18-jähriger terrorisiert Familie

Hallo Eltern und Erziehende,

ich habe folgendes Problem und die Frage, wie damit umzugehen ist:
Bin seit 15 Monaten mit einer Frau zusammen, deren Mann vor 3½ Jahren bei einem Motorradunfall verstorben ist. Sie hat 2 Kinder, eine 19-jährige Tochter und einen 17-jährigen Sohn (der in 14 Tagen 18 wird).
Noch haben wir eine Wochenendbeziehung, ich wohne in Düsseldorf, sie in Koblenz, aber wir wollen bald zusammenziehen (ich zu ihr).
Mit den Kindern bin ich eigentlich bisher zurecht gekommen, die Tochter ist recht „pflegeleicht“, sie ist eine gute Schülerin und hilft auch im Haushalt.

Das Problem ist der 18-jährige Sohn, der seit dem Tod des Vaters die gesamte Familie mit seinem flegelhaften Verhalten terrorisiert. Ich habe bisher versucht, mich aus der Erziehung herauszuhalten, aber das geht nun nicht mehr, ohne dass mir das Messer in der Hose aufgeht.

Er nimmt in keinster Weise am Familienleben teil, hockt den ganzen Nachmittag in seinem Zimmer und zockt „Counter Strike“. Er hat keinen Bock auf gar nichts, geht unregelmäßig zur Schule, am Wochenende schläft er bis in den späten Nachmittag.
Für ein Praktikum hätte er Bewerbungen schreiben sollen, aber da er dazu keinen Bock (seine Standardaussage) hatte, habe ich meiner Freundin zuliebe einige Bewerbungen für ihn geschrieben. Einen Praktikumsplatz hat er nun, aber auch dazu hat er keine Lust. Er geht zwar hin, aber widerwillig.

Der Junge ist aber nicht nur faul, sondern auch rotzfrech.
Er beschimpft seine Mutter und Schwester als „Schlampe“ und „Votze“, erwartet im Gegenzug aber zum 18. Geburtstag ein Auto…
Meine Freundin ist des lieben Frieden willens versucht, ihm diesen Wunsch zu erfüllen, ich aber bin absolut dagegen.
Sie kommt gegen den Jungen nicht an, er hat sie sogar schon aus seinem Zimmer geschubst.
Ich habe mich auch schon mit ihm angelegt, nachdem er zu seiner Mutter gesagt hat: „Ey Alte, was guckste so blöd?“
Ich könnte bei diesem Verhalten ausrasten, aber ich weiss nicht wie ich darauf reagieren soll, schlagen will ich ihn nicht, obwohl er es mehr als einmal verdient hätte.

Jeder in der Familie regt sich darüber auf und wirft meiner Freundin Versagen in der Erziehung vor, gleichzeitig wird er aber von allen hofiert und bekommt alles in den Hintern geblasen (der „arme Bub“).
Mir geht das alles ziemlich gegen den Strich und wenn das meiner wäre, würde er sich ganz schön umgucken.
Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

Was kann man da tun? Meine Freundin leidet sehr unter seinen Gemeinheiten und weiss sich keinen Rat, da sie nicht dagegen ankommt.
Dankbar für Ratschläge,

Veritas

Hallo Veritas,

hmmm, so unterschiedlich sind doch die Menschen. Mir geht eher bei Deinem Posting das Messer in der Hose auf.
Bist Du mal auf den Gedanken gekommen, dass der Junge vielleicht keine Tracht Prügel aber ein bißchen Hilfe verdient hätte? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ihn der Tod seines Vaters viel zu sehr mitgenommen hat? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass dieser Junge vielleicht wahnsinnig UNGLÜCKLICH ist?
Und vielleicht auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass das auf jeden Fall SCHLIMMER wird, wenn er immer mehr Ablehnung dadurch erfährt?
Vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Menschen nicht gleich schlechter sind, nur weil sie nicht so funktionieren oder sensibler sind? Vielleicht hilft die Tochter mehr im Haushalt und ist NETTER, aber auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass das daran liegen kann, dass sie ihre Gefühle besser unterdrücken kann oder evtl mehr in sich hineinfrißt? Nur spekuliert, ich weiß nicht, ob es so ist. Es steht mir auch nicht zu, das zu beurteilen. Aber Dir, denke ich, auch nicht. Ich möchte Dir nur ein paar andere Denkanstöße geben.
Es geht doch nicht darum, dieses „flegelhafte Verhalten“ zu unterbinden, sondern darum, dass ihm geholfen wird. Erst DANN wird er auch Lust bekommen zu arbeiten etc etc. Vielleicht sollte man erstmal versuchen, ihn aus der Reserve zu locken, bevor man mit irgendwelchen Strafen etc daher kommt.
By the way finde ich, dass Du auch nicht gerade respektvoller von ihm sprichst als er es tut. Du benutzt vielleicht nicht seine Ausdrücke, ansonsten denke ich aber, dass ihr in Bezug auf Respektlosigkeit durchaus miteinander konkurrieren könnt.
Kinder spiegeln fast immer ihre Eltern wieder. Vielleicht muß sich auch Deine Freundin mal damit auseinandersetzen, was schiefgelaufen sein könnte. Und vielleicht sollte man diese Fehler nicht noch weiterhin das Kind ausbaden lassen. Denn seinem Verhalten nach zu urteilen gab es von diesen Fehlern jede Menge…
Jetzt nochmal mein Lieblingssatz:

Ein Kind, dem es gut geht, verhält sich auch gut. Wenn mein Kind sich schlecht verhält, muss ich es ganz besonders gut behandeln - damit es ihm wieder besser geht und es sich anschließend gut verhalten kann.

Vielleicht wurde genau das viel zu oft versäumt?
Ich hoffe, das Deine Freundin das für sie richtige tut. Und was hast DU eigentlich damit zu tun, außer dass Du diesem Jungen am liebsten mal eins auf die Fresse geben würdest?

Ich finde es bemerkenswert, wie viele Leute immer auf die „bösen Kinder“ schimpfen und sich nicht einmal fragen, woher das alles kommt! Kein Kind kommt so auf die Welt - die sensibleren und labileren kippen irgendwann um. Und genau dann brauchen sie am meisten Aufmerksamkeit (positive) und Liebe (nicht in materieller Form) von ihren Eltern. Wenn versäumt wurde, was bestimmtes zu vermitteln, sollte man versuchen, das wiedergutzumachen - aber bitte nicht auf dem Rücken der Kinder!

So, Mensch, ist das wieder lang geworden - ich kann mich aber auch immer echauffieren :wink: Aber Du wolltest ja Meinungen hören. Und zum Thema Ratschläge, hier nochmal ein kurzer von mir:

DU hältst Dich aus der ganzen Geschichte raus, das macht es alles bestimmt nicht besser.
Deine Freundin kennt ihren Sohn am besten. Vielleicht weiß sie, wie sie ihren Sohn aus der Reserve locken kann. Und wenn es eine Computerspielmesse ist (war die Games-Convention schon?), auf der er tagsüber daddeln kann und dafür abends ein bißchen Zeit mit seiner Mutter verbringt und mit ihr spricht. Es nützt meiner Meinung nach alles mehr, als zu versuchen, ihn unter Druck zu setzen und ihn damit noch unglücklicher zu machen.

So, jetzt aber Schluß :wink:

Lieben Gruß,

N.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Veritas,

Hallo n.h.
Natürlich haben wir schon alles mögliche versucht, den Jungen mit einzubeziehen und ihm auch das entsprechende Verständnis für den Tod des Vaters entgegengebracht. Aber er sperrt sich gegen alle Versuche, ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen. Wir haben ihn versucht in Urlaubspläne und Wochenendaktivitäten mit einzubeziehen, alles ohne Erfolg. Er will einfach nicht. Seit 15 Monaten erlebe ich das nun hautnah mit und ich bin mit Sicherheit der Letzte, der kein Verständnis für seine Situation hätte - schliesslich war ich selbst mal in der Pubertät.
Aber das entschuldigt NICHT, dass er seine Mutter Votze nennt und gewalttätig wird!! Wieviel Verständnis muss man noch für den „armen Bub“ aufbringen?
Auch ich bin gegen Schlagen, aber als es den geflügelten Begriff der „antiautoritären Erziehung“ noch nicht gab sind aus den Kindern, die vor Jahren mal eine Ohrfeige bekommen haben, auch keine schlechteren Menschen geworden, oder?
Sieh dir doch an, wie unsere Jugend drauf ist??! Findest du es also besser, wenn Kinder ohne Grenzen oder Regeln erzogen werden?
Ist dieses Verhalten also „normal“ und durch den Tod des Vaters entschukdbar?
Prima, dann würde ich gerne DEINE Reaktion sehen, wenn dein eigenes Kind dich zu hassen scheint und du, nachdem du eigentlich schon alles mögliche probiert hast, einfach kein Licht am Horizont siehst.
Es ist also OK wenn ein 18-jähriger seine Mutter grob beschimpft und ihr gegenüber gewalttätig wird?
MEIN Verständnis hört da allerdings gänzlich auf!!

