Grüß Dich.
niedersachsen
Da kenne ich mich nicht ins Detail aus, der Bildungsserver hat mir bezüglich der Lehrpläne weitergeholfen.
Angesichts dessen, was da verlangt ist beim „grundlegenden“ und „erweiterten Anforderungsniveau“ sollte das alles gut schaffbar sein.
Du scheinst tatsächlich erhebliche Lücken im Grundlagenstoff zu haben.
lehrerberatung gibt es da nicht…
Ach du Himmel. Nicht? Wozu sind die Lehrer dann bei euch in der Schule, wenn sie euch keine individuelle Beratung zum schulischen Werdegange bieten? Das Erzieherische und das Beratende sind nicht minder wichtig als das reine Unterrichten. Lehrer sind doch keine bloßen Lehrkräfte.
Und bieten eure Lehrer keine Sprechstunde an, die Du hättest wahrnehmen können? Wenn Du Dich entscheiden mußtest ohne Hilfestellung, dann muß Dir ja im Vorfeld wenigstens *ein* Lehrer (der Klassenlehrer?) *einmal* das gesamte Spektrum Deiner Leistungen, Stärken und Schwächen dargelegt haben, so daß Du wissen konntest, wo Du standest. Die Grundlage guter Entscheidungen ist hinreichend dichte Information.
ich hatte vorher auch keine 2 in englisch. nur 3 und 4.
franz lag auch bei 3.
Eine leistungsstarke Schülerin warst Du demnach bereits in der Oberstufe nicht.
Das ist schade.
aber für mein niveau ist das gut!
Nein, das ist eine fundamental falsche Lerneinstellung. 
Die 3 ist nicht die 1 des kleinen Mannes; es gibt für keinen Schüler eine Leistung, die er auf Dauer akzeptabel finden darf. Du mußt stets nach Besserem und Höherem streben.
Ich bin mir sicher, Du könntest aus der 3 in Geographie eine 2 machen. Und wenn Du dann die 2 hast, setzt Du Dir die 1 zum Ziel.
Das ich in deutsch eine 4 habe, bedeutet NICHT, dass ich
rechtschreibung und grammatik nicht beherrsche
Das habe ich nicht gesagt, sondern vielmehr das Gegenteil. Mir ist es schleierhaft, wie jemand auf Grund der Komplexität der Deutschzensur knapp die 4 schaffen kann, wenn er Muttersprachler ist. Du müßtest in sämtlichen Aufsätzen ständig eine 5 im Gehalt haben, da die Aufsatzendnote lediglich einen Grad besser sein darf wie die Teilbewertung für den Gehalt.
dann müsste ja jeder 15 pkt in deutsch haben…das ist doch schwachsinn???
Kein schlechter Gedanke. Zumindest dürfte kein Muttersprachler schlechter als 3 sein.
wenn wir keine referate in deutsch halten, bringt mir das
recht wenig, oder??
Klingt nach schlechtem Deutschunterricht. Warum müßt ihr keine Referate halten? Die anderen Fächer sind abhängig davon, daß ihr in Deutsch lernt, ordentliche, freie Referate zu halten.
Euer Lehrer verwehrt euch damit nebenbei eine gute Prüfungsvorbereitung, denn mündliche Prüfungen, wo ihr euch im gesprochenen Wort zu beweisen habt, müßt ihr ja auch absolvieren.
Sprich Deinen Lehrer an. Du willst Referate halten! (2 pro Schuljahr wären hilfreich.)
und solch kleine schritte erfreuen mich schon.
anscheinend würde dir das nicht ausreichen…
Natürlich nicht, Notenpunkte hatten wir nicht. 4 ist für mich deswegen 4. 
Nicht kleckern, sondern klotzen! Dein Ziel muß die 2 sein – oder besser!
…das hat nichts damit zu tun, wie lang man ein fach hat…
versteh ich nich diese argumentation!
Die Argumentation ist einfach und logisch: Dir wurden mehrere Jahre Franzsösisch erteilt, daher beherrschst Du auf solidem Niveau Phonetik, Wortschatz, Grammatik und das Sätzekonstruieren.
