Zwei Klausuren an einem Tag - erlaubt?

Hallo,

mein Sohn war letzte Woche drei Tage krank und hat dadurch seine Deutschklausur verpasst. Nun bekam er von Klassenkameraden ausgerichtet, daß wenn er am Montag wieder da ist, er diese direkt am Montag nachschreiben soll.

An und für sich kein Problem, aber am Montag wird außerdem planmäßig eine Englischklausur geschrieben.

Ist es erlaubt, einen Schüler zwei Klausuren an einem Tag schreiben zu lassen, wenn es sich bei einer Klausur um eine Nachholung handelt?

Zur Info: Mein Sohn besucht die fünfte Klasse bilingual eines Gymnasiums (falls es da von Schulform zu Schulform Unterschiede gibt).

Für Auskunft bedanke ich mich bereits im Vorfeld.

Schönes Wochenende,

Sandra

Hallo Sandra,

Ist es erlaubt, einen Schüler zwei Klausuren an einem Tag
schreiben zu lassen, wenn es sich bei einer Klausur um eine
Nachholung handelt?

Nein, das ist zumindest in RLP definitiv nicht erlaubt. In der Schulordnung steht, dass nicht mehr als eine Klassenarbeit oder angesagte Überprüfung (das allerdings ist keine „Hausaufgabenüberprüfung“) an einem Tag und nicht mehr als 3 in einer Woche stattfinden dürfen.

Zur Info: Mein Sohn besucht die fünfte Klasse bilingual eines
Gymnasiums (falls es da von Schulform zu Schulform
Unterschiede gibt).

Vielleicht nicht von Schulform zu Schulform, aber von Bundesland zu Bundesland.
Gruß Orchidee

hallo!

zwei klausuren sind definitiv nicht an einem tag erlaubt, falls es sich bei einer der beiden aber „nur“ um eine lk oder ähnliches handelt, dann schon. generell dürfen 3 arbeiten/woche geschrieben werden, aber pro tag nur eine. die betreffenden lehrer dürften das im klassenbuch nachlesen können, da sollten die nämlich drin stehn.

gruß
yvi

Ich kann´s mir nciht verkneifen:

angenommen dein Sohn will Automechaniker werden:

Frage bitte den Meister, ob er nun zweimal am Tag Reifen wechseln muss, oder ob er das nur einmal darf.

wissen sollte immer da und abrufbar sein.

2 verschiedene wissensgebiete sollten gleichzeitig mit abrufbarem Wissen vorhanden sein.

Oder ist dein Sohn ein Saisonlerner, gelernt wird am Tg vorher was morgen dran kommt? Dann nix wie runter auf die Hauptschule.

Zudem hat er ja noch den Samstag und den Sonntag sich auf beide Arbeiten vorzubereiten.

du hast die große Chance deinen Sohn an diesem Wochenende auf die harte Arbeitswelt vorzubereiten und ihm stringentes Arbeiten beizubringen.

Das bringt ihm jedenfalls mehr als wenn du ihm am Montag einen Brief für mden lehrer mitgibst:

"Es ist nicht erlaubt, daß mein … "

gruss

Nun bekam er von
Klassenkameraden ausgerichtet, daß wenn er am Montag wieder da
ist, er diese direkt am Montag nachschreiben soll.

Ohje, typische Lehreridee…

Wieso werden die Schulprüfungen eigentlich nicht alle vereinheitlicht?

Jede Klassenstufe schreibt am selben Tag die selbe Prüfung. Diese Prüfungstermine stehen in einem Masterplan zu Beginn des Schuljahres fest, ebenso die Nachholtermine.

Hallo Sandra,

mein Sohn war letzte Woche drei Tage krank und hat dadurch
seine Deutschklausur verpasst. Nun bekam er von
Klassenkameraden ausgerichtet, daß wenn er am Montag wieder da
ist, er diese direkt am Montag nachschreiben soll.