LG, Veritas

hmmm, so unterschiedlich sind doch die Menschen. Mir geht eher
bei Deinem Posting das Messer in der Hose auf.
Bist Du mal auf den Gedanken gekommen, dass der Junge
vielleicht keine Tracht Prügel aber ein bißchen Hilfe verdient
hätte? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ihn der Tod
seines Vaters viel zu sehr mitgenommen hat? Schon mal auf den
Gedanken gekommen, dass dieser Junge vielleicht wahnsinnig
UNGLÜCKLICH ist?
Und vielleicht auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass
das auf jeden Fall SCHLIMMER wird, wenn er immer mehr
Ablehnung dadurch erfährt?
Vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Menschen
nicht gleich schlechter sind, nur weil sie nicht so
funktionieren oder sensibler sind? Vielleicht hilft die
Tochter mehr im Haushalt und ist NETTER, aber auch schon mal
auf den Gedanken gekommen, dass das daran liegen kann, dass
sie ihre Gefühle besser unterdrücken kann oder evtl mehr in
sich hineinfrißt? Nur spekuliert, ich weiß nicht, ob es so
ist. Es steht mir auch nicht zu, das zu beurteilen. Aber Dir,
denke ich, auch nicht. Ich möchte Dir nur ein paar andere
Denkanstöße geben.
Es geht doch nicht darum, dieses „flegelhafte Verhalten“ zu
unterbinden, sondern darum, dass ihm geholfen wird. Erst DANN
wird er auch Lust bekommen zu arbeiten etc etc. Vielleicht
sollte man erstmal versuchen, ihn aus der Reserve zu locken,
bevor man mit irgendwelchen Strafen etc daher kommt.
By the way finde ich, dass Du auch nicht gerade respektvoller
von ihm sprichst als er es tut. Du benutzt vielleicht nicht
seine Ausdrücke, ansonsten denke ich aber, dass ihr in Bezug
auf Respektlosigkeit durchaus miteinander konkurrieren könnt.
Kinder spiegeln fast immer ihre Eltern wieder. Vielleicht muß
sich auch Deine Freundin mal damit auseinandersetzen, was
schiefgelaufen sein könnte. Und vielleicht sollte man diese
Fehler nicht noch weiterhin das Kind ausbaden lassen. Denn
seinem Verhalten nach zu urteilen gab es von diesen Fehlern
jede Menge…
Jetzt nochmal mein Lieblingssatz:

Ein Kind, dem es gut geht, verhält sich auch gut. Wenn mein
Kind sich schlecht verhält, muss ich es ganz besonders gut
behandeln - damit es ihm wieder besser geht und es sich
anschließend gut verhalten kann.

Vielleicht wurde genau das viel zu oft versäumt?
Ich hoffe, das Deine Freundin das für sie richtige tut. Und
was hast DU eigentlich damit zu tun, außer dass Du diesem
Jungen am liebsten mal eins auf die Fresse geben würdest?

Ich finde es bemerkenswert, wie viele Leute immer auf die
„bösen Kinder“ schimpfen und sich nicht einmal fragen, woher
das alles kommt! Kein Kind kommt so auf die Welt - die
sensibleren und labileren kippen irgendwann um. Und genau dann
brauchen sie am meisten Aufmerksamkeit (positive) und Liebe
(nicht in materieller Form) von ihren Eltern. Wenn versäumt
wurde, was bestimmtes zu vermitteln, sollte man versuchen, das
wiedergutzumachen - aber bitte nicht auf dem Rücken der
Kinder!

So, Mensch, ist das wieder lang geworden - ich kann mich aber
auch immer echauffieren :wink: Aber Du wolltest ja Meinungen
hören. Und zum Thema Ratschläge, hier nochmal ein kurzer von
mir:

DU hältst Dich aus der ganzen Geschichte raus, das macht es
alles bestimmt nicht besser.
Deine Freundin kennt ihren Sohn am besten. Vielleicht weiß
sie, wie sie ihren Sohn aus der Reserve locken kann. Und wenn
es eine Computerspielmesse ist (war die Games-Convention
schon?), auf der er tagsüber daddeln kann und dafür abends ein
bißchen Zeit mit seiner Mutter verbringt und mit ihr spricht.
Es nützt meiner Meinung nach alles mehr, als zu versuchen, ihn
unter Druck zu setzen und ihn damit noch unglücklicher zu
machen.

So, jetzt aber Schluß :wink:

Lieben Gruß,

N.

Hallo Eltern und Erziehende,

ich habe folgendes Problem und die Frage, wie damit umzugehen
ist:
Bin seit 15 Monaten mit einer Frau zusammen, deren Mann vor 3½
Jahren bei einem Motorradunfall verstorben ist. Sie hat 2
Kinder, eine 19-jährige Tochter und einen 17-jährigen Sohn
(der in 14 Tagen 18 wird).
Noch haben wir eine Wochenendbeziehung, ich wohne in
Düsseldorf, sie in Koblenz, aber wir wollen bald
zusammenziehen (ich zu ihr).
Mit den Kindern bin ich eigentlich bisher zurecht gekommen,
die Tochter ist recht „pflegeleicht“, sie ist eine gute
Schülerin und hilft auch im Haushalt.

Das Problem ist der 18-jährige Sohn, der seit dem Tod des
Vaters die gesamte Familie mit seinem flegelhaften Verhalten
terrorisiert. Ich habe bisher versucht, mich aus der Erziehung
herauszuhalten, aber das geht nun nicht mehr, ohne dass mir
das Messer in der Hose aufgeht.

Er nimmt in keinster Weise am Familienleben teil, hockt den
ganzen Nachmittag in seinem Zimmer und zockt „Counter Strike“.
Er hat keinen Bock auf gar nichts, geht unregelmäßig zur
Schule, am Wochenende schläft er bis in den späten Nachmittag.
Für ein Praktikum hätte er Bewerbungen schreiben sollen, aber
da er dazu keinen Bock (seine Standardaussage) hatte, habe ich
meiner Freundin zuliebe einige Bewerbungen für ihn
geschrieben. Einen Praktikumsplatz hat er nun, aber auch dazu
hat er keine Lust. Er geht zwar hin, aber widerwillig.

Der Junge ist aber nicht nur faul, sondern auch rotzfrech.
Er beschimpft seine Mutter und Schwester als „Schlampe“ und
„Votze“, erwartet im Gegenzug aber zum 18. Geburtstag ein
Auto…
Meine Freundin ist des lieben Frieden willens versucht, ihm
diesen Wunsch zu erfüllen, ich aber bin absolut dagegen.
Sie kommt gegen den Jungen nicht an, er hat sie sogar schon
aus seinem Zimmer geschubst.
Ich habe mich auch schon mit ihm angelegt, nachdem er zu
seiner Mutter gesagt hat: „Ey Alte, was guckste so blöd?“
Ich könnte bei diesem Verhalten ausrasten, aber ich weiss
nicht wie ich darauf reagieren soll, schlagen will ich ihn
nicht, obwohl er es mehr als einmal verdient hätte.

Jeder in der Familie regt sich darüber auf und wirft meiner
Freundin Versagen in der Erziehung vor, gleichzeitig wird er
aber von allen hofiert und bekommt alles in den Hintern
geblasen (der „arme Bub“).
Mir geht das alles ziemlich gegen den Strich und wenn das
meiner wäre, würde er sich ganz schön umgucken.
Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein
Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar
Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit
Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

Was kann man da tun? Meine Freundin leidet sehr unter seinen
Gemeinheiten und weiss sich keinen Rat, da sie nicht dagegen
ankommt.
Dankbar für Ratschläge,

Veritas

9 Like

Veritas,

ich glaube, Du verstehst nicht ganz, was ich meine. Warum bezieht IHR ihn ein? Sie, d.h. Deine Freundin, sollte ALLEINE mit ihm alles besprechen und ihn einbeziehen. Ich würde mich doch niemals jemandem gegenüber öffnen, den jetzt meine Mutter zufällig als ihren Freund ausgewählt hat?! Ich würde mich verraten fühlen, wenn der sich da einmischt. Und ich denke, das ist auch ganz natürlich. Das alles geht Dich nichts an! Wenn Deine Freundin „Votze“ genannt wird, muß sie selbst sehen, wie sie da reagiert. Du bist nicht ihr Vater, sondern ihr Freund! Und Du bist auch nicht der Vater des Jungen!
Und ich weiß, dass viele Menschen glauben, dass so ein Verhalten an zuviel Freiheit und „antiautoritärer“ Erziehung liegt. Ich sehe das ganz anders. So ein Verhalten entsteht, wenn die Eltern sich nicht interessieren und nicht kümmern. So was kann sehr leicht mit antiautoritärer Erziehung verwechselt werden (Freiheit lassen und ignorant sein ist aber ein sehr großer Unterschied!). Aber so wird sehr schnell über einen Kamm geschoren.
Ich glaube auch, dass mein Sohn sich mir gegenüber nur so verhalten würde, wenn ich ihm nicht genügend Respekt, Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt habe.
NATÜRLICH ist das absolut nicht in Ordnung, wenn er seine Mutter so beschimpft. Aber, verdammt nochmal, irgendwoher kommt das, vielleicht verarbeitet er so seine Trauer, evtl seine Eifersucht (Mein Gott, sein Vater ist tot und jetzt stehst Du plötzlich da und -pardon- spielst Dich als ein solcher auf!)
Ich bleibe dabei, dass der Junge ALLEINE Zeit mit seiner Mutter verbringen sollte. Ich kenne auch die Situation. Ich war auch „schwierig“ und hatte nach der Scheidung meiner Eltern Probleme. Und weißt Du was? Ich hätte mich SO SEHR gefreut, wenn meine Mutter alleine was mit mir unternommen hätte, ohne ihren Freund. Dass ich gemerkt hätte, dass ich ihr auch mal reiche, ich ganz alleine. Das ich ganz alleine gewertschätzt werde und so angenommen wie ich nun mal bin. Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass sich bei einer solchen Einstellung das Verhalten von ganz alleine ändert.
Also nochmal - laß die beiden das doch alleine klären. Ihre Beziehung zueinander geht Dich schlichtweg nichts an!

