18 Minuten unbezahlt mehrarbeit täglich

Proletarier aller Länder…

Alle machen Abstriche? Nein. Nicht alle. Ein kleiner aber umso
bedeutsamerer Teil der Bevölkerung macht keinerlei Abstriche.
Im Gegenteil. Er langt nochmal kräftig zu.

wer? der böse Bourgoise?

Warum schaffen es die roten Socken nicht mal endlich in das
21.Jahrhundert zu kommen, den Tatsachen ins Auge zu blicken
und ihren Mitgliedern auch mal unliebsame Nachrichten zu
erklären?

Was sollten diese Nachrichten sein? Das das 21. Jahrhundert
für Arbeitnehmer im wesentlichen die aufgabe aller modernen
Errungenschaften seit dem 19. Jhdt. bedeutet und sie sich
gefälligst wie im 18. Jhdt. zu organisieren und zu arbeiten
hätten? Nach dem Motto: Es gibt keine müden Arbeiter, nur
faule Säcke …

OH ja, der geknechtete und entrechtete Arbeiter, der Lohnsklave des Kapitals…

Ich verstehe es nicht.

ich auch nicht

Meine Freundin arbeitet übrigens als OP-Schwester, 40h sind
ein Traum für sie, realistisch unerreichbar. Doch heult sie
rum? Nein!!!

Dafür heulen die armen Ärzte rum. Aber nicht etwa wegen der
unmenschlichen Arbeitsbelastung (was ich zumindest verstehen
könnte), sondern wegen der angeblich miesen Bezahlung.

JA, nach 12 bis 16 Semester Studium und Arbeitseintritt mit rd. 30 Jahren…da hat dein Lohnsklave bereits 12 bis 15 Jahre Lohnvorsprung, also rd. (13 Jahre * 30 T€ pA) rd. 400 T€ Vorsprung, bei nunmehr restlichen 30 Arbeitsjahren MUSS ein Arzt 10 T€ jährlich mehr verdienen, damit er am Ende seines Arbeitslebens genausoviel verdient hat wie ein Straßenkehrer…dieses Ausbeuterschwein von Arzt - die Kulturrevolution hat schon öfters allen Akademikern den Kopf gekostet, damit das Proletariat siegte…

Off topic
Hi!

Ich bin halt anderes Arbeiten gewöhnt.
Dazu Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und bezahlte Überstunden.

Wobei die letzten 3 genannten Position heutzutage schon eher selten anzutreffen sind!

Was hättest du angenommen wenn du auch richtig was arbeiten
willst.

Wenn ich GAR nichts hätte, würde ich auch diesen Job machen…

Dazu noch ne sonder Altersvorsorgung (toll bei 2 Jahres
Vertrag) von 312 Euro / mon dafür noch berappen.

Was zur Hölle ist das denn für eine unfreiwillige Altersabsicherung?!
Ich kenne im ÖD nur die Zusatzversorgungskassen, und die haben keine solch irren Beiträge!

Meister nach Tarif IGM 3240 Euro. 37,5 h / Woche. Arbeitslast
50h /Woche. 13. Monatsgehalt. Überstunden voll ausgezahlt.
Unbefristet aber halt nie eien sichere stelle.

Naja - IGM sind aber auch Sahnetarife!

Ich hatte das eine Jahr hier in NRW auch 3.400€, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, allerdings keine Überstundenbezahlung - dafür eine offizielle 35-Std-Woche (die wirklich nur auf dem Papier existierte, zumal man nur 10 Überstunden in den Folgemonat übertragbar waren).

Beim ÖD bleiben dir also 1228 Netto, nach der Altersversorgung
noch 916 Euro auf die Hand.

Was ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann…

Das für einen Meister! 2 Jahre Verdienstausfall für die Schule

Warum? Ging das nicht neben dem Beruf?

LG
Guido

Hartz IV - Luxus?
Hallo Christian,

Im Augenblick erlauben
wir uns einen weltweit einmaligen Luxus an Freizeit, Bezahlung
und sozialer Absicherung.

Also, Hartz IV als Luxus zu bezeichnen, halte ich schon für etwas verwegen (will sagen, es ist doch schon eine ganze Menge geschehen), und dass wir in den vergangenen zehn Jahren Reallohnverluste im Gegensatz zu allen anderen großen Wirtschaftsnationen hatten, sollte man auch nicht ganz aus den Augen verlieren …
Gruß,

Henning.

