Jemand Erfahrung mit Head-Hunter?

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal wissen, ob jemand hier schon mal Erfahrungen mit Head-Hunter gemacht hat.

Würde mich auch mal interessieren, wie man an Headhunter drankommt.

Wie ihr an den Fragen bemerkt, habe ich keinerlei Erfahrung mit Headhunter und würde mich freuen, wenn jemand mir seine Erfahrung mitteilen könnte und wie man in das „Headhunter-Programm“ reinkommt.

Gruß

TanCok

Hi TanCok,

ich hab den Eindruck, dass Du da zwei Sachen durcheinander würfelst :wink: Zumindest aus meiner Erfahrung kenne ich zwei Kategorien.

Das eine ist der Headhunter, der jagt, wie ja schon der Name sagt, Köpfe. Sprich, der sucht im Auftrag einer Firma Leute, die er aber von sich aus anspricht (sprich: -ruft). Das heisst, Du hockst da nichtsahnend und schon gar nicht wechselnwollend an Deinem Schreibtisch und dann phont das Teleläut: „Guten Tag, Herr TanCok, hier ist Headhunter. Können Sie sprechen? Sonst sagen Sie „nein, der ist nicht da“, ich rufe Sie dann später wieder an, ist 12 Uhr in Ordnung?“ Naja, und dann schwärmt er Dir von nem tollen Job vor, den er für Dich hätte. Erfahren tut er (zumindest hat er in meinem Fall) von Ex-Kollegen, die für seinen aktuellen Auftraggeber arbeiten, und die er mal gefragt hat „Sagen Sie, kennen Sie niemanden, der dieses und jenes kann und der in Ihr Team passen würde?“. Sprich, da kommst Du nur passiv rein.

Die anderen sind die Personalvermittler. Das ist sowas wie ein Makler nur für Jobs :wink: Das heisst, Du trittst an diesen Personalvermittler ran (die sind oft auf diverse Fachrichtungen spezialisiert) heran und der versucht Dich bei 1-10 Firmen unterzubringen. Meist läuft das so ab, dass Du bei dem Personalvermittler mal anrufst und erzählst wer Du so bist und was Du so kannst und was Du gerne arbeiten willst. Dann möchte er Dich meist nochmal persönlich kennen lernen und je nachdem was er so an Jobs hat (auch der hat Kontakte zu diversen Firmen) macht er dann den Erstkontakt zwischen Dir und der Firma. Wenn die Firma Interesse an Dir hat, machst Du dann mit denen direkt nen Termin aus. Und wenn’s zu nem Vertrag kommt, dann zahlt die Firma dem Personalvermittler ne Provision (weiss nicht genau wieviel, sind aber x Monatsgehälter). Zu so nem Personalvermittler kommst Du aktiv ran.

Hilft Dir das weiter? Achja, noch ein Disclaimer: das was ich hier geschrieben habe bezieht sich auf meine persönlichen Erfahrungen mit Jobvermittlern beider Arten. Ich will damit keinesfalls einen allgemeingültigen Überblick über diese Art der Jobvermittelei geben, sondern lediglich meine Erfahrungen schildern.

*wink*

Petzi

Hallo TanCok,

ich würde gerne mal wissen, ob jemand hier schon mal
Erfahrungen mit Head-Hunter gemacht hat.

vor etlichen Jahren gabs in unserer Firma einige Restrukurierungsmaßnahmen in dessen Verlauf auch Personal abgebaut wurde.
Interessanterweise erhielten in dieser Zeit eine Reihe von Kollegen Anrufe von solchen Leuten, ich auch.
Der Verlauf war mehr oder weniger immer der gleiche.
Können Sie im Moment frei sprechen?
Ja.
Ich habe ein interessantes Angebot für sie.
In Mümmelshausen ist eine Stelle als Oberosterhase vakant. Ihr Aufgabe wäre …
Ja, was sagen Sie denn, wenn ich kein Interesse habe?

Ähm, ja, äh, gut. Sind Sie sich sicher?

Bin ich.
Gut, dann hat sich die Frage erübrigt.

Aber auch wenn ich Interesse gehabt hätte, hätte es nicht bedeutet, daß ich die Stelle automatisch gekriegt hätte. Ich hätte mich ganz normal bewerben müssen und wäre im günstigsten Fall etwas bevorzugt behandelt worden.

Es mag zwar einzelne Fälle geben, wo man exklusiv gefragt wird, aber die Regel ist das nicht und man weiß es in aller Regel auch nicht.

