Zwei Versicherungsschäden hintereinander

Hallo!

Ich habe mal eine Frage, was KFZ-Versicherungen anbelangt. Habe mir letztes Jahr im Herbst einen älteren BMW Kombi (Baujahr 1993) gekauft und habe schon arge Schwierigkeiten gehabt, eine Versicherung zu finden, die das Fahrzeug per Vollkasko versichert. Die meisten Versicherungen haben eine Vollkasko aufgrund des Fahrzeugalters abgelehnt. Nunja, ich bin letztendlich fündig geworden und habe meine Versicherung gefunden.

Es kam, wie es kommen sollte und ich habe gleich zwei Monate später einen selbstverschuldeten, sehr ärgerlichen Unfall gebaut. Zunächst wurde der Schaden als wirtschaftlicher Totalschaden reguliert, aber die Versicherung bzw. der Gutachter ließ mit sich reden und hat es dann doch nicht als Totalschaden abgerechnet, sodass ich mein Fahrzeug auf Kosten der Versicherung abzüglich der Selbstbeteiligung (500 Euro) reparieren lassen konnte.

Jetzt sind seit dem Unfall ein paar Monate vergangen und jetzt habe ich seit einer Woche einen größeren Steinschlag in der Windschutzscheibe, zum Glück nicht im Fahrer-Sichtfeld. Aber der Riss wird mittlerweile größer und ich muss die Scheibe dringend austauschen lassen. Habe schonmal bei Carglass gefragt, die sagen, dass in dem Falle die komplette Scheibe getauscht werden muss.

Nun habe ich etwas Angst, dass mir die Versicherung kündigen wird, wenn ich jetzt gleich ein paar Monate später wieder mit einem Schaden ankomme, wobei ich für den Steinschlag absolut nichts kann.

Was meint ihr? Soll ich das Risiko eingehen und den Schaden auch bei der Versicherung einreichen oder soll ich das lieber aus eigener Tasche bezahlen? Möchte die Versicherung ungerne verlieren oder unehrenhaft gekündigt werden, da es dann sicher noch schwieriger wird, eine andere Versicherung zu finden, die meinen alten BMW Vollkasko versichert…

Liebe Grüße

stefano18

Hallo,

ich wüsste nicht, warum die Versicherung dich rausschmeißen sollte, solange man dir keinen Betrug nachweisen kann. Für einen Haftpflicht- oder Vollkaskoschaden wirst du doch mit deiner SF-Klasse hochgestuft, quasi als Strafe. Damit holen die das schon wieder rein. Anders mag das bei Nicht-KFZ-Versicherungen sein, wo bei zu arger Häufung von Schadensfällen einfach mal gekündigt wird und man irgendwann keine Versicherung mehr bekommt.

Dazu kommt: Ein Steinschlag ist ein Teilkaskoschaden. Da wird man nicht in der SF-Klasse hochgestuft. Also da würde ich gar nicht überlegen, ob ich die neue Scheibe selber bezahlen will!

MfG,
Marius

Jetzt sind seit dem Unfall ein paar Monate vergangen und jetzt
habe ich seit einer Woche einen größeren Steinschlag in der
Windschutzscheibe,

Hallo Stefano, hast du zufällig den Verursacher bemerkt und mal notiert?
Damit sollte wohl Dieser in der Pflicht sein!

ich wüsste nicht, warum die Versicherung dich rausschmeißen
sollte,

Schonmal was davon gehört, dass Vertragspartner von Versicherungen im Schadensfall ein außerordentliches Sonderkündigungsrecht haben?

Hallo!

Vielen Dank für deine erste Antwort.

Hmm naja, wenn man so googelt, liest man schon zahlreiche Beiträge, dass KFZ-Versicherungen sehr wohl einfach mal so eben einem Versicherungsnehmer kündigen können. Habe auch einen Beitrag gelesen, wo einem älteren Herren, der 30 Jahre lang unfallfrei gefahren ist und auch 30 Jahre lang bei der gleichen Versicherung gewesen ist, auf einmal ohne Vorwarnung gekündigt wurde, weil er eben das Pech hatte und im Abstand von wenigen Wochen gleich zwei Unfälle verursacht hat.

Aber mit der SF-Hochstufung hast du Recht. Meine Versicherung hat mich bereits informiert, dass ich zum nächsten Jahr hochgestuft werde. Der Schaden war wirklich nicht billig für die Versicherung und mir ist das auch schon etwas unangenehm, aber irgendwie bin ich moment vom Pech verfolgt.

Also meinst du, dass ich mir da keine Sorgen machen muss?

LG

@ OBM:

Wenn Steinkörnchen ein Kennzeichen hätten, hätte ich es mir notiert. Der Steinschlag ist nicht durch ein vor mir fahrendes Fahrzeug passiert, ich bin schlichtweg auf der Landstraße gefahren, es war sehr windig, auf einmal knackte es und siehe da, das war wohl aufgewirbelter Dreck von der Straße.

Schonmal was davon gehört, dass Vertragspartner von
Versicherungen im Schadensfall ein außerordentliches
Sonderkündigungsrecht haben?

Ja, aber es gibt eben solche und solche. Durchaus möglich, dass manche alle Kosten verursachenden Mitglieder eiskalt beim zweiten Fall rauskanten, aber den seriöseren großen Unternehmen traue ich das eigentlich nicht zu.

Hallo!

Ich habe zwar auch ein älteres Fahrzeug mit Vollkasko,aber seit Anfang an und nicht neu versichert.

Mich würde mal interessieren,ob das überhaupt so schwierig ist,eine Vollkasko zu finden für altes Gebrauchtauto. Warum eigentlich ?

Die Schadenhöhe je Einzelfall ist doch beim Neuwagen viel höher !
Man zahlt z.B. im Jahr 500 € und ist dann mit dem Neuwert(1.Jahr) abgesichert.
Also VS muss ggf. 20.000 € oder 40.000 zahlen.

Im anderen Fall zahlt man,sagen wir mal,ebenfalls 500€ Jahresprämie,bekommt aber beim 30 Jahre alten Wagen nur z.B. 2000 € heraus .
Prämie ist natürlich geringer,aber anteilig ist das für VS doch noch lukrativer. Viel Einnahme,wenig Haftungsrisiko.

Wo ist da das Risiko der VS ? Betrug gibts immer,das kann es nicht sein.
Und sie kann ja sowieso stets kündigen nach 1 Schaden.

Risiko des Schadeneintritts ist doch völlig gleich,nur die Schadenhöhe ist beim Altwagen viel geringer.

Also ich verstehe nicht,weshalb das schwierig sein sollte,Vollkasko für einen alten Gebrauchten zu bekommen.
Bei TK (Diebstahl,Brand,Glas…) ist es vergleichbar,gleiches Schadeneintrittsrisiko,aber geringere Haftungshöhe.
Und bei TK gibts m.E. überhaupt keine Probleme eine VS für alte Gebrauchte zu finden.

mfG
duck313

Hallo,

Der Schaden war wirklich nicht billig für
die Versicherung und mir ist das auch schon etwas unangenehm,

Irgendwie verstehe ich das nicht ganz. Ein 20 Jahre alter BMW, 500 € Selbstbeteiligung - wieviel muss da die Versicherung bezahlen? Zeitwert des Fahrzeugs ist doch höchstens 2000 €.

Gruß vonsales