Zweiter Telefonanschluss bei ISDN/DSL

Guten Tag,

unseren Telefonanschluss vom Amt habe ich in der Garage über einen Splitter in einen Telefonanschluss und einen Internetanschluss getrennt. Den Telefonanschluss nutzt lediglich mein Mitbewohner in der Erdgeschosswohnung, das Internet verläuft dagegen in das 1. OG in meine Wohnung, von wo aus ich das Haus mit meinem WLAN-Router (Fritz-Box 7170) versorge. Die Telekom-Rechnung teilten wir uns bisher, doch nun möchte ich einen eigenen Festnetzanschluss. Wie lässt sich das am einfachsten, d.h. ohne großen Verdrahtungsaufwand, realisieren? Kann ich generell über die Fritz-Box via VOIP telefonieren, wenn ich eine Nummer von der Telekom habe? Ist es richtig, dass mit als ISDN-Kunde generell zwei Rufnummern zustehen? Die Telekom meinte, es müsste ein Service-Techniker kommen, welcher wiederum eine neue TAE-Dose legt. Allerdings ist es damit meiner Meinung nach nicht getan, da ich lediglich das zweiadrige Telefonkabel in der Wohnung habe, welches bei mir wiederum an einer Ethernet-Dose für die Fritz-Box endet.

Vielen Dank für Eure Tipps und Erfahrungsberichte!

tut mir leid, ich habe von solchen Dingen zu wenig Ahnung…lg

Hallo!
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du bisher einen T-ISDN-Anschluss mit DSL,
nutz aber nur eine Rufnummer/Leitung?
Der Sinn von ISDN ist ja gerade, dass man 2 Rufnummern und 2 Telefonleitungen hat, über
die man gleichzeitig telefonieren kann, DSL funktioniert unabhängig davon auf jeden Fall. Du
hast bestimmt auch mehrere Nummern bekommen. Von daher hast du jetzt wahrscheinlich
schon lange viel Geld für ungenutzte Funktionen bezahlt. Aber egal, jetzt kann ja alles nur
besser werden…
Am einfachsten wäre natürlich ein Telefon an der Fritzbox anzuschließen und darüber per
VOIP (gibt’s jede Menge Anbieter im Netz ,z.B.unter www.billiger-telefonieren.de gucken, bei
denen man sich anmelden kann, meistens zahlt man dann für die Gespräche auch weniger,
ISDN kannste dann auch zu analog ändern lassen.
Das zweite wäre, den Splitter in den 1.Stock zu legen (Die Leitung nach oben mit der Dose
in der Garage verdrahten, die zwei Kabel reichen. Oben die Ethernetdose gegen ne TAE
austauschen, Splitter und Fritzbox und dein Telefon dran, nach unten ein Telefonkabel legen
und endlich über beide Nummern telefonieren.
Das beste wäre allerdings, der Telekom, die dich bisher ja wohl nicht so gut beraten hat den
ganzen Scheiß zu kündigen und z.B. zu 1&1 oder falls möglich zu nem Kabelanbieter zu
wechseln, gleicher Aufbau wie im zweiten Beispiel, aber jede Menge günstiger. DSL 6000
inkl. 3 Telefonnummern bei 1&1 ab 25€/Monat, so hab ich’s laufen.
Viel Spass beim überlegen!

Das zweite wäre, den Splitter in den 1.Stock zu legen (Die
Leitung nach oben mit der Dose
in der Garage verdrahten, die zwei Kabel reichen. Oben die
Ethernetdose gegen ne TAE
austauschen, Splitter und Fritzbox und dein Telefon dran, nach
unten ein Telefonkabel legen
und endlich über beide Nummern telefonieren.

Vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe! So habe ich mir das in etwa auch vorgestellt. Ich habe nun doch nochmal mit der Telekom telefoniert und die meinten nach langem Hin und Her (die wollten mir zuerst einen neuen Telefon-Vertrag andrehen - geht’s noch?!?), ich benötige noch eine Telefonanlage (z.B. Eumex 404), welche ich am Netzabschluss installiere und die wiederum die Rufnummern vergibt. Ist das richtig?

unseren Telefonanschluss vom Amt habe ich in der
Garage über einen Splitter in einen
Telefonanschluss und einen Internetanschluss
getrennt.

Was für Kabel gehen genau vom Splitter ab?

Kann ich generell über die Fritz-Box via VOIP
telefonieren, wenn ich eine Nummer von der Telekom
habe?