Gruß,

N.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

3 Like

hallo

ich kann dich gut verstehen,ich wäre vor Jahren auch fast mit einer Frau und einem 15jährigen Sohn zusammengekommen. Bloss gut das es dann doch nix wurde, sie hat dann dann einen neuen LG gefunden der auch dort mit eingezogen ist. Wat denkste was da angesagt war, als der junge „Herr“ nicht mehr machen konnte, was er wollte. Mareiki hat mir manchmal die Ohren voll gejammert…Der Neue hat dann knallharte Regeln aufgestellt und diese dann auch konsequent durchgezogen.Als der Junge dann 18 war wurde er aus diesem Martyrium erlöst,hat seine eigene Wohnung bekommen und kann nun eigenverantwortlich tun und lassen was er will. (Sein Zimmer sah immer aus wie eine Müllhalde,jetzt wahrscheinlich die ganze Wohnung:wink:) aber egal sein Problem

Also klare Regeln aufstellen und dann konsequent einhalten…

Hallo Veritas,

Hallo n.h.
Natürlich haben wir schon alles mögliche versucht, den Jungen
mit einzubeziehen und ihm auch das entsprechende Verständnis
für den Tod des Vaters entgegengebracht. Aber er sperrt sich
gegen alle Versuche, ein respektvolles Miteinander zu
ermöglichen. Wir haben ihn versucht in Urlaubspläne und
Wochenendaktivitäten mit einzubeziehen, alles ohne Erfolg. Er
will einfach nicht. Seit 15 Monaten erlebe ich das nun
hautnah mit und ich bin mit Sicherheit der Letzte, der kein
Verständnis für seine Situation hätte - schliesslich war ich
selbst mal in der Pubertät.
Aber das entschuldigt NICHT, dass er seine Mutter Votze nennt
und gewalttätig wird!! Wieviel Verständnis muss man noch für
den „armen Bub“ aufbringen?
Auch ich bin gegen Schlagen, aber als es den geflügelten
Begriff der „antiautoritären Erziehung“ noch nicht gab sind
aus den Kindern, die vor Jahren mal eine Ohrfeige bekommen
haben, auch keine schlechteren Menschen geworden, oder?
Sieh dir doch an, wie unsere Jugend drauf ist??! Findest du es
also besser, wenn Kinder ohne Grenzen oder Regeln erzogen
werden?
Ist dieses Verhalten also „normal“ und durch den Tod des
Vaters entschukdbar?
Prima, dann würde ich gerne DEINE Reaktion sehen, wenn dein
eigenes Kind dich zu hassen scheint und du, nachdem du
eigentlich schon alles mögliche probiert hast, einfach kein
Licht am Horizont siehst.
Es ist also OK wenn ein 18-jähriger seine Mutter grob
beschimpft und ihr gegenüber gewalttätig wird?
MEIN Verständnis hört da allerdings gänzlich auf!!

LG, Veritas

hmmm, so unterschiedlich sind doch die Menschen. Mir geht eher
bei Deinem Posting das Messer in der Hose auf.
Bist Du mal auf den Gedanken gekommen, dass der Junge
vielleicht keine Tracht Prügel aber ein bißchen Hilfe verdient
hätte? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ihn der Tod
seines Vaters viel zu sehr mitgenommen hat? Schon mal auf den
Gedanken gekommen, dass dieser Junge vielleicht wahnsinnig
UNGLÜCKLICH ist?
Und vielleicht auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass
das auf jeden Fall SCHLIMMER wird, wenn er immer mehr
Ablehnung dadurch erfährt?
Vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Menschen
nicht gleich schlechter sind, nur weil sie nicht so
funktionieren oder sensibler sind? Vielleicht hilft die
Tochter mehr im Haushalt und ist NETTER, aber auch schon mal
auf den Gedanken gekommen, dass das daran liegen kann, dass
sie ihre Gefühle besser unterdrücken kann oder evtl mehr in
sich hineinfrißt? Nur spekuliert, ich weiß nicht, ob es so
ist. Es steht mir auch nicht zu, das zu beurteilen. Aber Dir,
denke ich, auch nicht. Ich möchte Dir nur ein paar andere
Denkanstöße geben.
Es geht doch nicht darum, dieses „flegelhafte Verhalten“ zu
unterbinden, sondern darum, dass ihm geholfen wird. Erst DANN
wird er auch Lust bekommen zu arbeiten etc etc. Vielleicht
sollte man erstmal versuchen, ihn aus der Reserve zu locken,
bevor man mit irgendwelchen Strafen etc daher kommt.
By the way finde ich, dass Du auch nicht gerade respektvoller
von ihm sprichst als er es tut. Du benutzt vielleicht nicht
seine Ausdrücke, ansonsten denke ich aber, dass ihr in Bezug
auf Respektlosigkeit durchaus miteinander konkurrieren könnt.
Kinder spiegeln fast immer ihre Eltern wieder. Vielleicht muß
sich auch Deine Freundin mal damit auseinandersetzen, was
schiefgelaufen sein könnte. Und vielleicht sollte man diese
Fehler nicht noch weiterhin das Kind ausbaden lassen. Denn
seinem Verhalten nach zu urteilen gab es von diesen Fehlern
jede Menge…
Jetzt nochmal mein Lieblingssatz:

Ein Kind, dem es gut geht, verhält sich auch gut. Wenn mein
Kind sich schlecht verhält, muss ich es ganz besonders gut
behandeln - damit es ihm wieder besser geht und es sich
anschließend gut verhalten kann.

Die Methode hat meine Bekannte auch angewendet,der Erfolg gleich Null,das Gegenteil ist eingetreten

Vielleicht wurde genau das viel zu oft versäumt?
Ich hoffe, das Deine Freundin das für sie richtige tut. Und
was hast DU eigentlich damit zu tun, außer dass Du diesem
Jungen am liebsten mal eins auf die Fresse geben würdest?

Das würde vielleicht helfen,aber bitte ohne Zeugen:wink:

Ich finde es bemerkenswert, wie viele Leute immer auf die
„bösen Kinder“ schimpfen und sich nicht einmal fragen, woher
das alles kommt! Kein Kind kommt so auf die Welt - die
sensibleren und labileren kippen irgendwann um. Und genau dann
brauchen sie am meisten Aufmerksamkeit (positive) und Liebe
(nicht in materieller Form) von ihren Eltern. Wenn versäumt
wurde, was bestimmtes zu vermitteln, sollte man versuchen, das
wiedergutzumachen - aber bitte nicht auf dem Rücken der
Kinder!

So, Mensch, ist das wieder lang geworden - ich kann mich aber
auch immer echauffieren :wink: Aber Du wolltest ja Meinungen
hören. Und zum Thema Ratschläge, hier nochmal ein kurzer von
mir:

DU hältst Dich aus der ganzen Geschichte raus, das macht es
alles bestimmt nicht besser.
Deine Freundin kennt ihren Sohn am besten. Vielleicht weiß
sie, wie sie ihren Sohn aus der Reserve locken kann. Und wenn
es eine Computerspielmesse ist (war die Games-Convention
schon?), auf der er tagsüber daddeln kann und dafür abends ein
bißchen Zeit mit seiner Mutter verbringt und mit ihr spricht.

Dat halt ich aber für ein Gerücht, er spricht mit der Mutter dann höchstens über ICQ

Es nützt meiner Meinung nach alles mehr, als zu versuchen, ihn
unter Druck zu setzen und ihn damit noch unglücklicher zu
machen.

der einzigste Weg ihn wieder in eine vernünftige Bahn zu bringen,mit Freiwilligkeit läuft da nix

So, jetzt aber Schluß :wink:

Lieben Gruß,

N.

Hallo Eltern und Erziehende,

ich habe folgendes Problem und die Frage, wie damit umzugehen
ist:
Bin seit 15 Monaten mit einer Frau zusammen, deren Mann vor 3½
Jahren bei einem Motorradunfall verstorben ist. Sie hat 2
Kinder, eine 19-jährige Tochter und einen 17-jährigen Sohn
(der in 14 Tagen 18 wird).
Noch haben wir eine Wochenendbeziehung, ich wohne in
Düsseldorf, sie in Koblenz, aber wir wollen bald
zusammenziehen (ich zu ihr).
Mit den Kindern bin ich eigentlich bisher zurecht gekommen,
die Tochter ist recht „pflegeleicht“, sie ist eine gute
Schülerin und hilft auch im Haushalt.

Das Problem ist der 18-jährige Sohn, der seit dem Tod des
Vaters die gesamte Familie mit seinem flegelhaften Verhalten
terrorisiert. Ich habe bisher versucht, mich aus der Erziehung
herauszuhalten, aber das geht nun nicht mehr, ohne dass mir
das Messer in der Hose aufgeht.

Er nimmt in keinster Weise am Familienleben teil, hockt den
ganzen Nachmittag in seinem Zimmer und zockt „Counter Strike“.
Er hat keinen Bock auf gar nichts, geht unregelmäßig zur
Schule, am Wochenende schläft er bis in den späten Nachmittag.
Für ein Praktikum hätte er Bewerbungen schreiben sollen, aber
da er dazu keinen Bock (seine Standardaussage) hatte, habe ich
meiner Freundin zuliebe einige Bewerbungen für ihn
geschrieben. Einen Praktikumsplatz hat er nun, aber auch dazu
hat er keine Lust. Er geht zwar hin, aber widerwillig.

Der Junge ist aber nicht nur faul, sondern auch rotzfrech.
Er beschimpft seine Mutter und Schwester als „Schlampe“ und
„Votze“, erwartet im Gegenzug aber zum 18. Geburtstag ein
Auto…
Meine Freundin ist des lieben Frieden willens versucht, ihm
diesen Wunsch zu erfüllen, ich aber bin absolut dagegen.
Sie kommt gegen den Jungen nicht an, er hat sie sogar schon
aus seinem Zimmer geschubst.
Ich habe mich auch schon mit ihm angelegt, nachdem er zu
seiner Mutter gesagt hat: „Ey Alte, was guckste so blöd?“
Ich könnte bei diesem Verhalten ausrasten, aber ich weiss
nicht wie ich darauf reagieren soll, schlagen will ich ihn
nicht, obwohl er es mehr als einmal verdient hätte.

