12.Klasse wiederholen oder weitermachen?

Hallo!

wie kann nach all den Jahren Schulbesuch auf dem Gymnasium bzw. auf
der Gesamtschule in Deutsch bloß eine 4 auftauchen??

Weil in der Oberstufe das Lernen des ABC, das Schreiben von Diktaten oder 10-zeiligen Aufsätzen kein Thema mehr ist.

Guckst Du hier:

http://209.85.129.132/search?q=cache:GgsBqYeW9gMJ:ww…

Angelika

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Grüß Dich.

Meine Auftaktfrage ist: Was hast Du für ein Problem?

Willst du durch massive Abwertung den Ehrgeiz der UP anstacheln???

Wo ist das „massive Abwertung“?

Das war eine astreine Feststellung.
–> Hast Du Dir ihre Notenpunkte angeschaut?

In einem Gymnasium arbeitest du aber nicht, oder?
Die Übertrittsbedingungen für die Oberstufe sind auch mit den Noten
3 und 4 erfüllt.

Und das ist gut oder wie?

Ich neige dazu, die beschriebene Sachlage als ein PARADEBEISPIEL für den Unfug des Nebeneinanders verschiedener Schularten zu bezeichnen.

Es ist doch perfekt zu erkennen, daß der Weichspülgang des Gymnasiums und die Frühauslese die Kinder auf Lebenswege zwängt, die sich in den oberen Klassen bitterböse rächen, weil z.B. das Leistungsvermögen doch nicht so aussieht, wie die Grundschullehrerin im Kaffeesatz vorhergesehen hat…

ein Abitur mit 3,6 ist ein bestandenes Abitur.

Nein, ein Abiturzeugnis mit 3.6 ist weniger wert als eine Rolle Scheißhauspapier, mit dem ich mir den Hintern abwische.

Das Schulsystem hat sich die UP weder ausgedacht noch ausgesucht

Das stimmt, dennoch tun die Schüler der betroffenen Bundesländer altklug, so als ob wegen dem überflüssigen Schuljahr das Abendland untergeht.

Wenn ich alleine an den heutigen Streik der Schüler denke… dumm wie Bohnenstroh.

in unserem derzeitigen Abiturjahrgang (Thüringen) ca. ein Fünftel :der Schüler das Abitur erst in 13 Jahren geschafft hat und die
Durchschnitte z.T. auch 3,0 und schlechter sind…

Und? Betrifft das meine Aussagen?

Nein, denn die Schüler, auf die Du Dich beziehst, die dürften gar nicht ans Gymnasium, wenn später als zur 5. Klasse rigoros nach Leistung ausgelesen werden würde…

In Zukunft wäre es auch hilfreich, wenn du die vorherigen Postings :liest, da hätten sich einige deiner Fragen schon erledigt.

Wohl kaum. Ich habe die Fragen gestellt, die sich spontan aufdrängten. Und ich habe der Fragestellerin verdeutlicht, in welch kranker schulpolitischer Landschaft sie sich bewegt und welche Alternativen sie hat.

Und angesichts ihrer Zensuren

  • wartet ein extrem arbeitsintensives Jahr ohne viel Freizeit und ohne viel Müßiggang auf sie, für das sie den Doktor Faust in sich entdecken müßte („Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen!“)

oder

  • löst sie sich vom Tunnelblick auf das Abitur, dessen Endnote unklar ist, und betrachtet die Welt aus einem größeren Blickwinkel. Die Berufsausbildung in Schlagweite zum genannten Studium wäre ein sehr guter Schritt Praxiserfahrung mit Einsichten in den Beruf zu verbinden. Am Ende sagt sie sich, daß das alles doch nicht prima ist.

Viele liebe Grüße :smile:
Reinerlein

Liebes reinerlein,
ich bin ehrlich gesagt sehr froh, dass so was wie du nicht Lehramt studiert hat. Solche Lehrer sind nämlich die, die die Schüler so klein machen, dass aus Angst schlechte Noten rauskommen. Apropos Rechtschreibung: DU hast sie jedefalls nicht drauf.
Das, was nessa00 anwendet mit dem „Für mich ist das gut“, nennt man individuelle Bezugsnorm. Noten in Deutschland werden nach sozialer Bezugsnorm vergeben, d.h. alle Schüler werden miteinander verglichen und dann bewertet. Dass das das schlechtestmögliche System ist, ist seit langem bekannt.
Außerdem ist es gerade in Fremdsprachen häufig so, dass schlechtere Lehrer (didaktisch schlecht!) in die unteren Klassenstufen geschickt werden, weil das da ja noch nicht so schlimm ist. Da diese Lehrer den Stoff nicht vermitteln können, fehlen den Schülern dann die Grundlagen, und das schleppen sie weiter. Vielleicht ist also nessa nicht selbst daran Schuld? (Und jetzt erzähl mir nicht, ein 10- bzw. 13jähriges Kind müsse selber wissen, wie es seine Lücken in einer Sprache aufholt, die es vorher gar nicht kannte.)
Des weiteren sind nessas Noten AUSREICHEND. Ist dir eigentlich klar, was „ausreichend“ bedeutet?
Dein Gelaber über das Abitur kann ich auch nicht ab. Denn deiner Meinung nach hätte ich es auch nicht bekommen dürfen. Auf meinem Zeugnis steht ja schließlich einmal 04 in Chemie, einmal 05 in Mathe und außerdem noch einige Male 07, 08 und 09. Dass mein gesamter Schnitt dennoch 2,0 ist, wär dir wahrscheinlich egal. Ich wüsste gerne mal, ob du ein Allroundtalent bist oder nur das besitzt, was ein Abitur mit 1,x meist bescheinigt: ein verdammt gutes Gedächtnis und die Fähigkeit, jede Menge sinnlose Sachen auswendig zu lernen.

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Hallo,

von der ursprünglichen Diskussion losgelöst:

Und jetzt erzähl mir nicht, ein 10- bzw.
13jähriges Kind müsse selber wissen, wie es seine Lücken in
einer Sprache aufholt, die es vorher gar nicht kannte.

Ein 10-jähriges Kind nicht, ein 13-jähriger Jugendlicher vielleicht auch noch nicht (auch wenn das immerhin schon 8. Klasse ist), aber wir reden hier von der Oberstufe. Sollte man da nicht etwas Eigeninitiative erwarten können?

Und mal ganz ehrlich: Das mit den schlechten Lehrern ist doch ein Scheinargument. Das würde ich vielleicht glauben, wenn man sonst überall 13 Punkte hat und einmal 4, aber der Fall liegt hier ja nicht vor?

Ich wüsste gerne mal, ob du ein
Allroundtalent bist oder nur das besitzt, was ein Abitur mit
1,x meist bescheinigt: ein verdammt gutes Gedächtnis und die
Fähigkeit, jede Menge sinnlose Sachen auswendig zu lernen.

Das widerspricht meinen eigenen Schulerfahrungen: In vielen Fächern haben gerade die, die das Prinzip nicht verstanden haben, versucht auswendig zu lernen.
Außerdem: Wenn es nur ums Auswendiglernen geht, dann kannst du die Argumentation mit dem schlechten Lehrer von oben auch nicht benutzen.