Gandalf

Hi TanCok,

ich würde gerne mal wissen, ob jemand hier schon mal
Erfahrungen mit Head-Hunter gemacht hat.

Ja, habe ich und kenne auch viele die von Headhuntern vermittelt wurden.

Würde mich auch mal interessieren, wie man an Headhunter
drankommt.

Meist kommt man nicht an Headhunter ran, sondern eher umgekehrt, der Headhunter meldet sich bei dir. Wie bereits die Vorposter geschrieben haben erhälst du einen Anruf auf dein Handy und wirst gefragt ob du im moment frei sprechen kannst. Oder du wirst Abends zuhause angerufen und man macht dir ein Angebot was weit höher liegt als das was du aktuell verdienst, besserer Dienstwagen, plus, plus, plus…Frag mich nicht woher die ihr Wissen haben

Wie ihr an den Fragen bemerkt, habe ich keinerlei Erfahrung
mit Headhunter und würde mich freuen, wenn jemand mir seine
Erfahrung mitteilen könnte und wie man in das
„Headhunter-Programm“ reinkommt.

Du kommst durch Empfehlungen in das „Headhunter-Programm“ :wink: Sorry das ich lächeln muss, aber das habe ich noch nie gehört. Passt jedoch :wink: Meist haben sich diese Kopfgeldjäger auf Führungskräfte spezialisiert.

Gruss

Hallo TanCok,

da stimme ich aus meiner Erfahrung genau zu.
Die Grenzen zwischen Personalvermittler und Headhunter verschwimmen manchmal wohl etwas. Zumindest in meiner Branche rufen Personalvermittler durchaus auch mal aktiv jemanden an. In jedem Fall sind sie eine gute Idee bei der Jobsuche, da sie für die Firmen eine Vorauswahl der Bewerber treffen (dafür bekommen sie ja z.B. ihr Geld). Das hat zur Folge, daß man bei einem Bewerbungsgespräch in einer angenehmeren Situation ist, da man empfohlen wurde von Mernschen denen die Firma offenbar die Auswahl zutraut. Der Haken sind natürlich die Kosten, die die Firma im Falle einer Vermittlung tragen muss.Ein weiterer Vorteil ist, daß die Personalvermittler manchmal die organisatorischen Dinge einer Bewerbung übernehmen und Dich bei mehreren Firmen, die zu Dir passen und von denen Du vielleicht nicht mal wußtest, vorschlagen.

Grüße!

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Na klar, ist ganz einfach!
Hallo TanCok,

Es ist wirklich ganz einfach:

Ein Stellengesuch in IRGENDEINER überregionalen Zeitung.
Kostet weniger als eine durchschnittliche Bewerbungsserie und ist garantiert erfolgreicher.
Du ahnst nicht, wieviele „Researcher“ und Zuarbeiter die Samstagsausgaben akribisch durchklamüsern.
So ein Stellengesuch schlägt ein wie eine gezielt abgeworfene Bombe.

Ob es sich um Headhunter , Personalvermittler oder „ganz normale suchende Firmen“ handelt; diese Unterscheidung kann dir völlig egal sein.
Das ist eine Investition für’s Leben.
Du kommst an Stellen ran, die auf dem offenen Arbeitsmarkt nie erscheinen und es ist ganz anders als eine „normale“ Bewerbung.
Ein Kontakt zu Headhuntern hat ziemlich sicher eine exklusive Behandlung zur Folge. Vorstellungsgespräche verlaufen deutlich angenehmer. Der Schritt zu einem Gesuch wird sehr hoch gewertet.
Das ist eine Win-Win Situation für beide Seiten.

Und nein, es werden nicht überwiegend Führungskräfte gesucht.
Es werden überwiegend FACHkräfte gesucht.

Bei Interesse einfach per E-mail melden.

Gruss,

Hallo hüpfli,

also wird ein guter, zuverlässiger etc. Büromensch am Schreibtisch nicht gefunden.

Nehmen wir mal an, es gibt einen guten Mitarbeiter, der bei Neukundengewinnung und Aussendienst tätig ist und war. Woher weiss der Headhunter, dass es ihn gibt?

Er ist doch kein Hellseher. Es muss doch irgendwo ein Bewerberpool geben o.ä… Oder?

Gruß

TanCok

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Hallo Thomas,

ein Stellengesuch ist eine gute Idee.

