Zweck und Herkunft der Inflation

Ich will eure Meinung wissen.
Wo genau kommt die Inflation her? Man kann jetzt bei den Zentralbanken ansetzen und sagen: ganz einfach, durch das Generieren von Geld (egal welche Form).
Aber warum generiert man immer weiter Geld, denn unsere Inlfationsrate liegt konstant im Plus bei ca 2% oder wie viele Experten sagen in Wirklichkeit locker über 2%.
Und hier komme ich zum Wozu. Zur Schuldendeckung? Haben wir in Europa ein Schuldensystem was letzten Endes in die Sackgasse führt?!?
Was bezweckt die Inflation außer dass der kleine Mann sein Vermögen dahin schmelzen sehen muss?

Ich will eine genaue Antwort ohne inhaltslose Wirtschaftsfloskeln^^
Bin sehr gespannt :smiley:

Liebe Grüße

Wo genau kommt die Inflation her?

Die kommt daher, daß die Preise steigen; nichts anderes ist Inflation. Die Preise steigen, weil die Kosten für Material und Personal steigen und das kommt wiederum daher, daß die Leute mehr Geld für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits die Inflation auszugleichen und andererseits einfach mehr haben wollen.

Du siehst: es gibt nicht „die Ursache“, sondern ein Teil des Systems des menschlichen Wirtschaftens.

Man kann jetzt bei den
Zentralbanken ansetzen und sagen: ganz einfach, durch das
Generieren von Geld (egal welche Form).

Eine Zunahme der Geldmenge ist nur dann problematisch, wenn ihr nicht ein Anstieg des Transaktionsvolumens gegenübersteht, d.h. wenn mehr Geld da ist als für die Bezahlung der erzeugten Waren und erbrachten Dienstleistungen gegenübersteht. Wenn Geld geschaffen wird, um bspw. Schulden der Staaten zu finanzieren, dann ist das ein klassischer Grund für eine Zunahme der Inflation.

Aber warum generiert man immer weiter Geld, denn unsere
Inlfationsrate liegt konstant im Plus bei ca 2% oder wie viele
Experten sagen in Wirklichkeit locker über 2%.

Welche Experten sagen denn das?

Und hier komme ich zum Wozu. Zur Schuldendeckung? Haben wir in
Europa ein Schuldensystem was letzten Endes in die Sackgasse
führt?!?

So sieht das aus.

Was bezweckt die Inflation außer dass der kleine Mann sein
Vermögen dahin schmelzen sehen muss?

Inflation ist erst einmal kein Selbstzweck, sondern eine Folge von Vorgängen in der Wirtschaft. Es gibt Menschen, die davon ausgehen, daß die Staaten Inflation schüren oder zumindest in Kauf nehmen, um ihre Schulden leichter bedienen oder gar abtragen zu können. Das hat in letzter Konsequenz noch nie funktioniert, weil die Sache immer in irgendeiner Form aus dem Ruder gelaufen ist.

Gruß
Christian

Wo genau kommt die Inflation her?

Die kommt daher, daß die Preise steigen; nichts anderes ist
Inflation. Die Preise steigen, weil die Kosten für Material
und Personal steigen und das kommt wiederum daher, daß die
Leute mehr Geld für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits
die Inflation auszugleichen und andererseits einfach mehr
haben wollen.

Meiner, zugegeben, unausgereiften Erkenntnis nach entsteht Inflation schlicht und einfach durch einen Anstieg der Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit (siehe Quantitätsgleichung), die zur Geldentwertung führt (da Angebot an Geld ansteigt) und somit zum Anstieg der Preise im schleichenden Prozess, wohingegen Arbeiter, Angestellte etc. nach einer Lohnerhöhung rufen.
Und nun sind nicht wirklich die normalen Bürger für die Inflation verantwortlich, sondern bei uns in der EU die EZB via „Gelddrucken/-generien/-erschaffen/-erfinden… nennt es wie ihr wollt“.

Jedenfalls kommen wir zum entscheidenden Punkt.

