind konkret Änderungen und Neuerungen von Worten, Begriffen, Redewendungen) - … ist Sprachwissenschaft die Untersuchung der Auswirkungen dieser dynamischen Veränderungen auf Kultur, Mentalität und Sozialwesen, wie aber auch umgekehrt die Auswirkung nicht real bedingter Änderungen etwa durch ideenreiche Formulierungen, abstrakter Erkenntnisse, neuartigem Sprachgebrauch, rein sprachlicher Änderungen, also, auf die Realität (der Wahrnehmung) zB auch durch kabarettistischen, medialen, trendigen Sprachgebrauch bedingter Einfluß auf Denkweisen, wobei letzterer umgekehrter Fall deutlich geringer einzuschätzen ist. (Omen est eben Nomen und nicht umgekehrt).
Weiterhin beschäftigt sich die Sprachphilosophie wohl mit und sucht Lösungen für und Erkenntnisse über Anwendung von Sprache und ihrer Auswirkungen (zB Frauen = Klatsch, Tratsch, akkumulieren jeglicher - egal welcher - Information; Männer = kurze, knappe, überlebenswichtige Information ;o] … naja ); Vergleich mit der Kommunikation im Tierreich (Laute!, Mimik, Gestik, Ganzkörpersprache); möglicherweise sogar mit Kommunikation, wie sie mit Computerprogrammen entsteht; … die Grenzen zu den benachbarten Wissenschaften Sprachwissenschaft, Linguistik, Kommunikationswissenschaft, sogar Syntax und Semantik sind fließend.
Aus derlei Betrachtungen gewonnene Erkenntnisse lassen sich weitgehend so resümieren, daß Sprache eben ein dynamisches Gefüge ist und sich den gegebenen Realitäten anpaßt, wie auch imstande ist, unter Umständen eigene Realität zu schaffen.
Der mögliche Mißbrauch liegt klar auf der Hand. ‚‚Ich bin doch nicht blöd‘‘ und ‚‚Den Scheiß kauf‘ ich Dir nicht ab!‘’; dann völlig überflüssige (weil entsprechende deutsche Wörter nichtmal verkürzende) Amerikanismen, wie ‚‚sales-manager‘‘ für ‚‚Verkaufsleiter‘‘, ‚‚ticket-agent, statt ‚‘ Sachbearbeiter‘‘, oder ‚‚home-office‘‘, wo ‚‘ Büro’’ genügt (’‚nogo‘’ statt ‚‚inakzeptabel‘‘ bzw ‚‚unerträglich‘‘ ist wenigstens noch zwei Silben kürzer); weiterhin die bewußte Pflege von Unwörtern, wie ‚‚Feindbild‘‘, ‚‚Mutmaßlicher‘‘, ‚‚Eckpfeiler‘‘, ‚‚Reform‘‘, usw - (aber das is’ claro jetzt subjektiv), seien Beispiele dafür.
Nun zum Hauptaspekt Bedeutung der Sprachphilosophie für die Erforschung von Welt.
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Schon die Formulierung verrät … da is’ wohl nich’ viel zu holen.
Doch mir liegt die Sache sehr, sehr am Herzen!
Deshalb will ich im Folgenden - nicht alle erdenklichen Aspekte ansprechen ;o] sondern - die ‚‚Bedeutung unserer Begriffsbildung für unsere Voreingenommenheit der Denkweise‘‘ - so subjektiv … ÄÄÄHHH! … objektiv, wie möglich, versteht sich - in Angriff nehmen.
Dazu rufe ich die Ausgangsthese in Erinnerung ’ 'Sprachphilosophie und Sprache dafür zu benutzen, die ‚Unbekannte‘, also den Welt - Welt Bezug (Naturgesetze, Weltformel, Metaphysik…) zu erforschen? ‚‘ [Wir abstrahieren - wie gesagt völlig von Dingens, na wie heißt er noch … Sartre? … nee … Sellers? … ah! SELLAR.]
[Luftholen]
… abstrahieren wir auch 'mal von Welt-Dingens, Dingens-Welt und Welt-Welt-konstruiertem-Kram, dann bleibt übrig:
Sprache (Sprachphilosophie) - Welt - erforschen (- Wahrnehmung).
Zu Deutsch: Welchen Dienst kann Sprachwissenschaft i.w.S. bei der Erforschung von ‚Welt‘ (Wir bleiben bei ‚wahrgenommener Welt‘ und lassen ‚Welt an sich‘ außen vor), also ‚Welt, wie wir sie wahrnehmen‘ leisten?
Hier kann man verwirrenderweise schon umformulieren:
‚‚Wie könnten wir ohne zuhilfenahme der Sprache (und sei es nur die abstrakte Sprache der Mathematik) auch nur irgendeine Aussage über diese (nur wahrgenommene) Welt machen!?‘‘ …
***
Spätestens hier müssen wir einsehen, welche zentrale Bedeutung ‚‚Sprache‘‘ hat.
