1.250.000.000.000 Euro

Hallo,

soll das ein Witz sein? Die Ostdeutschen haben die DM, die sie
nach der Währungsumstellung in der Hand hatten, praktisch
vollständig in kurz- und mittelfristigen Konsum gesteckt. Der
Gebrauchtwagenmarkt war bis Mitte 2001 komplett leergefegt und
bis dahin war a) der Fahrzeugbestand in Ostdeutschland einmal
umgeschlagen worden und hatte sich b) grob gesagt verdoppelt.

Und wir erleben ja heute, wie furchtbar privater Konsum für die Wirtschaft ist? Dann schon lieber den Staat das Geld verjubeln lassen, der kann das effiktiver!?

Und Du meinst im Ernst, daß 90.000 Euros bar auf die Hand
vernünftig investiert worden wären? Ich kann Dir sagen, was
dabei rausgekommen wäre: Nicht die Westdeutschen Schlauköpfe
säßen auf leerstehenden Subventionsimmobilien, sondern die
Ostdeutschen.

Willkommen diesseits der Realität: die Ostdeutschen sitzen bereits auf den Investitionsruinen. Oder glaubst Du ernsthaft, die ganzen leerstehenden Objekte und ungenutzen Gewerbegebiete würden westdeutschen Investoren gehören? Nope. Das ist alles „Volkseigentum“ der bankrotten Kommunen im Osten.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß das der ost-
oder gesamtdeutschen Wirtschaft irgendeinen Nutzen gebracht
hätte, den wir heute spüren könnten.

Habe ich was verpasst? Gibt es jetzt etwa irgendeinen Nutzen für die ostdeutsche Wirtschaft, den wir heute spüren können?

Also: schlimmstenfalls wären wir genauso weit wie wir jetzt sind.

viele Grüße,

Ralf

Hallo,

Und wir erleben ja heute, wie furchtbar privater Konsum für
die Wirtschaft ist? Dann schon lieber den Staat das Geld
verjubeln lassen, der kann das effiktiver!?

Moment, es geht gerade um die Alternative, am 1.07.1990 jedem der rd. 16 Mio. und extrem konsumerprobten Ex-DDR-Bürgern knapp 180.000 DM in die Hand zu drücken und den Laden dann die nächsten zehn Jahre alleine weiterwurschteln zu lassen, oder über die letzten 13 Jahre 1,25 Bio. Euro zu transfererieren.

Im ersten Fall hätten wir eine Konsumwelle unbekannten Ausmaßes erlebt sonst nüscht und im zweiten Fall haben wir da wenigstens eine vernünftige Infrastruktur und ein paar Millionen Leute, die nicht verhungert sind.

Wenn ich diese Alternativen gegenüberstelle, weiß ich schon, welche ich vernüftiger finde. Interessant finde ich vor allem, daß die erste Idee gerade die hauptberuflichen Umverteiler präferieren. Anscheinend werden da wesentliche Folgen der ersten Vorgehensweise ignoriert.

Willkommen diesseits der Realität: die Ostdeutschen sitzen
bereits
auf den Investitionsruinen. Oder glaubst Du
ernsthaft, die ganzen leerstehenden Objekte und ungenutzen
Gewerbegebiete würden westdeutschen Investoren gehören? Nope.
Das ist alles „Volkseigentum“ der bankrotten Kommunen im
Osten.

Ach deswegen gibt es hier die ganzen Pleiten von Bauträgern und die lustigen Abschreibungen bei den Banken.

Glaub es oder nicht: Die hirnrissige Subventionspolitik hat vor allem westdeutsche Unternehmen und Privatleute angespornt, steuersparend Vermögen zu erwerben bzw. zu bauen.

Habe ich was verpasst? Gibt es jetzt etwa irgendeinen Nutzen
für die ostdeutsche Wirtschaft, den wir heute spüren können?

Also: schlimmstenfalls wären wir genauso weit wie wir jetzt
sind.

Bis auf die Sache mit den nicht verhungerten Menschen und der Infrastruktur hast Du recht. Die Kleinigkeiten kann man natürlich vernachlässigen.

Gruß,
Christian

Hallo,

Na wenn das nicht so schwer ist, dann erklär mir doch mal, wie
mal mit sagen wir mal 500.000 Euro, soviel mag die
Werbekampagne gekostet haben, 100 neue Arbeitsplätze im
Mittelstand schafft. So ganz konkret, weist du ? Nicht mit
rumlabern sonder mit einem ganz konkreten Beispiel.