Eine Zunahme der Geldmenge ist nur dann problematisch, wenn
ihr nicht ein Anstieg des Transaktionsvolumens gegenübersteht,
d.h. wenn mehr Geld da ist als für die Bezahlung der erzeugten
Waren und erbrachten Dienstleistungen gegenübersteht. Wenn
Geld geschaffen wird, um bspw. Schulden der Staaten zu
finanzieren, dann ist das ein klassischer Grund für eine
Zunahme der Inflation.

Danke. Das ist genau das, worauf ich hinaus wollte.
Ein Gedanke war: die Inflation kann durchaus plausibel sein bei einer wachsenden Wirtschaft und der damit verbundenen Investitionsanstiege.
Aber es werden also neue Schulden aufgenommen um die fälligen zu bezhalen und diese Spirale geht immer weiter. Der unverschuldete Bürger zahlt neben den zig verschiedenen Steuern (und wer weiß was noch alles kommt) auch noch die versteckte „Inflationssteuer“, buckelt sich für den Staat ab, damit der Staat seine Schulden los wird und am Ende gewinnen die Banken. Hab ich das richtig verstanden?

Aber warum generiert man immer weiter Geld, denn unsere
Inlfationsrate liegt konstant im Plus bei ca 2% oder wie viele
Experten sagen in Wirklichkeit locker über 2%.

Welche Experten sagen denn das?

Dirk Müller z.B.

Und hier komme ich zum Wozu. Zur Schuldendeckung? Haben wir in
Europa ein Schuldensystem was letzten Endes in die Sackgasse
führt?!?

So sieht das aus.

Na so eine Schei*e. Was passiert dann?
Es wird von einer staatlichen Insolvenz als Folge geredet und dass das Vermögen umgeschichtet wird. Sprich den unteren Gesellschaftsschichten zurück fließt, damit das Spiel irgendwann von vorne beginnt. Was genau soll das aber heißen: das Umschichten der Vermögen, eine staatliche Insolvenz?

Was bezweckt die Inflation außer dass der kleine Mann sein
Vermögen dahin schmelzen sehen muss?

Inflation ist erst einmal kein Selbstzweck, sondern eine Folge
von Vorgängen in der Wirtschaft. Es gibt Menschen, die davon
ausgehen, daß die Staaten Inflation schüren oder zumindest in
Kauf nehmen, um ihre Schulden leichter bedienen oder gar
abtragen zu können. Das hat in letzter Konsequenz noch nie
funktioniert, weil die Sache immer in irgendeiner Form aus dem
Ruder gelaufen ist.

Ah cool. Zu spät gelesen, zu früh zurück geschrieben.
Kennst du Beispiele außer die große Depression von 1929?

Das Kernproblem sind doch eigentlich die Zinsen der Zentralbanken.
Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum fast alle Staaten verschuldet sind und wer sind die Gewinner, wenn es doch so viele rote Zahlen gibt?
Zentralbanken und der Geier weiß, welche weiteren Institutionen damit zusammenhängen. Auf jeden Fall sieht das nach einer kleiner Wirtschaftselite aus (die Fed liegt noch HEUTE in privaten Händen, was eigentlich ziemlich beängstigend ist), die sogar ganze Staaten unterjocht. Ich will nicht paranoid wirken. Ich will nur verstehen, warum unser Geldsystem/Schuldensystem auf eine solch perverse Weise geführt wird und kein Schwein sich dafür interessiert, was unternimmt oder wenigstens seine Einstellung überdenkt oder nachprüft.

Sorry für meine Grammatik.
Bin super unter Zeidruck.
Das Thema läuft ein bisschen aus dem Ruder, aber mich beschäftigt das Thema der „modernen Versklavung“ durch die Banken Tag und Nacht.
Schulden werden zu aller letzt durch reale Vermögensgegenstände (also Immobilien, Autos etc.) gedeckt, denn das ist ja das eigentliche und beständige Vermögen und kein an sich wertloses Papier (Geld), was relativ unstabil scheint. Der Wert des Geldes ist nur so lange beständig bis die Menschen ihr Vertrauen darin verlieren. Wir alle geben also dem Geld einen Wert durch unseren „Glauben“ daran.
Weiß jemand, ob es wahr ist, dass Banken, vor allem die Fed mit Hilfe ihres Schuldensystems nicht nur die Wirtschaft ankurbeln, sondern auch ihren Vermögensbestand in Form von Immobilien und anderen Gütern, die durch die wachsende Wirtschaft entstehen aufstocken und den Privatmann finanziell vergewaltigt links liegen lässt?
Es wird so ähnlich gesagt, aber ist das denn auch faktisch wahr?