Hallo,

die Vorurteile scheinen Dir nicht auszugehen. Nach den 47
Reformen des Gesundheitssystems unterliegen viele Ärzte
erheblichen Belastungen durch Fallpauschalen, Rückforderungen
und ähnlichem. Die Formel Arzt=reich gilt in der pauschalen
Form schon lange nicht mehr.

Da stimme ich dir zu, aber Ärzte können im Gegensatz zu Krankenschwestern noch etwas von ihrem Gehalt abgeben, ohne direkt am Hungertuch nagen zu müssen :wink:

Grüße,

Henning.

Hallo,

Im Augenblick erlauben
wir uns einen weltweit einmaligen Luxus an Freizeit, Bezahlung
und sozialer Absicherung.

Also, Hartz IV als Luxus zu bezeichnen, halte ich schon für
etwas verwegen (will sagen, es ist doch schon eine ganze Menge
geschehen), und dass wir in den vergangenen zehn Jahren
Reallohnverluste im Gegensatz zu allen anderen großen
Wirtschaftsnationen hatten, sollte man auch nicht ganz aus den
Augen verlieren …

man sollte vor allem nicht aus den Augen verlieren, wo hier Ursache und wirkung verborgen sind. Wenn man glaubt, daß man sich über Jahrzehnte die höchsten Löhne, die kürzesten Lebens- und Jahresarbeitszeiten und die besten Sozialsysteme leisten kann, ohne daß sich das irgendwie auf die Wettbewerbsposition auswirkt, verliert man die Realität aus den Augen.

Ein Unternehmen, das bei den Produktionskosten und der Produktivität auch nur wenige Jahre schläft, ist spätestens dann aus dem Markt. Deutschland hat sich den Luxus nur aufgrund seiner Größe so lange leisten können. Nun bekommen wir die Quittung um so eindrucksvoller präsentiert.

Gruß,
Christian

P.S.
Zum anderen Artikel in Sachen Ärzte und Krankenschwestern: Ich habe in der letzten Zeit durchaus schon die ein oder andere Pleite von Arztpraxen erlebt. Dabei bleiben dem Arzt dann am Ende der Veranstaltung gerne mal sechsstellige Summen an Schulden erhalten. Eine Arzthelferin oder Krankenschwester erhält bis zu letzten Minute ihr Gehalt bzw. Insogeld und anschließend noch Arbeitslosengeld. Der Arzt hingegen hat höchstens noch das Vergnügen, für die nicht gezahlten Sozialversicherungsbeiträge der Dame auch noch privat haften zu dürfen.

Ich sehe da also durchaus Gründe, warum ein Arzt tendenziell mehr verdienen sollte als eine Krankenschwester oder Arzthelferin. Mal ganz davon abgesehen, daß ein Arzt 10-20 Jahre arbeiten muß, bis er das Geld aufgeholt hat, was die Kollegin verdiente, während er sich in der Ausbildung befand.

und dass wir in den vergangenen zehn Jahren
Reallohnverluste im Gegensatz zu allen anderen großen
Wirtschaftsnationen hatten, sollte man auch nicht ganz aus den
Augen verlieren …

die Erfolge der „anderen großen Wirtschaftsnationen“ werden auch immer von Oskar zitiert; hier einige Beispiele

Großbritannien; denen ging es richtig dreckig Ende der 70er bis Mitte 80er, dann kam das große Ausräumen unter den Gewerkschaften durch Maggie Thatcher - und jetzt, ohne den aberwitzigen Einfluß der Gewerkschaften gehts aufwärts, Vollbeschäftigung Lohnzuwachs, Wohlstand
Spanien; vom Joch der ständigen Streiks durch schärfere Gesetzgebung befreit hat sich die spanische Wirtschaft zu einem kraftvollen Wachstumsmarkt und -motor innerhalb Europas entwickelt mit Abbau der AL, Lohnzuwachs Wohlstand
Norwegen; haben mit die schäfsten Anti-Streik-Regeln in Europa und sind ne Wirtschafts-Macht, Vollbeschäftigung Lohnzuwachs Wohlstand
und wenn wir über den Teich schauen USA; seit der Clinton-Administration, die die Macht der unterschiedlichen „Unions“ kräftig beschnitten haben, entwickelte die US-Wirtschaft eine weltweit einmalige Boomphase von knapp 6 Jahren, begleitet von Vollbeschäftigung, Lohnzuwachs in zweistelliger Höhe und Wohlstand für ALLE
Deutschland; ungebrochener Doktrinismus auf Seiten der Gewerkschaften bis hin zur Zerstörungspolitik -> Massenarbeitslosigkeit und Reallohneinbußen Armut

merkst du was?