Dann doch noch was zum Thema (@ nessa00):
Wenn du denkst, dass deine Lehrerin Recht hat und du dich nicht viel verbessern wirst, dann zieh es durch. Auch denke ich, dass es schade wäre, wenn du dann dein Lieblingsfach nicht mehr hättest. Du wärst ohne Wiederholung vor dem Doppeljahrgang fertig und das kann an der Uni Gold wert sein.
Du hast jetzt noch fast ein Jahr Zeit um dich zu verbessern, ich denke, da kannst du notenmäßig noch etwas rausholen :smile:

Viele Grüße
Kati

PS: Auch wenn jetzt wahrscheinlich gleich darüber gemeckert wird: Wenn du mal Fragen zu Mathe/Physik/Französisch hast, die du nicht im Forum stellen willst, dann kannst du mir gerne eine Mail schreiben.

Hallo,

von der ursprünglichen Diskussion losgelöst:

Und jetzt erzähl mir nicht, ein 10- bzw.
13jähriges Kind müsse selber wissen, wie es seine Lücken in
einer Sprache aufholt, die es vorher gar nicht kannte.

Ein 10-jähriges Kind nicht, ein 13-jähriger Jugendlicher
vielleicht auch noch nicht (auch wenn das immerhin schon 8.
Klasse ist), aber wir reden hier von der Oberstufe. Sollte man
da nicht etwas Eigeninitiative erwarten können?

Da ist es meist schon zu spät. Wenn man nicht früh genug von Elternseite mit Nachhilfe ansetzt, schleppt man es durch. Zumindest in Sprachen.

Und mal ganz ehrlich: Das mit den schlechten Lehrern ist doch
ein Scheinargument. Das würde ich vielleicht glauben, wenn man
sonst überall 13 Punkte hat und einmal 4, aber der Fall liegt
hier ja nicht vor?

Nun ja, man kann ja auch in zwei Fremdsprachen schlechte Lehrer erwischen. Zum Beispiel. Es kann aber auch sein, dass dem Lehrer der Stil nicht gefällt, gerade in Deutsch ist das oft ein Killer. Man kann nämlich nicht „falsch interpretieren“. Ist das erste, was sie einem an der Uni erzählen.

Ich wüsste gerne mal, ob du ein
Allroundtalent bist oder nur das besitzt, was ein Abitur mit
1,x meist bescheinigt: ein verdammt gutes Gedächtnis und die
Fähigkeit, jede Menge sinnlose Sachen auswendig zu lernen.

Das widerspricht meinen eigenen Schulerfahrungen: In vielen
Fächern haben gerade die, die das Prinzip nicht verstanden
haben, versucht auswendig zu lernen.
Außerdem: Wenn es nur ums Auswendiglernen geht, dann kannst du
die Argumentation mit dem schlechten Lehrer von oben auch
nicht benutzen.

Das betrifft ja jetzt reinerlein und nicht nessa. Außerdem muss man ohnehin nur eine Fremdsprache belegen, wenn überhaupt. Das ist dann umgeben von vielen Fächern, in denen man sehr wohl auswendig lernen kann. Und das Auswendiglernen beziehe ich auf meine Erfahrung mit unserem „Elite-Studiengang“. Die Mädels da haben einen Abiturschnitt von schlechtestenfalls 1,5. Sie können sich aber nicht logisch erklären, warum dann so viele von ihnen ein Stipendium haben. Fanden die echt seltsam.

Dann doch noch was zum Thema (@ nessa00):
Wenn du denkst, dass deine Lehrerin Recht hat und du dich
nicht viel verbessern wirst, dann zieh es durch. Auch denke
ich, dass es schade wäre, wenn du dann dein Lieblingsfach
nicht mehr hättest. Du wärst ohne Wiederholung vor dem
Doppeljahrgang fertig und das kann an der Uni Gold wert sein.
Du hast jetzt noch fast ein Jahr Zeit um dich zu verbessern,
ich denke, da kannst du notenmäßig noch etwas rausholen :smile:

Genau, wenn du hart arbeitest, wird es sicher hinhauen. Aber Mühe musst du dir schon geben.
Du könntest auch mal mit deinem Deutschlehrer sprechen und ihn fragen, wie du dich verbessern könntest. Manchmal hilft das widergeben der Meinung von Lektüreschlüsseln (z.B. Stark Verlag).

Wenn du in Englisch was brauchst, Aufsätze korrigieren oder ähnliches, stehe ich dir gern zur Verfügung.

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Hallo!

Ach du Himmel. Nicht? Wozu sind die Lehrer dann bei euch in
der Schule, wenn sie euch keine individuelle Beratung zum
schulischen Werdegange bieten? Das Erzieherische und das
Beratende sind nicht minder wichtig als das reine
Unterrichten. Lehrer sind doch keine bloßen Lehrkräfte.

Und bieten eure Lehrer keine Sprechstunde an, die Du hättest
wahrnehmen können? Wenn Du Dich entscheiden mußtest ohne
Hilfestellung, dann muß Dir ja im Vorfeld wenigstens *ein*
Lehrer (der Klassenlehrer?) *einmal* das gesamte Spektrum
Deiner Leistungen, Stärken und Schwächen dargelegt haben, so
daß Du wissen konntest, wo Du standest. Die Grundlage guter
Entscheidungen ist hinreichend dichte Information.

Wenn es keine Beratung gibt, liegt es wohl kaum an ihr. Also kein Grund, sie deswegen schlecht zu machen.

ich hatte vorher auch keine 2 in englisch. nur 3 und 4.
franz lag auch bei 3.

Eine leistungsstarke Schülerin warst Du demnach bereits in der
Oberstufe nicht.
Das ist schade.

aber für mein niveau ist das gut!

Nein, das ist eine fundamental falsche Lerneinstellung. :smile:

Die 3 ist nicht die 1 des kleinen Mannes; es gibt für keinen
Schüler eine Leistung, die er auf Dauer akzeptabel finden
darf. Du mußt stets nach Besserem und Höherem streben.
Ich bin mir sicher, Du könntest aus der 3 in Geographie eine 2
machen. Und wenn Du dann die 2 hast, setzt Du Dir die 1 zum
Ziel.

Meine Lehrer haben immer gesagt ‚eine 3 ist eine gute Note‘. Und zwar deswegen, weil Noten bei uns in NRW sich nicht an der absoluten Leistung orientierten, sondern an der Leistung der ganzen Klasse. Ein Schüler, der eine 3,5 hatte, war sozusagen durchschnittlich gut - bezogen auf die Klassenleistung. Wieviel das im Endeffekt wert war, hing dadurch natürlich vor allem von der Leistung des Lehrers und den Wochenstunden ab.

Natürlich nicht, Notenpunkte hatten wir nicht. 4 ist für mich
deswegen 4. :smile:

Ach - weil du keine Notenpunkte hattest, zählen sie nicht? Wir hatten die auch nicht, aber wir wussten immer genau, ob an unseren Zeugnisnoten ein - oder + klebte. Wenn sich jemand von - auf + verbessert hat, war das nicht sichtbar, aber für den Betreffenden trotzdem ein Erfolg. Und ein Punkt mehr ist eine positive Entwicklung. Auch wenn du keine Punkte kennst.

Vergiß nicht, 5 Punkte als Kursnote bedeutet, Du hast mehrere
schlechte Bewertungen über einen längeren Zeitraum (nämlich
ein halbes Schuljahr) erhalten, was auf Lücken in den
Grundlagen hinweist. Denn andernfalls hättest Du nach dem
anfänglichen Einbruch eine Anpassungsreaktion nach oben zeigen
müssen.