Z.B. die RP, oder andere Zeitungen??

Wie sollte man da vorgehen, wenn man ins Aussendienst möchte z.B. als Bezirksverkaufsleiter oder Regional?!

Kennst Du da eine systematische Vorgehensweise oder Tipps?

Gruß

TanCok

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Würde mich auch mal interessieren, wie man an Headhunterc drankommt.

Einfach eine Zeitung/Zeitschrift(z.B. FAZ) kaufen, in der Stellenangebote Deiner Branche veröffentlicht werden, da sind jede Menge Anzeigen von Headhuntern drin. Dann initiativ bewerben.

Hallo zusammen,

die Frage ist, wie komme ich an diese Leute dran. An einen potenziellen und guten Büromenschen kommen Vermittler und Headhunter auch nicht dran, da sie von der Existenz dieser Menschen ja nichts wissen. Irgendwo müssen Sie ja auch ihre Quellen haben. Irgendwo muss ich mich ja als Bewerber präsentieren. Oder?

Gruß

TanCok

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Hallo Nordlicht,

wie erkenne ich diese Anzeigen?

Gruß

TanCok

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

tja…

Woher
weiss der Headhunter, dass es ihn gibt?

… das wird ein Headhunter dir nicht sagen!

Er ist doch kein Hellseher. Es muss doch irgendwo ein
Bewerberpool geben o.ä… Oder?

Muss es nicht, wozu? Du kannst Dir sicher vorstellen, dass diese Berater ziemlich viel in der Weltgeschichte herum kommen. Sie machen durchaus auch Unternehmensanalysen etc. pp - d.h. an „Material“ mangelt es ihnen überhaupt nicht.

Und wenn dann der Berater auch noch gute Augen, Ohren und ein geschicktes Händchen hat, hat er stets einen adäquaten Kandidaten bei der Hand, wenn er für die Suche beauftragt wird.

Schwieriger wird es bei sehr hoch angesiedelten Positionen…

Gruß
Demenzia

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Hallo TanCok,

da habem meine Vorredner eben schon recht: an Headhunter kommst Du nicht ran, die kommen auf Dich zu (und alles andere wäre wahrscheinlich wenig hilfreich). Und glaub mir, sie wissen wo sie potenzielle Büromenschen finden. Wie oben geschrieben wissen die erstaunlicher Weise noch so einiges mehr.
An einen Personalvermittler hingegen kommst Du ran. Die stehen in den „gelben Seiten“ sozusagen. Such bei google etc.

Viele Grüße!

Hallo zusammen,

die Frage ist, wie komme ich an diese Leute dran. An einen
potenziellen und guten Büromenschen kommen Vermittler und
Headhunter auch nicht dran, da sie von der Existenz dieser
Menschen ja nichts wissen. Irgendwo müssen Sie ja auch ihre
Quellen haben. Irgendwo muss ich mich ja als Bewerber
präsentieren. Oder?

Gruß

TanCok

wie erkenne ich diese Anzeigen?

Es steht dick und breit drauf !!

Wie ihr an den Fragen bemerkt, habe ich keinerlei Erfahrung
mit Headhunter und würde mich freuen, wenn jemand mir seine
Erfahrung mitteilen könnte und wie man in das
„Headhunter-Programm“ reinkommt.

Komisch… mich ruft alle 4 Wochen ein anderer an ohne dass ich irgendwo registriert wäre.

Ansonsten haben solche Personen öfters mal Anzeigen auf Ihren Homepages geschaltet wo man auch teilweise ein Profil anlegen könnte…

Gruss HighQ

erst mal Schritt 1, dann sehen wir weiter
Hallo,

kauf dir nächsten Samstag mal mindestens 2 grössere (weil da mehr drin steht) überregionale Zeitungen, z.B. FAZ und Süddeutsche.
Bei diesen Zeitungen sind nach den Stellenangeboten (für die die Firmen ein Heidengeld zahlen) so etwa eine Seite Stellengesuche (für die die Personen nur sehr wenig bezahlen) drin.

Lies dich da mal durch, dann bekommst du ein Gefühl dafür wer sich wie für was bewirbt.

Ich bin mir sicher, dass sich dadurch die meisten Fragen klären lassen.

Danach sehen wir evtl. weiter.

Viel Glück und Spass!

TR

Beispiel
Hallo,

(…)

Er ist doch kein Hellseher. Es muss doch irgendwo ein
Bewerberpool geben o.ä… Oder?

