Zwischenzeugniss

Person A bittet den Arbeitgeber um ein Zwischenzeugniss da demnächst eine Betriebsübergabe ansteht.

Als Person A dieses erhält stellt Sie fest das das Zeugniss als „Gut“ bewertet werden kann, jedoch folgender Satz der da lautet

„Frau A war pünktlich und zuverlässig“

dieses Zeugniss in eine 4 umwandelt. Da Person A nicht wirklich sicher ist, legt Sie dieses Zeugniss einem ehemaligen Vorgesetzten vor der dieses auch bestätigt.

Person A hat in den 3 Jahren der Betriebszugehörigkeit , nicht einmal verschlafen, Ihren Dienst immer 15 Minuten eher begonnen und hat lediglich 3 Krankheitstage in der Zeit genommen.
Die oben genannte Formulierung hat einen so nichtssagenden lieblosen Eindruck hinterlassen, deswegen wäre Person A dankbar wenn dieses jemand bestätigen oder dementieren könnte mit dem Hinweis wie eine wirkliche Zuverlässigkeit in einem Zeugniss geschrieben sein sollte.

Danke

Hallo erstmal

„Frau A war pünktlich und zuverlässig“

dieses Zeugnis in eine 4 umwandelt.

Da gibt es wohl schlimmere Formulierungen (und Auslassungen): FAQ:2027

mfg M.L.

Hallo Angela,

dieser Satz scheint mir unabhängig „wie“ pünktlich Du warst so jenseitig, dass für mich daraus mind. 4 - wird.

Grund: Das ist sowas von selbstverständlich für so ziemlich jeden Job der mir gerade einfällt, dass die Erwähnung alles andere (reichlich negatives) bedeutet als der Satz vordergründig sagt.

Bottomline: Das klingt für mich nicht nichtssagend oder lieblos, das klingt nach absichtsvoller stark negativer Beurteilung.

hth,

Stefan

Aha
Hi!

dieser Satz scheint mir unabhängig „wie“ pünktlich Du warst so
jenseitig, dass für mich daraus mind. 4 - wird.

Und das sagst Du, ohne zu wissen ob sie vielleicht Zug- oder Busfahrerin (oder jeder andere Job, der Pünktlichkeit zu einem unverzichtbaren Attribut macht) ist?

Respekt!

Grund: Das ist sowas von selbstverständlich für so ziemlich
jeden Job der mir gerade einfällt, dass die Erwähnung alles
andere (reichlich negatives) bedeutet als der Satz
vordergründig sagt.

Das sieht die Rechtsprechung nicht unbedingt so klar.

Gruß
Guido, der es immer wieder spaßig findet, wie manche Leute ohne irgendwelche weiteren Passagen des Zeugnisses einen einzelnen Satz meinen beurteilen zu können

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Hallo Guido,

in der Vika der UPin steht Köchin

  • Welcher Kontext könnte hier Deiner Meinung nach diesen Satz in etwas positives kehren?

  • Ist’s nach Deiner Vorstellung kein KO-Kriterium , einem Buchhalter Gewissenhaftigkeit / Vertrauenswürdigkeit, einer Sekretärin gute Rechtschreibkenntnisse, einem Taxifahrer gute Ortskenntnisse im AZ zu attestieren?

Zu dem was Du spaßig findest:

"deswegen wäre Person A dankbar wenn dieses jemand bestätigen oder dementieren könnte ", so die UPin.
Mit „jemand“ hatte ich mich angesprochen gefühlt und, s.o., mir fehlt die Vorstellung, was um diesen Satz herum geschrieben werden könnte um unsgesamt bei einem guten AZ zu landen. Da ich derzeit selber AZs lesen und eintüten darf habe ich mir erlaubt meine Meinung abzugeben.

Da ich sowas wie „Selbstverständlichkeiten im AZ sind KO-Kriterium“ schon öfters gelesen & gehört habe hätte ich sogar vermutet dass dies jemand wie Du ähnlich sieht. Deinen Hinweis, dass eine Beurteilung des AZs - und nicht einzelner Sätze daraus - nur bei Ansicht des gesamten Zeugnisses geht ist selbstverständlich, aber hier wurde dezidiert nach diesem einen Satz gefragt.

