Zweiten Impftermin aufschieben?

Hallo,

ich bräuchte mal einen Rat. Ich wurde bereits einmal mit AstraZeneca geimpft und nun sollen wir im Betrieb bald die zweite Impfung mit AstraZeneca erhalten. Der Impfabstand beträgt dann etwa zwei Monate. Das ist nach meinem Empfinden viel zu kurz und ich frage mich, ob es nicht klüger wäre darauf zu verzichten, um zum einen ein Impfangebot mit drei Monaten Abstand zur Erstimpfung zu finden und zum anderen, weil die Chance dann Biontech zu bekommen auch größer sein dürfte. Eine Impfung mit beiden Wirkstoffen hätte ja zudem Vorteile, was die Wirkung des Impfschutzes angeht. Wie würdet Ihr Euch verhalten? Aufschieben oder nicht? Ich habe noch etwa zehn Tage, um mich zu entscheiden. Vielen Dank!

Wie alt bist Du?
Unter 60 wird Az eigentlich nicht mehr verimpft (ausser freiwillig) und Zweitimpfungen finden mit m-RNA-Impfstoffen statt.
Unabhängig davon würde ich es nicht in die Länge ziehen. Weil der Impfschutz/Delta erheblich größer ist mit Zweifachimpfung. Und zwar nicht einmal direkt nach der Zweitimpfung, sondern 2-3 Wochen später. Angesichts des Vormarsch /Delta würde ich froh sein, so bald als möglich geschützt zu sein, wenn ich Du wäre.

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Ich bin 50. Die Impfung erfolgt dann quasi freiwillig, weil eben im Betrieb wo ich arbeite. Weil natürlich habe ich zunächst nicht nein gesagt. Inzwischen habe ich aber dazugelernt und da ist einmal die Empfehlung der Stiko mit mindestens 3 Monaten Impfabstand bei AZ und dann halt auch die Vorteile Betreff des Impfschutzes. Ist halt ärgerlich, weil ja nun künftig hauptsächlich Biontech geliefert wird und AZ nicht mehr. Da wäre man schon auch gerne bei Biontech dabei.

Wie ist denn der empfohlene Impfabstand bei einer Impfung mit AZ und anschließend Biontech? Wenn keine drei Monate, dann könnte ich mich ja auch jetzt schon auf die Suche machen.

Ich weiß jetzt nicht wann diese Empfehlung gemacht wurde.
Aber mit Sicherheit lange vor den jetzigen Erkenntnissen zu der neuen Ausbreitungsvariante der aktuellen Mutation.
Deshalb würde ich farout zustimmen.

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Du bist doch aber vor dem Theater um AZ, das dazu geführt hat, dass die Empfehlung dann geändert wurde (14.4: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/Stellungnahme-Impfabstand.html )
und fortan u60 nicht mehr damit geimpft werden sollte, damit geimpft worden.
Meines Wissens muss, wer danach dennoch AZ bekommen wollte, etwas unterschreiben. Alle anderen bekamen automatisch RNA-Impfstoff als Zweitimpfung.
Ich meine, das hat auch rechtliche Hintergründe, den können andere aber sicherlich besser erläutern. Es dürfte um Haftung gehen.

Auch 3 Monate, Stiko-Empfehlung, oben im link nachzulesen. (@Bernd54, darüber wurde zwar schon geredet, aber m.W. wurde das noch nicht offiziell geändert, auch, weil es Gründe für den Abstand gibt, die auch nicht unwichtig sind.)
Ich würde zunächst einmal sicher stellen, dass die Dir tatsächlich gegen Deinen Wunsch, m-RNA-Vakzine zu bekommen in der Zweitimpfung (und Bezug nehmend auf die Stiko-Empfehlung!) dann sagen würden, dass es dann eben keine Zweitimpfung gäbe für Dich, wenn Du AZ ablehnst. Eigentlich unmöglich.
Aber natürlich könntest Du Dich anderweitig auf die Suche machen. Wenn man flexibel ist, geht inzwischen allerlei. Mein 26-jähriger Schwiegersohn hat gestern ein Angebot für morgen bekommen, 2 Tage, nachdem ich ihn genervt hatte, dass er sich was suchen soll.
Und zwar hatte ich das getan aus dem Grund, aus dem ich auch Dir rate, es nicht weiter in die Länge zu ziehen:
Delta lässt die r-Werte schon wieder steigen und ist wirklich ganz scheisse ansteckend!

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PS: Gerade im Spiegel:

" 15.01 Uhr: Mit der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Deutschland passt die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Impfempfehlung an. So sollen Menschen, die eine erste Dosis AstraZeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna erhalten, teilte das Gremium am Donnerstag mit. Der Abstand zwischen erster und zweiter Dosis solle dann mindestens vier Wochen betragen. Die Empfehlung gelte »vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren«, hieß es.

Die Expertinnen und Experten begründen diesen Rat damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten – erst Vektor-, dann mRNA-Impfstoff – der Immunantwort nach zwei Dosen AstraZeneca »deutlich überlegen« sei. Fachleute sprechen von einem heterologen Impfschema. Dieses hatte die Stiko bisher nur jüngeren Menschen angeraten, die bereits eine Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen hatten, bevor dieser Impfstoff nur noch für Impfwillige ab 60 Jahren empfohlen wurde.

Die Stiko wies nun als Empfehlung folgende Abstände zwischen den zwei erforderlichen Impfstoffdosen aus: drei bis sechs Wochen bei Biontech/Pfizer, vier bis sechs Wochen bei Moderna, neun bis zwölf Wochen bei AstraZeneca (falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte) und »ab vier Wochen« bei der Kombination aus AstraZeneca und mRNA-Impfstoff."

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ich finde dieses Hin und Her sowieso etwas komisch… einmal ist zu viel Abstand zu viel, dann ist zu wenig Abstand zu wenig… die Studien wurden ja mit anderen Zeiträumen gemacht… da wundert es mich nicht, dass manche dann skeptisch werden.