Halt halt
Hallo,

Ein Unternehmen, das bei den Produktionskosten und der
Produktivität auch nur wenige Jahre schläft, ist spätestens
dann aus dem Markt. Deutschland hat sich den Luxus nur
aufgrund seiner Größe so lange leisten können. Nun bekommen
wir die Quittung um so eindrucksvoller präsentiert.

Das ist schon richtig. Allerdings halte ich es verfehlt, hier die Kosten des Sozialstaates als Ursache zu sehen.
Dazu kommt der Luxus einer Ökosteuer, restriktiver Umweltschutzbedingungen, restriktiver Bauvorschriften (und abgrundtief langsame Bearbeitung von Bauanträgen), immer neue Lasten/Vorschriften für Klein- und Kleinstunternehmer (die meisten Unternehmen haben einmal klein angfangen) -ok, das ändert sich langsam-, der Luxus fetter Subventionen (Solidaritätszuschlag, Landwirtschaft), der Luxus fetter EU-Beiträge (wer sagt denn eigentlich, dass D seine Mitbewerber auch noch subventionieren muß? Tony Blair ist da schon konsequenter), kontraproduktive Hochschulpolitik, Verfehlte Wirtschaftspolitik (Deutschland ist extrem abhängig von der Automobilindustrie) usw.
Insofern: Ja. Deutschland hat in Sachen Innovation und Produktivität den Anschluß verpasst. Ein Umbau des Sozialsystems alleine wird hier nichts ändern.

Ciao R.

die Erfolge der „anderen großen Wirtschaftsnationen“ werden
auch immer von Oskar zitiert; hier einige Beispiele

Was soll das denn jetzt heißen? Ich hege keine Sympathie für deinen Oskar :smile:

Großbritannien; denen ging es richtig dreckig Ende der 70er
bis Mitte 80er, dann kam das große Ausräumen unter den
Gewerkschaften durch Maggie Thatcher - und jetzt, ohne den
aberwitzigen Einfluß der Gewerkschaften gehts aufwärts,
Vollbeschäftigung Lohnzuwachs, Wohlstand

Hahahahahaha, dass ich nicht lache! Warst du mal in dem von dir beschriebenen Wunderland? Die Armut breiter (arbeitender) Bevölkerungsschichten ist offen sichtbar, viele kommen mit zwei Jobs alleine nicht aus (das gilt übrigens auch für die USA). Eine schöne Vision, die du uns hier zeigst.

Das Gesundheitssystem in deinen vorbildlichen Staaten (z. B. UK und USA) sind dermaßen schlecht, dass du auf wichtige Untersuchungen oder Behandlungen entweder jahrelang warten musst oder sie schlicht und ergreifend nicht bezahlen kannst und einfach krepierst. Das ist natürlich auch eine Art, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Eine schöne Vision, die du uns hier zeigst.

Merkst DU was?

Es ist völlig unsinnig, allein bei einem Schuldigen die Ursache für alle Probleme zu suchen; unsinnig und populistisch, aber zugegebenermaßen einfach und schön schlicht. Versuch doch einfach, alles ein wenig differenzierter zu sehen :wink:

Hallo,

die Vorurteile scheinen Dir nicht auszugehen. Nach den 47
Reformen des Gesundheitssystems unterliegen viele Ärzte
erheblichen Belastungen durch Fallpauschalen, Rückforderungen
und ähnlichem. Die Formel Arzt=reich gilt in der pauschalen
Form schon lange nicht mehr.

Die Formel „Arzt=Arm“ ist aber erst recht aus der Luft gegriffen. 30% mehr ist eine unverschämte Forderung. Die derzeit wohl im Schnitt für Ärzte bezahlten 57000 EUR/Jahr sind selbst für promovierte Akademiker ein gutes Einkommen, erst recht in jüngeren Jahren.

Gruß

Fritze

Hallo,

OH ja, der geknechtete und entrechtete Arbeiter, der
Lohnsklave des Kapitals…

Nicht zuletzt dank der Gewerkschaften ist er das heute nicht mehr.

Dafür heulen die armen Ärzte rum. Aber nicht etwa wegen der
unmenschlichen Arbeitsbelastung (was ich zumindest verstehen
könnte), sondern wegen der angeblich miesen Bezahlung.