Vergiß nicht, 5 Punkte als Kursnote bedeutet, Du hast mehrere schlechte Bewertungen über einen längeren Zeitraum (nämlich ein halbes Schuljahr) erhalten, was auf Lücken in den Grundlagen hinweist. Denn andernfalls hättest Du nach dem anfänglichen Einbruch eine Anpassungsreaktion nach oben zeigen müssen.
nein das stimmt nicht! aber auch da gehen die meinungen
auseinander. ich bin der meinung, ein abiturient hat trotzdem
mehr drauf als ein realschüler,
Das ist dumme Propaganda. Ein Mittelschüler, der seine zehn Schuljahre gut beherrscht, kann im allgemeinen mehr als viele, viele, viele Gymnasiasten, die vom Gymnasium wegen der falschen Frühauslese seit der 5. Klasse durchgeschleift werden und dann das Abitur nur mit Ach und Krach schaffen.
Ich komme aus einer Generation, wo absolute Leistung zählt –
und wo relativierte Einbildung („Hauptsache Abitur“) keinen Pfifferling wert ist.
Der Volksmund sagt „Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gefangen.“. Ein Abiturient mit 3.5 oder 4.0 kann mir viel erzählen; Fakt ist, er hat es kolossal an die Wand gefahren. Verbockt. Versaut. Schluß. Aus.
Er hat über einen längeren Zeitraum, der ihn mit allen Aspekten der modernen Wissensgesellschaft in Kontakt bringt, nichts geleistet.
Ein guter oder sehr guter Realschulabschluß ist mehr wert, als ein schlechtes Abitur.
Sieh es von einem anderen Standpunkt: Das Abitur ist der höchste allgemeinbildende Abschluß Deutschlands. Wie ein junger Mensch das Abitur abschließt, verrät unglaublich viel über sein geistiges Fassungsvermögen, über seine intellektuellen Interessen, über seinen verstandesmäßigen Umgang mit einem breiten Spektrum unterschiedlicher Lehrstoffe. Es zeigt sich sogar, wie gut er mit Dingen umgeht, die ihm keinen Spaß machen.
Das Diplom, ach, das verrät nichts über den Geist, sondern das Diplom weist Spezialbildung und Berufsbildung nach. Keine Allgemeinbildung. Das verrät einem „Aha, Diplomingenieur, der kann rechnen, der kann zeichnen, der kann physikalisch denken, der kann technisch was bauen.“. Oder „Aha, Diplomgermanist, der hat deutsche Sprache studiert, der weiß was über das Indogermanische, über die Sprachgruppen, der kann unterschiedliche Texte analysieren, synthetisieren und redigieren, der kann interpretieren, erörtern, berichten und protokollieren; der kann fünf Wörter ohne Fehler aneinanderreihen und frei in rhetorisch gutem Stil sprechen und schreiben. Außerdem kann er ein bißchen Latein.“.
Das war’s. Ob derjenige purer Fachidiot ist, der kaum das Wort Horizont richtig schreiben kann, geschweige denn weiß, was das ist, oder ob ich es mit einem gebildeten, modernen Menschen zu tun habe, der tatsächlich „was kann“, der interessiert ist, sowas zeigt ausschließlich das Reifezeugnis.
Die Propaganda „Hauptsache Abitur“ ist daher zu einfach und zeigt symptomatisch den gegenwärtigen Zustand des Schulsystems: Inflation der Abschlüsse.
das zeigt auch ehrgeiz als wenn man nach der
10.klasse aufhört
Ein Grundproblem unserer Gesellschaft: falscher Ehrgeiz. Auch die Ungeeignetsten werden zum Abitur geprügelt - zum Leidwesen der Mittelschüler und zum Leidwesen des Niveaus.
nur weil das für deine ansprüche nicht reichen würde!
Meine schulischen Erfahrungen mögen mir tatsächlich bisweilen im Wege stehen. Allerdings ist mir nichts zugefallen. Der Staat hat mich zwar außerordentlich gefördert, aber ohne Leistung hätten die mich in die Normalität fallen lassen - zurecht. Menschen sind verschieden. Ich habe für mein Reifezeugnis Leistung gebracht, nicht zu knapp. Euch wird heutzutage an allen Ecken und Enden der Zucker in den Hintern geblasen…und dann habt ihr trotzdem noch schlechte Noten, soweit das Auge reicht.