Für solche Kampangen kannst Du locker eine „0“ hinten dran setzen und eine „1“ davor. Das ist ja nicht damit getan, daß man den Verantwortlichen eine Freifahrt den örtlichen Edelpuffs spendiert. Dazu bedarf es auch ganz erheblicher Infrasturkturmaßnahmen. Sowas kostet in der Planung, wenn es die öffentliche Hand macht, schnell mal 5.000.000,00 EUR, natürlich an jedem Standort, der sich bewirbt. Und da hat noch kein „Berater“ die Hand aufgehalten.

Im Gegenzug kannst Du ja mal in eine Bank im Osten gehen und nach einem Darlehen von 100.000,00 EUR fragen für eine Existenzgründung oder weil Dein Betrieb mit 10 Angestellten in Schwierigkeiten geraten ist. Eventuell kommst Du so der Lösung näher, was man mit Geld sinnvoller hätte anfangen können.

Und wenn du uns das dann hier erfolgreich vorgerechnet hast,
dann solltest du dich unbedingt als Finanzimisnister bewerben.

So einer von der Sorte, „das sind ein paar Millionen oder ein paar Milliarden, das weiß ich jetzt nicht so genau“?

Marion, die dieses ignorante Stammtischgelabern einfach nicht
mehr hören kann.

Aber sicher, wenn Du eine bessere Lösung hast, wie man die Probleme des Osten lösen kann, dann immer raus damit. Und vergiß nicht, Dich nachher als Kanzler zu bewerben…

viele Grüße,

Ralf

Hallo,

Im ersten Fall hätten wir eine Konsumwelle unbekannten
Ausmaßes erlebt sonst nüscht und im zweiten Fall haben wir da
wenigstens eine vernünftige Infrastruktur und ein paar
Millionen Leute, die nicht verhungert sind.

Zunächst einmal ist Ostdeutschland durchaus in der Lage, sich selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen oder siehst Du irgendwelche Lebensmittelkonvois in den Osten rollen?

Dann gehst Du davon aus, daß die Ossis alles Deppen sind, die von den Wessis an der Hand geführt werden müssen, damit sie sich nicht den Ruin kaufen? Das ist Argument brauche ich wohl nicht ernsthaft zu kommentieren; immerhin reden wie hier von 720.000 DM bei einer vierköpfigen Familie.

Dann noch Thema Infrasturktur: Was, bitte sehr, fängt eine 1000-Seelen Gemeinde mit einem Klärwerk für eine Großstadt, einem Gewerbegebiet für 40 Betriebe und einem Spaßbad an? Ausser vielleicht die rekordverdächtig höchsten Gemeindesteuern der Republik zu fordern. Und wieviele Arbeitsplätze entstehen denn Deiner Meinung nach, wenn die Autobahn Leipzig Berlin zur dritten Fahrspur noch eine vierte dazu bekommt?

Wenn ich diese Alternativen gegenüberstelle, weiß ich schon,
welche ich vernüftiger finde. Interessant finde ich vor allem,
daß die erste Idee gerade die hauptberuflichen Umverteiler
präferieren. Anscheinend werden da wesentliche Folgen der
ersten Vorgehensweise ignoriert.

Was sind „hauptberufliche Umverteiler“? Steuerbeamte? Sozialhilfeempfänger? Sorry, aber könntest Du da nochmal Deine Gedanken sortieren und uns mitteilen, was Du meinst.

Ach deswegen gibt es hier die ganzen Pleiten von Bauträgern
und die lustigen Abschreibungen bei den Banken.

Glaub es oder nicht: Die hirnrissige Subventionspolitik hat
vor allem westdeutsche Unternehmen und Privatleute angespornt,
steuersparend Vermögen zu erwerben bzw. zu bauen.

Du redest hier von der ersten Gründungswelle. Das Geld ist in der Tat zu 90% zurück in den Westen geflossen und gehört mittlerweile der Bank.

Nun aber ist es so, daß die ganzen Investitionsruinen an den Ostgemeinden kleben gebliebe sind.

Bis auf die Sache mit den nicht verhungerten Menschen und der
Infrastruktur hast Du recht. Die Kleinigkeiten kann man
natürlich vernachlässigen.

Ja, ja.