JA, nach 12 bis 16 Semester Studium und Arbeitseintritt mit
rd. 30 Jahren…da hat dein Lohnsklave bereits 12 bis 15 Jahre
Lohnvorsprung, also rd. (13 Jahre * 30 T€ pA) rd. 400 T€
Vorsprung, bei nunmehr restlichen 30 Arbeitsjahren MUSS ein
Arzt 10 T€ jährlich mehr verdienen, damit er am Ende seines
Arbeitslebens genausoviel verdient hat wie ein
Straßenkehrer…dieses Ausbeuterschwein von Arzt - die
Kulturrevolution hat schon öfters allen Akademikern den Kopf
gekostet, damit das Proletariat siegte…

Ärzte verdienen derzeit sogar 27000 EUR mehr im Jahr, als die von dir angegebenen 30000 EUR. Was den späten Berufseinstieg angeht, so trifft das auf andere Akademiker ebenfalls zu. Erst recht nach einer Promotion. Und wie ich unten bereits sagte sind 57000 EUR für junge Akademiker ein sehr gutes Einkommen. Da gibts nichts zu meckern. Und am unteren Ende der Akademiker-Gehälter sind die Ärzte damit noch lange nicht angekommen.

Gruß

Fritze

Hallo, Ralf

JA, nach 12 bis 16 Semester Studium und Arbeitseintritt mit
rd. 30 Jahren…da hat dein Lohnsklave bereits 12 bis 15 Jahre
Lohnvorsprung, also rd. (13 Jahre * 30 T€ pA) rd. 400 T€
Vorsprung, bei nunmehr restlichen 30 Arbeitsjahren MUSS ein
Arzt 10 T€ jährlich mehr verdienen, damit er am Ende seines
Arbeitslebens genausoviel verdient hat wie ein
Straßenkehrer…

sieh es mal andersrum:
Der Mitarbeiter bei der aktiven Abfallbeseitigung hat das Studium des Arztes finanziert - tat er ja gerne, da seine, durch die körperlich schwere Arbeit zerschundenen Knochen, von irgendjemand behandelt werden müssen.
Und dann geht der Arzt ins Ausland.

Gruß
karin

P.S. Hast du schon mal von einem 96jährigen Abfallbeseitiger gehört?
http://www.vaterland.li/page/newsticker/index.cfm?id…

die Erfolge der „anderen großen Wirtschaftsnationen“ werden
auch immer von Oskar zitiert; hier einige Beispiele

Was soll das denn jetzt heißen? Ich hege keine Sympathie für
deinen Oskar :smile:

glaub mir - ich mag auch nicht

Großbritannien; denen ging es richtig dreckig Ende der 70er
bis Mitte 80er, dann kam das große Ausräumen unter den
Gewerkschaften durch Maggie Thatcher - und jetzt, ohne den
aberwitzigen Einfluß der Gewerkschaften gehts aufwärts,
Vollbeschäftigung Lohnzuwachs, Wohlstand

Hahahahahaha, dass ich nicht lache! Warst du mal in dem von
dir beschriebenen Wunderland? Die Armut breiter (arbeitender)
Bevölkerungsschichten ist offen sichtbar, viele kommen mit
zwei Jobs alleine nicht aus (das gilt übrigens auch für die
USA). Eine schöne Vision, die du uns hier zeigst.

das stimmt nur bedingt in den nicht- oder minderqualifizierten Dienstleistungssparten - es gilt aber explizit NICVHT im Bereich der Elektronik, der IT und der sonstigen anspruchsvollen Dienstleistungen

hhmm, wenn die Gesundheitsversorgung in GB soo schlecht ist, warum gehen dann dt. Ärzte zu Hunderten nach Engald und praktizieren dort?
dass die USA wirklich NICHT als Vorbild für D (in Punkto Gesundheitsfürsorge) dienen kann ist klar, aber ich sprach auch nicht von der Gesundheitsfürsorge, sondern vom Abbau der Arbeitslosigkeit, von Lohnzuwachs und Vollbeschäftigung, und diese! Kriterien werden von GB / USA erfüllt

Das Gesundheitssystem in deinen vorbildlichen Staaten (z. B.
UK und USA) sind dermaßen schlecht, dass du auf wichtige
Untersuchungen oder Behandlungen entweder jahrelang warten
musst oder sie schlicht und ergreifend nicht bezahlen kannst
und einfach krepierst. Das ist natürlich auch eine Art,
Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Eine schöne Vision, die du uns
hier zeigst.