Jeder in der Familie regt sich darüber auf und wirft meiner
Freundin Versagen in der Erziehung vor, gleichzeitig wird er
aber von allen hofiert und bekommt alles in den Hintern
geblasen (der „arme Bub“).
Mir geht das alles ziemlich gegen den Strich und wenn das
meiner wäre, würde er sich ganz schön umgucken.
Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein
Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar
Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit
Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

Was kann man da tun? Meine Freundin leidet sehr unter seinen
Gemeinheiten und weiss sich keinen Rat, da sie nicht dagegen
ankommt.
Dankbar für Ratschläge,

Veritas

lG
Mikesch

Also nochmal - laß die beiden das doch alleine klären. Ihre
Beziehung zueinander geht Dich schlichtweg nichts an!

huhu n.h.

ich weiß nicht ob du Stieffamilien kennst. Aber sicherlich hat der neue Partner der Mutter auch etwas zu sagen!

Zumal der Junge ja auf ihn zu reagieren scheint. Das Problem sehe ich eher da, dass die Mutter sich nicht durchsetzen kann. IHR müsste man den Rücken stärken und ihr Unterstützung bringen. Ein Stiefvater hat durchaus auch etwas mit den „Kindern“ zu tun. Er kann sich nicht einfach abgrenzen und sagen: „geht mich alles nix an“. Seine Partnerin scheint überfodert, sie scheint an der Situation zu zerbrechen.

Und wenn er einen Draht zu dem Jungen hat, und dieser ihn akzeptiert sehe ich keinen Grund, warum er nicht versuchen sollte, da zu intervenieren.

Die Situation ist etwas besonderes, aber der Junge darf dadurch keinen Freifahrschein bekommen. Man muss die Mutter stärken! Ihr Selbstbewusstsein und ihr Durchhaltevermögen. Scheinbar hat er ihr gegenüber keinen Respekt und das darf auch nach dem Tode eines geliebten Menschen nicht sein. Wie wird er denn mal mit Partnerinnen umgehen, wenn er nun schon grob zu Schwester und Mutter ist?

lg, und viel Kraft an den Ausgangsposter. Wüsste ich eine Lösung, hätte ich bereits geantwortet.

lg, Dany

5 Like

Hallo!

Ich muß mich da eher ein bißchen amüsieren. Da wird sich darüber beschwert, dass die Kinder nicht selbständig sind und sieht nicht, dass man das selbst verhindert und zwar dadurch, dass man als Autorität, Regierung, nenn es wie Du willst, Gesetze aufstellt, die dann ohne wenn und aber eingehalten werden müssen. Kein Wunder, wenn die Kinder dann plötzlich alleine entscheiden können und überhaupt nicht wissen, wie das geht!
Tja, traurig ist das ganze aber auch. Da wird über diese Menschen geschrieben, als wären sie der letzte Dreck und Abschaum, der es wagt, gegen die Eltern aufzubegehren - erwartet aber im Gegenzug Gehorsam und Respekt. Und nicht nur die Eltern - nein - von wildfremden Personen, die mal einfach so irgendwo einziehen und den Kleinen zeigen, wo der Hammer hängt. Zeugt 1a von Machtgeilheit.
Ich freue mich für den Jungen, das er es da rausgeschafft hat. Gut für ihn oder seine Mutter war es ganz sicher nicht. Ich wage mal zu behaupten, dass es der Beziehung zu seiner Mutter geschadet hat. Naja, Hauptsache der Typ hatte seinen Spaß.

Ich will immer noch nicht, dass mein Sohn mir BLIND gehorcht. Hauptsache, es geht ihm gut…

N.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

1 Like

Hallo!

Ich kenne Stieffamilien. Gehöre ja selbst zu einer
(sogar zu zweien:wink:. Aber wenn er sie seit 1 1/2 Jahren kennt und hin und wieder mal am Wochenende da ist, wage ich mal zu behaupten, dass das so nicht funktioniert. Und so wie er schreibt, glaube ich auch nicht, dass er großartig anders mit dem Jungen umgeht.
Und ich habe bisher noch nichts von Gewalttaten gelesen. Er hat seine Mutter aus dem Zimmer geschubst. Nun gut, das habe ich auch in dem Alter, weil ich nicht wollte, dass sie in mein Zimmer kommt. Ich war aber trotzdem noch nie in Schlägereien verwickelt. Und ich habe meine Mutter auch nicht immer nett betitelt *schäm*. Aber auch heute weiß ich mich auszudrücken. Und ich muß ehrlich sagen, dass der Großteil meiner Freunde das Gleiche getan hat (inzwischen teilweise Anwälte, Ärzte etc mit Familie und „happy life“). Und die hatten wahrlich unterschiedliche Eltern (von „is mir egal“ bis „jetzt aber 2 Tage in den Keller bei Wasser und Brot“) - Unterschiede bemerke ich jetzt nicht bei denen. Die können sich immer noch alle benehmen :smile: Nein, das heißt nicht, dass ich das gutheiße. Aber ich möchte auch sagen, dass man nicht sofort Angst haben muß, dass er sich sein ganzes Leben lang nicht anders verhalten wird, wenn nicht SOFORT jemand mit strenger Hand und rigoros interveniert.
Man muß halt wirklich überlegen, ob es hier um „gewinnen“ oder „verlieren“ geht. Oder ob es darum geht, die Situation für beide Seiten erträglich zu gestalten. Mich würde es auch sehr interessieren, ob der Junge explizit wollte, dass Veritas da bald einzieht. Und ich würde mich freuen, wenn Veritas mal seine (also vom Jungen:wink: positiven Seiten aufzählt. Vielleicht kann man ja da mal anfangen.

Gruß,

N.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Dany,

ich lese Deine Beiträge in diesem Brett wirklich gerne und fast immer mit Zustimmung, aber das hier sehe ich völlig anders.

Und wenn er einen Draht zu dem Jungen hat, und dieser ihn
akzeptiert

Ich lese nur, dass ihm das Messer in der Hose aufgeht, das Kindern mal eine Ohrfeige noch nie geschadet hat etc. „Einen Draht“ kann ich noch nicht mal in seiner subjektiven Schilderung erkennen, und man sollte ja meinen, dass er dabei eher zu gut wegkommt.

Man muss die Mutter
stärken! Ihr Selbstbewusstsein und ihr Durchhaltevermögen.

Meinetwegen, aber das findet zwischen den Erwachsenen statt.

Der Junge war etwa 17, als er den neuen Stecher der Mutter kennengelernt hat - der nimmt doch für ihn keine Erziehungsrolle mehr ein, maximal ist da guter freundschaftlicher Rat und etwas Vorbild drin.

Die Äußerungen des OP regen mich ziemlich auf. Meiner Meinung nach wäre das hilfreichste, wenn er seine Partnerin bewegt, extern Hilfe zu suchen und nur den Respekt für sich selbst einfordert, den Erwachsene sich üblicherweise entgegenbringen.

Gruß
Ramona

1 Like

Hallo

Hallo!

Ich muß mich da eher ein bißchen amüsieren. Da wird sich
darüber beschwert,

wenn der Junge aus der Schule heimkam, an den Comuter und fertig,der Rest ging ihn alles nix an. Schöne Selbständigkeit…

dass die Kinder nicht selbständig sind und

sieht nicht, dass man das selbst verhindert und zwar dadurch,
dass man als Autorität, Regierung, nenn es wie Du willst,
Gesetze aufstellt, die dann ohne wenn und aber eingehalten
werden müssen. Kein Wunder, wenn die Kinder dann plötzlich
alleine entscheiden können und überhaupt nicht wissen, wie das
geht!
Tja, traurig ist das ganze aber auch. Da wird über diese
Menschen geschrieben, als wären sie der letzte Dreck und
Abschaum, der es wagt, gegen die Eltern aufzubegehren -
erwartet aber im Gegenzug Gehorsam und Respekt. Und nicht nur
die Eltern - nein - von wildfremden Personen, die mal einfach
so irgendwo einziehen und den Kleinen zeigen, wo der Hammer
hängt. Zeugt 1a von Machtgeilheit.
Ich freue mich für den Jungen, das er es da rausgeschafft hat.
Gut für ihn oder seine Mutter war es ganz sicher nicht. Ich
wage mal zu behaupten, dass es der Beziehung zu seiner Mutter
geschadet hat.