In der DDR sind ja jährlich 2000 Kinder verhungert und meine angeheiratete Ostverwandschaft ist auf alten Fotos nicht etwa wohlgenährt - das sind Hungerödeme! Ohne die Hilfe aus dem Westen sähe es drüben doch schon längst aus wie in Afrika, da der Ossi an sich viel zu faul ist zum Arbeiten und nur ans Geldausgeben denkt. Weswegen er auch möglichst knapp gehalten werden muß und mittels Straßen und Schulen vorsichtig an die Zivilisation herangeführt werden soll.

  • au weia -

viele Grüße,

Ralf

Moin,

Für solche Kampangen kannst Du locker eine „0“ hinten dran
setzen und eine „1“ davor.

Wärst du mal so freundlich, derartige Zahlen für eine solche Werbekampagen zu belgen ?

Sowas kostet in der Planung, wenn es
die öffentliche Hand macht, schnell mal 5.000.000,00 EUR,

Beleg ?
Und selbst wenn, wie willst du mit 5 Mio Euro 100 neute Arbeitsplätze im Mittelstand schaffen ?

Im Gegenzug kannst Du ja mal in eine Bank im Osten gehen und
nach einem Darlehen von 100.000,00 EUR fragen für eine
Existenzgründung oder weil Dein Betrieb mit 10 Angestellten in
Schwierigkeiten geraten ist. Eventuell kommst Du so der Lösung
näher, was man mit Geld sinnvoller hätte anfangen können.

Hier wäre im Einzelfall zu prüfen.
Durch Staatsgelder subventionierte Arbeitsplätze gibt es im Osten jedenfalls reichlich.

Aber sicher, wenn Du eine bessere Lösung hast, wie man die
Probleme des Osten lösen kann, dann immer raus damit. Und
vergiß nicht, Dich nachher als Kanzler zu bewerben…

Das Problem ist, dass diese Lösungen nicht von Leuten aus der Wirtschaft gemacht werden, sonder von Politikern, die gewählt werden wollen. Das zieht ein Spaßbad nunmal mehr. Wäre es nach den Wirtschaftsleuten gegangen, wäre der Lebensstandard im Osten immer noch wesentlich niedriger als im Westen, dafür gäbe es vielleicht eine aufstrebende Wirtschaft mit Aussicht auf gleiches Lohnniveau in vielleicht 5-10 Jahren.

Aber du kannst dir denken, dass man mit solchen Vorschlägen keine Wahl gewinnen kann. Da hängt man den Osten lieber an den endlosen Finanztropf und wird gewählt.

Ansonsten nein danke, ich habe keinerlei Ambitionen Kanzler zu werden, oder sonst ein politisches Amt zu bekleiden. Mir sind Aufgaben in Bereich lieber, wo Fachwissen gefragt ist und kein Populismus.

Gruß
Marion

Hallo,

was ist aus den Retnern die Rente bekommen und vorher nichts
in den Rententopf einbezahlt haben??

Das ist immerhin auch eine enorme jährliche belastung und das
schon seit über 10 Jahren. Wird das auch von dem Betrag
gedeckt??

wir haben in Deutschland eine umlagefinanzierte Rente. Die Renten der heutigen Renter, egal wo sie wohnen, wird aus den Beiträgen der heute Arbeiteten bezahlt, egal wo sie wohnen. Da ist es völlig egal, ob er vorher in West oder in Ost eingezahlt hat.

viele Grüße,

Ralf

Hey,

was ist aus den Retnern die Rente bekommen und vorher nichts
in den Rententopf einbezahlt haben??

Och nöö bitte! Einfach mal nach „Umlagefinanzierter Rente“ googlen. Ich kann’s einfach nicht mehr hören. Wie schon richtig gesagt wurde, gab es nie einen Rententopf. Mit den Rentnern der DDR bekamen wir auch „Arbeiter“, besser gesagt Einzahler.
Diesen Unsinn mti dem „nichts einbezahlt“ habe ich sogar letztens im Spiegel gelesen :frowning:(

Ciao
Kaj

Hallo,

Wärst du mal so freundlich, derartige Zahlen für eine solche
Werbekampagen zu belgen ?

Beispiel: die Kampange zwischen Leipzig und Halle für das neue Porsche (oder war es BMW?) Werk. die Kampange hat alleine das Land Sachsen-Anhalt mehrere Millionen (ich meine, „15“ im Kopf zu haben) gekostet. Dazu natürlich nochmal die selbe Summe in Sachsen. Eventuell war die 15.000.000 auch für beide zusammen.

In jedem Fall ging das Werk dann nach Leipzig, woraufhin man in Magdeburg meinte, das sei ein voller Erfolg, da jetzt „viele“ Arbeiter aus Halle Leipzig pendeln könnten. Die Einsicht ist dann doch ein bißchen spät.

