Homöpathie und Bibel

Hallo @lle, kann mir jemand zu diesem Thema ein bissel was sagen?
Danke, Reinhard

Hallo,

da gibt es keinen Zusammenhang.

Gruß

Tahere

Hallo @lle, kann mir jemand zu diesem Thema ein bissel was
sagen?
Danke, Reinhard

Meinst du Homopathie oder Homöosexualität? (owT)
SCNR

Hallo Tahere,

„keinen Zusammenhang“? Heißt das, dass Homöopathie nicht mit der bibel vereinbar
ist? Und was meinen die anderen?

Gruß, Reinhard

Hallo,

Heilung durch irgendwelche geisterhaften Substanzreste, wie sie die Homöopathie ohne wissenschaftlichen Nachweis verspricht, ist sicher nicht im Rahmen der Theologie erklärbar (im Rahmen der Wissenschaft ja auch nicht).

Homöopathie gehört eher in die Rubrik Aberglaube. Mit christlicher Religion hat das alles nichts zu tun.

Gruß

Tahere

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Reinhard!

Deine Frage ist - entgegen der Meinung meiner Vorredner - durchaus berechtigt; die christliche Gemeinde ist in diesem Punkt aber gespalten.

Eine große Hilfe war mir das Buch „Wege der Heilung - Alternative Diagnose- und Therapieverfahren aus christlicher Sicht“, Monika Dörflinger. Sie ist staatlich examinierte Physiotherapeutin und Heilpraktikerin mit diversen Zusatzqualifikationen und hat sich durch jahrelange Auseinandersetzung mit der Thematik einen qualifizierten Überblick verschafft.

Ich zitiere den Buchrücken: „Ob Akupunktur oder Ayurveda, Reiki, Kinesiologie oder Homöopathie: Der Wellness- und Gesundheitsmarkt bietet eine ständig wachsende Zahl von Verfahren, Methoden und Heilmitteln an, die ein gesünderes Leben versprechen und doch bei den meisten von uns einige Fragezeichen auslösen. Wie soll man diese Angebote aus christlicher Sicht einordnen? Hat man die Freiheit als Kind Gottes, sich auf alles einzulassen, wenn es nur irgendwie hilft? Oder sollte man eher die Freiheit als Kind Gottes haben, zu einigem auch klar „Nein“ zu sagen, weil man sich bei genauerem Hinsehen auf mehr einlassen würde, als einem als Christ recht sein kann?
Dieses Buch beschreibt eine Vielzahl von Diagnose- und Therapieverfahren sowie Wellness-Techniken und gibt Erläuterungen und Hilfen zum Umgang mit ihnen. Es befähigt Sie, selbst Stellung zu nehmen in dieser Thematik, in der wir als Christen viel zu oft schweigen oder aber aus Unwissenheit selbst auf Abwege geraten.“

Dadurch, dass es ein neues Buch ist (2001), hat es den Vorteil, dass es nicht von Vornherein alle alternativen Methoden in Bausch und Bogen verdammt wie das so viele andere christliche Bücher zu dem Thema bis in die 90er Jahre hinein leider getan haben.

Zum Thema Homöopathie: Dieses ist sehr ausführlich und fundiert abgehandelt.

Gruß, Liza

Lieber Reinhard,

zwar weiß ich, daß eine Reihe von christlichen Gruppierungen die Homöopathie ablehnt, aber die Gründe sind mir nie so recht einsichtig geworden.
Auf der einen Seite ist in der Bibel von Homöopathie natürlich nicht die Rede; von Blutdruckmessung, Aspirin oder Herzkatheterisierung aber auch nicht, und ich habe noch nicht gehört, daß jemand von denen, die Homöopathie ablehnen, zugleich auch die o.a. Methoden und Heilmittel ablehnt (ich weiß, Ausnahmen gibt es immer, aber die sind hier mal vernachlässigbar). Ich kenne im Gegenteil Menschen - und die kommen in aller Regel aus der freikirchlichen / charismatischen / nondenominationalen Ecke -, die vor der H. drei Kreuze machen, aber bedenkenlos alles andere an Medikamenten nehmen, was der Arzt verschreibt oder nicht verschreibt.
Wenn der Verdacht oder die Möglichkeit bestünde, sich mit der H. zugleich mit dem Teufel oder irgendwelchen bösen Geistern einzulassen, könnte ich diese Ablehnung ja noch verstehen. Aber niemand behauptet (von jenen wenigen Ausnahmen abgesehen), die Einnahme eines Medikaments widerspreche dem Willen Gottes, sei mangelndes Vertrauen oder fehlender Glaube in die Fähigkeiten Gottes, alle Krankheit zu heilen.
Vielleicht finde ich ja noch einen klugen Artikel zu der Frage - ich tue mich mal um.