Der Beziehung hat es gut getan, jeder hat jetzt seine Ruhe. Sie bezahlt noch den Unterhalt und das war es auch. Er fühlte sich eh mehr zu seinem Vater hingezogen.Sie hat den Fehler bei der Trennung gemacht, Sie hätte einfach mit einem Koffer ausziehn sollen,das hätte ihr 6 Jahre Nervenkrieg erspart

Das gleiche hat mein Gartennachbar am Hals,Frau 11 Jahre alleine ,eine Tochter 11 die geht noch,die andere 14 einzigste Katastrophe, der ist auch ziemlich direkt und löst damit auch nur Mord und Totschlag aus. Also gehn ihn die Kinder nix mehr an und Ruhe ist im Karton, jedenfalls weitesgehend

Naja, Hauptsache der Typ hatte seinen Spaß.

hat er jetzt noch viel mehr ,da der Streitfaktor entfallen ist

Ich will immer noch nicht, dass mein Sohn mir BLIND gehorcht.
Hauptsache, es geht ihm gut…

N.

lG
Mikesch

hallo

ich kann dich gut verstehen,ich wäre vor Jahren auch fast mit
einer Frau und einem 15jährigen Sohn zusammengekommen. Bloss
gut das es dann doch nix wurde, sie hat dann dann einen neuen
LG gefunden der auch dort mit eingezogen ist. Wat denkste was
da angesagt war, als der junge „Herr“ nicht mehr machen
konnte, was er wollte. Mareiki hat mir manchmal die Ohren voll
gejammert…Der Neue hat dann knallharte Regeln aufgestellt
und diese dann auch konsequent durchgezogen.Als der Junge dann
18 war wurde er aus diesem Martyrium erlöst,hat seine eigene
Wohnung bekommen und kann nun eigenverantwortlich tun und
lassen was er will. (Sein Zimmer sah immer aus wie eine
Müllhalde,jetzt wahrscheinlich die ganze Wohnung:wink:) aber egal
sein Problem

Also klare Regeln aufstellen und dann konsequent einhalten…

Hallo Veritas,

Hallo n.h.
Natürlich haben wir schon alles mögliche versucht, den Jungen
mit einzubeziehen und ihm auch das entsprechende Verständnis
für den Tod des Vaters entgegengebracht. Aber er sperrt sich
gegen alle Versuche, ein respektvolles Miteinander zu
ermöglichen. Wir haben ihn versucht in Urlaubspläne und
Wochenendaktivitäten mit einzubeziehen, alles ohne Erfolg. Er
will einfach nicht. Seit 15 Monaten erlebe ich das nun
hautnah mit und ich bin mit Sicherheit der Letzte, der kein
Verständnis für seine Situation hätte - schliesslich war ich
selbst mal in der Pubertät.
Aber das entschuldigt NICHT, dass er seine Mutter Votze nennt
und gewalttätig wird!! Wieviel Verständnis muss man noch für
den „armen Bub“ aufbringen?
Auch ich bin gegen Schlagen, aber als es den geflügelten
Begriff der „antiautoritären Erziehung“ noch nicht gab sind
aus den Kindern, die vor Jahren mal eine Ohrfeige bekommen
haben, auch keine schlechteren Menschen geworden, oder?
Sieh dir doch an, wie unsere Jugend drauf ist??! Findest du es
also besser, wenn Kinder ohne Grenzen oder Regeln erzogen
werden?
Ist dieses Verhalten also „normal“ und durch den Tod des
Vaters entschukdbar?
Prima, dann würde ich gerne DEINE Reaktion sehen, wenn dein
eigenes Kind dich zu hassen scheint und du, nachdem du
eigentlich schon alles mögliche probiert hast, einfach kein
Licht am Horizont siehst.
Es ist also OK wenn ein 18-jähriger seine Mutter grob
beschimpft und ihr gegenüber gewalttätig wird?
MEIN Verständnis hört da allerdings gänzlich auf!!

LG, Veritas

hmmm, so unterschiedlich sind doch die Menschen. Mir geht eher
bei Deinem Posting das Messer in der Hose auf.
Bist Du mal auf den Gedanken gekommen, dass der Junge
vielleicht keine Tracht Prügel aber ein bißchen Hilfe verdient
hätte? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ihn der Tod
seines Vaters viel zu sehr mitgenommen hat? Schon mal auf den
Gedanken gekommen, dass dieser Junge vielleicht wahnsinnig
UNGLÜCKLICH ist?
Und vielleicht auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass
das auf jeden Fall SCHLIMMER wird, wenn er immer mehr
Ablehnung dadurch erfährt?
Vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Menschen
nicht gleich schlechter sind, nur weil sie nicht so
funktionieren oder sensibler sind? Vielleicht hilft die
Tochter mehr im Haushalt und ist NETTER, aber auch schon mal
auf den Gedanken gekommen, dass das daran liegen kann, dass
sie ihre Gefühle besser unterdrücken kann oder evtl mehr in
sich hineinfrißt? Nur spekuliert, ich weiß nicht, ob es so
ist. Es steht mir auch nicht zu, das zu beurteilen. Aber Dir,
denke ich, auch nicht. Ich möchte Dir nur ein paar andere
Denkanstöße geben.
Es geht doch nicht darum, dieses „flegelhafte Verhalten“ zu
unterbinden, sondern darum, dass ihm geholfen wird. Erst DANN
wird er auch Lust bekommen zu arbeiten etc etc. Vielleicht
sollte man erstmal versuchen, ihn aus der Reserve zu locken,
bevor man mit irgendwelchen Strafen etc daher kommt.
By the way finde ich, dass Du auch nicht gerade respektvoller
von ihm sprichst als er es tut. Du benutzt vielleicht nicht
seine Ausdrücke, ansonsten denke ich aber, dass ihr in Bezug
auf Respektlosigkeit durchaus miteinander konkurrieren könnt.
Kinder spiegeln fast immer ihre Eltern wieder. Vielleicht muß
sich auch Deine Freundin mal damit auseinandersetzen, was
schiefgelaufen sein könnte. Und vielleicht sollte man diese
Fehler nicht noch weiterhin das Kind ausbaden lassen. Denn
seinem Verhalten nach zu urteilen gab es von diesen Fehlern
jede Menge…
Jetzt nochmal mein Lieblingssatz:

Ein Kind, dem es gut geht, verhält sich auch gut. Wenn mein
Kind sich schlecht verhält, muss ich es ganz besonders gut
behandeln - damit es ihm wieder besser geht und es sich
anschließend gut verhalten kann.

Die Methode hat meine Bekannte auch angewendet,der Erfolg
gleich Null,das Gegenteil ist eingetreten

Vielleicht wurde genau das viel zu oft versäumt?
Ich hoffe, das Deine Freundin das für sie richtige tut. Und
was hast DU eigentlich damit zu tun, außer dass Du diesem
Jungen am liebsten mal eins auf die Fresse geben würdest?

Das würde vielleicht helfen,aber bitte ohne Zeugen:wink:

Ich finde es bemerkenswert, wie viele Leute immer auf die
„bösen Kinder“ schimpfen und sich nicht einmal fragen, woher
das alles kommt! Kein Kind kommt so auf die Welt - die
sensibleren und labileren kippen irgendwann um. Und genau dann
brauchen sie am meisten Aufmerksamkeit (positive) und Liebe
(nicht in materieller Form) von ihren Eltern. Wenn versäumt
wurde, was bestimmtes zu vermitteln, sollte man versuchen, das
wiedergutzumachen - aber bitte nicht auf dem Rücken der
Kinder!

So, Mensch, ist das wieder lang geworden - ich kann mich aber
auch immer echauffieren :wink: Aber Du wolltest ja Meinungen
hören. Und zum Thema Ratschläge, hier nochmal ein kurzer von
mir:

DU hältst Dich aus der ganzen Geschichte raus, das macht es
alles bestimmt nicht besser.
Deine Freundin kennt ihren Sohn am besten. Vielleicht weiß
sie, wie sie ihren Sohn aus der Reserve locken kann. Und wenn
es eine Computerspielmesse ist (war die Games-Convention
schon?), auf der er tagsüber daddeln kann und dafür abends ein
bißchen Zeit mit seiner Mutter verbringt und mit ihr spricht.

Dat halt ich aber für ein Gerücht, er spricht mit der Mutter
dann höchstens über ICQ

Es nützt meiner Meinung nach alles mehr, als zu versuchen, ihn
unter Druck zu setzen und ihn damit noch unglücklicher zu
machen.

der einzigste Weg ihn wieder in eine vernünftige Bahn zu
bringen,mit Freiwilligkeit läuft da nix

So, jetzt aber Schluß :wink:

Lieben Gruß,

N.

Hallo Eltern und Erziehende,

ich habe folgendes Problem und die Frage, wie damit umzugehen
ist:
Bin seit 15 Monaten mit einer Frau zusammen, deren Mann vor 3½
Jahren bei einem Motorradunfall verstorben ist. Sie hat 2
Kinder, eine 19-jährige Tochter und einen 17-jährigen Sohn
(der in 14 Tagen 18 wird).
Noch haben wir eine Wochenendbeziehung, ich wohne in
Düsseldorf, sie in Koblenz, aber wir wollen bald
zusammenziehen (ich zu ihr).
Mit den Kindern bin ich eigentlich bisher zurecht gekommen,
die Tochter ist recht „pflegeleicht“, sie ist eine gute
Schülerin und hilft auch im Haushalt.

Das Problem ist der 18-jährige Sohn, der seit dem Tod des
Vaters die gesamte Familie mit seinem flegelhaften Verhalten
terrorisiert. Ich habe bisher versucht, mich aus der Erziehung
herauszuhalten, aber das geht nun nicht mehr, ohne dass mir
das Messer in der Hose aufgeht.

Er nimmt in keinster Weise am Familienleben teil, hockt den
ganzen Nachmittag in seinem Zimmer und zockt „Counter Strike“.
Er hat keinen Bock auf gar nichts, geht unregelmäßig zur
Schule, am Wochenende schläft er bis in den späten Nachmittag.
Für ein Praktikum hätte er Bewerbungen schreiben sollen, aber
da er dazu keinen Bock (seine Standardaussage) hatte, habe ich
meiner Freundin zuliebe einige Bewerbungen für ihn
geschrieben. Einen Praktikumsplatz hat er nun, aber auch dazu
hat er keine Lust. Er geht zwar hin, aber widerwillig.