Was gut oder schlecht ist, ist relativ!

nein das stimmt nicht! aber auch da gehen die meinungen
auseinander. ich bin der meinung, ein abiturient hat trotzdem
mehr drauf als ein realschüler,

Das ist dumme Propaganda. Ein Mittelschüler, der seine zehn
Schuljahre gut beherrscht, kann im allgemeinen mehr als viele,
viele, viele Gymnasiasten, die vom Gymnasium wegen der
falschen Frühauslese seit der 5. Klasse durchgeschleift werden
und dann das Abitur nur mit Ach und Krach schaffen.

Ich komme aus einer Generation, wo absolute Leistung zählt –
und wo relativierte Einbildung („Hauptsache Abitur“) keinen
Pfifferling wert ist.

Der Volksmund sagt „Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er
den Hasen gefangen.“. Ein Abiturient mit 3.5 oder 4.0 kann mir
viel erzählen; Fakt ist, er hat es kolossal an die Wand
gefahren. Verbockt. Versaut. Schluß. Aus.
Er hat über einen längeren Zeitraum, der ihn mit allen
Aspekten der modernen Wissensgesellschaft in Kontakt bringt,
nichts geleistet.

Ein guter oder sehr guter Realschulabschluß ist mehr wert, als
ein schlechtes Abitur.

Was du da jetzt geschrieben hast, ist völliger Quatsch! Natürlich macht es einen großen Unterschied, welchen Abschluss jemand hat. Sogar von welcher Schule er kommt, zeigt sich später bei den Leistungen.

Während meiner Berufsausbildung saßen wir in der Berufsschule mit einer Abiturientin, zwei Hauptschülern mit Hauptschulabschluss und der Rest hatte den Realschulabschluss: einer aus der Klasse 10 eines Gymnasiums und der Rest der Truppe ungefähr zur Hälfte von der Realschule, die andere Hälfte aus dem FOR-Zweig der Hauptschule (10b). Und genau so sortierten sich die Leute bei den Berufsschulleistungen ein. Spitze war die Abiturientin, danach der Klasse 10 Gymnasiast, dann die Realschüler, die Hauptschüler 10b und ganz am Ende die beiden Hauptschulabschlüsse. Dabei war es ziemlich egal, wie die Abschlussnoten ausgefallen waren. Eine Rolle spielte höchstens noch die Qualität der Lehrfirma und deren Werksunterricht.

Und eins kannst du mir glauben: Viele der 10b-Absolventen hatten deutlich bessere Abschlussnoten als die Realschüler!

Die Propaganda „Hauptsache Abitur“ ist daher zu einfach und
zeigt symptomatisch den gegenwärtigen Zustand des
Schulsystems: Inflation der Abschlüsse.

Unsinn! Es zeigt einfach nur einen höheren Stellenwert der Bildung an sich.

Ein Grundproblem unserer Gesellschaft: falscher Ehrgeiz. Auch
die Ungeeignetsten werden zum Abitur geprügelt - zum Leidwesen
der Mittelschüler und zum Leidwesen des Niveaus.

Meiner Meinung nach sollte allen Schülern das Abi ermöglicht werden. Leistungsstarken Schülern nach 11 Jahren, leistungsschwachen nach 14. Es sind nun einmal nicht alle gleich, aber warum sollten von Natur aus „dümmere“ Leute auch noch die schlechtere Bildung mitbekommen? Gerade sie haben doch mehr Bildung nötig, um überhaupt mithalten zu können!

Meine schulischen Erfahrungen mögen mir tatsächlich bisweilen
im Wege stehen. Allerdings ist mir nichts zugefallen. Der
Staat hat mich zwar außerordentlich gefördert, aber ohne
Leistung hätten die mich in die Normalität fallen lassen -
zurecht.

Welche Sorte Leistung? Wir reden hier immerhin von einer Diktatur, die Leute mit falscher Meinung von vornherein von höherer Bildung ausgeschlossen hat. Wer also die besten Köpfe, nämlich die, die selbstständig denken und eine Meinung vertreten können, von vornherein ausschließt, wie hoch ist dann die Leistung der die Ideologie nachplappernden Restgruppe einzuschätzen???

man weiß es ist schlecht, aber man hat es!

Und das ist gut? Das ist ehrenhaft? Das macht stolz?
Das zeigt, daß etwas Tolles erreicht wurde?

Wenn man im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas gut gemacht hat, ist das gut, auch wenn es auf der Welt tausende bessere gibt. Es kann immer nur einer der Beste sein, aber jeder muss für sich einen angemessenen Platz finden und das Beste für sich daraus machen.

und wenn ich jetzt mir die leute bei mir anschaue…ich bin
nicht die einzige, der es so geht…und dann müssten deiner
meinung nach 70% der schüler nicht geeignet seien, abi zu
machen???..

Ja.

Klasse! Wenn also gerade mal 30 % geeignet sind, davon vielleicht noch ein Drittel gar keine Lust hat - dann bleiben nicht mehr viel übrig für den Technologiestandort Deutschland.

Da haben wir den totalen Denkfehler! Wir müssen auch mit mittelmäßigen Leuten weiterkommen. Der Schlüssel dazu ist aber eine ordentliche Ausbildung.

darf ich fragen, was für ein abi du denn hast??

1.1

wo deine persönlichen anforderungen denn lagen?

Ich stand vor dem Wechsel auf das „Gymnasium“ am Ende der 8.
Klasse n. 1 („noch 1“) und wollte das Abitur
schlechtestenfalls mit 2 schaffen.

wie lange ist dein abi denn her?

Mein Abitur dauerte von 1962-1966. Das ist demzufolge 43 Jahre
her.

waren in deinem jahrgang nur leute, mit höchstens 2,6 abi?

Hmm, der Jahrgangsdurchschnitt lag soviel ich weiß bei 2.1
oder 2.2 oder so und der schlechteste hatte eine 3.1; der
wollte aber sowieso zur Armee. Da war das Saufen wichtiger als
das Können. :smile:

Wobei man nicht vergessen darf, dass es in der DDR ein ganz anderes Notensystem gab, in dem es viel viel leichter war, gute Noten einzusammeln. Sicher, es gab bestimmt auch ordentlichen Unterricht und gute Lehrer, daran will ich gar nicht zweifeln. Aber ein System der Notenbildung wie bei uns, das sich am Klassenschnitt orientierte, gab es dort so nicht. Deshalb konnte in der DDR auch ein sehr großer Teil einer Klasse mit guten Noten abschließen. Was bei uns schon rein theoretisch gar nicht ging.

Aus diesem Grund kann man DDR Noten mit denen aus Westdeutschland zur gleichen Zeit nicht 1:1 vergleichen. Das ist einfach unfair!

Wenn man mal deine Klasse als Beispiel nimmt. Das Notenspektrum ging von 1 - 3.1. Im Westen wäre es von 1-5 gegangen, d.h. der Armee-Kandidat wäre durchgefallen und der Rest hätte mit Noten von 1-4 bestanden. Der Durchschnitt hätte also nach westlichem Notensystem einen Durchschnitt von vielleicht 2,5 - 3,5 gehabt. Aber damals und dort war alles besser?

Die Qualität einer Ausbildung zeigt sich nicht an den Noten, sondern nur daran, wieviel Stoff vermittelt wurde, wie gut der Lehrer seinen Job gemacht hat und wie motiviert die Schüler mitgemacht haben. Noten sind Schall und Rauch. Was zählt ist, was auch noch nach ein paar Jahren im Kopf verblieben ist. Der Rest ist völlig egal! Man darf schließlich auch nicht vergessen, dass Schüler völlig unterschiedlich auf Prüfungssituationen reagieren: Der eine wächst über sich hinaus und schreibt alle Prüfungen besser als jede Hausaufgabe, der nächste verkrampft total und bleibt weit unter seinem Potential. Deswegen ist er aber noch lange kein Idiot, der im Berufsleben nichts ordentliches auf die Reihe bekommt.

