Maklerprovision

Hallo,

mir stellt sich seit langer Zeit die Frage, worauf sich die hohen Maklerprovisionen begründen. Wie kann es sein, dass ein Makler mehrere 1000 Euro bekommt für einen Verkauf bzw. für Vermietungen?
Ich musste leider oft die Erfahrung machen, dass Makler weder ehrlich noch kompetent noch ausreichend vorbereitet sind, allerdings an dem Geld stark interessiert sind.
Warum muss das der neue Eigentümer bzw. der Mieter zahlen, beauftragt wurde der Makler doch von der Gegenseite?

Vielen Dank

Hallo,

tja, die Vermittlung ist ein harter Job! Da ruft ein Kunden an und will verkaufen; der potenzielle Käufer ruft auch an. Das ist viel Arbeit. Und das will bezahlt werden. *ironie aus*

Einige machen ja auch ihren Job gut. Ob diese Summen dann angebracht sind, sei aber auch mal dahin gestellt.
Als ich meine Wohnung nach 6 maklererfolglosen Monaten selber abonniert und verkauft habe (2 Wochen) war oft die Aussage: „Bei einem Makler kaufen wir nicht!“

Haelge

Ich habe das Gefühl, dass jeder der Makler wird nur das schnelle Geld riecht und versucht mit wenigst Arbeit daran zu kommen. Worauf begründet sich denn tatsächlich diese Unsummen?

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Hallo,

wir haben vor kurzen erst ein Haus gekauft und kamen leider ohne Makler auch nicht weiter.

Aber wir waren mit unserem sehr zufrieden.
Die Kosten entstehen wohl durch Photos machen, Anzeigen schalten (ZEitung Internet), Kundenbetreuung, Telefonate ect. Unser Makler ist Beispielsweise 24 h am Tag erreichbar, auch am WE.

Da es bei unserem Haus einigen Ärger mit "Möchtegern"Käufer gab, kann ich die Provision verstehen…

Umsonst gibt es leider nichts mehr…:wink:

LG

Hallo!

Ich habe das Gefühl, dass jeder der Makler wird nur das
schnelle Geld riecht und versucht mit wenigst Arbeit daran zu
kommen.

… und dann auf die Schnauze fällt, wenn er feststellt, daß die Legenden und Vorurteile rund um den Maklerjob doch nicht so sind, wie er sich das vorgestellt hta.

Worauf begründet sich denn tatsächlich diese Unsummen?

Mein Vater war 30 jahre lang Makler; ich kann mich nicht erinnewrn, daß er im Geld geschwommen ist, obwohl er Häuser in einer der teuersten Gegenden Deutschlands verlauft hat. :smile:

Wenn man sich das Maklerhonorar losgelöst von der Gesamzsituation betrachtet, mag es wie eine Unsumme erscheinen, vor allem, wenn es ein schneller Vertragsabschluß war. Aber das ist eher die Ausnahme - meistens gibt doch mehr als einen Interessenten, also mehrere Besichtigungen, mehr Korrespondenz, mehr Telefonate. Und auch mit EINER Anzeige ist es nicht immer getan. Wenn dann nach 6 Monaten der Verkäufer sein Objekt zurücknimmt, dann hat der Makler uU viel Arbeit investiert und bekommt - nichts, weil sein Honorar erfolgsabhängig ist.

Gruß,
Max

Und gibvvt es am Ende gar kein Geld, weil

Ich musste leider oft die Erfahrung machen, dass Makler weder
ehrlich noch kompetent noch ausreichend vorbereitet sind,
allerdings an dem Geld stark interessiert sind.

Das ist keine exklusive Eigenschaft des Majklerberufes. Wie sieht es mit Versciherungsvermittlern, Gebrauchtwagenverkäufern oder mit Anlageberatern von Banken aus ?

Warum muss das der neue Eigentümer bzw. der Mieter zahlen, beauftragt wurde der Makler doch von der Gegenseite?

Muß er nicht. Man kan sich als Käufer immer weigern, die Courtage zu übernehmen, es stellt sich dann nur die Frage, ob er das Objekt dann bekommt. Das ist eine Frage der Verhandlungsposition. Außerdem muß man sich nicht für makler-gebundene Objekte interessieren.

Und was die Höhe der Courtagen angeht. Von irgend etwas müssen auch Makler leben, im Reichtum ertrinken die allerwenigsten, die meisten kommen irgendwie über die Runden.