Ich bin für alle Ansätze und Infos offen :smile:

Die kommt daher, daß die Preise steigen; nichts anderes ist
Inflation. Die Preise steigen, weil die Kosten für Material
und Personal steigen und das kommt wiederum daher, daß die
Leute mehr Geld für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits
die Inflation auszugleichen und andererseits einfach mehr
haben wollen.

Meiner, zugegeben, unausgereiften Erkenntnis nach entsteht
Inflation schlicht und einfach durch einen Anstieg der
Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit (siehe
Quantitätsgleichung), die zur Geldentwertung führt (da Angebot
an Geld ansteigt)

Wenn man schon die Quantitätsgleich betrachtet, dann sollte man sich auch die realwirtschaftliche Seite ansehen. Dort ist dann das zu finden, was ich u.a. mit den steigenden Kosten für Material und Personal meinte.

Und nun sind nicht wirklich die normalen Bürger für die
Inflation verantwortlich,

Es geht nicht um verantwortlich, sondern darum, daß Wirtschaft kein monokausales Phänomen ist. Wer nach Lohnerhöhungen ruft, darf sich nicht wundern, wenn die Preise steigen. Natürlich werden Lohnerhöhungen auch gefordert, um die Inflation auszugleichen. Das ist dann der klassische Fall von „da beißt sich die Katze in den Schwanz“.

Aber es werden also neue Schulden aufgenommen um die fälligen
zu bezhalen und diese Spirale geht immer weiter. Der
unverschuldete Bürger zahlt neben den zig verschiedenen
Steuern (und wer weiß was noch alles kommt) auch noch die
versteckte „Inflationssteuer“, buckelt sich für den Staat ab,
damit der Staat seine Schulden los wird und am Ende gewinnen
die Banken. Hab ich das richtig verstanden?

Nein. Kreditinstitute sind vor allem Verlierer bei zunehmender Inflation. Ihr Vermögen wird stetig weniger wert und sie müssen zur Refinanzierung immer höhere Zinsen zahlen, während die Kreditzinsen fest vereinbart sind.

Aber warum generiert man immer weiter Geld, denn unsere
Inlfationsrate liegt konstant im Plus bei ca 2% oder wie viele
Experten sagen in Wirklichkeit locker über 2%.

Welche Experten sagen denn das?

Dirk Müller z.B.

Tja, der hat leider etwas nicht verstanden. Aus der Geldmengenentwicklung die Inflationsrate abzuleiten, ist ein großer Fehler. Er interpretiert die Quantitätsgleichung falsch, was leider recht häufig ist. In der Quantitätsgleichung steht nämlich mitnichten das BIP als Hauptelement auf der realwirtschaftlichen Seite der Gleichung, sondern das Transaktionsvolumen. Die Differenz zwischen Transaktionsvolumen und BIP sind Vorgänge, die nicht BIP-wirksam sind und das sind vor allem Transaktionen mit Aktien, fertig gestellten Häusern usw.

Sprich: wenn die monetäre und realwirtschaftliche Seite der Quantitätsgleichung scheinbar auseinanderdriften, lautet die Antwort nicht „die Inflation ist höher“, sondern „es besteht die Gefahr einer Blasenbildung“. Anders formuliert wird das übermäßige Geldmengenwachstum durch Preisanstiege an den Märkten aufgefangen.

Komisch ist, daß das keiner sieht. Daß die Notenbanken durch massiv Liquiditätsspritzen Aktien- und andere Märkte stimulieren, ist ja nichts neues. Eigentlich war das ja sogar originär Sinn und Zweck der Liquiditätspolitik der FED Anfang des Jahrtausends, was uns ja auch die Immobilienblase beschert hat.

Und hier komme ich zum Wozu. Zur Schuldendeckung? Haben wir in
Europa ein Schuldensystem was letzten Endes in die Sackgasse
führt?!?