Abgesehen davon bin ich davon überzeugt, dass der ‚intelligente, aber faule‘ Schüler zwar die schlechteren Leistungen bei Prüfungen bringt (schließlich hat er nicht gepaukt), aber beim Langzeitwissen gar nicht mal so schlecht abschneidet. Denn was er kann, hat sich während des Unterrichts nachhaltig eingeprägt. Angepauktes Kurzzeitwissen ist ihm ziemlich fremd, Formeln leitet er her, statt sie für 2 Tage auswendig zu lernen und sein logisches Denken ermöglicht ihm, gewisse Dinge kurzfristig herzuleiten, anstatt auswendig gelernte Fakten herunterzubeten und anschließend schnell zu vergessen.

Diese Findigkeit, Logik und Kreativität sind aber das, was man im Leben später dringend benötigt. Im Gegensatz zu den Geschichtsdaten aus der Mittelstufe.

Diplom-, Bachelor- und Masterstudenten ärgern. :smile:
Die freie Wirtschaft und die Forschung habe ich inzwischen an
den Nagel gehängt.

Das glaube ich dir wörtlich. Ärgern, nicht ihnen helfen, zu einem guten Abschluss zu kommen. Solche Dozenten sind dann diejenigen, auf deren Konto hohe Abbrecherquoten zu verbuchen sind. Aber die Abbrecher sind ja auch alle unfähig, nicht wahr?

Trotzdem solltest Du Dir die Möglichkeit mit der
Berufsausbildung durch den Kopf gehen lassen. Das entspricht
eher Deinen momentanen Möglichkeiten. Aufgeschoben ist nicht
aufgehoben.

Da ist etwas dran! Eine Ausbildung kann man nach dem Abi immer noch machen :wink:.

Viele Grüße

Anne

Hallo nessa,

darf ich fragen, was für ein abi du denn hast?? wo deine
persönlichen anforderungen denn lagen?? und was du jetzt
machst?? wie lange ist dein abi denn her? waren in deinem
jahrgang nur leute, mit höchstens 2,6 abi?? denn die anderen
hätte da ja nichts verloren^^

ein Sternchen von mir, dass Du Dich von Reinerlein nicht unterbuttern lässt.

Dazu meine Meinung zu Deiner Frage: Mach weiter! Häng Dich rein, verliert nicht das Jahr, ohne dass Du selber dahinterstehst, dass das eine gute Lösung sei.

Gruß, Karin

Hallo Kati,

von der ursprünglichen Diskussion losgelöst:

Und mal ganz ehrlich: Das mit den schlechten Lehrern ist doch
ein Scheinargument. Das würde ich vielleicht glauben, wenn man
sonst überall 13 Punkte hat und einmal 4, aber der Fall liegt
hier ja nicht vor?

Beispiel: Knabe, sprachlich nicht talentiert, daher dort schlechter Durchschnitt, mathematisch eher gut begabt, aber leider Mathelehrerin unterstes Niveau: Kriegt in der 6. (die damals noch nicht so gezählt wurde) in Latein und Mathematik eine 5. Da nicht zugelassen werden sollte, dass zwei Kinder der gleichen Familie in einer Klasse sitzen (ich kam nach, als Evangelen in der katholischen Kleinstadt mussten wir aber beide in der Klasse bleiben, in der evang. Religionslehre ermöglicht wurde), wechselte der Knabe auf das mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium.
Dort sprang er mitten aus der 10. (inzwischen regulär so benannt) in die 11. Klasse. Er schrieb in der neuen Klasse in Mathematik eine 1.

Frage: War das mit der schlechten Lehrerin ein Scheinargument?

Gruß, Karin

Hallo Karin,

Frage: War das mit der schlechten Lehrerin ein Scheinargument?

Vielleicht hätte ich mich genauer ausdrücken sollen: Ich wollte nicht darauf hinaus, dass es immer ein Scheinargument ist, sondern dass es als Argument eben so schön einfach ist.

Wir hatten auch in der 5. einen Englischlehrer, der eine Katastrophe war und uns noch Jahre später im Stoff hinterherhinken ließ, deswegen will ich nicht abstreiten, dass es solche Lehrer gibt.

Auf der anderen Seite ging es mir schon zu Schulzeiten auf den Keks, dass das das Argument für alles war. Es war bei so gut wie allen meinen Nachhilfeschülern so, dass die Eltern der Meinung waren, der Lehrer sei Schuld- völlig unabhängig davon, ob das Kind überhaupt Hausaufgaben- oder Übungsaufgaben macht, in sein Mathebuch schaut und alle anderen Schüler mit dem Lehrer gut zurechtkommen.

Das war bei meinem Klassenkameraden der Fall: „Die Lehrer hassen mich!“.
Das war bei den Eltern meiner Gruppenstundenkinder so: „Das Kind könnte locker aufs Gymnasium, aber die Lehrer sind so schlecht, dass es jetzt sogar in der Realschule durchfällt.“ (5er und 6er in allen Fächern).

Es ist als Entschuldigung eben so schön einfach und solange wir nicht wissen, wie es der Fragestellerin mit den Lehrern erging, finde ich es schade, wenn schon gleich Entschuldigungen gesucht werden. Sollte sie etwas in die Richtung geschrieben haben, nehme ich das natürlich zurück.

Viele Grüße
Kati

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hallo ihr lieben :smile:

erstmal ein riesen DANKE, dass ich so viele lange und ausführliche antworten bekommen! Desweiteren ist es super lieb (sarah!!!), dass du mir deine Hilfe anbietest! Schwirren wirklich supi liebe Menshcen hier rum :smile:

Ich habe heute mit meinem Tutor/ Deutschlehrer gesprochen. Er ist dafür, dass ich wiederhole. Das Risiko sei zu groß, dass ich entweder nicht zugelassen werde oder durch Abi rassel :frowning:

soweit ich weiß, muss ich ja auch mit den Fächern P1 und P2 eine bestimmte Punktzahl erreichen muss, um nicht durch zufallen! und das sieht bei mir wirklich nicht doll aus! Es kann wirklich mega mega knapp werden…

habe heute meine facharbeit zurück bekommen…nur 5 punkte :frowning:…schei***…das ärgert mich so…und deswegen dachte ich, vllt sollte ich wirklich lieber wiederholen?!?..

auf jeden Fall soll ich mich jetzt übers WE entscheiden :frowning:…es ist soooo schwer…ich ärger mich auch so, damals son Kack gewählt zu haben^^…

denn wenn ich jetzt weiter mache und selbst überall 5 pkt kriege…ich habe kein Rückrad falls die Abiprüfung daneben geht :frowning:…und was dann??? nach der 13ten steh ich dann da…und habe nichts. Das wäre ja noch schlimmer…und dann nochmal die 13te wiederholen…oh gott…dann lieber jetzt denke ich mir …

entschuldigt diese „meinungsschwankungen“…aber es ist auch soo schwer, wenn der Tutor sagt „wiederhol“ und die Beratungslehrerin sagt „versuchs“…

Grüß Dich.