Der Junge ist aber nicht nur faul, sondern auch rotzfrech.
Er beschimpft seine Mutter und Schwester als „Schlampe“ und
„Votze“, erwartet im Gegenzug aber zum 18. Geburtstag ein
Auto…
Meine Freundin ist des lieben Frieden willens versucht, ihm
diesen Wunsch zu erfüllen, ich aber bin absolut dagegen.
Sie kommt gegen den Jungen nicht an, er hat sie sogar schon
aus seinem Zimmer geschubst.
Ich habe mich auch schon mit ihm angelegt, nachdem er zu
seiner Mutter gesagt hat: „Ey Alte, was guckste so blöd?“
Ich könnte bei diesem Verhalten ausrasten, aber ich weiss
nicht wie ich darauf reagieren soll, schlagen will ich ihn
nicht, obwohl er es mehr als einmal verdient hätte.

Jeder in der Familie regt sich darüber auf und wirft meiner
Freundin Versagen in der Erziehung vor, gleichzeitig wird er
aber von allen hofiert und bekommt alles in den Hintern
geblasen (der „arme Bub“).
Mir geht das alles ziemlich gegen den Strich und wenn das
meiner wäre, würde er sich ganz schön umgucken.
Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein
Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar
Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit
Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

Was kann man da tun? Meine Freundin leidet sehr unter seinen
Gemeinheiten und weiss sich keinen Rat, da sie nicht dagegen
ankommt.
Dankbar für Ratschläge,

Veritas

lG
Mikesch

huhu Ramona,

ja, eine gewisse Wut liest man wirklich. Aber weil man wütend ist, heißt es ja nicht unbedingt, dass man es auch so umsetzt. Ich bin auch manchmal am Ende meiner Kräfte, und bin super sauer auf Julian und mich und die Situation und schreibe meinen Frust meiner Freundin… Aber meinem Sohn gegenüber verhalte ich mich nicht so wie ich mich dann fühle. ER schrieb:

Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

daraus lese ich, dass er doch einen gewissen Draht zu ihm hat. Aber er ist frustriert und am Ende. Mein Stiefvater war auch ziemlich sauer, wenn mein BRuder meine Mutter schlecht behandelte. Dennoch wurde er nicht handgreiflich oder respektlos ihm gegenüber.

Es ist halt in dem Alter wirklich zu spät, da gebe ich dir wirklich Recht. Er dürfte da keinen großen Einfluss mehr haben.

Man muss die Mutter
stärken! Ihr Selbstbewusstsein und ihr Durchhaltevermögen.

Meinetwegen, aber das findet zwischen den Erwachsenen statt.

Ja, das stimmt - aber auch gegenüber dem Sohn. Wie soll der Ausgangsposter denn reagieren, wenn er in dessen Gegenwart frech zur Mutter wird? Sich rumdrehen und einen Tee trinken?

Der Junge war etwa 17, als er den neuen Stecher der Mutter
kennengelernt hat - der nimmt doch für ihn keine
Erziehungsrolle mehr ein, maximal ist da guter
freundschaftlicher Rat und etwas Vorbild drin.

ja, da stimme ich dir zu. Aber Stecher finde ich etwas arg herablassend ;o)

Die Äußerungen des OP regen mich ziemlich auf. Meiner Meinung
nach wäre das hilfreichste, wenn er seine Partnerin bewegt,
extern Hilfe zu suchen und nur den Respekt für sich selbst
einfordert, den Erwachsene sich üblicherweise entgegenbringen.

Externe Hilfe wäre hier wohl tatsächlich am angesagtesten. Aber ich glaube, man kann niemanden verurteilen, wenn er seine eigene Toleranzgrenze erreicht hat und nach Hilfe sucht und fragt, denn das tut er ja hier :o) Manchmal schreibt man aggressiver als man reagiert. Hoffentlich reagiert er nicht so wie er schreibt, da stimme ich euch beiden (auch n.h.) zu, dass das nicht der richtige Weg ist.

lg, Dany

1 Like

Hallo

wenn der Junge aus der Schule heimkam, an den Comuter und
fertig,der Rest ging ihn alles nix an. Schöne
Selbständigkeit…

Ja genau, eben keine. Wahrscheinlich weil ihm immer gesagt wurde, was er zu tun hat…

Der Beziehung hat es gut getan, jeder hat jetzt seine Ruhe.

Na, wenn das erstrebenswert ist. Ich finde Kontakt, auch wenn er nicht immer der Hit ist, immer noch erfolgreicher als gar keine Beziehung. Aber auch da scheiden sich die Geister…

Sie bezahlt noch den Unterhalt und das war es auch. Er fühlte
sich eh mehr zu seinem Vater hingezogen.Sie hat den Fehler bei
der Trennung gemacht, Sie hätte einfach mit einem Koffer
ausziehn sollen,das hätte ihr 6 Jahre Nervenkrieg erspart

Fände ich persönlich ein bißchen egoistisch. Und verantwortungslos. Wenn man Kinder hat und sie liebt, läßt man sie nun mal nicht einfach so alleine, weil sie nicht so sind, wie man sie sich wünscht. Hast Du eigentlich Kinder?

hat er jetzt noch viel mehr ,da der Streitfaktor entfallen ist

Na supi. Hoffen wir mal, dass er die Frau faier behandelt.

N.

Hallo Veritas,

was Ihr braucht ist einen Mediator und zwar dringend. Die Situation scheint festgefahren und da muß ein unbeteiligter Dritter mal ein paar Türen öffnen.
Druck wird nichts helfen und Du stehst ja schon ziemlich unter Druck (fühlt sich jedenfalls für mich so an).
Also seht mal zu, dass Ihr `nen fähigen Dritten an den Start kriegt!Der Junge hat sein Vertrauen verloren.
Viel Erfolg!
Claudia

Hallo Veritas,

ich denke, das

„Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.“

wird der Schlüssel zu Deiner Problemlösung.
In der Wochenendbeziehung hat man häüfig die Erwartungshaltung, seine Beziehung positiv auszuleben, zu geniessen, und empfindet „Störungen“ zu intensiv.
Bei einem geregelten Zusammenleben sieht die Situation anders aus. Du zeigst als Vorbild im Zusammenleben, wie man respektvoll miteinander umgeht. Von welchem Vorbild hätte der Junge das in seiner spätpubertären Entwicklungsphase lernen sollen?
Mach klar, dass Du respektvolles Verhalten gegenüber Dir und Deiner Partnerin erwartest, aber auch den Kindern Respekt zollst.
Vllt. hat der Junge nach dem Verlust des Vaters das Gefühl gehabt, der „Mann“ im Haus zu sein, und ist mit dieser gefühlten Verantwortung nicht zurecht gekommen?
Ein letzter Tip: solltest Du selber Vater sein, vergleiche niemals die Kinder Deiner Partnerin mit Deinen Kindern.Das wäre in jeder Beziehung kontraproduktiv.Damit würdest Du Deine Partnerin darin bestärken, versagt zu haben.
Unterstütze den Jungen bei dem, was er für seine Zukunft für wichtig hält (ideell, bedingt materiell),dränge Ihm nichts auf, was Du für das Richtige hältst.
Ich bin selber bei einer seit Jahren alleinerziehenden Mutter ausgekommen, deren älterster Sohn als schwierig verschrien war und kann rückblickend sagen, die Mühe hat sich gelohnt.
Machs Messer zu, dreh ne Runde um den Block und komm locker wieder zurück.

Alles Gute

tantal

Hi,

Findest du es
also besser, wenn Kinder ohne Grenzen oder Regeln erzogen
werden?
Ist dieses Verhalten also „normal“ und durch den Tod des
Vaters entschukdbar?
Prima, dann würde ich gerne DEINE Reaktion sehen, wenn dein
eigenes Kind dich zu hassen scheint und du, nachdem du
eigentlich schon alles mögliche probiert hast, einfach kein
Licht am Horizont siehst.
Es ist also OK wenn ein 18-jähriger seine Mutter grob
beschimpft und ihr gegenüber gewalttätig wird?
MEIN Verständnis hört da allerdings gänzlich auf!!

Besonders an Deinen letzten Sätzen merkt man, daß Du das Posting von N. überhaupt nicht richtig gelesen hast. Oder nicht verstanden hast?
Lies es nochmal, es lohnt sich:wink:

Gruß,
Christiane

Hallo N.,

Ich glaube auch, dass mein Sohn sich mir gegenüber nur so
verhalten würde, wenn ich ihm nicht genügend Respekt, Zeit und
Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Mal ein paar Worte in der Praxis. Dass es „Querschläger“ gibt, kann man häufig genug beobachten. Interessant ist, dass dies zumeist Einzelfälle sind. D.h., dass ein Kind ausrastet, während sich die andere Kinder im normalen Bereich bewegen. Die Erziehung kann also nicht generell schlecht gewesen sein. Traumatische Erlebnisse machen es natürlich nicht leichter.

Noch deutlicher; heranwachsende Menschen sind keine Roboter, die nur richtig programmiert werden müssen. Es gibt keinen Automatismus, der dafür sorgt, dass mit genügend Respekt, Zeit und Aufmerksamkeit aus einem Kind ein liebenswürdiger und verantwortungsbewußter Erwachsener wird.

Und weißt Du was? Ich hätte mich SO SEHR
gefreut, wenn meine Mutter alleine was mit mir unternommen
hätte, ohne ihren Freund.

Jede Geschichte ist anders. Kannst du dir vorstellen, dass es männliche Jugendliche gibt, die NULL mit ihren Eltern unternehmen möchten?

Ich
bin immer noch fest davon überzeugt, dass sich bei einer
solchen Einstellung das Verhalten von ganz alleine ändert.
Also nochmal - laß die beiden das doch alleine klären.

