Zweite Ausbildung mit 30 Jahren ?

Hallo Zusammen.
Ich habe mich jetzt 12 Jahre in meinem Lehrbetrieb hinhalten und ausnutzen lassen. Zugegeben hat es erst einen Nervenzusammenbruch mit darauf folgender Diagnose „Burnout“ gebracht, das ich zu dieser Erkenntniss gekommen bin. Bin jetzt schon seit Monaten Krankgeschrieben und möchte nicht mehr in meinen früheren Betrieb. auch nicht mehr in die Branche ( Einzelhandel ). Ich würde gerne etwas anders (handwerkliches oder so) lernen.

Gibt es überhaupt noch Chancen auf eine zweite Ausbildung mit 30?
Gibt es irgendwelche Zuschüsse, da die fixen Kosten (Miete, Kredit, Versicherungen etc.) ja weiter laufen.

Möchte auf keinen Fall arbeitslos werden.
Alle Infos die ich bis jetzt habe, machen es fast unmöglich in eine andere Branche zu wechseln. Ich müsste einen Betrieb finden der mich ausbildet und mir weiter mein voriges Gehalt zahlt. ( Wunschdenken )

Hat jemand soetwas schon hinter sich?
Schreibt mir bitte alles was euch einfällt und wenn es noch so unwar erscheint.

Ich bedanke mich im Vorraus

Fleischwurstkarl

sorry, aber da kann ich leider nicht mit einer qualifizierten Antwort dienen.

Hallo Karl,

wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Wenn Du unbedingt noch eine zweit Ausbildung machen möchtest, dann kannst Du das bestimmt schaffen, wenn Due es wirklich willst.

Konventionelle Wege (also normale Umschulung etc.) kenne ich allerdings für Deinen Fall nicht. Da wirst Du auf Deine Willenskraft und Deine Fähigkeit Dich anzupassen (zunächst auch an ein niedrigeres Gehalt) angewiesen sein.

Wenn Dein Burnout wirklich und nachweislich krankheitsbedingt ist und vielleicht auch noch Mobbing im Betrieb nachgewiesen werden kann, dann kannst Du es mal beim Arbeitsamt mit einer Umschulung probieren. Die haben aber strenge Anforderung. Also, am besten schnellstmoeglich vor Ort bei der Arbeitsagentur bzw. dem Berufsberater informieren.

Gruesse

Charly

Hallo „Fleischwurstkarl“

Ich bin Fachmann auf dem Gebiet Märchen und Märchen Erzählen, außerdem seit 1983 freiberuflich tätig. Wenn Dir klar ist, welche Neigungen und Fähigkeiten Du hast und eine Portion Mut und Vertrauen in Deinen eigenen Lebensweg, dann würde ich Schritt für Schritt Deine wahren Fähigkeiten zum Beruf machen.

Da brauchst Du auch mit 30 keine zweite Ausbildung mehr, denn nach Deinen Ausführungen nach zu urteilen, wirst Du Dich überall in einem Angestelltenverhältnis ausgenutzt fühlen, ob als Lehrling, Geselle oder in welchem späteren Status auch immer.

Es würde selbstverständlich zu weit führen, in dieser Antwort alles zu behandeln, aber ich kann aus meinem Leben nur soviel sagen, dass ein Beruf, der zur Berufung wird (und das ist völlig unabhängig von der Ausbildung) innerlich erfüllt und das Leben enorm bereichert.

Vielleicht ist es ja Deine innere Einstellung zum Leben, zum Beruf und zu Deinen Mitmenschen, die Dich in solche schwierigen Situationen bringt?

Und diese Einstellung kannst Du ändern, vielleicht nicht sofort, aber Schritt für Schritt, mit oder ohne zweite Ausbildung.