Ein paar Richtigstellungen zu Deinen Erzählungen. :smile:

Meine Lehrer haben immer gesagt ‚eine 3 ist eine gute Note‘.

Dann waren Deine Lehrer inkompetent, ohne Ahnung von leistungsorientierter Pädagogik.

Es geht nicht darum, alle zur 1 zu peitschen, es geht um den Prozeß des Strebens. Der Brotkorb muß höher hängen, als ein normaler Schüler unmittelbar greifen kann, so daß sich die normalen Schüler strecken müssen, die schlechten Schüler ständig das letzten Quentchen IQ auspressen müssen und die guten Schüler nicht unterfordert sind.

Der Weg ist das Ziel.
Verbesserungswille als Lerneinstellung und nicht Dein sonderbarer Weichspülgang, der Schüler mit mäßigen Noten überproportionale Erfolgserlebnisse verschafft und alles in Schönrednerei verpackt.

Eine 3 ist ein solides Lernergebnis, doch nichts, womit ein Kind sich zufrieden geben darf.

Und zwar deswegen, weil Noten bei uns in NRW sich nicht an der
absoluten Leistung orientierten, sondern an der Leistung der
ganzen Klasse.

Die dümmste Methode der Zensierung, die es überhaupt gibt!

Der Gipfelpunkt dessen ist das amerikanische Notensystem oder das europäische ECTS, wo ein Schüler oder Student, der eigentlich eine 3 oder 4 hätte, wegen der Einordnung relativ zum Rest der Klasse eine 1 bekommen kann.

Unser Maßstab war der Lehrplan, der festschrieb, für welche Leistungen (=Kenntnisse, methodische Fertigkeiten, Können) es welche Note gab. Eine 1 war eine 1, wenn die Erfordernisse für die 1 erfüllt waren, und dann gab es die 1 für den schlechten Schüler genau wie für den guten Schüler.

Das heißt des weiteren: Es tauchte in unregelmäßigne Abständen das (vom Ministerium akzeptierte) Phänomen auf, wofür hierzulande Lehrer insbesondere in den südlichen Bundesländern mächtig auf den Sack gehauen bekommen.

Nämlich wenn die Leistungen einer Klasse gegen die Gaußsche Kurve verstoßen. Beispielsweise wenn kein Schüler in einer Klassenarbeit schlechter als 3 oder 2 war.

Während in der DDR am Ende sogar der Lehrer für diese hervorragende pädagogische Arbeit öffentlich gelobt oder ausgezeichnet werden konnte, ergeht in Bayern angesichts solcher Ereignisse für den Lehrer eine Strafversetzung mit Sprüchen wie, daß solche Zustände nicht tragbar seien, sondern es müsse differenziert und selektiert werden, um wieder die Gaußsche Kurve anlegen zu können. Und überhaupt können solche Ergebnisse nur am Lehrer liegen, der die Leistungsnachweise zu einfach macht.

Zu Deiner persönlichen Information zitiere ich aus dem organisatorischen Merkblatt (1958, 5. Klasse), das meine Eltern zu Anfang jedes neuen Schuljahres vom Klassenleiter bekamen. Neben der Erläuterungen zur Mindestanzahl an schriftlichen und mündlichen Leistungsbewertungen usw. war u.a. die DDR-weit einheitliche Zensurenskala abgedruckt:

"[…]

Sehr gut (1)
Der Schüler erfüllt die Lehrplananforderungen vorbildlich:
Seine Kenntnisse sind fest und umfassend. Er beweist, daß er selbständig zusammenhängend und kritisch denken kann. Er versteht es, sein Wissen und seine Gedanken selbständig, systematisch, erschöpfend und fachlich wie sprachlich einwandfrei darzubieten. Er wendet sein Wissen und Können bewußt und schöpferisch an.

Gut (2)
Der Schüler erfüllt die Lehrplananforderungen ohne Mängel:
Seine Kenntnisse sind fest und umfassend. Er beweist, daß er selbständig zusammenhängend denken kann. Er versteht es, sein Wissen und seine Gedanken selbständig, systematisch, und im großen und ganzen einwandfrei darzubieten. Er wendet sein Wissen und Können bewußt an.

Befriedigend (3)
Der Schüler erfüllt die Lehrplananforderungen im wesentlichen:
Seine Kenntnisse sind in Einzelheiten lückenhaft, ohne daß der Zusammenhang verlorengeht. Er beweist, daß er selbständig denken kann, geht dabei aber nicht immer zweckmäßig und folgerichtig vor. Er versteht es, sein Wissen und seine Gedanken im wesentlichen
richtig darzubieten. Er wendet sein Wissen und Können im wesentlichen richtig an.

Mangelhaft (4)
Der Schüler erfüllt nur die elementaren Lehrplananforderungen:
Seine Kenntnisse sind so lückenhaft, daß der Zusammenhang gefährdet ist, aber noch nicht endgültig verlorengeht. Er kann sein Wissen und seine Gedanken nur mit Hilfen darbieten. Er ist nur unregelmäßig in der Lage, sein Wissen und Können anzuwenden.

Ungenügend (5)
Der Schüler erfüllt die Lehrplananforderungen nicht:
Seine Kenntnisse sind so lückenhaft und oberflächlich, daß der Zusammenhang verlorengeht. Es gelingt ihm in den meisten Fällen noch nicht, in Zusammenhängen zu denken und sein geringes Wissen und Können anzuwenden.

[…]"

Wenn ich in jetzige Schulgesetze hineinschaue, lese ich demgegenüber subjektiv interpretierbares Gerede, was kaum konkrete Anforderungen enthält:

"[…]

Die Note „sehr gut“ (1) soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen in besonderem Maße entspricht.

Die Note „gut“ (2) soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen voll entspricht.

Die Note „befriedigend“ (3) soll erteilt werden, wenn die Leistung im Allgemeinen den Anforderungen entspricht.

Die Note „ausreichend“ (4) soll erteilt werden, wenn die Leistung zwar Mängel aufweist, aber im Ganzen den Anforderungen noch entspricht.

Die Note „mangelhaft“ (5) soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht, jedoch erkennen läßt, daß die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden sind und die
Mängel in absehbarer Zeit behoben werden können.

Die Note „ungenügend“ (6) soll erteilt werden, wenn die Leistung den Anforderungen nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, daß die Mängel in absehbarer Zeit
nicht behoben werden können

[…]"

Keine spezifischen, objektiven Vergleichskriterien, dazu Noteninflation, weil überflüssigerweise zwischen der 5 und 6 unterschieden wird und im Fahrwasser dessen 4 und 3 aufgewertet werden.

Die Konsequenz ist am großmäuligen Slang der Grundschulkinder zu beobachten:

  • Cool, ich habe eine 5-! Die Alyssa-Mercedes-Maria-Annalena hat eine 6+ und ist vieeeel schlechter!

  • Cool, eine 4! 4 ist bestanden, bestanden ist gut, und gut ist 2!

Und ein Punkt mehr ist eine
positive Entwicklung. Auch wenn du keine Punkte kennst.

Ich weiß, was Notenpunkte sind.
Dennoch ist das Beschriebene großer Unsinn. 4 ist und bleibt 4. Und sich an lächerlichen Verbesserungen hochzuziehen von 4 auf 4+ ist von keinem relevanten Wert.

Wer sowas nötig hat, ist tatsächlich völlig überfordert.

Was gut oder schlecht ist, ist relativ!

Nein, ist es nicht, zumindest nicht in bezug auf den Lehrplan.