So sieht das aus.

Na so eine Schei*e. Was passiert dann?
Es wird von einer staatlichen Insolvenz als Folge geredet und
dass das Vermögen umgeschichtet wird. Sprich den unteren
Gesellschaftsschichten zurück fließt, damit das Spiel
irgendwann von vorne beginnt. Was genau soll das aber heißen:
das Umschichten der Vermögen, eine staatliche Insolvenz?

Kommt darauf an, wie die Politik weiter agiert. M.E. wird das so enden, daß die Märkte den Staaten das Geld vorenthalten werden, so daß Staaten zahlungsunfähig werden (was Griechenland letztlich schon ist).

Kauf nehmen, um ihre Schulden leichter bedienen oder gar
abtragen zu können. Das hat in letzter Konsequenz noch nie
funktioniert, weil die Sache immer in irgendeiner Form aus dem
Ruder gelaufen ist.

Ah cool. Zu spät gelesen, zu früh zurück geschrieben.
Kennst du Beispiele außer die große Depression von 1929?

Die hat mit dem vorgenannten nur mittelbar zu tun. Im übrigen bin ich nicht der Ansicht, daß die Staaten bewußt Inflation herbeiführen. So oder so hat sich noch nie ein Staat über Inflation entschuldet, weil in der Inflation mehr Schulden gemacht werden, u.a. weil logischweise alles teurer wird und weil neue Schulden dann schnell weniger zu werden versprechen.

Das Kernproblem sind doch eigentlich die Zinsen der
Zentralbanken.

Nein, sind sie nicht.

Als Kind habe ich mich immer gefragt, warum fast alle Staaten
verschuldet sind und wer sind die Gewinner, wenn es doch so
viele rote Zahlen gibt?

Ob es Gewinner oder Verlierer gibt, ist eine Frage des betrachteten Zeitraumes. Ich habe jedenfalls noch niemanden getroffen, der sich über die staatlichen Leistungen ärgert, die er erhält. Daß auf lange Sicht die Schulden, die für diese staatlichen Leistungen aufgenommen wurden, auch für ihn zum Problem werden, interessiert die wenigsten.

Will sagen: auf kurze Sicht profitieren alle, auf lange Sicht verlieren alle.

Zentralbanken und der Geier weiß, welche weiteren
Institutionen damit zusammenhängen. Auf jeden Fall sieht das
nach einer kleiner Wirtschaftselite aus (die Fed liegt noch
HEUTE in privaten Händen,

Auch wenn die FED formal den privaten Kreditinstituten gehört, wird sie doch vom Staat geführt, denn das Direktorium wird vom Präsidenten ernannt.

Offensichtlich ist der Mythos, daß die FED privat ist, nicht auszurotten. Derartige Bemerkungen liest man hier inzwischen fast jede Woche.

Ich bin für alle Ansätze und Infos offen :smile:

Das bezweifle ich. Das ganze gleitet doch sehr in die Wirtschaftsesoterik ab und klingt mehr danach als wolltest Du Dir Deine vermutlich im Netz aufgelesene Meinung bestätigen lassen.

Hallo!

Und nun sind nicht wirklich die normalen Bürger für die
Inflation verantwortlich, sondern bei uns in der EU die EZB…

Ein paar Mitschuldige - ganz gewöhnliche Bürger, die mit der EZB so gar nichts am Hut haben - sind mir persönlich bekannt. Diese ganz gewöhnlichen Bürger bieten Dienstleistungen/stellen Produkte her, die nachgefragt werden, die man aber nicht an jeder Ecke kaufen kann. Diese Leute fragen sich, was passiert, wenn sie die Preise erhöhen. Die Antwort lautet: Mehr Geld kommt in die Kasse, sonst passiert nichts. Also werden die Preise erhöht. Kurz darauf stellen sich die gleichen Leute die gleiche Frage erneut … und immer lustig weiter so.