Wäre es denn dann nicht sinnvoll, die Provision wäre deutlich niedriger, so würden sich mehr Menschen dazu entscheiden einen Makler zu kontaktieren. Ich suche aktuell nach einer Wohnung, schließe aber bewusst Makler aus, da diese Provisionen wahnsinnig sind. Teilweise betragen die Provisionen mehr als ein Monatslohn, das steht doch in keiner Relation…
Wären die Provisionen günstiger, so würde ich auch einen Makler kontaktieren.

Warum sind diese Provisionen so hoch, wie kam es dazu?

Warum zahlt nicht der Verkäufer bzw. Vermieter diese?

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Hallo!

Warum sind diese Provisionen so hoch, wie kam es dazu?

Wie ich bereits versucht habe zu erklären, muß auch ein Makler kostendeckend arbeiten.

Warum zahlt nicht der Verkäufer bzw. Vermieter diese?

Es gibt auch Vertragsabschlüße, bei denen der Verkäufer oder Vermieter zahlt. Manchmal wird die Courtage auch geteilt. Das hängt von den individuellen Vereinbarungen ab. Wer sich aber auf eine Makleranzeige meldet und sich beim Makler informiert, willigt damit auch in die Honorarvereinbarzng ein.

Gruß,
Max

Hallo,

böse, böse Welt, in der alle nur das Eine wollen!

Nicht, dass ich mich nicht auch schon über schlechte Makler geärgert habe, die eigentlich nichts getan haben, auf Zufallstreffer warteten und damit eine Veräußerung nur verzögert aber nicht befördert haben. Da viele Menschen wie Du denken, dass da mit wenig Aufwand schnell großes Geld zu machen ist, und die Zugangsvoraussetzungen nicht so arg hoch sind, lockt die Branche natürlich Glücksritter an.

Für ordentlich arbeitenden Makler ist ein einfach nur ein angemessen bezahlter Job, der viel Arbeit macht (insbesondere auch zu ungünstigen Arbeitszeiten), und bei dem sich das Einkommen über mehr oder weniger erfolgreiche Zeiträume einfach auf einem angemessenen Niveau mittelt.

Ein guter Makler erstellt aufwändige Präsentationsunterlagen, pflegt viele Kontakte, steckt viel Geld in die Bewerbung der Objekte, sortiert ungeeignete Kandidaten aus, nimmt den Parteien viel Arbeit ab, … Und wenn er Pech hat bekommt er dafür keinen Cent, wenn es ihm trotz allem Engagement nicht gelingt das Objekt an den Mann zu bringen. Und längst nicht jedes Objekt wird ein Makler los. D.h. die Arbeit die in x Objekte gesteckt wird, muss über einen einzigen Erfolg finanziert werden.

Was vielfach auch vergessen wird: Freiberufler stecken sich das verdiente Geld ja nicht netto/netto in die Tasche. Die immer erreichbare nette Dame im Vorzimmer des zentral gelegenen Büros mit kostenlosen Parkplätzen vor der Tür sowie der von ihr servierte Kaffee, und das Auto mit dem der gute Mann zu den Terminen fährt kosten auch Geld. Der Mann muss auch Steuern (inkl. solchen Späßen wie MwSt und GewSt, die der Angestellte nicht kennt) und Krankenversicherung zahlen und etwas für das Alter zurücklegen, will mal Urlaub machen (der kein bezahlter Urlaub eines Angestellten ist), …

Und was die Frage angeht, wer die Provision zahlen muss: Das ist einfach eine Frage des Marktes und weniger der freien Entscheidung der Beteiligten. Muss ich als Vermieter unbedingt einen Leerstand wieder befüllen, weil ich dessen laufende Kosten nicht mehr bezahlen kann, werde ich gerne einen guten Makler bezahlen, mir einen geeigneten Mieter zu beschaffen.

Ist es kein Problem die Wohnung los zu werden, und bieten mir fünf Makler an, diese für mich umsonst zu vermitteln, wäre ich schön doof freiwillig die Provision zu übernehmen, die die Makler in dieser Situation auch problemlos von den Mietern bekommen könnten.

Gruß vom Wiz

Hallo,

nun, wenn ein Makler für den Verkauf eines Hauses 20-30 k€ einsteckt, ist das mehr als kostendeckend. Und seine Mischkalkulation interessiert mich als Käufer, der das zahlen muss, nicht. Und nicht nur Makler müssen für ihr Geld hart arbeiten.

Leider bekommt man ohne Makler kaum noch einen Wohnung oder ein Haus zu kaufen.