Das hängt davon ab, ob Du einen VoIP-Account hast. Ich weiß nicht, ob die Telekom VoIP anbietet; sonst kannst Du z.B. bei sipgate sowas kriegen (VoIP-Zugang mit eigener Rufnummer, die dann nichts mit den Rufnummern des Festnetzanschlusses zu tun hat.

Telefonieren über VoIP geht über das Internet, also das DSL, was Du ja jetzt bereits hast.

Ist es richtig, dass mit als ISDN-Kunde
generell zwei Rufnummern zustehen?

Im Normalfall bekommnst Du als ISDN-Kunde drei Rufnummern und kannst bis zu 7 weitere dazu bekommen. Du hast zwei Leitungen, kannst also zwei Telefonate gleichzeitig führen (unabhängig von evtl. VoIP-Telefonaten, die ja über das Internet gehen und nicht über das Festnetz)

Die Telekom meinte, es müsste ein Service-Techniker
kommen, welcher wiederum eine neue TAE-Dose legt.

Der muss dann auch ausmessen, wie er die zweite Dose verschalten muss; daran führt wohl kein Weg vorbei.

Allerdings

ist es damit meiner Meinung nach nicht getan, da ich lediglich
das zweiadrige Telefonkabel in der Wohnung habe, welches bei
mir wiederum an einer Ethernet-Dose für die Fritz-Box endet.

Da wäre nun die Frage, was für ein Kabel das genau ist?

Zur FRITZ!Box kann ich derzeit nicht viel sagen, das erfordert jetzt zuviel Recherche …

Bitte nicht ISDN und VoIP verwechseln, das sind zwei ganz verschiedene Dinge (Mehr Info bei Bedarf).

Vielen Dank für Deine ausführliche Hilfe!

Bitte bitte!

So habe ich mir das
in etwa auch vorgestellt. Ich habe nun doch nochmal mit der
Telekom telefoniert und die meinten nach langem Hin und Her
(die wollten mir zuerst einen neuen Telefon-Vertrag andrehen -
geht’s noch?!?),

Das ist ja wieder typisch Telekom, ein Grund mehr, bei dem Laden zu kündigen!

ich benötige noch eine Telefonanlage (z.B.
Eumex 404), welche ich am Netzabschluss installiere und die
wiederum die Rufnummern vergibt. Ist das richtig?

Du hast doch ne Telefonanlage:smiley:ie FritzBox! Die meisten aktuellen Modelle sind ISDN-fähig, du hast nur glaub ich noch nicht gesagt, welches Modell du hast. Auf dieser Seite wird der Anschluß erklärt:
http://www.avm.de/de/Service/FAQs/FAQ_Sammlung/15244…

Nicht dass es hier zu Missverständnissen kommt. Ich verfüge momentan nur über einen reinen Analog-Anschluss. Da ich bereits eine Festnetz- und Internet-Flatrate (Call & Surf Comfort mit T-DSL 6000) habe, will ich auch kein VOIP über einen Zweitanbieter nutzen, sondern auf ISDN umstellen. Der ganze Aufwand kostet laut Telekom einmalig 59,95€ für die Freischaltung und monatliche 4,00€ für den zusätzlichen Telefonanschluss. Die würden mir dann nach eigener Aussage noch einen NTBA kostenlos schicken, welchen ich schließlich auch noch benötige. Als Telefonanlage will ich weiterhin meine ISDN-fähige Fritz!Box 7170 nutzen. Mir ist jetzt noch nicht ganz bewusst, wie ich das ganze am besten verdrahte. Momentan laufen die zwei Adern (sollten das nicht eigentlich 4 sein???) vom Hausanschluss in der Garage an die erste TAE, von dort über einen f-codierten Stecker auf das AMT des Splitters. Der Festnetzanschluss von Wohnung A geht nun an die f-codierte Buchse des Splitters, die Fritz!Box von Wohnung B hängt dagegen am DSL-Ausgang des Splitters. Ich will auch weiterhin meine analogen Telefone benutzen. Muss ich die beiden nun zwangsläufig auf die Frtiz!Box in Wohnung B (die soll auch da bleiben) führen oder gibt es eine Möglichkeit, beide Telefone in der Garage an eine TAE zu legen (wie werden dann die Nummern vergeben???)?