Es ist völlig unsinnig, allein bei einem Schuldigen die
Ursache für alle Probleme zu suchen; unsinnig und
populistisch, aber zugegebenermaßen einfach und schön
schlicht. Versuch doch einfach, alles ein wenig
differenzierter zu sehen :wink:

genau dieser Populismus geht aber eben zuallererst von den Gewerkschaften aus, die dem Bürger versuchen einzureden, dass die Mehrarbeit von 18 Minuten unzumutbar ist

Gruß
Ralf

OH ja, der geknechtete und entrechtete Arbeiter, der
Lohnsklave des Kapitals…

Nicht zuletzt dank der Gewerkschaften ist er das heute nicht
mehr.

unbestritten richtig!
die Gewerkschaften hatten!! ihre Daseinsberechtigung bis in die 70er hinein…aber spätestens, seit den Deutschen eingeredet wurde, der Samstag sei KEIN regulärer Werktag hat es sich ausgewerkschaftet…

Gruß
Rlaf

Schuld den Arbeitslosen in die Schuhe schieben???

der Punkt ist aber, dass die staatsmonopolistischen Abzüge für
Steuer- und Sozialversicherungen ständig steigen und somit
deinen Lohnzuwachs mehr als auffressen. Frage also: wer trägt
daran Schuld?

ganz einfach: die, die Reformen des Sozial- und Gemeinlebens
durch fortgesetzte Blockade seit Jahrzehnten torpedieren ->
die Gewerkschaften!

Die Gewerkschaften schustern den Sozialleistungsempfängern Geld zu?

Ich finde es fieß, wenn die Reichen immer noch reicher werden, und die Öffentlichkeit immer auf den ärmsten rumtrampelt.

Es gibt Missbrauch, richtig, aber der überwiegendste Teil will wirklich arbeiten. Ich habe erst letzte Woche an einer Autobahnraststätte einen Mann die Pfandflaschen aus den Mülleimern sammeln sehen. Dem hab ich dann gleich noch das Wechselgeld in die Hand gedrückt.

Wenn jemand wirklich arbeiten will, kann es eben sein, dass er trotzdem keine Arbeit kriegt!

Nick.

Übermüdete, überanstrengte Arbeiter machen Fehler

hallo,
Ver.di ruft einen Streik aus und hofft auch das von den >5
Millionen Arbeitslosen viele wieder einen Job bekommmen bzw.
durch den indirekten Mehrverdienst Kaufkraft entsteht.
-werden Arbeitslose mit solche Sprüchen nicht nur abserviert
und kalt ignoriert?
danke
Friedrich
PS:http://www.politische-bildung-schwaben.net/portal/im…

Die Arbeitnehmen haben die letzten Jahre schon viele
„Kleinigkeiten“ schlucken müssen. Weniger Lohn, manchmal sogar
unter dem Inflationsausgleich, (d.h. netto Lohnkürzung),
leichtere Kündigungsbedingungen, …

Du bist Dir schon bewußt, daß die Marschrichtung in den
letzten 160 Jahren genau anders herum war. Wie so oft, wird
bei Trends schon mal übertrieben. Ich denke, daß es nicht
schaden kann, wenn wir uns dem internationelen Niveau in
Sachen Arbeits- und Lebensarbeits insoweit von oben annähern,
als daß wir nächsten arbeitnehmerfreundlichen Nationen
wenigstens wieder vage erkennen können. Im Augenblick erlauben
wir uns einen weltweit einmaligen Luxus an Freizeit, Bezahlung
und sozialer Absicherung.

Das ist absoluter Blödsinn.

Schau mal nach Amerika oder nach Japan in eine Firma. Japan. Richtig. Die sind viel länger *anwesend* als ein Deutscher Arbeiter. Aber dann gibt es das Firmeneigene Fitnesszentrum wo jeder jeden Tag mal hin soll, die Bewegungspausen bei Schriebtischtätern. Jeder Arbeiter kommt *vor* seinem Scheff, und verlässt das Gebäude *nach* seinem Scheff. Denkst Du bei fünfzehn Arbeitsstunden am Tag kommt tatsächlich das Doppelte wie bei 7 1/2 bei uns raus?

Wir haben mehr Freizeit, aber die Produktivität eines Arbeiters wird durch 60-Stunden-Wochen und 3-Tages Jahresurlaub *nicht* gesteigert!

