Hallo,
Da hat er wohl Ursache und Wirkung durcheinander gebracht. Die
USA griffen Afghanistan und Irak nach dem 11. September
2001 an.
Der erste Bush war aber auch schon im Irak. Das war 1990/91.
Bekanntlich waren die (und viele andere westliche Nationen)
auf Bitten der kuwaitischen Regierung im Irak, weil Saddam
Hussein zuvor in Kuwait war. Schon vergessen?
Ich nicht. Aber das ist der Krieg, auf den sich der Lehrer da offensichtlich bezogen hat.
Abgesehen davon
ist der Irak nicht das Privateigentum von Osama bin Laden,
auch wenn der sich allzuständig und
alleinvertretungsberechtigt für die von ihm definierten
Interessen des Islam fühlt.
Was hat das mit irgendwas zu tun?
Auch ist Osama bin Laden ist kein Einzeltäter und sein Verständnis von der Welt ist nicht singulär, d.h. es gibt auch andere, die so denken wie er, er beeinflusst Menschen ist aber auch von anderen beeinflusst worden.
Die Ablehnung eines Engagements der USA im Nahen Osten ist sicher keine Privatmeinung von Osama Bin Laden, oder eine vereinzelte Meinung von Al Qaida, noch nicht mal eine Meinung, die nur Terroristen vertreten.
Mag sein, viele Nazis empfinden es ja analog als Affront gegen
die nordische Rasse, wenn sich in der Reichshauptstadt so
viele Türken und Araber breitmachen - und dort sogar ihre
Gotteshäuser einrichten (was Christen in Saudi-Arabien
umgekehrt natürlich nicht dürfen).
Das ist nur noch Polemik, was du hier von dir gibst.
Ich habe versucht einige Aspekt zu erklären, woher die Stimmung gegen die USA in dieser Region kommt.
Aber es ist ein Unterschied, der dir nicht entgehen dürfte, ob eine Armee in einem Land Militärbasen unterhält und von dort eine kriegsführende Armee unterstützt, oder ob Menschen in einem Land arbeiten, dessen Nationalität sie nicht besitzen.
Ja, derlei Anschläge auf US-Einrichtungen gab es auch in
Deutschland. Das dumme ist nur, dass diese Unternehmungen
nicht beweisen, dass die Täter jedweder Couleur recht haben,
sondern nur, dass sie gewaltbereit sind.
Wer bitte hat irgendwo behauptet, dass den Täter recht gegeben wird.
Dennoch kann man die Ereignisse nicht ignorieren.
Oder an die Zonengrenze?
Nein, die habe ich ganz anders in Erinnerung (ich war an beiden Stellen).
Ich wusste auch vorher schon, warum
ich den Islam in seiner tolerant-wahabitischen Ausprägung,
unter der auch Osama bin Laden sozialisiert wurde, so liebe.
Danach hat auch keiner gefragt, aber ja, man merkt es deinen Postings an.
Immerhin hat man damals ja dann eine Ausnahme für die
französischen Elitesoldaten gemacht, die am Ende Mekka
ausheben mussten.
Das war zu einer anderen Zeit.
Doch, weil es beweist, dass der 11. September 2001 faktisch
nichts mit der Anwesenheit der USA im mittleren Osten zu tun
hatte.
Natürlicht hatte es faktisch damit zu tun, es ist die Konsequenz aus dem Denken der Al Qaida. Das dieses Denken nach meinem Dafürhalten verquer ist, hat aber nichts damit zu tun, dass es dieses Denken gibt und dass es in sich durchaus logisch ist (wenn auch mit Logikbrüchen).
Besteht die arabische Welt aus Entwicklungsländern?
Auch.
Selbst Saudi-Arabien, trotz dem zur Schau gestellten Reichtums, ist in vielen Teilen Entwicklungsland. Von anderen Ländern (z.B. Jemen) ganz zu schweigen.
Allenfalls
gesellschaftspolitisch.
Warst du schon in Saudi Arabien?
Nein. Ich schon. Es ist auch wirtschaftspolitisch und in anderen Aspekten durchaus ein Entwicklungsland. Nur weil es sehr reiche Saudis gibt, nur weil es Prestigebauobjekte gibt, nur weil es teure Privatkrankenhäuser gibt, sagt das noch lange nichts über das gesamte Land.
Wenn ich mir manche Städte auf der
arabischen Halbinsel so ansehe, könnte man meinen, dass alle
Araber mehr als genug haben könnten, wenn sie es untereinander
gerecht verteilen würden - und die 50 weiblichen Prozent der
Bevölkerung an der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung
produktiv teilnehmen lassen, statt sie zu Hause einzusperren.
Dann klappt es auch mit dem Wohlstand.
Du redest von UAE. In der Tat, sehr reich. Und dort wird der Reichtum auch in vielem so angelegt, dass es allen Teilen der Bevölkerung zu gute kommt.
Saudi Arabien ist da etwas anders gelagert.
Ich bin keineswegs ein Freund Amerikas und ich würde die GIs
in Deutschland lieber heute als morgen auf dem Weg in die
Heimat sehen. Aber sie sind mir immer noch lieber als die
nordafrikanische Kinderschändersoldateska, die 1945 über meine
Heimat herfiel.
Darauf muss ich nicht antworten, du demaskiert dich und dein braunes Gedankengut nun völlig.
Ich werde wegen deiner plumpen Verallgemeinerungen gleich noch
zu einem Fürsprecher der ehemaligen Bush-Administration.
Ich habe Fakten geliefert, du lieferst nur Allgemeinplätze und Stammtischparolen.
Kulturelle Hegemonie? Wer forderte denn jahrzehntelang die
Multi-Kulti-Gesellschaft?
Was hat unser deutscher Versuch ein harmonisches Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen mit der jahrzehnteandauernden Ausenpolitik und internationalen Wirtschaftspolitik der USA zu tun?
Zu den Kulturen dieser Welt gehört nun mal
gleichberechtigt auch die amerikanische mit Coca-Cola und
McDonald’s. Im übrigen wird jedes Volk nur soweit kulturell
fremdbestimmt, wie es das selbst zulässt.
Darüber ließe sich diskutieren, wie sehr Völker wirklich eine Wahl haben. Gerade in Südamerika mit den inzwischen bekannten oder vermuteten Aktivitäten des CIA etc. gibt es da sicher andere Sichtweisen.
Und die _macht_politische Hegemonie der USA ist dem
Umstand geschuldet, dass sie eben die derzeit einzige
Weltmacht sind. Sollen sie sich nun selbst wegzaubern, nur
damit sich die Araber besser fühlen? Dann überlassen wir die
Welthegemonie den Rotchinesen. Ehrlich gesagt sind mir da
sogar Bush & Co. lieber.
Wenn es nur McDonalds ginge ja, die machtpolitischen Aktivitäten der USA sind aber durchaus andere.
Ich glaube nicht, dass ich mich ausgerechnet von einer
Al-Kaida-Fürsprecherin der Vereinfachung zeihen lassen muss.
Ich breche hier ab.
Du bist nciht auf Austausch aus, sondern auf Diffamierung -
Elke