  1. OG Fritz!Box 7170
    (hat schon Internet, will
    jetzt auch noch Telefon)
    ________________________________________

EG Festnetzanschluss (analog)
(hat Telefon, brauch kein Internet)
________________________________________

UG Zuleitung von Amt, 1. TAE, Splitter

Nicht dass es hier zu Missverständnissen kommt.

Ist es!

Ich verfüge
momentan nur über einen reinen Analog-Anschluss. Da ich
bereits eine Festnetz- und Internet-Flatrate (Call & Surf
Comfort mit T-DSL 6000) habe, will ich auch kein VOIP über
einen Zweitanbieter nutzen, sondern auf ISDN umstellen. Der
ganze Aufwand kostet laut Telekom einmalig 59,95€ für die
Freischaltung und monatliche 4,00€ für den zusätzlichen
Telefonanschluss.

Wenn ich das richtig gesehen habe kostet Call&Surf Comfort 6000 39,95€, dazu 4€/ Monat, zzgl. 59,95€ für die Umstellung, macht auf 24 Monate Laufzeit 1114,75€ für 2 Nummern und DSL.
Bei 1&1 kriegt man das ganze als „Homenet 6000“ für 599,76€, mit 4 Nummern und DSL und nem USB-UMTS-Stick und ner Handykarte mit Festnetzflat die man nutzen kann aber nicht muß und ner neuen Fritz!Box und 1000GB Onlinespeicher und 20€ geschenkt bei Onlineanmeldung.

Die würden mir dann nach eigener Aussage
noch einen NTBA kostenlos schicken,

WOW, wie großzügig :wink: Sorry das ich hier so Werbung mache, aber ich finde die Telekom sowas von schlecht und teuer, da kann ich einfach nicht anders…

welchen ich schließlich
auch noch benötige. Als Telefonanlage will ich weiterhin meine
ISDN-fähige Fritz!Box 7170 nutzen. Mir ist jetzt noch nicht
ganz bewusst, wie ich das ganze am besten verdrahte. Momentan
laufen die zwei Adern (sollten das nicht eigentlich 4 sein???)

Nein, es kommen nur 2 Adern, den Rest macht der NTBA/Splitter

vom Hausanschluss in der Garage an die erste TAE, von dort
über einen f-codierten Stecker auf das AMT des Splitters.

Die erste TAE soll ins OG, die 2 Kabel in der Garage einfach mit den 2 Kabeln die zur Fritzbox gehen verbinden, oben die Netzwerkbuchse gegen die TAE tauschen. Dadran NTBA und Splitter, dadran die Fritz!Box.
Die neue Fritzbox hat einen DECT-Anschluß, das heißt dein Untermieter kann ein Funktelefon direkt an der Box anmelden anstatt an der Ladestation. So brauchst du kein Kabel nach unten ziehen. Oben schliesst du dein analoges Telefon an die Fritzbox an.
Wenn du keine neue Fritzbox bekommst, musst du ein Telefon-Kabel nach unten ziehen: Dein Kabel aus der Garage nach oben hat doch wahrscheinlich mehr als 2 Adern, oder? Dann kannst du auch 2 Kabel nutzen um von der Fritzbox wieder in die Garage zu kommen, die verbindest du mit den Kabeln in die untere Wohnung, fertig, alles ohne Bohren

Der
Festnetzanschluss von Wohnung A geht nun an die f-codierte
Buchse des Splitters, die Fritz!Box von Wohnung B hängt
dagegen am DSL-Ausgang des Splitters. Ich will auch weiterhin
meine analogen Telefone benutzen. Muss ich die beiden nun
zwangsläufig auf die Frtiz!Box in Wohnung B (die soll auch da
bleiben) führen

Ist zu empfehlen, der DSL-Splitter soll an der ersten Dose sitzen, sonst kann es Störungen und Abbrüche geben wenn einer surft und der andere telefonieren will.

oder gibt es eine Möglichkeit, beide Telefone
in der Garage an eine TAE zu legen (wie werden dann die
Nummern vergeben???)?

Nur wenn dann die Fritz! auch da ist.