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Karlheinz Schudt

http://maerchen-erzaehler.de
http://maerchenfest.de

Hallo Fleischwurstkarl, es wird schon sehr schwierig eine Zweitausbildung finanziert zu bekommen. Hast Du schon mal mit der Agentur für Arbeit gesprochen? Es gibt Umschulungen, die in besonderen Fällen von der Agentur für Arbeit finanziert werden. Voraussetzung ist meines Erachtens, dass Du Dich arbeitslos bzw arbeitssuchend gemeldet hast. Sprich mal mit Deiner Agentur.
Eine weitere Möglichkeit besteht durch die Rentenversicherung: Voraussetzung ist, dass Du beweist, dass Du Deinen bisherigen Beruf nicht weiter ausführen kannst. Mach mal eine Internetrecherche!

Viel Erfolg
Ulli

Hallo,

Gibt es überhaupt noch Chancen auf eine zweite Ausbildung mit
30?

Grundsätzlich ja.

Gibt es irgendwelche Zuschüsse, da die fixen Kosten (Miete,
Kredit, Versicherungen etc.) ja weiter laufen.

Auskünfte erteilt die Agentur für Arbeit.

Hat jemand soetwas schon hinter sich?

Sicher

Schreibt mir bitte alles was euch einfällt und wenn es noch so
unwar erscheint.

Gibt es genügend gesundheitliche Gründe für die Notwendigkeit einer Umschulung? Frag bei der AA.
Ansonsten geh zu http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/, geb deinen Beruf ein, dann Tätigkeit, Alternativen, Spezialisierung, Weiterbildung

Gruß
Otto

Hallo,

prinzipiell kann auch mit 30 eine neue Ausbildung begonnen werden. Allerdings mit dem Manko nur Ausbildungsvergütung zu bekommen. Die läßt sich vielleicht mit ALGII und Wohngeld aufstocken. Auskünfte erteilt die Agentur für Arbeit. Ein zweiter Weg ist, sich als Ungelernter in einem Betrieb einstellen zu lassen. Das bedeutet wenig Geld. Nebenbei macht man sich fit für den eigentlichen Beruf insbesondere für die Theorie. Nach 6 Jahren kann man sich extern zur IHK Prüfung anmelden. Es soll wohl auch schon schneller gehen. Infos gibt die zuständige IHK.
Viel Glück

Frank Seiler

Hallo,

prinzipiell spricht nichts gegen eine zweite Ausbildung. Sofern du einen Ausbildungsbetrieb findest (was mit über 30 auch nicht unmöglich ist), kannst du, wie im Handwerk üblich, eine duale Ausbildung machen.
Entlohnt wirst du dabei dann aber eben auch nur wie ein Azubi zwischen 500€ und 800€ Brutto im Durchschnitt je nach Ausbildungsberuf. Verkürzungen der Ausbildungszeit sind durch berufliche Erfahrungen ebenfalls möglich.

Darüber hinaus wäre es wohl ratsam ALG-II zu beantragen um dann ergänzend Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts zu beantragen, sofern dann tatsächlich Hilfebedürftigkeit besteht (berücksichtigung von evtl. anderen einkommen im haushalt, vermögen etc.). Besteht dort kein Anspruch dann ggf. Wohngeld.

Das sollte man defintiv im Voraus abklären um keine böse Überraschung zu erleben.

Viel Glück!

Hallo, erst mal viel Erfolg bei der Bewältigung Deiner momentanen Situation. Hoffentlich kommst Du bald wieder „auf Spur“. Das Problem mit dem Alter ist nicht so dramatisch, wie Du vielleicht denken magst. Ich sag nicht, dass die Jobsuche leicht wird, aber unmöglich ist es in keiner Weise. Der alteste Azubi für eine Fachinformtiker Ausbildung, den ich früher eingestellt hatte war 34. Vorbedingung ist natürlich, das Du fachlich, sozial und persönlich geeignet erscheinst und persönlich gut in den Betrieb passt.
Was Deinen zweiten Wunsch angeht, nämlich das Gehalt weiter zu beziehen, was Du bislang hattest - DAS ist ein Problem! Warum sollte Dich ein Betrieb ausbilden und ein deutlich höheres Gehalt zahlen, wenn er Schulabgänger um die 20 haben kann, die es für die Ausbildungsvergütung tun? Da müsste es schon ein absoluter Nischenjob sein.
Es ist aber möglich, wenn Du aus langer Beschäftigungslosigkeit wegen Krankheit eine Wiedereingliederung bekommst, das die Arbeitsagentur/der Rentenversicherungsträger einen Teil der Ausbildungskosten mitfinanziert. Das wäre dann auch für den möglichen Ausbildungsbetrieb interessant.Das wäre der einzige Weg, von dem ich weiß.
Alles Gute,
Michael