Ansonsten such Dir ein x-beliebiges größeres Regierungsprojekt in Deutschland raus und schau mal, was das nur in der Planung kostet.

Und selbst wenn, wie willst du mit 5 Mio Euro 100 neute
Arbeitsplätze im Mittelstand schaffen ?

Es ging hier um 15.000.000. Das macht für einen Betrieb von 10 Mitarbeitern 1.500.000 EUR. Wenn mir eine Bank 1,5Mio für eine Betriebserweiterung leihen würde, würde ich aber sofort wenigstens 10 Leute einstellen - von mir aus auch im Osten. Oder andersherum: die allermeisten Betriebe mit 10 bis 20 Mitarbeitern, die in letzten Jahren im Osten pleite gegangen sind, hätte man mit 1.500.000 bis 3.000.000 retten können. Aber Rettungsanker gibt es eben nur für die großen.

Hier wäre im Einzelfall zu prüfen.

Die Einzelfallprüfung fällt dabei in 9 von 10 Fällen negativ aus.

Durch Staatsgelder subventionierte Arbeitsplätze gibt es im
Osten jedenfalls reichlich.

Es geht nicht um subventionierte Arbeistplätze (das ist Gift) sondern um die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

viele Grüße,

Ralf

Ja und Nein…
Hallo Kaj,

Och nöö bitte! Einfach mal nach „Umlagefinanzierter Rente“
googlen. Ich kann’s einfach nicht mehr hören. Wie schon
richtig gesagt wurde, gab es nie einen Rententopf. Mit den
Rentnern der DDR bekamen wir auch „Arbeiter“, besser gesagt
Einzahler.
Diesen Unsinn mti dem „nichts einbezahlt“ habe ich sogar
letztens im Spiegel gelesen :frowning:(

Grundsätzlich hast Du zwar Recht, dabei gibt es allerdings ein Problem:
Die Rente, welche ein durchschnittlicher Ost-Rentner bezieht, liegt weit über dem, was ein heutiger Ost-Arbeitnehmer einbezahlt. Unterm Strich haben die „Wessis“ also doch ein Verlustgeschäft gemacht.

Grüße,

Anwar

Hallo,

Die Rente, welche ein durchschnittlicher Ost-Rentner bezieht,
liegt weit über dem, was ein heutiger Ost-Arbeitnehmer
einbezahlt.

Ach? Und im Westen ist das anders? Um die Rente eines durchschnittlichen Renters zu zahlen, braucht es etwa die Beiträge von drei Arbeitern - egal wo.

viele Grüße,

Ralf

Hi,

Zunächst einmal ist Ostdeutschland durchaus in der Lage, sich
selbst mit Nahrungsmitteln zu versorgen oder siehst Du
irgendwelche Lebensmittelkonvois in den Osten rollen?

nein, aber ich sehe auch niemanden, der Lebensmittel verschenkt. Von den diskutierten Beträgen ging so einiges an Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Wovon sollten die Leben, wenn die 90.000 Euro verballert verkonsumiert (inkl. Lebensmittel) gewesen wären, so nach ca. 8 Jahren?

Dann gehst Du davon aus, daß die Ossis alles Deppen sind, die
von den Wessis an der Hand geführt werden müssen, damit sie
sich nicht den Ruin kaufen?

Keine Ahnung. Wenn ein halbes Volk nach 40 Jahren „Sozialismus“ losrennt und weite Teile des nun verwertbaren Geldvermögens in neue Fahrzeuge investiert, kann man allerdings stutzig werden.

Das ist Argument brauche ich wohl
nicht ernsthaft zu kommentieren; immerhin reden wie hier von
720.000 DM bei einer vierköpfigen Familie.

Mit war nicht bekannt, daß dieser Betrag ausreicht, um jede vierköpfige Familie lebenslang zu ernähren.

Dann noch Thema Infrasturktur: Was, bitte sehr, fängt eine
1000-Seelen Gemeinde mit einem Klärwerk für eine Großstadt,
einem Gewerbegebiet für 40 Betriebe und einem Spaßbad an?

Mein Gott, was willst Du eigentlich von mir? Meinst Du, ich bin der Ansicht, bei der Wiedervereinigung wäre alles richtig gelaufen? Seit Jahren rede ich mir hier den Mund fuselig, daß das nicht so ist. Man wird die Sache doch wohl noch differenziert sehen dürfen, oder?