  1. OG Fritz!Box 7170
    (hat schon Internet, will
    jetzt auch noch Telefon)
    ________________________________________

EG Festnetzanschluss (analog)
(hat Telefon, brauch kein Internet)
________________________________________

UG Zuleitung von Amt, 1. TAE, Splitter

1.OG Telefon, Fritz!Box, Splitter, NTBA, TAE
EG Festnetzanschluß (analog)
UG 2 Kabel vom Hausanschluss nach oben
2 Kabel von der Fritzbox oben nach

So, ich hoffe das war verständlich.
Wie gesagt, ich empfehle die günstigere und einfachere Lösung bei 1&1 mit neuer Fritz!Box.
Das ist aber kein Wunder, da ich ein paar Euros nebenbei als Vertriebler für verschiedene Telcos verdiene, im Moment empfehle ich halt 1&1.
Wenn dir meine Tips also geholfen haben und du tatsächlich wechseln möchtest, kannst du das über die Seite langenhorst.profiseller.de machen, kostet dich nix extra aber bringt mir ein paar Euros…

Erst mal vielen Dank für Deine Hilfe! Mir ist natürlich bewusst, dass es billigere Anbieter als die Telekom gibt. Nur habe ich diesbezüglich in der Vergangenheit schon Dinge mitgemacht, bei denen ich mir im Nachhinein sage, dass es mir das nicht wert ist. Wenn’s Dich trotzdem interessiert, schildere ich Dir hier mal meine (Leidens-) Geschichte: Ich bin vor ca. 2,5 Jahren in die Dachgeschosswohnung einer nordbadischen 1500-Seelen-Gemeinde gezogen, in der, (unglaublich aber war) trotz ansässiger Industrie noch niemand an eine schnelle Internetverbindung gedacht hatte. Mein Vermieter, der bis zu meinem Einzug selbst kein Internet hatte, beschloss damals die Sache in die Hand zu nehmen und schloss einen Vertrag mit Freenet (=Verbrecherbande) ab, was zur Folge hatte, dass sein gesamter Telefonanschluss über Monate tot war, von meinem Internet ganz zu schweigen. Da der Vertrag mit Freenet gschlossen wurde, die Leitung aber von der Telekom gepachtet wurde, mussten wir uns nun bei Freenet um einen Techniker von der Telekom bemühen, die sich nun gegenseitig den schwarzen Peter zuschoben und sich letztendlich einig waren, dass ich mit meiner Verdrahtung Bockmist gebaut habe. Tatsächlich kam dann auch nach mehreren Wochen ein Techniker der Telekom um festzustellen, dass das Ganze anhand meiner Verdrahtung funktionieren sollte und sich dann doch dazu bequemte die Leitung mal durchzumessen. Als er mir dann erzählte, dass das Signal über eine 8km Kupferleitung zu mir ins Haus kommt, war auch mir klar, dass da nicht mehr viel ankommen kann. Nun bekamen wir Post von der Telekom, die sich damit rühmte, jetzt endlich ein Glasfaserkabel in dieses ominöse Kaff gelegt zu haben, dessen Zugang allerdings nur den Telekom-Kunden zusteht (ja so geht’s hier zu - Bauernnepperei auf höchstem Niveau). Unsere Wohngegend hängt leider nicht am Kabel und Internet über Funk war mir auch zu unsicher. Also bin ich wohl oder übel zur Telekom: Mein Vermieter hatte innerhalb einer Woche sein Telefon (zu dem Zeitpunkt seit 5 Monaten tot, also das Telefon!!!) und sogar seine alte Rufnummer wieder und ich hatte 6000er Internet, was für ländliche Verhältnisse echt nicht schlecht ist. Lange Rede kurzer Sinn: Solle Geschichten wie meine sind hier kein Einzelfall und wenn man sich hier ein bisschen umhört, rät einem jeder das Gleiche: Schließ’ etwas bei der Telekom ab und wechsele dann zum günstigeren Anbieter, sobald Du sicher gehen kannst, dass alles funktioniert.

Jaja, solche Geschichten hörte man damals immer wieder, aber ich meine dass sich das im letzten Jahr auch aufgrund der Regulierungsbehörden gebessert hat, die der Telekom schon öfter auf die Finger gehauen hat. Ich habe nicht zuletzt deshalb so eine Abneigung gegen die T-Kom, weil mir mit denen auch schon sowas ähnliches passiert ist. 1&1 hat darauf reagiert, indem sie jetzt allen Kunden kostenlos einen USB-Surfstick dazugeben. Falls der Umstieg nicht klappt, kann man wenigstens darüber surfen und mit der ebenfalls kostenlosen Mobilkarte telefonieren. So versuchen die halt dem einzigen Grund gegen einen Wechsel (was mach ich wenns nicht klappt?) zu begegnen.
Aber ich habe dir ja auch geschrieben wie es mit dem T-Kom-Anschluß klappen kann, bei nem Wechsel müsstest du halt nix neu verdrahten.