Zwei Erdungsanlagen miteinander verbinden

Hallo,
habe eine Halle neben meinem Haus gebaut,
mein Haus hat einen Fundamenterder, die Halle ebenfalls.
Bei mir herscht TT System.
Darf ich die Halle mit einem 5x35mm2 Alu Kabel versorgen und die
beiden Erdungsanlagen somit verbinden um damit die gesamte Schleifen
impedanz zu senken, oder muss ich eine 4x35 legen und die Erdungsanlagen getrennt halten?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen gerne auch mit Fundstelle in der VDE und Begründung.
MFG

Hallo,
habe eine Halle neben meinem Haus gebaut,
mein Haus hat einen Fundamenterder, die Halle ebenfalls.
Bei mir herscht TT System.
Darf ich die Halle mit einem 5x35mm2 Alu Kabel versorgen und
die
beiden Erdungsanlagen somit verbinden um damit die gesamte
Schleifen
impedanz zu senken, oder muss ich eine 4x35 legen und die
Erdungsanlagen getrennt halten?

Ich bin mir nicht sicher, ob es eine Noch-Empfehlung oder Schon-Pflicht Regel ist, aber in Leitungen ist meines Erachtens IMMER ein Schutzleiter mitzuführen.

Das führt nun im TT Netz zu einem Problem:
Wie realisiert man den Fehlerschutz in einer (Haupt-)Zuleitung?

Das bedeutet nämlich, dass bereits sehr früh ein FI-Schalter gesetzt werden MUSS. Also hast du im TT-System praktisch zwei Schutzebenen:

  1. Auf der Hauptleitungsebene den Fehlerschutz durch selektiven (!!) FI.
  2. Auf den Endstromkreisen die zweite Schutzebene durch die unverzögerten FIs.

Zur eigentlichen Frage:

  1. Leitung mit Schutzleiter legen, Erder verbinden. Es ist ja _ein_ Hausanschluss, demnach auch _eine_ Anlage, _ein_ gemeinsames Erdpotenzial ist extrem sinnvoll und wichtig (gerade auch, wenn z.B. Signalleitungen zwischen beiden Gebäuden bestehen. Dann verbindest du nämlich über die Schirme beide Erder - dann doch lieber 35mm²!)

  2. Da bei 35mm² Alu ja im Erdreich bis zu 100A abgesichert werden kann, kann der Fehlerschutz im Kabel wohl kaum durch die Leitungsschutzorgane erfolgen, also wird ein Vor-FI (selektiv!) Pflicht.

  3. Als Kabeltyp empfehle ich NAYCWY

hi

Bei mir herscht TT System.
Darf ich die Halle mit einem 5x35mm2 Alu Kabel versorgen und
die beiden Erdungsanlagen somit verbinden

bin jetzt nicht soooo der grosse Spezialist für TT-Anlagen, aber

nach allem was ich über TT-Verkabelung gelernt habe (auch hier im Forum), darf die grüngelbe Schutzerdung NICHT mit im Hauptversorgungskabel enthalten sein, sondern muss als separater Erdungsdraht geführt werden

Demnach Musst du die Versorgung der Halle mit 4-adrigem Kabel OHNE PE verlegen und in der Halle einen eigenen PE mit dem vorhandenen Erder bilden
Bleibt als Restfrage übrig, ob die beiden Erder dann mit einem separat verlegten PE-Draht verbunden werden dürfen. Lt xstrom ja nicht, weil dann die EINE zentrale Erdungsstelle flöten geht

Aber wenn ich richtig gelesen habe, betrachtet der xstrom das abgehende Versorgungskabel auch wie einen abgehenden „Stromkreis“ und nicht mehr als Hauptversorgung

Das würde ich hier anders sehen. Als Stromkreiskabel betrachtet, müsste der PE mit im Kabel sein, als Hauptversorgung darf er das aber gar nicht sein

Damit das Stochern im Dunkeln aber für dich ein Ende hat, rufe einfach deinen Netzbetreiber an (bzw ein dort eingetragener Elektriker), die geben für ihr Netz verbindliche Auskunft