Und wenn die Makler nicht soviel Geld verdienen würden, gäbe es nicht so viele davon. Meine Meinung: total überteuerte „Leistung“.

Haelge

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Ja, und diese Kosten, die da entstehen, musst du bezahlen.

Hast du mal geschaut, was für dich als Leistung rum kam, und was du bezahlt hast? Guter Stundenlohn.

Und leider zahlt der Käufer fast immer die Provision.

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Hallo!

nun, wenn ein Makler für den Verkauf eines Hauses 20-30 k€
einsteckt, ist das mehr als kostendeckend.

Das wäre dann ein Objekt in der Größenordnung 500.000 bis 1.000.000. Das ist ein hübsches Ding.

Und seine
Mischkalkulation interessiert mich als Käufer, der das zahlen
muss, nicht.

Aber anscheind den Fragesteller. :smile: Die Frage lautete: „Mir stellt sich seit langer Zeit die Frage, worauf sich die hohen Maklerprovisionen begründen.“

Und nicht nur Makler müssen für ihr Geld hart
arbeiten.

Hart jemand hier das Gegenteil behauptet? Die gleiche Diskussion gibt es bei vielen andere selbständigen Berufen auch - seien es die Meisterstunden im Handwerk oder der Tagesatz für Grafiker. Ich erinnere mich mal an einen Kunden, der sich mal über hohe Fotografenhonmorare beschwerte, wo es doch nur ein paar Sekunden dauert, auf den Auslöser zu drücken …

Und wenn die Makler nicht soviel Geld verdienen würden, gäbe
es nicht so viele davon.

Wiz hast das meines Erachtens sehr schön beschrieben.

Meine Meinung: total überteuerte
„Leistung“.

Ging es jetzt hier darum, daß ihr euch gegenseitig in eurer Meinung bestätigen wolltet? Oder um eine konkrete Frage, wie die Preise zustandekommen?

Gruß,
Max

Guter Stundenlohn.

StundenSATZ, nicht StundenLOHN. Mein Studensatz als Grafiker beträgt z.B. 90 Euro. Wenn ich das in einen Stundenlohn umrechne, komme ich auf 20 bis 30 Euro. Sicher, das kann Dir als Kunde egal sein - aber dann arbeiten wir halt nicht zusammen. :smile:

Gruß,
Max

Sicher, das kann Dir
als Kunde egal sein - aber dann arbeiten wir halt nicht
zusammen. :smile:

Was dann ja leider nicht geht, weil ja fast alles über Makler geht.

Und wie willst du mir helfen, wenn ich den Makler nicht zahlen will? :smile:))))

Bei einem Handwerker verstehe ich, warum er sein Geld verdient, es bewegt sich ja auch im Rahmen. Aber ich verstehe wirklich nicht, wie diese hohen Preise bei einem Makler zustande kommen.
Wäre es nicht einfacher, die Makler würden einen Einheitspreis machen? Das wäre ja doch viel erträglicher für die Kunden

Wäre es nicht einfacher, die Makler würden einen Einheitspreis
machen? Das wäre ja doch viel erträglicher für die Kunden

Das ware günstig für alle, die teure Wohnungen kaufen/mieten - und ungünstig für alle, die wenig Geld haben. Ich persönlich fände das nicht sehr erträglich.

Gruß,
Max

Was dann ja leider nicht geht, weil ja fast alles über Makler
geht.

Wer Zeit und Mühe in die Suche investiert, findet auch Angebote ohne Makler. Es ist halt aufwändiger und unbequemer und zeitraubender … aber man zahlt dafür nichts.

Das natürlich die von Maklern betreuten Objekte leichter zu finden sind, ist klar, denn Makler wenden ja auch Zeit und Geld dafür auf, daß ihre Objekte gefunden werden. :smile:

Wenn Du also ganz mühelos und problemlos eine Wohnung finden willst, dann wirst jemanden dafür bezahlen müssen, der dir diese Arbeit abnimmt.

Gruß,
Max

Hallo,

auch wenn wir hier off topic werden:

Wer Zeit und Mühe in die Suche investiert, findet auch
Angebote ohne Makler. Es ist halt aufwändiger und unbequemer
und zeitraubender … aber man zahlt dafür nichts.

Ich gucke in einschlägige Portale oder in die Zeitung und finde die Angebote. Einige privat, viele vom Makler. Was ist für mich daran aufwändiger? Makler nutzen die gleichen Medien, wie sie auch Privatleute nutzen.
Und umgekehrt ist es auch so. Da inseriert man und beantwortet die Anrufe/Mails. Und da schafft man auch nach Feierabend. Es ist ja nicht so, dass 100 Leute am Tag für ein Objekt anrufen.
Und mit etwas Hilfe von erfahrenen Freunden kriegt man auch ne schöne Präsentation hin. Und der Notar seines Vertrauens kümmert sich um den Verkauf.

