Hallo!
Das ist eine komplizierte Frage!
Die Schallintensität hängt mit dem Quadrat der Amplitude zusammen. Wenn also beide Sender tatsächlich exakt die gleiche Frequenz haben, dann hängt die Lautstärke vom so genannten Phasenunterschied ab. Wenn an Deinem Ohr zum Beispiel gleichzeitig von beiden Sendern ein Wellenberg ankommt, dann summieren sich die beiden Amplituden zum Doppelten. Die Schallintensität ist dann sogar 4mal so hoch!. Wenn die beiden Wellen genau um eine halbe Periode verschoben sind, wenn also Berg und Tal an Deinem Ohr aufeinandertreffen, dann löschen sie sich gegenseitig aus. Die Amplitude und die Schallintensität sind beide Null. Meistens wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen. (Es kommt noch hinzu, dass Deine Ohren einen Abstand von 15 bis 20 cm aufweisen. Wenn sich an einem Ohr die beiden Wellen gegenseitig auslöschen, muss das nicht für das andere Ohr auch gelten).
In der Regel werden sich aber beide Schallsignale nicht nur aus einer Frequenz zusammensetzen, sondern aus vielen verschiedenen. Dann werden sich manche Anteile gegenseitig verstärken, andere werden sich gegenseitig auslöschen. Im Mittel führt das dann dazu, dass die Schallintensität tatsächlich doppelt so hoch ist wie bei einer Quelle allein.
Soweit so gut. Nun funktioniert aber unser Ohr - wie die meisten unserer Sinnesorgane - nicht linear sonder logarithmisch. Deswegen werden Lautstärken in der logarithmischen Dezibel-Skala gemessen, die unserem Hörempfinden näher ist als die anderen Skalen, die man sich vorstellen könnte. Eine Verdopplung der Schallintensität entspricht einer Erhöhung des Schallpegels um etwa 10 dB. Wenn sich die Schallintensität verdoppelt, so nehmen wir das daher bei geringen Lautstärken viel deutlicher wahr. Steigt der Pegel z. B. von 40 dB auf 50 dB, so nehmen wir das subjektiv deutlicher wahr als wenn die Lautstärke von 100 dB auf 110 dB ansteigt, was ebenfalls einer Verdopplung entspricht.
Das bedeutet: Zwei Vögel zwitschern (fast) doppelt so laut wie einer, zwei voll aufgedrehte Stereoboxen sind kaum lauter als eine allein.
Michael