Das Argument mit der Rechtssprechung verstehe ich nicht. Wieso wäre das Urteil relevant?
Nach meinem Verständnis geht es bei den AZ bzw. deren Beurteilungs-Review hier darum zu sehen wo das allgemeine Verständnis liegt, was „gut“ oder „schlecht“ sei. Was sagt es, dass hier e i n Arbeitsgericht geklärt hat, dass pünktlic h nicht überpünktlich heisst und daher kein Anspruch auf Entfernung dieses Kommentars besteht?

Gruß,
Stefan

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Hi Stefan,

in der Vika der UPin steht Köchin

Nun, zum Einen schaue ich mir nicht immer die ViKas an, wenn ich eine Frage lese, zum Anderen bin ich zu wenig in der Materie des Kochs, um ausschließen zu können, dass es auch dort Jobs gibt, die eine EXTREME Pünktlichkeit voraussetzen (Catering für Reisemittel fiele mir da spontan ein).

  • Welcher Kontext könnte hier Deiner Meinung nach diesen Satz
    in etwas positives kehren?

Wenn Pünktlichkeit ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit ist, dann MUSS das rein.
Abgesehen davon ist der Passus längst nicht immer negativ, wenn der Kontext passt.

  • Ist’s nach Deiner Vorstellung kein KO-Kriterium , einem
    Buchhalter Gewissenhaftigkeit / Vertrauenswürdigkeit, einer
    Sekretärin gute Rechtschreibkenntnisse, einem Taxifahrer gute
    Ortskenntnisse im AZ zu attestieren?

Hat hier jemand geschrieben, dass im Zeugnis etwas von brauchbarem Geschmackssinn steht?
Wenn Du schon vergleichst, dann bitte nicht Äpfel mit Birnen.

Wobei es durchaus wichtig ist, dass bspw. einem Kassierer tatsächlich Ehrlichkeit bescheinigt werden muss.

Du kannst einwerfen, dass dann wenigstens ein „stets“ da stehen sollte, aber auch das ist Makulatur, solange man den Rest nicht kennt.

Da ich sowas wie „Selbstverständlichkeiten im AZ sind
KO-Kriterium“ schon öfters gelesen & gehört habe hätte ich
sogar vermutet dass dies jemand wie Du ähnlich sieht. Deinen
Hinweis, dass eine Beurteilung des AZs - und nicht einzelner
Sätze daraus - nur bei Ansicht des gesamten Zeugnisses geht
ist selbstverständlich, aber hier wurde dezidiert nach diesem
einen Satz gefragt.

Der nun einmal nicht bewertbar IST.

Die UP sagt selbst, dass es sich ansonsten um ein echtes 2er-Zeugnis handelt.
Wenn dem tatsächlich so ist, dann macht dieser Satz aus der 2 keine 4.

Nach meinem Verständnis geht es bei den AZ bzw. deren
Beurteilungs-Review hier darum zu sehen wo das allgemeine
Verständnis liegt, was „gut“ oder „schlecht“ sei. Was sagt es,
dass hier e i n Arbeitsgericht geklärt hat, dass pünktlich
nicht überpünktlich heisst und daher kein Anspruch auf
Entfernung dieses Kommentars besteht?

Du warst es, der geschrieben hat, dass dieser Satz aus jedem Zeugnis eine 4- macht.

Zitat
Das ist sowas von selbstverständlich für so ziemlich jeden Job der mir gerade einfällt, dass die Erwähnung alles andere (reichlich negatives) bedeutet als der Satz vordergründig sagt.

Sorry, aber das ist nicht so.

Es ist absolut oft der Fall aber halt nicht immer - und genau deshalb muss man das Zeugnis in Gänze lesen.

VG
Guido

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Danke erstemal denen die kommentare abgegeben haben

Frau A ging heute vor Dienstbeginn zu Ihrer Vorgesetzten und legte Ihr das Zeugniss wieder vor mit den Worten:

Durch Überprüfung eines unparteiischen(?)Dritten ist dieses Zeugniss als eine 4- an zu sehen, und würde mir beruflichen Schaden zufügen.
Frau A betonte das der Anfang des Zeugnisses auf eine 2 geschrieben war und bat um änderung des Schlusssatzes.

Dieses wurde Ihr gewährt mit den Worten: Wir schreiben Die nicht selbst das macht ein Computerprogramm.

Frau A wird nun abwarten wie die nächste Abschrift ausfällt.