Gruß - Rolf

Hallo Reinhard,

in der Bibel gibt es keine Beurteilung verschiedener Heilmethoden.
Was in der Bibel streng verurteilt und abgelehnt wird ist Spiritismus und die Benutzung „unheimlicher Macht“ (Jesaja 1:13).

Dementsprechend sollten medizinische Verfahren, die in diese Richtung abdriften, vom christlichen Standpunkt abgelehnt werden, beispielsweise innere Sehkraft, eine geheimnisvolle Aura und der Einsatz eines Pendels.

Homöopathie und die gängigen Naturheilverfahren fallen nicht darunter.

Aber vielleicht kann man einen anderern Bibeltext darauf anwenden.
Sprüche 3:13
13 Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Unterscheidungsvermögen erlangt,

Gruß
Carlos

(, der aufgrund ihres theoretischen Unterbaus von der Homöopathie wenig hält.)

Hallo Reinhard,

wie Liza schon sagte, ist die Meinung unter Christen bezgl. Homöopathie geteilt.

Die Gegner vermuten, dass es sich um eine okkulte Heilweise handelt. Verschiedene Gründe werden hierfür angegeben:

Der Ursprung eines Grundprinzips der Hom., nämlich des Simileprinzips, liegt im Okkulten/Mystischen. Es findet sich in diversen heidnischen Kulturen und seine Anwendung war teilweise mit mystischen Ritualen, mit Aberglaube etc. verquickt.

Der Begründer der heutigen klassischen Hom., Samuel Hahnemann, bezeichnete die Hom. als göttliche Heilweise und führte die Wirkung der Mittel auf eine geistartige Kraft zurück. Hahnemann sah Gott als in allem wirkende Kraft und lehnte Jesus ab. Er war Freimaurer und beschäftige sich mit Mesmers animalischem Magnetismus. Wenn der Gott Hahnemanns nun aber nicht der Gott der Bibel ist und die Hom. durch geistartige Kräfte wirkt und als göttliche Heilweise von Hahnemann angesehen wird, dann wirken hier, so die Kritiker, eben nicht göttliche, sondern widergöttliche, okkulte Mächte.

Die Befürworter der Hom. halten dagegen:

Vor den Zeiten der Aufklärung und der modernen Wissenschaft, waren Heilmethoden aller Art in den verschiedensten Kulturen mit Ritualen/Schamanismus etc. verbunden. Wenn man die Hom. wegen ihrer okkulten Wurzeln ablehnt, müsste man konseqeunterweise die komplette Medizin (und noch vieles andere) ablehnen. Das machen aber die christlichen Gegner der Hom. keineswegs.

Dass sich Hahnemann mit Mesmerismus beschäftigt hat und kein Christ war, sagt nichts darüber aus, ob die von ihm (weiter)entwickelte Hom. okkult ist oder nicht. Bei Aspirin & Co. fragt auch kein Christ danach, ob das Medikament von einem Christen, Okkultisten etc. entwickelt worden ist.

Der Begriff geistartig besagt ebenfalls nicht, dass hier okkulte Kräfte am Wirken sind. Zur Zeit Hahnemanns waren viele Dinge und Kräfte noch nicht bekannt und so hat Hahnemann eben einfach nur sagen wollen, dass die Wirkung der Hom. nicht auf materieller Ebene zu suchen ist. Die Wirkung eines Magneten auf Eisenspäne hat Hahnemann ebenfalls als geistartig bezeichnet. Darf man nun als Christ deshalb keinen Magneten mehr verwenden? :wink:

Ich denke, viele der Argumente gegen die Hom. sind nur vorgeschoben. Was viele Christen wirklich daran verunsichert, ist schlicht und einfach, dass die Wirkungsweise (sofern man der Hom. überhaupt eine solche zubilligt) bis heute wissenschaftlich nicht erklärbar ist und der Herstellungsprozess mit dieser Verschüttelei, die die Wirkung angeblich ja erst richtig zu Tage fördert, vielen suspekt ist.

Gruß
Michael

Danke!
Vielen Dank Euch allen für Eure interessanten Postings zum Thema „Homöopathie“.