So wie es gelaufen ist, war es nicht optimal, aber es hätte schlimmer kommen können. Natürlich sind die Kläranlagen sehr großzügig gebaut worden. Andererseits hat man im Westen mitunter das Problem, daß man in den 60ern zu klein gebaut hat und nun händeringend nach Möglichkeiten sucht, um nicht in der Scheiße zu ersaufen.

Ausser vielleicht die rekordverdächtig höchsten
Gemeindesteuern der Republik zu fordern. Und wieviele
Arbeitsplätze entstehen denn Deiner Meinung nach, wenn die
Autobahn Leipzig Berlin zur dritten Fahrspur noch eine vierte
dazu bekommt?

Wieviele Arbeitsplätze werden vernichtet, wenn die Autobahn komplett gesprengt wird?

Wenn ich diese Alternativen gegenüberstelle, weiß ich schon,
welche ich vernüftiger finde. Interessant finde ich vor allem,
daß die erste Idee gerade die hauptberuflichen Umverteiler
präferieren. Anscheinend werden da wesentliche Folgen der
ersten Vorgehensweise ignoriert.

Was sind „hauptberufliche Umverteiler“? Steuerbeamte?
Sozialhilfeempfänger? Sorry, aber könntest Du da nochmal Deine
Gedanken sortieren und uns mitteilen, was Du meinst.

Hauptberufliche Umverteiler sind Leute wie Frank und Ralf Hinrichs, um mal zwei Leute zu nennen.

Glaub es oder nicht: Die hirnrissige Subventionspolitik hat
vor allem westdeutsche Unternehmen und Privatleute angespornt,
steuersparend Vermögen zu erwerben bzw. zu bauen.

Du redest hier von der ersten Gründungswelle. Das Geld ist in
der Tat zu 90% zurück in den Westen geflossen und gehört
mittlerweile der Bank.

Was den Banken gehört, sind die unverwertbaren Objekte.

Nun aber ist es so, daß die ganzen Investitionsruinen an den
Ostgemeinden kleben gebliebe sind.

Natürlich sind auch einige bei den Gemeinden geblieben, nämlich die, bei denen sie Bauträger waren.

Bis auf die Sache mit den nicht verhungerten Menschen und der
Infrastruktur hast Du recht. Die Kleinigkeiten kann man
natürlich vernachlässigen.

Ja, ja.

In der DDR sind ja jährlich 2000 Kinder verhungert und meine
angeheiratete Ostverwandschaft ist auf alten Fotos nicht etwa
wohlgenährt - das sind Hungerödeme!

Fängst Du jetzt auch an, meine Texte so zu verstehen, wie Du willst, oder liest Du noch richtig? Ich sprach nicht von der DdR sondern von Ostdeutschland ohne Dauerförderung. Keine Förderung=keine Rente für die Nichteinzahler=Hungertod, Alternative: Öffentliche Bedürftigenspeisung.

Ohne die Hilfe aus dem
Westen sähe es drüben doch schon längst aus wie in Afrika, da
der Ossi an sich viel zu faul ist zum Arbeiten und nur ans
Geldausgeben denkt. Weswegen er auch möglichst knapp gehalten
werden muß und mittels Straßen und Schulen vorsichtig an die
Zivilisation herangeführt werden soll.

Das au weia gebe ich gerne zurück. Nirgendwo werden Vorurteile anscheinend so gerne gepflegt wie „im Osten“. Von den derzeit (nach 13 Jahren Förderung) erzielten Steuereinnahmen und Sozialabgaben könnten die FNL keine 2 Wochen überleben ohne den Staatsbankrott auszurufen und genau das ist die eigentliche Schande bei der ganzen Geschichte.

Der Kohlkönig hats versaut, fertig und Ende. Er wollte 1:1 Umtausch, er wollte die massiven Subventionen und er hat die verhängnisvolle Treuhand ins Leben gerufen, die verramscht und liquidiert hat was das Zeug hielt.

Ob sich der Osten darin gefällt, am Tropf des Westens zu hängen, weiß ich nicht, aber die westliche Politik hat dafür gesorgt, daß es nun einmal so ist und so bleiben wird.

Nun kann in den nächsten 50 Jahren weiterhin mit den Fingern gegenseitig auf sich gezeigt werden und bei jeder Aussage eines Wessis zur wirtschaftlichen Lage in den blühenden Landschaften unterstellt werden, daß er ein ungebildetes, blödes und ossi-hassendes Arschloch ist.