[…]Und eins kannst du mir glauben: Viele der 10b-Absolventen
hatten deutlich bessere Abschlussnoten als die Realschüler!

Was Du nicht erkennst ist, daß Deine wortreiche Erklärung unter dem Dogma der Frühauslese der Schüler steht. Du solltest nicht vergessen, daß Hauptschüler zu Hauptschülern gemacht werden und in dem Sinne auch Realschüler zu Realschülern und Gymnasiasten zu Gymnasiasten.
Daß dann nach zehn Schuljahren (!) Differenzen zwischen den Schülern entstehen, die bewußt und politisch gewollt herbeigeführt werden, ist keine Überraschung. Dein Beispiel bräche in dem Augenblick zusammen, wenn die Frühauslese nach der 4. oder 6. Klasse abgeschafft wäre.

Meiner Meinung nach sollte allen Schülern das Abi ermöglicht
werden.

Ein Hoch auf die sozialistische Gleichmacherei!

Am besten wir verleihen beim feierlichen Schuleintritt jedem Kind sofort den Masterabschluß! Die Eltern können sich das passende Fach mit den passenden Noten bei der Klassenleiterin bestellen.

Hochschulabschluß für alle!

aber warum sollten von Natur aus „dümmere“ Leute auch
noch die schlechtere Bildung mitbekommen?

Unfug. Eine der zahlreichen Schieflagen ist, auf Grund der von mir beschriebenen Inflation der Abschlüsse, daß das Niveau der Abschlüsse sukzessive dergestalt sinkt, daß Arbeitgeber gezwungen sind, statt der normalen zehnjährigen Schulbildung Abiturienten heranziehen zu müssen. Das ist ein Grund für das Spannungsfeld Reifezeugnis vs. Schulabschluß (Ein Grund, an dem ausnahmsweise nicht die Unternehmen schuld sind.).

Welche Sorte Leistung? Wir reden hier immerhin von einer
Diktatur, die Leute mit falscher Meinung von vornherein von
höherer Bildung ausgeschlossen hat. Wer also die besten Köpfe,
nämlich die, die selbstständig denken und eine Meinung
vertreten können, von vornherein ausschließt, wie hoch ist
dann die Leistung der die Ideologie nachplappernden Restgruppe
einzuschätzen???

Das hatten wir neulich in einem anderen Strang; wenn nichts mehr hilft, kommt der SED- und Politjoker. Prima. :smile:

Klasse! Wenn also gerade mal 30 % geeignet sind […] dann bleiben
nicht mehr viel übrig für den Technologiestandort Deutschland.

Mit Verlaub, auf dem Gebiet kenne ich mich viel besser aus als Du.
Wir haben zuviele Abiturienten und deren Aufspreizung ist des weiteren mangelhaft.

Das Problem des Technologiestandorts Deutschland sind sämtlich die durchgeschleiften, nicht zur Leistungsspitze gehörenden Gymnasiasten, die Du in Schutz nimmst. Deren Leistungsstand ist bereits vor der Abiturstufe in der Oberstufe so gering, daß kein Studium der Mathematik, der Ingenieurwissenschaften oder der Naturwissenschaften Erfolg verspricht.

Das Übergewicht derer, die sich in den brotlosen Künsten und Hartz-IV-Studiengängen verlieren, die ist im Vergleich zu den MNT-Studenten enorm. Dein gleichmacherischer Einwand „Abitur für alle“ würde die Situation um mehrere Größenordnungen verschärfen. Die Lösung ist das Gegenteil: Beeindigung der Frühauslese und nach Leistung beschränkter Zugang zur Hochschulreife.

Unser Staat könnte mit günstigen Strukturreformen des Bildungssystems, ohne in die Planwirtschaft verfallen zu müssen, das Studierverhalten wunderbar lenken, so daß nicht nur die gedrosselte Zahl der Studenten zu 90% ein garantiertes Studium bekäme, sondern daß das für die Volkswirtschaft schädliche Ungleichgewicht zugunsten der Geisteswissenschaften und zuungunsten der MNT-Fächer verschwinden würde.

Wir bekämen bessere, breiter gebildete Schüler, die an bestimmten Fächern Spaß haben und Ehrgeiz entwickeln, wo zugleich der notwendige volkswirtschaftliche Nutzeffekt für die Republik entsteht.

Das schimpft sich wohl win-win-Situation.

Wobei man nicht vergessen darf, dass es in der DDR ein ganz
anderes Notensystem gab, in dem es viel viel leichter war,
gute Noten einzusammeln. Sicher, es gab bestimmt auch
ordentlichen Unterricht und gute Lehrer, daran will ich gar
nicht zweifeln.

Hahahahaha, daß ich nicht lache. Du hast absolut keine Ahnung, wovon Du redest. Würde im jetzigen Schulsystem so zensiert, wie zu meiner Schulzeit oder zur Schulzeit meiner Kinder, müßte ein beträchtlicher Teil der Schüler nach der 8. Klasse ohne Schulabschluß abgehen.

Es ist bezeichnend, mit welcher westdeutschen Arroganz Du hier auftrittst.

Freilich gab es Fälle, in denen Kinder ungerechtfertigt gute Zensuren erhielten.

  1. Das war zu meiner Zeit noch nicht so ausgeprägt, denn die ideologische Verscherung des Bildungssystems, die zur Wende von den DDR-Bürgern stark kritisiert worde war, hat maßgeblich Margot Honecker seit Beginn der 70er forciert.

  2. Durchschleifen war ministeriell geächtet - mit einer Ausnahme: Funktionärskinder. Das DDR-Bildungssystem schloß sich exakt zu dem Zeitpunkt für unpolitische Kinder und Arbeiterkinder, als die Machteliten am eigenen Leibe erfahren mußten, daß die Auslese den EOS-Besuch und das Studium ihrer eigenen Kinder gefährdete. Zu Beginn der 60er jedoch war das Schulsystem so durchlässig, integrativ und leistungsorientiert wie es kein Bildungssystem jemals auf deutschem Boden war oder ist.

Was Du außerdem in bester Ignoranz der Tatsachen nicht erwähnst, daß das Durchschleifen im gegliederten Schulsystem auf breiter Front existiert und für das Gelingen des Systems sogar notwendig ist, und eben nicht bloß als Einzelfall auftritt wie z.B. bei den politischen Funktionären in der DDR.

Oder wieviele Gymnasiasten haben wohl eine realistische Chance auf das Reifezeugnis, wenn der Durchschnitt Ende der 10. Klasse 3 oder 4 ist und keine verläßlichen Grundlagen aus der 5.-10. Klasse vorhanden sind. Das ist Durchschleifen und Notenbeschönigung im großen Stil.

Aber ein System der Notenbildung wie bei uns,
das sich am Klassenschnitt orientierte, gab es dort so nicht.

Richtig, diesen Unfug gab es nicht.

Das ist einfach unfair!

*schnief* Bist Du jetzt traurig? *schnief*

Wenn man mal deine Klasse als Beispiel nimmt.
Das Notenspektrum ging von 1-3.

  1. Im Westen wäre es von 1-5
    gegangen, d.h. der Armee-Kandidat wäre durchgefallen und der
    Rest hätte mit Noten von 1-4 bestanden.

Falsch, völlig falsch.

Der Durchschnitt der Klasse war deswegen so gut, weil (von den politischen Einzelfällen abgesehen) ausschließlich die guten und sehr guten Schüler zur EOS zugelassen worden sind.

Was verstehst Du an dem Ansatz nicht?

