Zwei Verstärkereingänge an einer Quelle

Guten Morgen,

ich möchte zwei (Audio-) Verstärkereingänge - einmal OP, einmal Transistor, beide hochohmig - parallel an einen Ausgang - z.B. Vorverstärker, Tuner, CD-Player, alles niederohmig - schalten.
Was sollte man dabei beachten? Irgendwo habe ich mal gelesen, Widerstände von 1 kOhm oder so jeweils vor die Eingänge zwecks Entkopplung zu schalten. Oder kann man die einfach parallel dran hängen?

Danke
Laika

Hallo Laika,

ich möchte zwei (Audio-) Verstärkereingänge - einmal OP,
einmal Transistor, beide hochohmig - parallel an einen Ausgang

  • z.B. Vorverstärker, Tuner, CD-Player, alles niederohmig -
    schalten.
    Was sollte man dabei beachten? Irgendwo habe ich mal gelesen,
    Widerstände von 1 kOhm oder so jeweils vor die Eingänge zwecks
    Entkopplung zu schalten.

Einen niederohmigen Ausgang kann man direkt auf mehrere hochohmige Eingänge schalten!
Probleme gibt es hier erst, wenn man viele Eingänge ansteuern will und die Parallelschaltung der Eingänge einen zu kleinen Widerstand ergibt. Da kann dann der Ausgang überlastet werden, bzw. das Signal geht in die Knie.

Die Entkopplungswiderstände sind im umgekehrten Falle wichtig.
Wenn man niederohmige Ausgänge miteinander verbindet, gibt das einen Kurzschluss, den verhindert man mit den Entkopplungswiderständen.

MfG Peter(TOO)

Einen niederohmigen Ausgang kann man direkt auf mehrere hochohmige Eingänge schalten!

Die Eingänge sind aber meistens nur dann hochohmig, wenn die Bauteile in den Verstärkerschaltungen ihre Arbeitspunkte erreicht haben, d. h. beide Geräte müssen eingeschaltet sein.

Ist ein Gerät ausgeschaltet, werden oft ab ca. 0,5 V irgendwelche Halbleiterübergänge merklich leitend und ab dieser Spannung sinkt dann die Eingangsimpedanz enorm, was zu nichtlinearen Verzerrungen führt.

Bernhard

Hallo,

Die Eingänge sind aber meistens nur dann hochohmig, wenn die
Bauteile in den Verstärkerschaltungen ihre Arbeitspunkte
erreicht haben, d. h. beide Geräte müssen eingeschaltet sein.

Ist ein Gerät ausgeschaltet, werden oft ab ca. 0,5 V
irgendwelche Halbleiterübergänge merklich leitend und ab
dieser Spannung sinkt dann die Eingangsimpedanz enorm, was zu
nichtlinearen Verzerrungen führt.

hast Du mal einen Link zu einer Schaltung, bei der das der Fall ist? Kann ich mir nämlich wirklich nicht vorstellen. Schon gar nicht, dass das ‚meist‘ der Fall sein sollte.
Gruß

hast Du mal einen Link zu einer Schaltung, bei der das der Fall ist? Kann ich mir nämlich wirklich nicht vorstellen. Schon gar nicht, dass das ‚meist‘ der Fall sein sollte.
Gruß

Hallo …,

zum Beispiel hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Transistorverst%C3%A4rk…

Fehlt die Versorgung von 12 V, liegt der Emitter auf Massepotential. Ab ca. +0,5 V am Eingang werden die Basis-Emitter- und parallel die Basis-Kollektor-Diode leitend. Der Emitter klemmt das Eingangssignal über 100 Ohm auf Massepotential. D. h. oberhalb 0,5 V sinkt die Eingangsimpedanz von ca. 8 kOhm (in Betrieb) auf unter 100 Ohm (ohne Versorgung).

Bernhard

1 Like

Danke an Euch alle …
… elektrisch ist mir das schon ziemlich klar, Überlastung kann nicht sein, da wirklich hochohmige Eingänge vorliegen - >> 100kOhm.
Ein Serieneingangswiderstand kann also nicht schaden, um eine ev. Überbelastung beim Einschalten zu vermeiden. Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass damit Kopplungen, Schwingungen vermieden werden.

Gruss und schönes Wochenende
Laik

Koppelkondensator

Danke Laika

Hallo,

Du musst den Leuten schon etwas Zeit zum Antworten lassen :smile:

Die einfachste Methode sind Koppelkondensatoren, also alle Massen miteinander verbinden und die Signaleingänge über Kondensatoren (meinetwegen 10nF) miteinander koppeln.
Dann sind nämlich nicht die Potentiale der unterschiedlichen Geräte miteinander verbunden, sondern nur der Wechselspannungsanteil wird übertragen.

Hallo Fragewurm,

Du musst den Leuten schon etwas Zeit zum Antworten lassen :smile:

Die einfachste Methode sind Koppelkondensatoren, also alle
Massen miteinander verbinden und die Signaleingänge über
Kondensatoren (meinetwegen 10nF) miteinander koppeln.

Die Koppelkondensatoren sind aber schon in den Eingangsstufen der Eingänge vorhanden!

Zudem sind 10nF für NF etwas zu klein, das dürfen schon ein paar µF sein!
Rechne mal selber nach, was bei 47k Ri und 10nF für eine untere Grenzfrequenz raus kommt, das reicht nicht einmal für Telefonqualität!

MfG Peter(TOO)

Die einfachste Methode sind Koppelkondensatoren, also alle Massen miteinander verbinden und die Signaleingänge über Kondensatoren (meinetwegen 10nF) miteinander koppeln.

Zusätzliche Koppelkondensatoren ändern nichts an den Verzerrungen, die eine ausgeschaltete Eingangsstufe erzeugt.

Die Koppelkondensatoren sind aber schon in den Eingangsstufen der Eingänge vorhanden!

Genau. Zusätzliche Kondensatoren erzeugen dazwischen einen undefinierten Gleichspannunspegel, das würde ich eher vermeiden. Und sie erhöhen immer die untere Grenzfrequenz.

Bernhard

DANKE! (owt)
nix

Kleiner Nachtrag: Bei integrierten Schaltungen sind bis auf wenige Ausnahmen an jedem Eingangs- und Ausgangspin zwei Dioden eingebaut, eine zur tiefsten Versorgungsspannung und eine zur höchsten.

Bei Normalbetrieb sperren die Dioden, schützen aber vor Spannungsspitzen, z. B. durch ESD. Beim Prüfen des Chips vor dem Verpacken kann der Hersteller durch kleinen negativen Strom feststellen, ob die Prüfnadel Kontakt hat.

Ist die Versorgungsspannung = 0, dann sind diese integrierten Dioden antiparallel und im Gerät meistens über große Siebkondensatoren mit Massepotential verbunden.

Bernhard

leider schlechte Praxis
Hallo,
ich will nicht behaupten, dass solche Schaltungen nicht vorkommen, aber praktisch ist es doch eher anzutreffen, dass da noch ein realer Widerstand im Eingang ist. z.B. ca. 10kOhm. Das vor allem bei heute üblichen OPV-Schaltungen, wo der Widerstand auch Bestandteil der Schutzbeschaltung sein sollte.
Im Zweifelsfall hast du aber recht und es ist besser, zumindest einen Widerstrand mit z.B. 1kOhm mit in Reihe vor den Eingang zu schalten.
Gruß Uwi

zum Beispiel hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transistorverst%C3%A4rk…