Ich bin derartige Diskussionen leid. Sie verlassen innerhalb von Sekunden die sachliche Ebene, münden in Beleidigungen und Unterstellungen und führen letztlich bei mir zu der Erkenntnis, daß der typische Ossi ein weitaus größeres Problem mit dem Wessi hat als umgekehrt.

Er vermutet nämlich überall einen Angriff, auch wenn es keiner ist. Man kann nämlich auch über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland sprechen, ohne die dort wohnenden Menschen zu kritisieren. Man soll es kaum glauben aber das geht.

Gruß,
Christian

Unklar formuliert, mein Fehler…
Hallo Ralf,

ich formuliere um:
Rente_Ost/Rente_West > Rentenbeitrag_Ost/Rentenbeitrag_West

Rente und Rentenbeitrag sind hierbei die durchschnitlichen Bezüge/Abgaben einer Person.

Grüße,

Anwar

Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

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Hi,

fremdes Eigentum. Nein, du hättest vor der Wende mal intensiv zwei, drei Jahre hier leben müssen, um einen korrekten Einblick zu erlangen.
Warum die Wende dann kam? Das war kein Sozialismus, auch keine Gesellschaft ohzne Ausbeutung und in freier Selbstbestimmung. Das war imho der Hauptgrund.

  1. Die Betriebe waren lange nicht so runtergewirtschaftet, wie
    oft behauptet wird. Beispielsweise arbeitet mein ehemaliger
    Betrieb, das Stahl- und Hartgußwerk Bösdorf bis jetzt
    annähernd unverändert. Die MEGU in Leipzig ebenso und stellt,
    wie vor der Wende, Aluminium Spritzgußgehäuse für VW her u.ä.
    Es hätte sehr vieles sehr einfach saniert werden können.

Nun, Du hast vor zwei Wochen auf eine Stellungnahme zu dem Thema „DdR-Obere gingen von einer Pleite der DdR zu Anfang der 90er aus, darunter Wolf und andere“ verzichtet. Die würde ich gerne noch sehen.

Wo wir gerade bei offenen Antworten sind: Was war denn nun 1957 mit der Rentenversicherung?

  1. Die Hightech-Industrien wären auch so entstanden, weil das
    know-how hier sitzt. Schau mal nach Dresden in die
    Weinbergstrasse, das Areal der Frauenhoferinstitute. Jetzt
    zieht das Max-Planck-Institut von München nach Leipzig. Warum
    wohl?

Warum ist denn das Bundesarbeitsgericht nach Erfurt gezogen?

Deinem Gejammere zufolge, zieht es die ostdeutsche Intelligenz nach Westen. warum sollte ausgerechnet das MPI in Leipzig die notwendigen Fachleute vorfinden?

  1. jetzt kommts: der Westen wäre durch die Bank weg pleite und
    wir müssten die drüben unterstützen. Das war der Hauptgrund,
    weswegen hier jegliche unliebsame Konkurrenz zerstört und
    alles geplündert wurde.

Der Westen buttert seit Jahren 4% seines BSP in den Osten. Bei einem Wirtschaftswachstum im Westen von ca. 0% finde ich den Gedanken, daß der Westen ohne den Osten pleite wäre, doch sehr progressiv um nicht hirnrissig zu sagen.

Gruß,
Christian

Moin,

In jedem Fall ging das Werk dann nach Leipzig,

Und wird dort den Haushalt durch weniger Arbeitslose entlasten, die zudem auch noch Steuern zahlen, und das Werk selbst wird ebenfalls zum Finanzsäckel der Kommune beitragen.

Aber ok, dir geht diese Werbekampagne gegen den Strich. Soweit hab ich das verstanden. Nur, diese Politik kannst du wohl kaum dem „Westen“ vorwerfen. Hier dürfen die Ostdeutschen ihren eigenen Kommunalpolitikern an die Nase fassen, die sie selbst gewählt haben.

Ansonsten such Dir ein x-beliebiges größeres Regierungsprojekt
in Deutschland raus und schau mal, was das nur in der Planung
kostet.

Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass die sogenannte „öffentliche Hand“ nicht nur einer der größten direkten, sondern auch indirekten Arbeitgeber ist ? Wer hat denn diese ganzen Spaßbäder und was weiß ich im Osten gebaut ? Sicher keine mittelständischen Westunternehmen. Die einzigen Westler, die ich kenne, die zum arbeiten in den Osten gegangen sind, waren ein paar Verwaltungsleute. Sprich: diese ganzen öffentlichen Ausgaben im Osten (und sei es das Aufstellen von Parkbänken) war (und ist) nichts anderes als ein gigantisches Beschäftigungsprogramm für Ostdeutsche.