Das geht, unabhängig von der höchst inoffiziellen Art der Benachrichtigung in diesem Fall, schon, wenn es sich nicht um ein längeres krankheitsbedingtes Fehlen handelt.

Ist es erlaubt, einen Schüler zwei Klausuren an einem Tag
schreiben zu lassen, wenn es sich bei einer Klausur um eine
Nachholung handelt?

In Bayern laut Schulordnung nicht erlaubt, möglich bei gegenseitigem Einvernehmen zwischen Lehrer und Schüler.
Bist Du sicher, dass der Deutsch-Lehrkraft der Termin der Englisch-Arbeit bekannt ist?
Kannst nicht mit ihr/ihm reden und mitteilen, dass Du mit dieser Regelung nicht einverstanden bist?
Beste Grüße!
H.

Hi,

auf die Schnelle habe ich nichts gefunden.
Aber suche doch Mal hier:
http://www.bildungsportal.nrw.de/Schulgesetz/
http://sgv.im.nrw.de/gv/frei/2005/Ausg8/AGV8-1.pdf

Bei uns in BW ist es eine ‚Soll-Vorschrift‘ Es sollen nicht mehr als 1 pro Tag sein, wobei Tests nicht mitzählen.

bye

Hi,

noch ein Link über allgemeine Fragen, was erlaubt ist.

http://www.gssbrakel.de/skhx/eltern/ascho/index.html

bye

Hallo,

also bei uns in BaWü ist das erlaubt, es SOLLTE nur nicht sein. Es kann und darf aber.
Offen gesagt hätte ich als der Deutschlerher ebenso gehandelt.

Tschüss

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Hi,

wo steht das und auf welches Bundesland bezogen?
Wie andere schon sagten: in BaWü ist es sehr wohl erlaubt.

Tschüss

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

H wie Hola.

Du sprichst genau die Gründe an, warum bspw. Nachhilfe nur Erfolg haben kann, wenn sie kontinuierlich über einen langen Zeitraum läuft.

Eine andere Ausprägung dieser auf den Punkt konzentrierten Lernmentalität ist das allgemeine Loch im Kopf, wenn Ferien anliegen.

Der Unterricht verläuft heute allgemein so:

* Es wird Stoff vermittelt, der auch intensiv geübt wird;
* Dieser Stoff wird in Leistungskontrollen und Klassenarbeiten abgefragt;
* Danach greift das Prinzip „Aus dem Auge, aus dem Sinn“.

Es werden absolut keine Anreize und Zwänge bereit gestellt, daß Schüler zum Beispiel den Stoff voom Anfang des 1. Halbjahres am Ende des 2. Halbjahres eines Schuljahres noch beherrschen.

Von offizieller Stelle redet man sich immer heraus, daß das eine auf dem anderen aufbaut. Genau. Daher gibt es ja mehr und mehr Nachhilfebedürftige, tendenziell weniger abrufbares Wissen und und und. Erst wenn eine große Prüfung wie bspw. die Realschulprüfung ansteht, kommen solche Lücken ans Tageslicht.

Eltern stürmen dann die Schule und sind entsetzt, warum denn plötzlich ihr Kind durchgefallen ist.

Abhilfe könnte eine ziemlich moderne Idee schaffen, die seit einigen Jahren im Raum steht.

Man führt einfach wie in der Universität eine Prüfungsperiode ein, die alljährlich im Juni/Juli dann den Stoff des jeweiligen Schuljahres abfragt. Die Hauptfächer werden schriftlich geprüft, alle anderen mündlich. Verknüpfen kann man dies sogleich mit Zulassungsvoraussetzungen. Eien Möglichkeit wäre, daß die Schüler alle Klassenarbeiten „bestanden“ haben müssen, also mindestens ‚4‘. Eine andere Möglichkeit wären „Belege“. Die Schüler müssen (wie etwa bei mir in der Nachhilfe) zuhause eigenverantwortlich Aufgaben lösen, die nach ein paar Wochen zur Korrektur abgegeben werden. Wird der Beleg anerkannt, so gilt er als bestanden, falls nicht, muß er wiederholt werden. Man könnte auch beides miteinander verbinden.