Pustekuchen! Da klärt sich nichts. Ein junger Mann hat null Bock auf gar Nichts. Die Mutter soll Nahrung und Geld heranschaffen und keinen Stress machen. Für die allgemeine Lösung von Problemen, wie z.B. Praktikumsstellen, Ärger mit Behörden u.ä. ist auch die Mutter zuständig. Eine solche Konstellation ist ziemlich statisch und kann sich schlimmstenfalls jahrzehnte halten! Die Mutter und die Geschwister leiden darunter, vor allem die Mutter.

Für den Jugendlichen wiederum ist ein neuer Partner der Mutter der Worst Case. Der bedeutet zusätzlichen Stress und Einschränkung des Geldflusses.
Die Einmischung von Veritas ist das Beste, was der Mutter passieren kann,… denn auch sie hat ein Recht auf ihr Leben.

Gruß
Carlos

5 Like

Hi,
Besonders an Deinen letzten Sätzen merkt man, daß Du das
Posting von N. überhaupt nicht richtig gelesen hast. Oder
nicht verstanden hast?
Lies es nochmal, es lohnt sich:wink:

Gruß,
Christiane

Hi Christiane,
eigentlich traue ich mir zu N.´s Posting verstanden zu haben, ich habe vielleicht nur eine andere Meinung dazu?
Ich habe es nochmal gelesen - es hat sich nicht gelohnt da es mich nicht weiter bringt. Sie geht von ganz anderen Voraussetzungen aus.
Ich bin dem Jungen gegenüber überhaupt nicht aggressiv oder respektlos, sein Verhalten macht mich einfach nur wütend wie er seine Mutter und Schwester behandelt. Egal welcher Schicksalsschlag ihn getroffen hat - DAS muss einfach nicht sein.
Ich liebe meine Freundin sehr und es tut mir leid, wie sie unter dieser Situation leidet. Mich macht einfach traurig, dass es so ist wie es ist und ich nicht wirklich helfen kann. Beiden.

Gruß, Veritas

5 Like

Hallo!

Ich muß mich da eher ein bißchen amüsieren.

Schön, dass dich das amüsiert…

Da wird sich
darüber beschwert, dass die Kinder nicht selbständig sind und
sieht nicht, dass man das selbst verhindert und zwar dadurch,
dass man als Autorität, Regierung, nenn es wie Du willst,
Gesetze aufstellt, die dann ohne wenn und aber eingehalten
werden müssen. Kein Wunder, wenn die Kinder dann plötzlich
alleine entscheiden können und überhaupt nicht wissen, wie das
geht!
Tja, traurig ist das ganze aber auch. Da wird über diese
Menschen geschrieben, als wären sie der letzte Dreck und
Abschaum, der es wagt, gegen die Eltern aufzubegehren -
erwartet aber im Gegenzug Gehorsam und Respekt.

Oh, dann muss ich mir wohl Gedanken über MEINE anerzogenen Werte machen? Gehorsam und Respekt sind demnach zu vernachlässigen, ja?

Und nicht nur
die Eltern - nein - von wildfremden Personen, die mal einfach
so irgendwo einziehen und den Kleinen zeigen, wo der Hammer
hängt. Zeugt 1a von Machtgeilheit.

Amüsier dich weiter, meine Liebe. Wenn du denkst, dass es mir um Machtgeilheit geht dann hast DU leider nicht verstanden…

Ich freue mich für den Jungen, das er es da rausgeschafft hat.
Gut für ihn oder seine Mutter war es ganz sicher nicht. Ich
wage mal zu behaupten, dass es der Beziehung zu seiner Mutter
geschadet hat. Naja, Hauptsache der Typ hatte seinen Spaß.

Ich will immer noch nicht, dass mein Sohn mir BLIND gehorcht.
Hauptsache, es geht ihm gut…

Aus diesem Grund habe ich hier nach Rat gefragt. Ich möchte, dass es allen Beteiligten gut geht.

Gruß, Veritas

N.

hallo

ich kann dich gut verstehen,ich wäre vor Jahren auch fast mit
einer Frau und einem 15jährigen Sohn zusammengekommen. Bloss
gut das es dann doch nix wurde, sie hat dann dann einen neuen
LG gefunden der auch dort mit eingezogen ist. Wat denkste was
da angesagt war, als der junge „Herr“ nicht mehr machen
konnte, was er wollte. Mareiki hat mir manchmal die Ohren voll
gejammert…Der Neue hat dann knallharte Regeln aufgestellt
und diese dann auch konsequent durchgezogen.Als der Junge dann
18 war wurde er aus diesem Martyrium erlöst,hat seine eigene
Wohnung bekommen und kann nun eigenverantwortlich tun und
lassen was er will. (Sein Zimmer sah immer aus wie eine
Müllhalde,jetzt wahrscheinlich die ganze Wohnung:wink:) aber egal
sein Problem

Also klare Regeln aufstellen und dann konsequent einhalten…

Hallo Veritas,

Hallo n.h.
Natürlich haben wir schon alles mögliche versucht, den Jungen
mit einzubeziehen und ihm auch das entsprechende Verständnis
für den Tod des Vaters entgegengebracht. Aber er sperrt sich
gegen alle Versuche, ein respektvolles Miteinander zu
ermöglichen. Wir haben ihn versucht in Urlaubspläne und
Wochenendaktivitäten mit einzubeziehen, alles ohne Erfolg. Er
will einfach nicht. Seit 15 Monaten erlebe ich das nun
hautnah mit und ich bin mit Sicherheit der Letzte, der kein
Verständnis für seine Situation hätte - schliesslich war ich
selbst mal in der Pubertät.
Aber das entschuldigt NICHT, dass er seine Mutter Votze nennt
und gewalttätig wird!! Wieviel Verständnis muss man noch für
den „armen Bub“ aufbringen?
Auch ich bin gegen Schlagen, aber als es den geflügelten
Begriff der „antiautoritären Erziehung“ noch nicht gab sind
aus den Kindern, die vor Jahren mal eine Ohrfeige bekommen
haben, auch keine schlechteren Menschen geworden, oder?
Sieh dir doch an, wie unsere Jugend drauf ist??! Findest du es
also besser, wenn Kinder ohne Grenzen oder Regeln erzogen
werden?
Ist dieses Verhalten also „normal“ und durch den Tod des
Vaters entschukdbar?
Prima, dann würde ich gerne DEINE Reaktion sehen, wenn dein
eigenes Kind dich zu hassen scheint und du, nachdem du
eigentlich schon alles mögliche probiert hast, einfach kein
Licht am Horizont siehst.
Es ist also OK wenn ein 18-jähriger seine Mutter grob
beschimpft und ihr gegenüber gewalttätig wird?
MEIN Verständnis hört da allerdings gänzlich auf!!

LG, Veritas

hmmm, so unterschiedlich sind doch die Menschen. Mir geht eher
bei Deinem Posting das Messer in der Hose auf.
Bist Du mal auf den Gedanken gekommen, dass der Junge
vielleicht keine Tracht Prügel aber ein bißchen Hilfe verdient
hätte? Schon mal auf den Gedanken gekommen, dass ihn der Tod
seines Vaters viel zu sehr mitgenommen hat? Schon mal auf den
Gedanken gekommen, dass dieser Junge vielleicht wahnsinnig
UNGLÜCKLICH ist?
Und vielleicht auch schon mal auf den Gedanken gekommen, dass
das auf jeden Fall SCHLIMMER wird, wenn er immer mehr
Ablehnung dadurch erfährt?
Vielleicht schon mal auf den Gedanken gekommen, dass Menschen
nicht gleich schlechter sind, nur weil sie nicht so
funktionieren oder sensibler sind? Vielleicht hilft die
Tochter mehr im Haushalt und ist NETTER, aber auch schon mal
auf den Gedanken gekommen, dass das daran liegen kann, dass
sie ihre Gefühle besser unterdrücken kann oder evtl mehr in
sich hineinfrißt? Nur spekuliert, ich weiß nicht, ob es so
ist. Es steht mir auch nicht zu, das zu beurteilen. Aber Dir,
denke ich, auch nicht. Ich möchte Dir nur ein paar andere
Denkanstöße geben.
Es geht doch nicht darum, dieses „flegelhafte Verhalten“ zu
unterbinden, sondern darum, dass ihm geholfen wird. Erst DANN
wird er auch Lust bekommen zu arbeiten etc etc. Vielleicht
sollte man erstmal versuchen, ihn aus der Reserve zu locken,
bevor man mit irgendwelchen Strafen etc daher kommt.
By the way finde ich, dass Du auch nicht gerade respektvoller
von ihm sprichst als er es tut. Du benutzt vielleicht nicht
seine Ausdrücke, ansonsten denke ich aber, dass ihr in Bezug
auf Respektlosigkeit durchaus miteinander konkurrieren könnt.
Kinder spiegeln fast immer ihre Eltern wieder. Vielleicht muß
sich auch Deine Freundin mal damit auseinandersetzen, was
schiefgelaufen sein könnte. Und vielleicht sollte man diese
Fehler nicht noch weiterhin das Kind ausbaden lassen. Denn
seinem Verhalten nach zu urteilen gab es von diesen Fehlern
jede Menge…
Jetzt nochmal mein Lieblingssatz:

Ein Kind, dem es gut geht, verhält sich auch gut. Wenn mein
Kind sich schlecht verhält, muss ich es ganz besonders gut
behandeln - damit es ihm wieder besser geht und es sich
anschließend gut verhalten kann.

Die Methode hat meine Bekannte auch angewendet,der Erfolg
gleich Null,das Gegenteil ist eingetreten

Vielleicht wurde genau das viel zu oft versäumt?
Ich hoffe, das Deine Freundin das für sie richtige tut. Und
was hast DU eigentlich damit zu tun, außer dass Du diesem
Jungen am liebsten mal eins auf die Fresse geben würdest?