Gruss Schorsch

nach allem was ich über TT-Verkabelung gelernt habe (auch hier
im Forum), darf die grüngelbe Schutzerdung NICHT mit im
Hauptversorgungskabel enthalten sein, sondern muss als
separater Erdungsdraht geführt werden

http://www.elektropraktiker.de/nc/fachinformationen/…

http://download.hager.com/Hager.de/e-volution/files_…

„Aufgrund der Festlegung unter Punkt 1. muss
(fast) in jedem Kabel/jeder Leitung ein Schutzleiter
mitgeführt werden, auch wenn am Ende
des Stromkreises ein oder mehrere Betriebsmittel/
Verbrauchsmittel mit doppelter oder
verstärkter Isolierung (neuer Begriff für Betriebsmittel
der Schutzklasse II oder mit
gleichwertiger Isolierung, siehe Punkt 2.3.2)
angeschlossen werden.“
„Nur bei der neuen Möglichkeit,
den „Schutz durch doppelte oder verstärkte
Isolierung“ als alleinige Schutzmaßname
in einer elektrischen Anlage oder in
einem Teil einer elektrischen Anlage anzuwenden,
ist das Mitführen eines Schutzleiters
nicht gefordert, daher auch das „fast“. "

Für Verteilungsstromkreise gilt eine Abschaltzeit (im TT-System) von nur noch 1s.

Leider kann ich noch nicht sagen, ob nun der Schutzleiter im Kabel mitgeführt werden muss oder auch separat verlegt werden darf, die Zitate sagen zwar „JA, IM Kabel / IN der Leitung“, aber so finde ich das nicht in der Norm.

Früher war es einfach:
Bloß keinen Schutzleiter im Kabel mitführen, denn sonst muss ein FI an den Anfang des Hauptstromkreises/Verteilerzuleitung.

Nun scheint es so zu sein, dass ein PE immer drin sein muss - mit der Folge, dass ein FI davor muss.

Besser ist das auf jeden Fall!
Selektiver 300mA FI, dazu NAYCWY, das wäre m.E. der umfassendste Schutz. Auch wenn die Baggerschaufel die Festigkeit des Kabels „prüft“!

Die Sicherung würde es nämlich beim Schluss L-PE kaum innerhalb von 1s heraushauen, wie gefordert. Und in der Folge wären alle angeschlossenen Verbraucher für die Zeit des Masseschlusses unter Spannung. Bei Ri >> Re hast du dann fast Netzspannung an den Körpern der Betriebsmittel (Beispiel: Ri 0,2 Ohm, Re 3,8 Ohm: 218,5V!).

Bleibt als Restfrage übrig, ob die beiden Erder dann mit einem
separat verlegten PE-Draht verbunden werden dürfen. Lt xstrom
ja nicht, weil dann die EINE zentrale Erdungsstelle flöten
geht

Habe ich so nicht gesagt. Ich habe ja definitiv die Verbindung der Anlagenerder gefordert, nur halt durch den Schutzleiter im Kabel.

Hallo

Also soweit mein Kentnissstad richtig ist müssen beide Fundamenterder mittels einer Seperaten Verbindung aus Bandeisen oder entsprechenden gleichwertigen Material verbunden werden .
Sonst kann es Passieren das zwischwn den beiden Erdern sich auch wenn die Halle noch nicht Instaliert ist eine Spannung aufbauen kann die zu zersetzung des Erders führen kann .
Da sich ein Potenzialunterschied bilden kann . Was nichts mit der Netzform zu tun hat . Es ist eine Grundsätzliche Forderung des Potenzialausgleiches .

M.f.G. Horst

wie gesagt habe ich mit TT-Netzen nicht viel am Hut

aber wenn man die neue Zuleitung in die Halle nicht als Verteilerstromkreis, sondern als HAUPTVERSORGUNGSKABEL quasi direkt vom Netzbetreiber betrachtet, sieht es ganz anders aus

Die Einspeisung (der Halle) wird also 4-adrig ohne PE sein und der PE (der Halle) wird aus dem eigenen Fundamenterder der Halle gebildet

soweit die Theorie

in der Praxis hilft einem da der Netzbetreiber selber rechtssicher weiter