Dies würde erst einmal grundsätzlich sicherstellen, daß die Schüler sich mit ein wenig Stoff permanent beschäftigen. Damit es nicht falsch verstanden wird - wir reden hier nich von riesenhaften Mengen Aufgaben, sondern von vertretbar vielen, die begleitend mit dem fortschreitenden Unterrichtsstoff schrittweise weiter bearbeitet werden können, wenn die Theorie und Übung dazu gehört wurde.

Zweitens könne man viel besser als mit ein paar Noten feststellen, wo Lücken aufreißen - sofortiges Reagieren und entsprechende Betreuung könnten folgen.

Die Noren über das Jahr würden die Endnote mit einer gewissen Gewichtung einfließen. Hier kann man auch wieder variieren. Von 20% bis 50% ist alles denkbar.

Dann kommen die Prüfungen. Sie stellen die anderen Prozente der Note, müssen aber bestanden werden, um versetzt zu werden.

Das brächte weitere Vorteile mit sich.

Die Schüler rekapitulieren noch einmal auch den weiter zurückliegenden Stoff. Die Belege oder was auch immer können dabei als Hilfe dienen, denn an Hand dieser Ausarbeitungen kann gelernt werden.

Die Schüler werden nicht plötzlich nach 10 oder 12 Jahren Schule mit der Streßsituation „Prüfung“ konfrontiert, sondern sind dann schon abgeklärt - es gäbe schließlich jedes Jahr welche. Man wüßte, wie schriftliche Prüfungen zu bestreiten sind und auch mündliche.

Daß so ein nachhaltiges Konzept viel besser wirkt, sehe ich immer bei den Gelegenheiten, wo ich es ausprobiere. In meinen fakultativen Fächern, die ich für willige Schüler anbiete, in der Nachhilfe und an solchen Sachen wie Facharbeiten in der Oberstufe.

Wenn sich wirklich über einen längeren Zeitraum mit dem Stoff beschäftigt werden muß, oder dann sogar Prüfungen anstehen, bleibt viel mehr im Kopf hängen, als wenn immer so ruckartig kapitelweise gelernt wird.

Ich praktiziere es, wie erwähnt, wo es nur geht selbst. An der Uni ist es teilweise auch ein probates Mittel - und es funktioniert einfach.

So ein Prüfungssystem wäre sogar nicht einmal viel mit Aufwand verbunden und könnte problemlos zentralistisch organisiert werden (Vgl. Zentralabitur), solange man nicht nur ferne Schreibtischexperten oder gar Bürokraten ans Werk läßt.

Streitbar wäre nur noch, ab wann dieses Prüfen greifen könnte. Manche sind radikal und wollen es schon in der Grundschule, manche wollen es ab der 5. Klasse, ich persönlich finde es ab Klasse 7 ausreichend.

Auf jeden Fall wären dann solche Diskussionen vom Tisch, wie Du es schon angesprochen hattest - wer ordentlich im Stoff steht, übersteht auch zwei Klassenarbeiten ohne größere Hürden; der Kreis würde sich schließen durch Regelmäßigkeit.

MfG

angenommen dein Sohn will Automechaniker werden:

Frage bitte den Meister, ob er nun zweimal am Tag Reifen
wechseln muss, oder ob er das nur einmal darf.

Angenommen mein Sohn wird Automechaniker, dann dürfte er spätestens da selbst in der Lage sein, alleine solch Sachen zu klären, überdies wäre er das auch jetzt, wenn er anwesend gewesen wäre.

Oder ist dein Sohn ein Saisonlerner, gelernt wird am Tg vorher
was morgen dran kommt? Dann nix wie runter auf die
Hauptschule.