Es gibt sogar Produkte, die im Abstand von einigen Kilometern überall angeboten werden, z. B. Benzin. Sogar bei solchem Produkt funktioniert das o. g. Spiel ganz wunderbar. Die Leute kaufen, egal was es kostet.
Was BWLer lernen, irgendwelche Preis-Absatz-Funktionen, kann man bei etlichen Produkten getrost vergessen: Mit steigendem Preis steigt der Absatz, zumindest sinkt er nicht. Der hohe Preis ist geradezu der Anreiz zum Kauf bei Markenklamotten, manchen Autos, Uhren u. v. m.

Ganz seltsame Effekte gibt es zuweilen bei Aktien, auch bei Gold. Die Leute kaufen, weil das Zeug gerade besonders teuer wird. Oder was war das, als die Telekom-Aktie binnen kurzer Zeit mal eben um den Faktor 10 stieg. Das Unternehmen hatte plötzlich, ausgedrückt in Euro, den 10-fachen Wert. Es war aber noch genau das gleiche Unternehmen wie zuvor. War das eine Hyperinflation?

Nun mal ehrlich: Was würdest Du als Anbieter tun? Bestimmt hättest auch Du gegen mehr Geld für die gleiche Leistung eigentlich nichts einzuwenden und an die EZB würdest Du dabei ganz bestimmt nicht denken.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Was BWLer lernen, irgendwelche Preis-Absatz-Funktionen, kann
man bei etlichen Produkten getrost vergessen: Mit steigendem
Preis steigt der Absatz, zumindest sinkt er nicht.

da muß ich Dich enttäuschen: die BWLer (auch wenn es eigentlich VWLer waren) haben derartige Anomalien auch schon bemerkt :wink:
http://de.wikipedia.org/wiki/Preiselastizit%C3%A4t

Gruß
Christian

Dirk Müller z.B.

Tja, der hat leider etwas nicht verstanden. Aus der
Geldmengenentwicklung die Inflationsrate abzuleiten, ist ein
großer Fehler. Er interpretiert die Quantitätsgleichung
falsch, was leider recht häufig ist. In der
Quantitätsgleichung steht nämlich mitnichten das BIP als
Hauptelement auf der realwirtschaftlichen Seite der Gleichung,
sondern das Transaktionsvolumen. Die Differenz zwischen
Transaktionsvolumen und BIP sind Vorgänge, die nicht
BIP-wirksam sind und das sind vor allem Transaktionen mit
Aktien, fertig gestellten Häusern usw.

Ich will sein Namen nicht beschmutzen. Er ahnt bzw. glaubt, dass die Inflationsrate wesentlich höher als ca 2% sei.
Die Quantitätsgleichung falsch interpretieren, tue womöglich nur ich hier^^

Sehr gut. Sobald ich zuhause bin, werde ich mir deinen Beitrag genauer durchlesen
Danke :smile:

Hallo,

zu:

„Die Preise steigen, weil die Kosten für Material und Personal steigen und das kommt wiederum daher, daß die Leute mehr Geld für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits die Inflation auszugleichen und andererseits einfach mehr haben wollen.“

Halte ich für etwas verkürzt. Höhere Löhne müssen keinewegs zu Preissteigerungen führen, wenn sich z.B. die Produktivität entsprechend entwickelt.

So liegen m.E. heute die Lohnstückkosten niedriger als 1976.

Nur so am Rande …

Grüße

godam

Ganz seltsame Effekte gibt es zuweilen bei Aktien, auch bei
Gold. Die Leute kaufen, weil das Zeug gerade besonders teuer
wird. Oder was war das, als die Telekom-Aktie binnen kurzer
Zeit mal eben um den Faktor 10 stieg. Das Unternehmen hatte
plötzlich, ausgedrückt in Euro, den 10-fachen Wert. Es war
aber noch genau das gleiche Unternehmen wie zuvor. War das
eine Hyperinflation?

Und dennoch fließt das Geld in der Theorie von Punkt A nach B, ohne dass sich die allgemeine Menge erhöht.

Nun mal ehrlich: Was würdest Du als Anbieter tun? Bestimmt
hättest auch Du gegen mehr Geld für die gleiche Leistung
eigentlich nichts einzuwenden und an die EZB würdest Du dabei
ganz bestimmt nicht denken.

