Hallo,
wenn man ein Zweikörperproblem hat, dann führt man ja gerne Schwerpunkts- und Relativkoordinaten ein.
Meine Frage ist jetzt, ob die neue Lagrangefunktion dazu führt, dass nicht nur der Impuls des Schwerpunktes, sondern auch noch der Relativimpuls erhalten bleibt?
Die Lagrangefunktion in kartesischen Koordinaten ist nur von der Differenz der Koordinaten abhängig. Daraus folgt, dass der Gesamtimpuls beider Teilchen erhalten bleibt.
Führt man nun aber neue Koordinaten ein, nämlich die Position des Schwerpunktes X und den relativen Abstand r der Teilchen, dann hängt diese neue Lagrangefunktion nicht mehr nur von der Differenz der Koordinaten X und r ab.
Also muss hier nicht die Summe der konjugierten Impulse erhalten bleiben.
Man weiß aber aus den anderen Koordinaten, dass der Schwerpunktsimpuls erhalten bleibt.
Ich vermute also, dass in diesen Koordinaten der Relativimpuls nicht erhalten bleibt.
Wie kann man sich das aber vorstellen?
Die Differentialgleichung für die Relativkoordinate sieht aus, wie ein Teilchen, dass sich in einem „externen“ Potential bewegt.
Da gilt natürlich keine Impulserhaltung.
Aber kann man sich das noch irgendwie anders plausibel machen, warum das in dieser Relativkoordinaten keine Impulserhaltung gibt?
Vielen Dank für Erläuterungen