Das würde vielleicht helfen,aber bitte ohne Zeugen:wink:

Ich finde es bemerkenswert, wie viele Leute immer auf die
„bösen Kinder“ schimpfen und sich nicht einmal fragen, woher
das alles kommt! Kein Kind kommt so auf die Welt - die
sensibleren und labileren kippen irgendwann um. Und genau dann
brauchen sie am meisten Aufmerksamkeit (positive) und Liebe
(nicht in materieller Form) von ihren Eltern. Wenn versäumt
wurde, was bestimmtes zu vermitteln, sollte man versuchen, das
wiedergutzumachen - aber bitte nicht auf dem Rücken der
Kinder!

So, Mensch, ist das wieder lang geworden - ich kann mich aber
auch immer echauffieren :wink: Aber Du wolltest ja Meinungen
hören. Und zum Thema Ratschläge, hier nochmal ein kurzer von
mir:

DU hältst Dich aus der ganzen Geschichte raus, das macht es
alles bestimmt nicht besser.
Deine Freundin kennt ihren Sohn am besten. Vielleicht weiß
sie, wie sie ihren Sohn aus der Reserve locken kann. Und wenn
es eine Computerspielmesse ist (war die Games-Convention
schon?), auf der er tagsüber daddeln kann und dafür abends ein
bißchen Zeit mit seiner Mutter verbringt und mit ihr spricht.

Dat halt ich aber für ein Gerücht, er spricht mit der Mutter
dann höchstens über ICQ

Es nützt meiner Meinung nach alles mehr, als zu versuchen, ihn
unter Druck zu setzen und ihn damit noch unglücklicher zu
machen.

der einzigste Weg ihn wieder in eine vernünftige Bahn zu
bringen,mit Freiwilligkeit läuft da nix

So, jetzt aber Schluß :wink:

Lieben Gruß,

N.

Hallo Eltern und Erziehende,

ich habe folgendes Problem und die Frage, wie damit umzugehen
ist:
Bin seit 15 Monaten mit einer Frau zusammen, deren Mann vor 3½
Jahren bei einem Motorradunfall verstorben ist. Sie hat 2
Kinder, eine 19-jährige Tochter und einen 17-jährigen Sohn
(der in 14 Tagen 18 wird).
Noch haben wir eine Wochenendbeziehung, ich wohne in
Düsseldorf, sie in Koblenz, aber wir wollen bald
zusammenziehen (ich zu ihr).
Mit den Kindern bin ich eigentlich bisher zurecht gekommen,
die Tochter ist recht „pflegeleicht“, sie ist eine gute
Schülerin und hilft auch im Haushalt.

Das Problem ist der 18-jährige Sohn, der seit dem Tod des
Vaters die gesamte Familie mit seinem flegelhaften Verhalten
terrorisiert. Ich habe bisher versucht, mich aus der Erziehung
herauszuhalten, aber das geht nun nicht mehr, ohne dass mir
das Messer in der Hose aufgeht.

Er nimmt in keinster Weise am Familienleben teil, hockt den
ganzen Nachmittag in seinem Zimmer und zockt „Counter Strike“.
Er hat keinen Bock auf gar nichts, geht unregelmäßig zur
Schule, am Wochenende schläft er bis in den späten Nachmittag.
Für ein Praktikum hätte er Bewerbungen schreiben sollen, aber
da er dazu keinen Bock (seine Standardaussage) hatte, habe ich
meiner Freundin zuliebe einige Bewerbungen für ihn
geschrieben. Einen Praktikumsplatz hat er nun, aber auch dazu
hat er keine Lust. Er geht zwar hin, aber widerwillig.

Der Junge ist aber nicht nur faul, sondern auch rotzfrech.
Er beschimpft seine Mutter und Schwester als „Schlampe“ und
„Votze“, erwartet im Gegenzug aber zum 18. Geburtstag ein
Auto…
Meine Freundin ist des lieben Frieden willens versucht, ihm
diesen Wunsch zu erfüllen, ich aber bin absolut dagegen.
Sie kommt gegen den Jungen nicht an, er hat sie sogar schon
aus seinem Zimmer geschubst.
Ich habe mich auch schon mit ihm angelegt, nachdem er zu
seiner Mutter gesagt hat: „Ey Alte, was guckste so blöd?“
Ich könnte bei diesem Verhalten ausrasten, aber ich weiss
nicht wie ich darauf reagieren soll, schlagen will ich ihn
nicht, obwohl er es mehr als einmal verdient hätte.

Jeder in der Familie regt sich darüber auf und wirft meiner
Freundin Versagen in der Erziehung vor, gleichzeitig wird er
aber von allen hofiert und bekommt alles in den Hintern
geblasen (der „arme Bub“).
Mir geht das alles ziemlich gegen den Strich und wenn das
meiner wäre, würde er sich ganz schön umgucken.
Ich habe schon mehrmals versucht, in Ruhe mit ihm über sein
Verhalten zu reden, aber das fruchtet immer nur für ein paar
Tage. Sobald ich wieder zurück in Düsseldorf bin und er mit
Mutter und Schwester allein ist, wird er wieder zum Ekel.

Was kann man da tun? Meine Freundin leidet sehr unter seinen
Gemeinheiten und weiss sich keinen Rat, da sie nicht dagegen
ankommt.
Dankbar für Ratschläge,

Veritas

lG
Mikesch

2 Like

Hallo!

Ich muß mich da eher ein bißchen amüsieren. Da wird sich
darüber beschwert,

wenn der Junge aus der Schule heimkam, an den Comuter und
fertig,der Rest ging ihn alles nix an. Schöne
Selbständigkeit…

Danke, du sprichst mir aus der Seele.
Gruß, Veritas

Veritas,

n.h.

ich glaube, Du verstehst nicht ganz, was ich meine. Warum
bezieht IHR ihn ein? Sie, d.h. Deine Freundin, sollte ALLEINE
mit ihm alles besprechen und ihn einbeziehen. Ich würde mich
doch niemals jemandem gegenüber öffnen, den jetzt meine Mutter
zufällig als ihren Freund ausgewählt hat?! Ich würde mich
verraten fühlen, wenn der sich da einmischt. Und ich denke,
das ist auch ganz natürlich. Das alles geht Dich nichts an!

So, findest du? Das sehe ich aber ganz anders!
5 Tage in der Woche sind die 3 „unter sich“. Glaubst du wirklich, dass meine Freundin nicht versucht, auch diese Zeit zu nutzen??!

Wenn Deine Freundin „Votze“ genannt wird, muß sie selbst
sehen, wie sie da reagiert.

Also soll sie sich das gefallen lassen - oder ihm besser eine scheuern? Wie würdest DU konkret darauf reagieren?

Du bist nicht ihr Vater, sondern
ihr Freund!

Und genau deshalb geht es mich etwas an!!!

Und Du bist auch nicht der Vater des Jungen!

Was ich nicht bedaure… Dann bräuchte ich auch keinen Rat vom Forum.

Und ich weiß, dass viele Menschen glauben, dass so ein
Verhalten an zuviel Freiheit und „antiautoritärer“ Erziehung
liegt. Ich sehe das ganz anders.

Genau, dich amüsiert das ja eher.

So ein Verhalten entsteht,
wenn die Eltern sich nicht interessieren und nicht kümmern.

Sei versichert - sie kümmert sich ausgezeichnet und sehr liebevoll um BEIDE Kinder. Leider fruchtlos was den Jungen angeht.

So was kann sehr leicht mit antiautoritärer Erziehung verwechselt
werden (Freiheit lassen und ignorant sein ist aber ein sehr
großer Unterschied!). Aber so wird sehr schnell über einen
Kamm geschoren.
Ich glaube auch, dass mein Sohn sich mir gegenüber nur so
verhalten würde, wenn ich ihm nicht genügend Respekt, Zeit und
Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Daran mangelt es auch bei ihr nicht, glaub mir!

NATÜRLICH ist das absolut nicht in Ordnung, wenn er seine
Mutter so beschimpft.

Danke, hier sind wir konform. Und darum geht’s in meinem Posting.

Aber, verdammt nochmal, irgendwoher
kommt das, vielleicht verarbeitet er so seine Trauer, evtl
seine Eifersucht (Mein Gott, sein Vater ist tot und jetzt
stehst Du plötzlich da und -pardon- spielst Dich als ein
solcher auf!)

Nein, tue ich nicht. Ich kann und will den Vater nicht ersetzen, das weiss ich selbst. Vielmehr versuche ich ein freundschaftliches Verhältnis zu erreichen was aber unter den gegebenen Umständen nicht immer leicht fällt. Kannst du das nicht verstehen?

Ich bleibe dabei, dass der Junge ALLEINE Zeit mit seiner
Mutter verbringen sollte. Ich kenne auch die Situation. Ich
war auch „schwierig“ und hatte nach der Scheidung meiner
Eltern Probleme. Und weißt Du was? Ich hätte mich SO SEHR
gefreut, wenn meine Mutter alleine was mit mir unternommen
hätte, ohne ihren Freund. Dass ich gemerkt hätte, dass ich ihr
auch mal reiche, ich ganz alleine. Das ich ganz alleine
gewertschätzt werde und so angenommen wie ich nun mal bin. Ich
bin immer noch fest davon überzeugt, dass sich bei einer
solchen Einstellung das Verhalten von ganz alleine ändert.
Also nochmal - laß die beiden das doch alleine klären. Ihre
Beziehung zueinander geht Dich schlichtweg nichts an!

Das Verhalten kann ich trotzdem nicht tolerieren. Muss ich das?
Soll ich tun als ginge mich das alles nichts an?
Das kann ich aber nicht.

Gruß,

4 Like