Beispiel 1

Headhunter (HH) fertigt per Internetrecherche eine Liste von Firmen an, die sicher jemanden beschäftigen, den er sucht.
Dann ruft HH IRGENDEINE Nummer bei diesen Firmen an, etwas so:

HH: "Ja hallo, Müller hier, ich hätte gerne den Herrn Meier von QA.
Firma: Äh, sie sind im Einkauf gelandet. Ich verbinde Sie zu QA.
QA meldet sich.
HH: Ja hallo, Müller hier, ich hätte gerne den Herrn Schwarz von der Endprüfung.
QA: Wir haben keinen Herrn Schwarz.
–> Je nach Einzelfall bekommt HH in den folgenden Fragen zumindest einen Namen heraus. Im Normalfall erhält HH mehrere Namen und Telefonnummern.
Mittels mehrerer solcher Anrufe erhält HH detaillierte Einblicke über die gesamte QA Organisation.

Beispiel 2

HH telefoniert sich zum Einkauf durch und plaziert ein Scheinangebot oder gar einen Scheinauftrag, was ganz sicher mehrere Telefonate mit verschiedenen Ansprechpartnern nach sich zieht.

Beispiel 3

HH gibt sich als Meinungsforschungsinstitut Lieferant oder Fachmessereferent, oder… aus und traktiert ein dutzend ahnungslose Mitarbeiter mit systematischen Fragen. Der einzelne Mitarbeiter mag zwar keine zusammenhängende Info preisgeben, aber HH fragt jeden Mitarbeiter was anderes und erhält ein zusammenhängendes Gesamtbild.

Gruss,
TR

1 Like

Hi,

jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazu geben.

Zuerst gibt es die Unterscheidung zwischen Unternehmen die a. Top Executive Search, b. Executive Search und „normales“ Headhunting und c. Jobvermittlung betreiben.

zu a. Dort bewirbt man sich nicht. Dabei geht es hoch visible Stellen und Netzwerke die sich über lange Jahre geblidet haben. Für eine Stelle kommen so ca. 5-10 Personen weltweit in Frage. Da geht es dann um CEO Positionen in großen Unternehmen.

zu b. Ist meist zusammen mit a. in einem Unternehmen angesiedelt. Beginnt in der Regel bei Positionen ab 100k Gehalt, oder hochspezialisierten Fachkräften, die auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht verfügbar sind.

c. Kenne ich persönlich nicht.

Man kann sich bei a. nicht bewerben, dort kennt man Dich oder auch eben nicht.
Bei b. hingegen kann man sich sehr wohl einmal vorstellen. Man schickt einfach einen CV mit seinen Vorstellungen was man machen will dort hin und entweder nehmen sie Dich in ihre Kartei auf, oder eben nicht. Einen Versuch ist es allemal wert.

Du wirst mit etwas Geschick sicherlich eine ausführliche Liste von HH im Internet finden.

Viel Erfolg
Gruß
C.

Ach ja
HH haben im Normalfall sehr große Research Abtelungen, die den ganzen Tag nicht anderes tun als im Internet zu recherchieren und telefonieren. Jede frei verfügbare und kostenpflichtige Datenbank wird bis zum erbrechen durchforstet. Ein HH wollte mich nach einem allgemeinen Kennenlerngespräch mal einstellen, daher habe ich mich etwas mit dem Thema beschäftigt …

Hallo TanCok,

wie bereits mehrfach geschrieben wurde, gehen Personalberater (echte Headhunter bedienen eher das von Christoph unter a) beschriebene Geschäft des Top / Specialist Executive Search) aktiv auf potentielle Kandidaten zu. Abgesehen vom Empfehlungsgeschäft und der hauseigenen Datenbank wird zur Ermittlung von Kandidaten der Markt gescannt & fleißig recherchiert: via Internet, Telefon, Fachpresse. Die Erstansprache von Kandidaten leisten übrigens bisweilen die fleißigen Bienen vom Executive Research, nicht unbedingt der Personalberater selbst.

Wenn Du zum unteren bis mittleren Management gehörst, stell ein aussagekräftiges Profil bei http://www.xing.com ein, ist ein beliebtes Haifischbecken für den Executive Research :wink:

Kleiner Anhaltspunkt: Sollte Dein Gehalt unter ~70.000€ Jahresbrutto liegen, bist Du übrigens eher für Personalvermittler, weniger für Personalberater von Interesse.

Viele Grüße
Diana