Es ging hier um 15.000.000. Das macht für einen Betrieb von 10
Mitarbeitern 1.500.000 EUR. Wenn mir eine Bank 1,5Mio für eine
Betriebserweiterung leihen würde, würde ich aber sofort
wenigstens 10 Leute einstellen - von mir aus auch im Osten.

Und wärst ruckzuck pleite, wenn du nicht auch entsprechend Aufträge auf der Gegenseite hättest.

Oder andersherum: die allermeisten Betriebe mit 10 bis 20
Mitarbeitern, die in letzten Jahren im Osten pleite gegangen
sind, hätte man mit 1.500.000 bis 3.000.000 retten können.

Und was ist mit den Betrieben, die in den letzten Jahren nur deshalb nicht pleite gegangen sind, weil sie Aufträge in Form von Spaßbädern und Einkaufszentren im Osten ausgeführt haben ?

Ich will dir gerne recht geben, dass in Punkto Mittelstandförderung noch einiges getan werden könnte in Deutschland, aber das ist beileibe kein Ostdeutsches Problem. Das ist hier im Westen keinen deut anders.

Hier wäre im Einzelfall zu prüfen.

Die Einzelfallprüfung fällt dabei in 9 von 10 Fällen negativ
aus.

Durch Staatsgelder subventionierte Arbeitsplätze gibt es im
Osten jedenfalls reichlich.

Es geht nicht um subventionierte Arbeistplätze (das ist Gift)
sondern um die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen.

Finanzspritzen für Unternehmen, die am Rande der Pleite stehen, ohne vernünftiges Sanierungskonzept, dass diese Unternehmen mittelfristig in den grünen Bereich bringt, sind nichts anderes als subventionierte Arbeitsplätze.

Gruß
marion

Hallo,

Aber ok, dir geht diese Werbekampagne gegen den Strich. Soweit
hab ich das verstanden. Nur, diese Politik kannst du wohl kaum
dem „Westen“ vorwerfen. Hier dürfen die Ostdeutschen ihren
eigenen Kommunalpolitikern an die Nase fassen, die sie selbst
gewählt haben.

Natürlich. Damit hat der Westen nicht das geringste zu tun. Tatsächlich bin ich der Überzeugung, daß das allermeiste Geld im Osten von den Ost-Politikern selber sinnlos verblasen wird, insbesondere auf Landesebene.

Ebensowenig halte ich etwas von dem Gejammere, „die Wessis haben im Osten alles platt gemacht“. Die meisten DDR-Großbetriebe waren ohnehin nicht konkurrenz- und lebensfähig, sonst wäre die DDR auch kaum zugrunde gegangen. Es geht dabei nicht um die Frage, was 1990/91 passiert ist, sondern was seitdem geschaffen wurde.

diese ganzen
öffentlichen Ausgaben im Osten (und sei es das Aufstellen von
Parkbänken) war (und ist) nichts anderes als ein gigantisches
Beschäftigungsprogramm für Ostdeutsche.

Ja, und schon wieder subventionierte Arbeit.

Allerdings bleiben nach wie vor die Folgekosten, die solche Investitionen (die Bäder sind da wirklich ein gutes Beispiel) verursachen.

Und wärst ruckzuck pleite, wenn du nicht auch entsprechend
Aufträge auf der Gegenseite hättest.

Ohne die entsprechenden Aufträge auf der Gegenseite wäre ich auch jetzt schon pleite. Die Größe des Betriebs spielt dabei keine Rolle.

Es ist eine Binsenweisheit jeder Geldanlage, daß eine breit gestreute Investition langfristig mehr Rendite bringt, als eine einzelne Spitzeninvestition. Übertragen wir das auf die Volkswirtschaft, so ergibt sich doch folgendes Bild:

Man kann mit 15.000.000 EUR einen Großinvestor von außerhalb an Land ziehen, der 100 Arbeistplätze schafft oder 10 kleine (regionale), die jeweils 10 Arbeitsplätze schaffen.

Wenn von den 10 Kleinen 5 wieder pleite gehen, 3 nicht über das Stadium des 10-Mann-Betriebes hinauskommen, bleiben immer noch 2, die es schaffen und vielleicht bald selber je 100 Mann beschäftigen. Das wären dann 230 Arbeistplätze, die in jedem Fall in der Region bleiben.