Die EZB schafft ja schließlich Geld. Banken als Geldmultiplikatoren können die Geldmenge nur bis zu einem bestimmten Punkt erhöhen. Die EZB kann es ohne eine Grenze.

Soweit ich jetzt verstanden habe (so wie auch zuvor exc meinte) steigt die Menge u.a. durch Preisanstiege/Kostenanstiege. Wie misst man sie bzw. aus welchen Gründen wurde eine Inflationsrate von ca 2% als gesund festgelegt.

Nun… kann man aber Preise getrost ansteigen lassen ohne Konsequenzen im Absatz zu erfahren? Luxusgüter wie der dicke Porsche, Uhren (die wie du meintest mit steigenden Preisen attraktiver werden) kann sich das breite Publikum kaum leisten und fällt in ihrer Bedeutung zurück.
Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen, aber falls ihr passende Literatur kennt, wäre ich sehr dankbar.

„Gelddrucken“, Inflation wird schon lange nicht mehr nach dem Motto Seigniorage zur Tilgung der Schuld benutzt. Heute leihen sich die Staaten das Geld. Leihen, leihen, leihen! :frowning:

@exc ich will hier definitiv nicht meine Meinung einfach nur bestätigen lassen, sonst wäre ich nicht bei wer-weiss-was :wink:

Ich will sein Namen nicht beschmutzen. Er ahnt bzw. glaubt,
dass die Inflationsrate wesentlich höher als ca 2% sei.
Die Quantitätsgleichung falsch interpretieren, tue womöglich
nur ich hier^^

Nein, er bezieht sich in seinen Äußerungen auf das Geldmengenwachstum und leitet daraus eine höhere als die berechnete Inflationsrate ab. Daß er zusätzlich noch über die Zusammenstellung des Warenkorbes meckert, macht es nicht besser.

Hallo,

„Die Preise steigen, weil die Kosten für Material und Personal
steigen und das kommt wiederum daher, daß die Leute mehr Geld
für ihre Arbeit haben wollen, um einerseits die Inflation
auszugleichen und andererseits einfach mehr haben wollen.“

ich wollte Dich schon länger fragen, was Du eigentlich gegen die Zitierfunktion von www hast. Daß Du mit Anführungszeichen arbeitest, macht das Lesen der Artikel insbesondere beim Antworten kein bißchen leichter.

Halte ich für etwas verkürzt.

Natürlich. Daß ist hier kein Platz für wissenschaftliche Arbeiten. Es ging daraum aufzuzeigen, daß es zwischen Gehaltserhöhungen und Inflation einen Zusammenhang gibt - und zwar in beide Richtungen.

Höhere Löhne müssen keinewegs zu
Preissteigerungen führen, wenn sich z.B. die Produktivität
entsprechend entwickelt.

Natürlich spielt die Produktivität eine Rolle. So wird ja auch von den Gewerkschaften argumentiert: Inflation+Produktivitätserhöhung(+Verhandlungsmasse)=Lohnforderung

Gruß
Christian

Soweit ich jetzt verstanden habe (so wie auch zuvor exc
meinte) steigt die Menge u.a. durch
Preisanstiege/Kostenanstiege.

Erhöhungen der Marge gehören natürlich auch dazu.

Wie misst man sie bzw. aus
welchen Gründen wurde eine Inflationsrate von ca 2% als gesund
festgelegt.

2% sind willkürlich aber niedrig festgelegt worden. Hintergrund ist, daß man sich der Wechselwirkung von Inflation und Einkommenswachstum bewußt ist. Würde man sich auf 0% einschießen, wäre die Gefahr groß, daß es bei der geringsten Fehlsteuerung zu einer Deflation kommt.

Nun… kann man aber Preise getrost ansteigen lassen ohne
Konsequenzen im Absatz zu erfahren? Luxusgüter wie der dicke
Porsche, Uhren (die wie du meintest mit steigenden Preisen
attraktiver werden) kann sich das breite Publikum kaum leisten
und fällt in ihrer Bedeutung zurück.

Die Bedeutung dieses Effektes sollte man nicht unterschätzen. Würde das iPhone nur 250 Euro kosten, wäre daraus nie so ein sektengleicher Hype geworden.