Lieber Karl,
sezte Dich bitte mit dem JOBCENTER in Berbindung, ich bin mir ganz sicher dort wird man Dir mit Rat u. Tat zur Seite stehen.

Viel Erfolg wünsche ich Dir

Hallo Zusammen.
Ich habe mich jetzt 12 Jahre in meinem Lehrbetrieb hinhalten
und ausnutzen lassen. Zugegeben hat es erst einen

Hallo Karl,
Ausbildung geht natürlich auch mit 30 aber erschwert. Bester Fall: Sie finden einen Betrieb, der Sie ausbildet und auch bezahlt.
Falls nicht, versuchen Sie doch bitte über die Agentur für Arbeit oder ARGE eine „Umschulung“ zu erhalten. Fragen Sie dort auch, ob Sie einen „Bildungsgutschein“ dafür erhalten können. Bei der Umschulung ist wichtig, dass Sie eine Erstausbildung gemacht oder abgebrochen haben. (Evtl. reicht es auch, in einem Beruf „angelernt“ worden zu sein.) Weitere Bedingung ist, dass Sie dort wo Sie sind nicht mehr arbeiten können (evtl. wg. Burnout?). Mehr fällt mir an der Stelle nicht ein. Viel Glück bei der Suche! Schreiben Sie mir, ob das mit der Umschulung geklappt hat?!? Herzlichen Gruß, SAM

Guten Tag,
eigentlich funktioniert eine zweite Ausbildung nur über eine Umschulung, damit Sie auch finanziell abgesichert sind.
Irgendwie sollten Sie es erreichen eine medizinische Notwendigkeit für eine Umschulung in einen anderen Beruf zu erklären.
Zunächst sollten Sie wissen was Sie genau erlernen wollen. Das Arbeitsamt wird nur einen Beruf finanzieren, bei dem Sie nervlich nicht so belastet werden wie in Ihrem jetzigen Beruf.
Nur wenn die Aussicht besteht, dass der neue Beruf auf lange Zeit von Ihnen ausgeübt werden kann, wird Sie das Arbeitsamt unterstützen.
Für erneute Fragen können Sie sich gerne wieder an mich wenden.
Viele Grüße

Hallo,

so schlimm ist es nicht.
Also, aufgrund deiner Erkrankung könnte es möglich eine Umschulung zu machen. Da Du bereits eine Ausbildung hast, nennt man das so. Unterstützung in finanziellen und organisatorischen Fragen gibt Dir die Arbeitsagentur. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Sicher, Dein bisheriges Gehalt wird nicht gezahlt, aber gemessen an Deinen Lebensumständen (Familie, Kinder o.ä.) gibt es Zuschüsse. Eine weitere Möglichkeit, aufgrund deiner derzeitigen psychischen Erkrankung könntest Du in einem Berufsförderungswerk eine sogenannte Rehamaßnahme machen, dann übernimmt die Deutsche Rentenversicherung (in der Regel) die Kosten. Also lohnt es sich auch da mal nachzufragen.

Viel Erfolg

Sorry für die späte Antwort, hab aber leider auch keine Ahnung.

Hallo,
ist vielleicht schon etwas zu spät aber ein Berufsberatunggespräch beim Amt würde auf jeden Fall nicht schaden. Und es ist kostenlos. Oftmals werden Weiterbildungsmaßnahmen neben dem Beruf angeboten / gefördert.