Bei dem Großinvestor ist es äußerst fraglich, daß er seine Gewinne wieder in der Region investiert. Wahrscheinlicher wird er die Gelder an seinem Hauptstandort investieren oder ein drittes Werk ganz woanders bauen. Zudem ist hier die Gefahr noch größer, daß die 100 Leute bald wieder alle auf der Straße stehen. Dafür braucht es noch nicht mal eine handfeste Insolvenz, da auch schon bei leichten Einnahmerückgängen Gefahr besteht, daß er das Aussenwerk wieder schließen wird.

Finanzspritzen für Unternehmen, die am Rande der Pleite
stehen, ohne vernünftiges Sanierungskonzept, dass diese
Unternehmen mittelfristig in den grünen Bereich bringt,
sind nichts anderes als subventionierte Arbeitsplätze.

Bei den meisten Firmenpleiten, die Baubranche im Osten ist ein gutes Beispiel, war nicht ein fehlerhaftes Management die Ursache sondern es handelte sich um Folgeinsolvenzen, weil ein großer Auftraggeber die Segel gestrichen hat; nicht selten mit betrügerischem Hintergrund. Die Firmen die so pleite gingen, waren vom Prinzip her absolut solide und lebensfähig, nur einen solchen Rückschlag konnten sie nicht verkraften.

Eine einmalige Finanzspritze hätte sie (und die Arbeistplätze) gerettet. Da das in den meisten Fällen ausblieb, ging der Betrieb den Bach runter und aus den nicht-subventionierten Arbeistplätzen wurden subventionierte Arbeitslose.

viele Grüße,

Ralf

Hallo,

nein, aber ich sehe auch niemanden, der Lebensmittel
verschenkt.

Und im Westen? Ich habe jetzt von meinen 34 Jahren 31 Jahre im Westen gelebt und kann mich an keine Zeit erinnern, in der hier die Lebensmittel verschenkt wurden.

Keine Ahnung. Wenn ein halbes Volk nach 40 Jahren
„Sozialismus“ losrennt und weite Teile des nun verwertbaren
Geldvermögens in neue Fahrzeuge investiert, kann man
allerdings stutzig werden.

Das ist doch hier im Westen auch kein Deut anders. Was macht denn der Filius, wenn er von Papi 5.000,00 EUR zum Abi geschenkt bekommt? Legt er das für seine Altersversorgung zurück oder rennt er los und kauft sich ein Auto?

Der Unterschied ist nur, daß 1989 im Osten alle auf einen Schlag „18 wurden“.

Mit war nicht bekannt, daß dieser Betrag ausreicht, um
jede vierköpfige Familie lebenslang zu ernähren.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß in der vierköpfigen Familie auch mal der eine oder andere einer geregelten Arbeit nachgeht. Oder sind die alle so beschäftigt mit Einkaufen?

Wieviele Arbeitsplätze werden vernichtet, wenn die Autobahn
komplett gesprengt wird?

Wieso soll die Autobahn gesprengt werden?

Sie ist da, ist wenig befahren und es werden völlig sinnloserweise immer neue Fahrspuren drangepappt.

Ich sprach nicht von der
DdR sondern von Ostdeutschland ohne Dauerförderung. Keine
Förderung=keine Rente für die Nichteinzahler=Hungertod,
Alternative: Öffentliche Bedürftigenspeisung.

Das natürlich immer unter der Voraussetzung, daß die Ossis ihr ganzes Geld für Westprodukte in Läden in Westdeutschland sinnlos verballert hätten und niemand auch nur einen Pfennig investiert hätte oder mal ein Feld bestellt hätte.

Von den derzeit
(nach 13 Jahren Förderung) erzielten Steuereinnahmen und
Sozialabgaben könnten die FNL keine 2 Wochen überleben ohne
den Staatsbankrott auszurufen und genau das ist die
eigentliche Schande bei der ganzen Geschichte.

Ja genau, darum geht es hier: Warum hat das viele Geld keinen Effekt erzielt und wie kann man das ändern?

Vorschläge habe ich von Dir noch keine gehört, Vorurteile reichlich.

viele Grüße,

Ralf

Hallo,

ich formuliere um:
Rente_Ost/Rente_West > Rentenbeitrag_Ost/Rentenbeitrag_West

Das dürfte wohl das Ergebnis sein von:

Lohn_Ost Arbeistlosigkeit_West

viele Grüße,

Ralf