Die kommt daher, daß die Preise steigen; nichts anderes ist
Inflation. Die Preise steigen, weil die Kosten für Material
und Personal steigen und das kommt wiederum daher, daß die
Leute mehr Geld für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits
die Inflation auszugleichen und andererseits einfach mehr
haben wollen.
Meiner, zugegeben, unausgereiften Erkenntnis nach entsteht
Inflation schlicht und einfach durch einen Anstieg der
Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit (siehe
Quantitätsgleichung), die zur Geldentwertung führt (da Angebot
an Geld ansteigt)
Wenn man schon die Quantitätsgleich betrachtet, dann sollte man sich auch die realwirtschaftliche Seite ansehen. Dort ist dann das zu finden, was ich u.a. mit den steigenden Kosten für Material und Personal meinte.
Und nun sind nicht wirklich die normalen Bürger für die
Inflation verantwortlich,
Es geht nicht um verantwortlich, sondern darum, daß Wirtschaft kein monokausales Phänomen ist. Wer nach Lohnerhöhungen ruft, darf sich nicht wundern, wenn die Preise steigen. Natürlich werden Lohnerhöhungen auch gefordert, um die Inflation auszugleichen. Das ist dann der klassische Fall von „da beißt sich die Katze in den Schwanz“.
Aber es werden also neue Schulden aufgenommen um die fälligen
zu bezhalen und diese Spirale geht immer weiter. Der
unverschuldete Bürger zahlt neben den zig verschiedenen
Steuern (und wer weiß was noch alles kommt) auch noch die
versteckte „Inflationssteuer“, buckelt sich für den Staat ab,
damit der Staat seine Schulden los wird und am Ende gewinnen
die Banken. Hab ich das richtig verstanden?
Nein. Kreditinstitute sind vor allem Verlierer bei zunehmender Inflation. Ihr Vermögen wird stetig weniger wert und sie müssen zur Refinanzierung immer höhere Zinsen zahlen, während die Kreditzinsen fest vereinbart sind.
Aber warum generiert man immer weiter Geld, denn unsere
Inlfationsrate liegt konstant im Plus bei ca 2% oder wie viele
Experten sagen in Wirklichkeit locker über 2%.
Welche Experten sagen denn das?
Dirk Müller z.B.
Tja, der hat leider etwas nicht verstanden. Aus der Geldmengenentwicklung die Inflationsrate abzuleiten, ist ein großer Fehler. Er interpretiert die Quantitätsgleichung falsch, was leider recht häufig ist. In der Quantitätsgleichung steht nämlich mitnichten das BIP als Hauptelement auf der realwirtschaftlichen Seite der Gleichung, sondern das Transaktionsvolumen. Die Differenz zwischen Transaktionsvolumen und BIP sind Vorgänge, die nicht BIP-wirksam sind und das sind vor allem Transaktionen mit Aktien, fertig gestellten Häusern usw.
Sprich: wenn die monetäre und realwirtschaftliche Seite der Quantitätsgleichung scheinbar auseinanderdriften, lautet die Antwort nicht „die Inflation ist höher“, sondern „es besteht die Gefahr einer Blasenbildung“. Anders formuliert wird das übermäßige Geldmengenwachstum durch Preisanstiege an den Märkten aufgefangen.
Komisch ist, daß das keiner sieht. Daß die Notenbanken durch massiv Liquiditätsspritzen Aktien- und andere Märkte stimulieren, ist ja nichts neues. Eigentlich war das ja sogar originär Sinn und Zweck der Liquiditätspolitik der FED Anfang des Jahrtausends, was uns ja auch die Immobilienblase beschert hat.
Und hier komme ich zum Wozu. Zur Schuldendeckung? Haben wir in
Europa ein Schuldensystem was letzten Endes in die Sackgasse
führt?!?
So sieht das aus.
Na so eine Schei*e. Was passiert dann?
Es wird von einer staatlichen Insolvenz als Folge geredet und
dass das Vermögen umgeschichtet wird. Sprich den unteren
Gesellschaftsschichten zurück fließt, damit das Spiel
irgendwann von vorne beginnt. Was genau soll das aber heißen:
das Umschichten der Vermögen, eine staatliche Insolvenz?
Kommt darauf an, wie die Politik weiter agiert. M.E. wird das so enden, daß die Märkte den Staaten das Geld vorenthalten werden, so daß Staaten zahlungsunfähig werden (was Griechenland letztlich schon ist).
Kauf nehmen, um ihre Schulden leichter bedienen oder gar
abtragen zu können. Das hat in letzter Konsequenz noch nie
funktioniert, weil die Sache immer in irgendeiner Form aus dem
Ruder gelaufen ist.
Ah cool. Zu spät gelesen, zu früh zurück geschrieben.
Kennst du Beispiele außer die große Depression von 1929?
Die hat mit dem vorgenannten nur mittelbar zu tun. Im übrigen bin ich nicht der Ansicht, daß die Staaten bewußt Inflation herbeiführen. So oder so hat sich noch nie ein Staat über Inflation entschuldet, weil in der Inflation mehr Schulden gemacht werden, u.a. weil logischweise alles teurer wird und weil neue Schulden dann schnell weniger zu werden versprechen.
Das Kernproblem sind doch eigentlich die Zinsen der
Zentralbanken.
Nein, sind sie nicht.
Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum fast alle Staaten
verschuldet sind und wer sind die Gewinner, wenn es doch so
viele rote Zahlen gibt?
Ob es Gewinner oder Verlierer gibt, ist eine Frage des betrachteten Zeitraumes. Ich habe jedenfalls noch niemanden getroffen, der sich über die staatlichen Leistungen ärgert, die er erhält. Daß auf lange Sicht die Schulden, die für diese staatlichen Leistungen aufgenommen wurden, auch für ihn zum Problem werden, interessiert die wenigsten.
Will sagen: auf kurze Sicht profitieren alle, auf lange Sicht verlieren alle.
Zentralbanken und der Geier weiß, welche weiteren
Institutionen damit zusammenhängen. Auf jeden Fall sieht das
nach einer kleiner Wirtschaftselite aus (die Fed liegt noch
HEUTE in privaten Händen,
Auch wenn die FED formal den privaten Kreditinstituten gehört, wird sie doch vom Staat geführt, denn das Direktorium wird vom Präsidenten ernannt.
Offensichtlich ist der Mythos, daß die FED privat ist, nicht auszurotten. Derartige Bemerkungen liest man hier inzwischen fast jede Woche.