***
… [Luftholen]
Wir sehen - mit nun ein bißchen Abstand -, daß es hier nicht um eine Intention von Dingens oder Sartre oder wem auch immer gehen kann, nicht um ‚‚eine Nutzung der Sprache[oder der Sprachphilosophie oder welcher Sprachwissenschaft auch immer], UM ZU *-irgendwas‘‘-Dingens-Erforschung-oder-was, sondern hier geht es um grundlegende Metaphysik. Um Ontologie. Um allerletzte Fragen. (Nich’ um Geld oder Nutzung oder Intention)
Es geht darum, wie sehr wir als in diese Welt ‚geworfene‘ Menschen in der Lage sind. überhaupt irgendeine zutreffende Aussage (in welcher digitalen, menschlichen, abstrakten, albernen, ja albernen s.u.) Sprache auch immer.
Wie können wir annehmen, daß, was wir wissen, kennen, für richtig halten, für gültigen Stand der Wissenschaft halten, auch ‚die Wahrheit‘ ist, oder ‚Wirklichkeit‘?
Schließlich haben sich alle bisherigen Theorien und Weltbilder - bis auf Newton’s wenigsten hierzulande trotz Relativitätstheorie noch gültige Mechanik - als völlig verfehlt herausgestellt. Aus Rutherford’s bereits über Bohr ‚drüberentwickelte Modell der ‚‚Bahnen der Elektronen um den Atomkern‘‘ (immerhin mit möglichem Licht-emmitierendem Bahnensprung) wurden ‚verschmierte Wahrscheinlichkeits-Wolken‘‘ … ''Orbitale sind nix dagegen … Also Bitte! … wo ist da verläßliche Wirklichkeit? Was sind das alles für Wörter, für Begriffe, ‚‚Welle-Teilchen-Dualismus‘‘, ‚‚wahrscheinlich verschmiert‘‘, ‚‚virtuell und real relativ‘‘, ‚‚virtuelle subatomare Teilchen‘‘, ‚‚Raum und Zeit entstehen erst kurz nach dem Urknall‘‘ (äh, pardon, dann kann auch der Urknall nach gängigen physikalischen Grundgrößen erst kurz nach dem Urknall als geschehen festgestellt werden, oder wie?), ‚‚Raumzeit ist 4-dimensional gekrümmt‘‘, ‚‚spontane Teilchenpaar-Entstehung‘‘, ''Quantenschaum mit einziger Eigenschaft ‚Abstand‘ ‚‘ ? Die Allerwenigsten - selbst in Fachkreisen, unterstell ich 'mal - können hier noch zwischen gültiger Theorie, Spekulation, virtueller Realität, echten und scheinbaren Effekten, Fakt und Berechnungsergebnis, Extrapolation, bestätigtem Experiment, richtiger Interpretation / Deutung unterscheiden, geschweige denn die Bedeutung irgendeiner zweifelsfrei bestätigten wissenschaftlichen Aussage für gängiges Weltbild einschätzen oder deutlich benennen. Raumzeit ist gekrümmt, wie eine Suppenschüssel in der eine Bleikugel auf die Singularität zurollt … das ist alles, was ‚von oben‘ durchdringt zu interessierten Laien.
Selbst speziell erlernter Sprachgebrauch (zB elementare mathematische Abstraktionsfähigkeit) stößt hier schon früh an seine im Vergleich zum erforderlichen Spezialwissen niedrigen Grenzen.
Es fällt schwer nach diesem Exkurs in naturwissenschaftliche ‚Wirklichkeit‘ noch eine befriedigende Antwort auf die Implikation von Sprache zu finden (oder nur zu suchen).
Aber es gibt noch andere Blickwinkel auf Welt, den Menschen, das ‚Ganze‘ … religiös, philosophisch, anthroposophisch motivierte Sichtweisen in denen die Sterne am Himmel und was sich hinter ihnen verbirgt nur eine rein optische Nebenrolle spielen. Doch auch hier verschwimmen Ideale, Moralen, Ethiken, Glaubensbekenntnisse im Widerspruch der nackten Wirklichkeit, wenn man die Augen öffnet, …
ja, wenn man sie öffnet …
(sonst natürlich nicht ;o] )
Vielleicht müssen wir, um zu verstehen noch jenseits der Sprache nach Wirklichkeit suchen. Etwa beim Grund der Sprache, dem Denken. Wir Sprechen, wie wir denken. Die Frage lautet also nicht: Wie Sprechen wir? Sondern: Wie Denken wir, warum denken wir so, wie kam es dazu, daß wir - alle Menschen - ähnlich so denken?
Was ist das - Denken?