Insofern bin ich froh, daß ich hohe Ansprüche habe, denn hohe Ansprüche sind die Grundlage für hohe Leistungen. Zunächst fordern, dann fördern!
man weiß es ist schlecht, aber man hat es!
Und das ist gut? Das ist ehrenhaft? Das macht stolz?
Das zeigt, daß etwas Tolles erreicht wurde?
wenn man da stärken hat, kann man sich damit nicht
in der schule beweisen!
Das ist Gott sei Dank nicht die Aufgabe von Schule. 
eine leherin sagte früher (7/8 klasse) ich sei intelligent
aber faul…mag sich vllt immer noch darin zeigen, dass ich
mündlich halt sehr schlecht bin und mich wenig bis gar nicht
melde!
Daß Deine Lehrerin falsch lag, hast Du ja jetzt nach den ersten beiden Kurshalbjahren hoffentlich gemerkt, oder?
nein wurde ich nicht! war so (10/11 klasse) auch kein 1ser oder 2er kandidat. aber wenn nur solche leuten es schaffen könnte, hätt unsere klasse aus höchstens 5 leuten bestanden!
Du näherst Dich langsam dem eigentlichen Problem.
Dein Hinweis wäre ein guter Ansatz.
dann ist es wieder schlecht und ich habe 1 jahr für nichts
vertan!
Weißt Du eigentlich, was Du willst?
Oben versuchst Du, mit Hilfe des großen Wortes „Ehrgeiz“ ein Abitur zu verteidigen, was nicht zu verteidigen ist. Und jetzt fehlt Dir der Biß, die Motiviation, der Optimismus, der bedingungslose Antrieb um Deine Gelegenheiten wahrzunehmen?
Du bekommst nichts geschenkt. Tu was.
ich glaub 90% der leute vergessen alles wieder nach einer
klausur^^
Zwanzig Jahre nach der Übernahme des gegliederten Schulsystems kann ich die Stelle zum Lachen noch immer nicht finden. 
Sowas ist traurig.
also könnte man in 6 wochen all seine lücken in mathe, engl,
franz füllen?!?!?
Das habe ich nicht gesagt. Die Sommerferien könnten jedoch der Einstieg sein. Du wirst während der ganzen 12. Klasse permanent Grundlagen parallel zum Abiturstoff wiederholen müssen, um Deine Lücken in all den Fächern schließen zu können.
Das ist schwer, aber nicht unmöglich. Allerdings brauchst Du die Unterstützung der Lehrer.
Wenn Du Dir richtig Mühe gibst, packst Du ein Reifezeugnis sehr viel besser als 3.5 oder so. Der Durchschnitt setzt sich schließlich aus 12. Klasse + 13. Klasse + Prüfung zusammen. Wenn Du von Anfang an aufs Gas drückst und dran bleibst, kannst Du in der 12. Klasse den Grundstein legen.
und wenn ich jetzt mir die leute bei mir anschaue…ich bin
nicht die einzige, der es so geht…und dann müssten deiner
meinung nach 70% der schüler nicht geeignet seien, abi zu
machen???..
Ja.
darf ich fragen, was für ein abi du denn hast??
1.1
wo deine persönlichen anforderungen denn lagen?
Ich stand vor dem Wechsel auf das „Gymnasium“ am Ende der 8. Klasse n. 1 („noch 1“) und wollte das Abitur schlechtestenfalls mit 2 schaffen.
und was du jetzt machst??
Diplom-, Bachelor- und Masterstudenten ärgern. 
Die freie Wirtschaft und die Forschung habe ich inzwischen an den Nagel gehängt.
wie lange ist dein abi denn her?
Mein Abitur dauerte von 1962-1966. Das ist demzufolge 43 Jahre her.
waren in deinem jahrgang nur leute, mit höchstens 2,6 abi?
Hmm, der Jahrgangsdurchschnitt lag soviel ich weiß bei 2.1 oder 2.2 oder so und der schlechteste hatte eine 3.1; der wollte aber sowieso zur Armee. Da war das Saufen wichtiger als das Können. 
Trotzdem solltest Du Dir die Möglichkeit mit der Berufsausbildung durch den Kopf gehen lassen. Das entspricht eher Deinen momentanen Möglichkeiten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Viele Grüße