Das natürlich die von Maklern betreuten Objekte leichter zu
finden sind, ist klar, denn Makler wenden ja auch Zeit und
Geld dafür auf, daß ihre Objekte gefunden werden. :smile:

Wirklich? Ich habe die Portale zum suchen genutzt. Und eine Anzeige zu erstellen ist auch nicht die Welt.

Wenn Du also ganz mühelos und problemlos eine Wohnung finden
willst, dann wirst jemanden dafür bezahlen müssen, der dir
diese Arbeit abnimmt.

Einen Makler zu beauftragen mir eine Wohnung zu suchen? Hmmm, der bietet mir doch nur seine Wohnungen an. Die der Konkurrenz krieg ich da bestimmt nicht zu sehen.

Gruße,

Haelge

Wiz hat ja schon eine perfekte Antwort geschrieben.

Aber als Beispiele kann ich konkret aufzeigen, dass z.B. unser jetziges Haus (3 Jahre Verkauf) dem Makler ca. 5000 Euro brachte.

Dafür musste er aber über die Jahre mehr als 50 Besichtigungen durchführen (mit Vor- und Nachbereitung), so dass pro Termin 100 Euro übrig blieben. Mit 1h An/Abahrt und 1h pro Termin, liegen wir dann schon bei einem Stundensatz von 50 Euro (quasi Brutto, wobei als Selbstständiger höhere Abzüge zu berücksichtigen sind).

Wenn man dann noch bedenkt, dass der Makler eben nie 100% ausgelastet ist, dafür gerne mal am Wochenende oder abends arbeiten darf, finde ich den Satz im Vergleich zu einem Fliesenleger ehrlich gesagt sehr erträglich.

Dass Makler natürlich in anderen Gegenden auch mal Objekte haben, die beim ersten Termin weggehen, macht die Sache auch nur auf den ersten Blick leichter. Denn in diesen Gegenden ist auch die Konkurrenz härter und man bekommt die Objekte nur selten.

Also, tief Luft holen und „Leben und Leben lassen“.

ps: Wieviel verdient ein F1-Rennfahrer/1.-Liga-Profi pro Stunde?

Eigentümer XY kommt zu Makler AB und möchte, dass sich dieser sein Haus ansieht - Ersberatungstermin beim Makler im Büro 1 Stunde.

Makler AB fährt sich die Immobilie ansehen, macht Fotos vor Ort und nennt Eigentümer XY einen realistischen Verkaufspreis - Zeitaufwand des Maklers 2 Stunden + Fahrtkosten.

Eigentümer XY möchte 20% mehr Verkaufspreis erzielen und die Immobilie erstmal 6 Monate von privat anbieten.

Nach 6 Monaten meldet sich Eigentümer AB und möchte nochmal ins Büro kommen um die Sache zu besprechen - Zeitaufand für den Makler 2 Stunden.

Der Makler kann in etwa 50% der Fälle den Eigentümer überzeugen, dass nach 6 Monaten am Markt das Objekt nicht besser geworden ist und das eine Preisreduktion um 5% kaum den gewünschten Verkaufserfolg erzielen wird. Nach zähen Verhandlungen am Telefon - Zeitaufwand für den Makler 2 Stunden - stimmt Eigentümer AB einer Preisreduktion um 10% zu.

Makler AB läßt die Sekräterin die Vermittlungsverträge für den Eigentümer XY aufsetzen, die Fotos bearbeiten und die vom Eigentümer erhaltenen Unterlagen zu einem Vor-Expose zusammenstellen - Zeitaufwand der Sekräterin 5 Stunden.

Der Makler fährt zum Bauamt um fehlende Unterlagen zu besorgen - Zeitaufwand 2 Stunden.

Die Sekräterin stellt ein Expose zusammen, der Eigentümer kommt abermals ins Büro, bekommt ein Expose, unterschreibt den Vermittlungsauftrag - Zeitaufwand Makler und Sekräterin 1 Stunde.

Der Makler bespricht das Objekt im Meeting, stellt es seinen Verkäufern vor und einige Anzeigentexte - für den Scout, Immonet und die Zeitungen, werden entworfen. Die Vor- und Nachteile des Objekts werden besprochen und eine Verkaufsstrategie entwickelt - Zeitaufwand für den Makler 2 Stunden, für seine Mitarbeiter ebenfalls 2 Stunden.