Ich denke, die Angabe welche Schulform er in welcher Klasse besucht, erübrigt eine Antwort auf die Frage, denn mit an einem Tag vorher lernen, was in der Klausur abgefragt wird, kann man sein bisher Erreichtes nicht erreichen.

du hast die große Chance deinen Sohn an diesem Wochenende auf
die harte Arbeitswelt vorzubereiten und ihm stringentes
Arbeiten beizubringen.

Ich denke, ich habe ganz gut abgeschnitten, bei der Vielzahl von Antworten nur einer, der mit Gift spritzt… da hab ich hier schon anderes gesehen.
Meine Frage hast du mitnichten beantwortet, aber immer schön sarkastisch versucht, zu belehren. Schade, daß du nicht wenigstens gefragt hast warum ich das wissen möchte, bevor Du den Rundumschlag gewagt hast. Ich sags Dir aber gern, es ging lediglich um die Erinnerung an einen Megaaufstand zu meiner Schulzeit, als dies von einer Klassenkameradin gefordert wurde, damals ging der Vater bis zum Landesschulministerium.

Sollte ich Probleme damit haben und den Wunsch verspüren, mit dem Deutschlehrer darüber zu reden, würde ich mich persönlich mit ihm in Kontakt setzen, ggf. telefonisch, das wäre mein Stil. Briefchen mitgeben ist u.U. Deiner, aber es ist ja auch Dein Stil, Leute ungefragt mit Häme zu überschütten anstatt die Frage zu beantworten.

Gruß, Sandra

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Danke für Eure Antworten
Hallo,

danke für Eure Antworten, es scheint tatsächlich so zu sein, daß es von BuLa zu BuLa verschieden ist.

Eure links und fast immer freundlichen Antworten haben mir auf jeden Fall weitergeholfen und für die(den)jenigen, der lieber belehrt als hilft sei gesagt: Ich habe die Chance vertan, meinen Sohn heute auf die harte Arbeitswelt vorzubereiten. Da hast du im Übrigen genau zu dem geraten, was du mir an anderer Stelle vorwirfst und weshalb du dann den Wechsel auf die Hauptschule empfiehlst. Es ging hier nicht darum daß ich befürchte mein Sohn könne Defizite aufweisen, er ist ein sehr engagierter und leistungsstarker Schüler.

Es ging ums Prinzip, weil in meinem Hinterkopf schwirrte, es sei nicht erlaubt (allerdings bin ich nun seit 14 Jahren aus der Schule, es kann sich also auch einfach geändert haben…)

Soviel dazu.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Sandra

hallo

Oder ist dein Sohn ein Saisonlerner, gelernt wird am Tg vorher
was morgen dran kommt? Dann nix wie runter auf die
Hauptschule.

damit würdest du mir grad das abi aberkennen, dass ich voraussichtlich mit 1,4-1,6 ablegen werde. ein absolutes pauschalurteil.

wenn der sohn es schafft, die zwei klausuren an einem tag zu schreiben (klausuren! nicht lk’s oder sonstigen „kleinkram“), dann würd ich da auch keinen wind drum machen, aber wenn er eben kein „saisonlerner“ ist und es ihm etwas schwerer fällt, dann kann man ja wenigstens mal mit den betreffenden lehrern reden.

gruß
yvi

Unter einer Klausur stelle ich mir in diesem Fall was längeres vor - also vom Umfang her eine Unterrichtsstunde. Dann muß bis zur nächsten Klausur 4 Stunden Abstand sein. Kann also am gleichen Tag noch eine Klausur folgen.
Eine Vergleichsarbeit an einem vertieften Gymnasium z.B dauert aber ca. 3 Unterrichtstsunden und davon kann also am Tag nur eine geschrieben werden. Eine Fehlzeit von 3 Tagen halte ich für aufholbar. Bei uns ist es üblich, daß ein Schüler von sich aus auf den Lehrer zugeht und um einen anderen Termin bittet, wenn seine Ausfallzeit länger war. Das wird in einer Parallelklasse möglich sein - und akzeptiert.
Da kann auch durchaus eine Mutti behilflich sein in Klasse 5.

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