Der NVA-Kandidat, der laut Klassentreffen vor drei Jahren übrigens wegen Sauferei im Rang eines Oberleutnants achtkantig rausgeschmissen worden ist, ist nicht durchgefallen und hätte im jetzigen Schulsystem gemäß meiner Erfahrungen wahrscheinlich mit 0.5 oder 1.0 besser abgeschlossen.

Das Niveau lag einfach höher.

Oder rate, weswegen sich Bayern mit seinen Abiturienten brüstet. Richtig, die Abiturientenquote Bayerns liegt Minimum 5% niedriger als in den restlichen Bundesländern, wodurch das Niveau automatisch steigt, weil die Bremswirkung der mitzuschleppenden Schüler geringer ausfällt.

Die EOS-Quote lag in der DDR bei 10%, d.h. weniger als halb so groß wie z.B. momentan in Bayern.

1990 war die Anzahl der Studenten knapp 1/3 so hoch wie die der Bundesrepublik, was die viel besseren Durchschnittsnoten zur Gefahr für die westdeutschen Studenten werden ließ und die Zulassung zum Studium daher durch die KMK gedeckelt werden mußte.

Die Qualität einer Ausbildung zeigt sich nicht an den Noten
sondern nur daran, wieviel Stoff vermittelt wurde

Ich empfehle Dir einen Blick in die DDR-Lehrpläne der 60er und 70er Jahre. Lassen wir Staatsbürgerkunde, Geschichte und die vormilitärische Ausbildung unter den Tisch fallen, sieht es düster für das jetzige Schulsystem aus.
Nach der Antwort, um welches Bundesland es sich dreht, konnte ich mir gewisse Schmunzeleien beim Lesen der niedersächsischen Lehrpläne nicht verkneifen.

Noten sind Schall und Rauch.

Natürlich, und Wasser fließt bergauf.

dass Schüler völlig unterschiedlich auf
Prüfungssituationen reagieren: Der eine wächst über sich
hinaus und schreibt alle Prüfungen besser als jede
Hausaufgabe, der nächste verkrampft total und bleibt weit
unter seinem Potential.

Dafür gab es zu meiner Zeit Vorzensuren und das ständige Üben des Geprüftwerdens. (Leistungskontrollen vor der Klasse, Referate, Belegarbeiten mit Verteidigung vor einem Lehrergremium, …).

Prüfungsängste kosten niemandem seine Zukunft.
Ich empfinde die Häufung dieser Diagnose als reine Ausrede für ungenügend vorbereitete oder schlichtweg überforderte Schüler und Studenten. Und zwar in 99% der Fälle.

Die Mädchen beherrschen solche Ablenkungstaktikten im Studium besonders gut; wenn nicht hurenhaft mit den körperlichen Reizen gespielt wird, wird mitten in der mündlichen Prüfung gerne an passender Stelle geheult wie ein Schloßhund.

*schnief* „Ich habe doch Prüfungsangst und Ihr Beisitzer schaut mich ständig so böse an.“. *heul*

Wunderbar.

Abgesehen davon bin ich davon überzeugt, dass der
‚intelligente, aber faule‘ Schüler zwar die schlechteren
Leistungen bei Prüfungen bringt

Das hängt wesentlich von der Art und Weise der Prüfung ab.

Berücksichtigte das Prüfverfahren an Gymnasien das Denken in Zusammenhängen, das Anwendenkönnen und die Beherrschung von Wissenssystemen, hätten viele Gymnasiasten keine Chance, die Reifeprüfung zu bestehen.

Auch in diesem Punkt widersprichst Du Dir selbst, denn die Anforderungen sind gegenwärtig deutlich auf stumpfes Lernen zugeschnitten und ignorieren die Anerziehung des Könnens.

Nebenbei sei angemerkt: Es geht noch schlimmer. Stichwort „Kompetenzen“. Die KMK klopft sich nach der Abschaffung der Lehrpläne zugunsten von Rahmencurricula auf die Schulter, wodurch solide Kenntnisse abgeschafft worden sind. Statt gebildet zu sein, hat sich das Bildungssystem derart eingedreht, daß möglichst gebildet herumgeschwafelt werden soll und die tatsächliche Beherrschung von Fachwissen in den Hintergrund tritt.
Wir haben hier ein Schulsystem in Deutschland, was seit über 50 Jahren das Pauken von faktischem Wissen dem Anwendenkönnen, dem Denken in Zusammenhängen und der Ausprägung einer breiten Allgemeinbildung vorzieht. Jetzt schüttet die KMK das Kind mit dem Bade aus und reißt das Ruder in die noch dümmere Gegenrichtung!
Jetzt werden faktische Kenntnisse als die Grundvoraussetzung für übergreifendes Denken und methodisches Anwenden verneint.

Und Du forderst „Abitur für alle“?
Und das Niveau? Wie soll das gehen?

So?? --> „Ein Schüler hat das Recht, die Abitururkunde von seiner Schule ausgehändigt zu bekommen, wenn er nach vierzehn Jahren Schule lesen, schreiben und Zahlen in einen Taschenrechner eintippen kann.“

Diese Findigkeit, Logik und Kreativität sind aber das, was man
im Leben später dringend benötigt.

Diese Findigkeit, Logik und Kreativität sind aber das, was das gegliederte Schulsystem zu keiner Zeit bei den Schülern gefördert hat.
Wir können uns gerne über meine EOS-Zeit per eMail austauschen oder Du sprichst mit Absolventen der DDR-Spezialschulen für Talentierte und Hochbegabte.

Die werden Dir was husten bezüglich Hinterherschmiß guter Noten oder intelligente Schüler seien schlecht in Prüfungen.

Wie wäre es denn zur Abwechslung mit der Prämisse „beides zugleich“?

Die Separation in fleißige (dumme) Schüler und faule (angeblich kluge) Schüler ist der gewaltigste Erziehungsmangel im Schulsystem.
Ein guter Schüler sollte gut u n d (halbwegs) fleißig sein.
Ein schlechter Schuler sollte interessiert u n d fleißig sein, wenn er keine Leuchte ist.

Warum haben wir ein Schulsystem, was bewußt Defizite herbeiführt, mit Defiziten spielt und wo diese Defizite auch noch als Grundlage für Entscheidungen über den Lebensweg dienen?

Aber die Eltern haben ja so recht, wenn sie dauernd erzählen:

70% aller Schüler seien sehr sensibel und passen nicht in unser Schulsystem, was ja den ach so gestreßten Kindern einen unbarmherzigen Leistungsdruck auferlegt.
Die restlichen 60% seien dann natürlich hochbegabt und deren asoziales, großkotziges Verhalten ist entweder AD(H)S oder notorische Unterforderung, oft beides, wie einem die Eltern berichten.
Und grundsätzlich ist ihr eigenes Kind freilich schwer betroffen.

Das glaube ich dir wörtlich. Ärgern, nicht ihnen helfen, zu
einem guten Abschluss zu kommen.
[…] hohe Abbrecherquoten
[…] Abbrecher alle unfähig, nicht wahr?

Was soll denn auf solch eine sinnfreie Polemik erwidern?

Ich könnte mich in peinlicher Art und Weise, wie das neulich die Lehrer in einem anderen Themenstang taten, selbstherrlich äußern, daß mich die Studenten mögen. Doch wozu?

