Zwergkaninchen Verhalten nach Kastration

Hallo, unser kleiner Bock (13 Wochen alt) wurde heute kastriert und ist jetzt wieder Zuhause.Er lebt zusammen mit unserem Weibchen(11 Wochen) in einem „Kaninchenzimmer“.

Nun war es so das er immer der dominante war, er jagte ab und zu das Weibchen, biss sie auch mal und wirkte stets als der „stärkere“. Nun ist mir aufgefallen das seit der Kastration verkehrte Welt herrscht, das Weibchen hat ihn nämlich gerade richtig gejagt ohne locker zu lassen und ihm Fell rausgerissen.Sie läuft Ihm jetzt auch ständig hinterher und man muss ständig Angst haben, dass sie Ihn jetzt wieder jagt und beißt. Ist das jetzt normal, das das Weibchen nun die dominante Rolle übernimmt, oder ist das jetzt nur kurz nach der Kastration so?

Mich wundert es nur richtig doll, da es sonst immer genau andersrum war, das Weibchen konnte unserem Bock nie was zu leide tun.Jetzt erst nach der Kastration läuft es genau andersrum. Ich hatte ja schon mal gelesen udn gefragt ob es auch nötig sei, jetzt das Weibchen kastrieren zu lassen?Oder meint Ihr das gibt sich wieder? Merkt das weibliche das das Männliche Zwergkaninchen kastriert wurde und probiert jetzt die Rangordnung umzudrehen?

Wie gesagt ich will ja nicht das eins irgendwie unterdrückt wird oder so… Ich hoffe auf Eure Antworten und eventuelle Erfahrungsberichte. Danke schon mal !!

LG

Hallo,

zu Zwergkaninchen kann ich eigentlich nichts sagen, habe aber schon oft gehört, dass kastrierte Tiere vieler oder der meisten Arten in der Rangordnung meistens ganz unten stehen.

Das weibliche Tier merkt vielleicht was, aber vor allen Dingen wird das männliche Tier nicht mehr so den Trieb zum Machotum haben. Und es wird vielleicht noch von der OP geschwächt sein.

Wie gesagt ich will ja nicht das eins irgendwie unterdrückt wird oder so…

Bei Rudeltieren wird aber immer eins unterdrückt. Es gibt immer einen Chef, und wenn es mehrere Tiere sind, noch die verschiedenen Unterchefs. Das kann man nicht verhindern. Da gibt es immer eine Rangfolge, und die wird eben gerade neu ausgekämpft. Das ist so, und die muss man lassen, sofern die sich nicht gegenseitig verletzen (blutig beißen).

Mir fällt irgendwie auf, dass du meinst, jetzt würde das Männchen unterdrückt, und vorher, als das Weibchen unterlegen war, die Sache aber ok fandest … oder war das anders als jetzt?

Weibchen sollte man nicht kastrieren, wenn es nicht medizinisch nötig ist. Die OP ist sehr aufwändig und risikoreich.

Viele Grüße

Link diebrain
Auf dieser Seite hier kann man fast alles nachlesen:
http://www.diebrain.de/k-kurz.html

Hallo,

lese ich richtig, dass de Bock HEUTE kastriert wurde. So schnell sollte er auf gar keinen Fall wieder zum Weibchen. Einen Tag Ruhepause sollte man ihm gönnen, damit es sich von der NArkose erholen kann. Hat der Arzt dazu keine Instruktionen gegeben???

Außerdem wirkt sich eine Kastration nicht sofort auf das Verhalten aus. Er wird nicht früh operiert und Abends benimmt er sich wie ein alter Vollkastrat. Die Sexualhomone, die das Verhalten steuern, müssen erstmal abgebaut werden. Das dauert Tage bis Wochen. Bis dann auch das bereits erlernte Verhalten raus ist, dauert es ebenfalls.

Wenn also das Tier heute einen bedöpperten Eindruck macht und von seinem Weib drangsaliert wird, dann weil es schlicht noch nicht wieder ganz auf der Höhe ist. Ich plädiere für eine Nacht Einzelhaft, damit es seine Ruhe hat.

Ganz andere Frage: Waren beide Tiere bereits geschlechtsreif? Ich weiß nicht, wie lange man nach der Kastration eines Kaninchenbocks noch mit erfolgreicher Schwängerung rechnen muss, aber FALLS er schon potent war, sollte das mal erfragt werden (wenn’s nicht schon zu spät ist). Möglicherweise müssen die beiden noch länger getrennt werden, bis eine Zeugungsfähigeit des Bocks entgültig ausgeschlossen werden kann.

LG Barbara

Nein Entschuldigung das kam jetzt falsch rüber…Mich hat nur so gewundert das es jetzt auf einmal so enorm in die andere Richtung läuft, weil sonst war wie gesagt das Männchen immer der dominante.
Das Weibchen hatte nie was gemacht und jetzt nach der Kastration fängt Sie an Ihn ständig zu jagen und auch zu beißen.

Vorher dachte ich mir war es eben so, weil es ja wie gesagt ein dominanten geben muss und das war es glaub ich auch nicht ganz so krass…

Ja von den Risiken habe ich auch gehört, deswegen schreck ich eigl.ziemlich vor der Kastration meines Weibchens zurück…

LG

Ja richtig er wurde heute kastriert.
Die Tierärztin meinte das man abwarten soll, wie sich beide verstehen würden.Ich dachte nur das würde alles funktionieren, weil unser Weibchen sonst NIE in der Art und Weise auffällig wurde.Also Sie hat vor der Kastration des Männchens nie irgendwie irgendwelche Anstalten gemacht das Männchen zu ärgern oder zu jagen, es war eigl. immer genau andersrum.Ich hoffe Du/Ihr konntet mir jetzt folgen.
Ne das Männchen war noch nicht geschlechtsreif und das Weibchen ist es auch noch nicht.

LG

Hallo,

das Problem ist eigentlich, daß Kaninchen mit ca. 12 Wochen geschlechtsreif werden. Wenn ein männliches Kaninchen kastriert wurde, dann ist er leider noch ca. 6 Wochen zeugungsfähig.

Daher würde ich die beiden vorsichtshalber trennen und zwar so, daß sie sich weder sehen noch riechen können.

Danach mußt Du sie leider neu vergesellschaften. Dazu brauchst Du wieder einen neutralen Raum, viele Versteckmöglichkeiten und es ist gut möglich, daß Fell fliegt und auch kleinere Beisereien stattfinden. Ist alles normal, wenn dann Ruhe eingekehrt ist, kannst Du sie wieder ins Kaninchenzimmer lassen.

Das die Rangfolge danach evtl. anders ist, ist gut möglich. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Mädels meistens aktiver sind. Die 2 regeln das schon untereinander.

Wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit den zweien.

LG Sabine

Hallo,

wenn das Männchen heute kastriert wurde, ist es noch etwas matschig und ich gehe davon aus, dass das Weibchen die Gunst der Stunde nutzt, das geschwächte Männchen zu trietzen, da sie merkt, dass sie im Moment die Stärkere ist.

Ich hätte den Kastraten erst wieder zum Mädel gesetzt, wenn er wieder völlig fit ist. Mit den Hormonen kann das noch nichts zu tun haben.

Gruß Inge