Die Sekretärin setzt die Immobilie in den Scout, verkleinert hierzu die Grundrisse und schaltet eine erste Anzeige - Zeitaufwand Sekretärin 2 Stunden.

Die Verkäufer fahren zum Objekt und besichtigen es - Zeitaufwand Verkäufer 2 Stunden.

Auf die Anzeige melden sich Interessenten - mit jedem Interessenten muss der Makler oder einer seiner Verkäufer sprechen, dann das Besprochene notieren (professionellerweise in einem speziellen PC Programm für Maklerbüros) und eventuell ein Expose zuschicken. Zeitaufwand je Kunde 30 Minuten.

Interessenten möchten besichtigen - Zeitaufwand je Makler oder Verkäufer 2 Stunden.

Das Objekt wird 25 Mal besichtigt. Dies ist eine durchschnittliche Besichtigungszahl, auch 50 Mal wäre vielerorts noch ganz normal.

Makler XY ruft Eigentümer AB an und teilt ihm die Ergebnisse der bisherigen Besichtigungen mit. Er bespricht mit ihm die Mängel, die bei den Besichtigungen festgestellt wurden und organisiert in Absprache einen Gärtner, der den Garten etwas zuschneidet, damit dieser gepflegter aussieht - Zeitaufwand für den Makler 4 Stunden.

In einem Meeting wird das Objekt abermals besprochen, die in den Besichtigungen gewonnen Erkentnisse fließen in neue Anzeigentexte und ein Flyer, der in der Nachbarschaft verteilt werden soll, wird konzipiert - Zeitaufwand jeweils für den Makler, die Sekretärin und die Verkäufer 2 Stunden.

Ein Verkäufer hat Interessenten, die bereit sind, das Objekt zu kaufen, die allerding weniger zahlen wollen. Besprechung im Büro - Zeitaufwand für den Makler und den Verkäufer 2 Stunden.

Die Interessenten müssen bei der Finanzierungsfrage Hilfe erhalten, der Eigentümer muss den vorgeschlagenen Kaufpreis zustimmen - Zeitaufwand für den Makler 3 Stunden.

In vielen Fällen endet die Story hier, weil der Eigentümer nicht zustimmt und das Haus an eine Cousine 3. Grades vermietet. Der Maklerauftrag läuft aus und der Makler bleibt auf seinen Kosten für Sekretärin, Miete der Büroräume, Zeitaufwand, Materialkosten für Kopien, Exposemappen, PC Programm, etc. sowie seine Fahrtkosten, das Fixum für seine Verkäufer, die Anzeigenkosten der Zeitung, im Internet, etc. sitzen.

Wenn die Interessenten und der Eigentümer nach weiteren 5 Stunden Verhandlungsgespräche und Telefonate sich einigen, erhält der Makler z.B. in Hessen für den Verkauf eines Hauses, dass 250.000€ kostet ca. 14.500€. Davon muss er dem Verkäufer, dessen Interessenten gekauft haben, 30% abgeben - also rund 4.500€. Bleiben rund 10.000€. Davon muss der Makler alle oben beschriebenen Ausgaben deckeln + seinen Zeitaufwand von rund 30 - 35 Stunden.

Wenn man dabei zugrunde legt, dass in vielen Fällen all jene Kosten entstehen, ohne das am Ende ein Verkauf steht, d.h. der Makler monatelang rumrödelt um dann nichts dafür zu bekommen, wenn man zugrundelegt, dass die Interessenten - wie man in diesem Forum deutlich sieht - die verschiedensten Fragen und Probleme haben, oftmals nichtmal bei der Bank waren und Objekte besichtigen, deren Finanzierung kaum möglich sein wird, dass Eigentümer monatelang überzeugt werden müssen, ihre überzogenen Preisvorstellungen aufzugeben, wenn man all Das einkalkuliert versteht man vielleicht, warum man für eine Kaufpreisersparnis von 20% dem Makler eine Provision von 5,8% zahlen sollte und dankbar sein sollte für alles, was er im Vorfeld mit dem Eigentümer bereits geklärt hat.

Mein Beispiel stammt aus einem Ballungsgebiet, trotzdem waren in einem großen und renommierten Maklerbüro gerade einmal 2 Verkäufe im Monat usus. In Gebieten mit wenig Nachfrage nach Immobilien ist die Situation für Makler zum Teil katastrophal.

Nina

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