Meine Aufgabe ist es, auf möglichst hohem Niveau mit all meiner Erfahrung *gemeinsam* mit den Studenten den Lehrstoff zu bestreiten.
Zum Leidwesen des Hochschulsystems ist es nicht mehr wie zu meiner Studienzeit

  • daß alle Studenten die gleiche, einheitliche Vorbildung mitbringen
  • daß die Studienklassen von Beginn an klein sind
  • daß alle Studenten die richtige Motivation haben
  • daß alle Studenten wissen, weswegen sie eigentlich in der Hochschule sitzen
  • daß alle Studenten bereits aus der Abiturstufe universitäre Lehrformen kennen
  • daß alle Studenten über umfassende polytechnische Bildung oder Erfahrungen aus der Berufsausbildung verfügen
  • daß der Studienablauf durch das System optimal im Interesse aller geregelt ist

Hohe Abbrecherquoten entstehen sicherlich u.a. durch die unkontrollierte Irrfahrt der Professoren, die sich keiner pädagogischen Kontrolle unterwerfen müssen.

Aber der Löwenanteil ist durch die Studenten selbst verschuldet, die einfach kein gutes Abitur mitbringen, wo die Motivation fehlt, wo sich das Studium um Party statt Fachliteratur dreht.
Die meisten Studenten kommen vom Gymnasium als viel zu unselbständig für die Universität und denen ist die harte Bewertung ihres (Nicht-)Könnens fremd.

Der Brüller aus einer mündlichen Bachelorprüfung des 2. Studienjahres letzte Woche:

„Ich bin doch kein Mathematiker, sondern studiere Maschinenbau.“ als er zum Warmwerden die Summe einer Zahlenfolge berechnen sollte, die wir z.B. in der Polytechnischen Oberschule in der 7. Klasse betrachtet haben.

Das steht symptomatisch für das, was ich meine: Wer zuviele Kinder zum Abitur prügelt, untergräbt das Niveau insgesamt und kann nicht anders, als den Brotkorb so tief wie möglich zu hängen.
Der bekommt als Retourkutsche Schüler, die nie was leisten mußten; die Dinge, die sie nicht können aus Bequemlichkeit, Gewohnheit, Überforderung und Unsicherheit lieber verweigern anstatt es zu versuchen. Oder die dann aggressiv reagieren, weil das Schulsystem sie ständig bemuttert hat und noch die schlechtesten Noten verklärt worden waren.

Das ist alles Ausdruck des fehlenden Leistungsprinzips. Zum Lernen gehört immer Anstrengungsbereitschaft und gesunder Leistungsdruck, sonst bewegt sich nichts.

Frage aus Neugierde bei Gelegenheit einen Japaner, was er an Zulassungsprüfungen für die gymnasiale Oberstufe und die Hochschule leisten mußte.

Da ist etwas dran! Eine Ausbildung kann man nach dem Abi immer
noch machen :wink:.

Deine Antwort mag spaßig gemeint gewesen sein, trotzdem entlarvt sie ein weiteres Strukturproblem. Abiturienten, die den Mittelschülern die Arbeit abgraben, die viel investiertes Staatsgeld verschwenden, die nicht begriffen haben, was Hochschulreife bedeutet und wo das System auch keinen Riegel vorschiebt.

Wie wird noch gleich so treffend geunkt: Ein Abiturient in der Berufsausbildung ist eine Fehlentwicklung.

Viele Grüße :smile:
und vielleicht bremst Du Dich eines Tages in Deiner sozialistischen Gleichmacherei

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Also wenn du in der Facharbeit nur 5 Punkte hast, würd ich vielleicht auch wiederholen… In welchem Fach hast du die denn geschrieben? Welches Bundesland bist du nochmal? Wie viel zählt bei dir die Facharbeit?

in niedersachsen. das fach heißt „seminarfach“…ging um irland…ich hätte wohl keinen roten faden gehabt und überflüssiges erzählt blabla…:frowning:…wieviel sie genau zählt weiß ich leider nicht…(wir wissen ja nicht mal, wie viele kurse wir ins abi einbringen müssen und wieviel die zählen etc etc)

aber ich weiß, dass die note der facharbeit + thema auf dem abizeugnis mit drauf steht :frowning:…und da sieht 5 pkt verdammt schlecht aus…

War dein Thema einfach nur „Irland“? Wenn ja, auf was für ner Schule bistn du? Die hätten dir sagen müssen, dass das zu weitläufig ist.

Andere Sichtweise
Hallo Reinerlein,

Nein, ein Abiturzeugnis mit 3.6 ist weniger wert als eine
Rolle Scheißhauspapier, mit dem ich mir den Hintern abwische.

Dies ist eine sehr persönliche Einstellung. Im richtigen Leben, d.h. Außerhalb von Schulen und Universitäten interessiert die Abitursnote keine Socke. Bei der ersten Abeitsstelle wird das Abitur noch mitgenommen, weil halt Arbeitszeugnisse fehlen. Und dann? Wer fagt danach noch nach der Abitursnote?

Entscheidend ist, was man an Inhalten und Techniken behalten hat und wie man sich weiterentwickelt.

Übrigens sind Noten relativ, sehr relativ. In den Systemen zur Leistungsbewertung stecken viele Erfahrungswerte und eine Vorgabe. Wenn die Vorgabe lautet, dass die Klasse mittelfristig im Durchschnitt eine 3 hat, dann ist eine 4 kein Zeichen, dass ein Schüler nicht auf diese Schule passt, sondern systemimmanent.

Was die Entscheidung Wiederholen oder nicht betrifft, schlage ich mal eine andere Sichtweise vor. Wenn Nessa in 15 Jahren im Berufsleben steht und sich ansieht, was ihr das wiederholte Jahr gebracht hat, zu welchem Schluss wird sie dann kommen?

Gruß
Carlos

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eine sache würde ich auch noch gerne loswerden:
am ende der 6.klasse (OS) haben wir die empfehlungen bekommen, ob wir auf die haupt- oder realschule oder gym sollten…

ich hatte eine gym enpfehlung!

in meiner klasse hatten die meisten eine empfehlung für die real. 3 kinder, die eine real-empehlung hatten, wurden aufs Gym geschickt und waren mit mir in einer klasse!

doch ALLE 3 sind „abgekackt“…und das schon recht früh…in der 8.klasse waren die alle weg…abgegangen auf die real oder wiederholt…

das hat was mit eltern zu tun, die ihr kind um jeden preis aufs gym prügeln wollen…nur um zu sagen " mein kind geht aufs gym"…

wie gesagt hatte ich gym-empfehlung…meine mum wollte mich „überreden“, auf die real zu gehen. sie hat auch „nur“ real, da sie keine lust mehr hatte, noch jahrelang weiter zu lernen und endlich geld verdienen und ausziehen wollte.
sie meinte, dass ich erst real machen könnte und dann immer noch mein abi (z.b. auf der bbs machen könnte)…
ich habe mich (leider) dagegen entschieden…

doch trotz allem bewundert sie meinen „ehrgeiz“, es so weit geschafft zu haben…denn würde ich gar nichts taugen und wär mega faul, hätte ich es nicht so weit geschafft!

nene, irland war das oberthema…habe dann die these bekommen: „irish folk music- wichtiger teil der irischen identität?“

ich weiß nicht…bitte sags mir!..denn könnte ich die frage beantworten, wär die entscheidung vllt leichter!!!

Das ist aber auch… hm. da kann man alles und nichts schreiben. Oder so. Musstet ihr die nicht auf Englisch schreiben? Hat die Lehrerin deine Gliederung nicht korrigiert?