Nick

Schau mal nach Amerika oder nach Japan in eine Firma. Japan.
Richtig. Die sind viel länger *anwesend* als ein Deutscher
Arbeiter. Aber dann gibt es das Firmeneigene Fitnesszentrum wo
jeder jeden Tag mal hin soll, die Bewegungspausen bei
Schriebtischtätern. Jeder Arbeiter kommt *vor* seinem Scheff,
und verlässt das Gebäude *nach* seinem Scheff. Denkst Du bei
fünfzehn Arbeitsstunden am Tag kommt tatsächlich das Doppelte
wie bei 7 1/2 bei uns raus?

Glaubst Du, es kommt mehr dabei heraus, wenn sie vier Arbeitnehmer drei Stellen teilen und gerade der, der als letztes einen Vorgang bearbeitet hat, nicht da ist und der andere sich den aktuellen Sachstand mühsam erneut erarbeiten muß? Das ist die Rechnung, die die Gewerkschaften aufmachen und sie funktioniert nicht mehr, seit die Menschen nicht mehr mehrheitlich reine Massen- und Fleißarbeiten erledigen. Insofern ist übrigens auch Deine Überschrift totaler Nonsens.

Im übrigen ist es schon interessant, daß Du Dir von rd. 50 Industrieländern ausgerechnet die USA und Japan raussuchst. Erklär mir doch lieber mal, wieso seit Jahren bspw. in Skandinavien oder Irland die Wirtschaft floriert.

Wir haben mehr Freizeit, aber die Produktivität eines
Arbeiters wird durch 60-Stunden-Wochen und 3-Tages
Jahresurlaub *nicht* gesteigert!

Durch 1000 weniger Arbeitsstunden pro Jahr und zehn Lebensarbeitsjahren sicherlich auch nicht. Bei allem gibt es ein Optimum und wie die Erfahrung lehrt, liegen wir bei bei Arbeitszeit, Entlohnung und Sozialleistungen inzwischen darunter. Wir haben uns schlicht soweit entlastet, daß wir nicht mehr konkurrenzfähig sind. Bis heute bleiben die Gewerkschaften den Beweis schuldig, daß die Arbeitszeitverkürzungen der letzten 20 Jahre auch nur einen Arbeitsplatz geschaffen oder erhalten haben.

BTW: Ich habe noch nie regulär einen 7,5-Stundenarbeitstag gehabt. Bin ich jetzt unproduktiv?

Gruß,
Christian

Hallöchen,

Insofern: Ja. Deutschland hat in Sachen Innovation und
Produktivität den Anschluß verpasst. Ein Umbau des
Sozialsystems alleine wird hier nichts ändern.

von alleine war nie die Rede, aber es ist ein wesentlicher Teil davon.

C.

Hallo Christian,

Glaubst Du, es kommt mehr dabei heraus, wenn sie vier
Arbeitnehmer drei Stellen teilen und gerade der, der als
letztes einen Vorgang bearbeitet hat, nicht da ist und der
andere sich den aktuellen Sachstand mühsam erneut erarbeiten
muß? Das ist die Rechnung, die die Gewerkschaften aufmachen
und sie funktioniert nicht mehr, seit die Menschen nicht mehr
mehrheitlich reine Massen- und Fleißarbeiten erledigen.
Insofern ist übrigens auch Deine Überschrift totaler Nonsens.

Nach der Logik dürfte es nur noch einen Sachbearbeiter pro Resort geben. Tatsächlich wird fast überall die Arbeit auf mehrere AN aufgeteilt. Die Aufteilung der Arbeit ist überall gängige Praxis und keine Fiktion. Oder bist Du in der Bank der einzige Mitarbeiter? Das muß aber ein kleiner Laden sein.
Die Arbeitsteilung ist so alt wie die Menschheit.

Im ÖD soll gerade das Gegenteil praktiziert werden, die selbe Arbeit von weniger Leuten erledigen zu lassen. Komisch, daß es in diese Richtung funktioniert. :smile: Wenn dabei die Stundenlöhne sinken ist es ja in Ordnung, nicht?

Gruß, Rainer

Nach der Logik dürfte es nur noch einen Sachbearbeiter pro
Resort geben. Tatsächlich wird fast überall die Arbeit auf
mehrere AN aufgeteilt. Die Aufteilung der Arbeit ist überall
gängige Praxis und keine Fiktion.

Aber sie ist eben nicht unbegrenzt teilbar, was genau das ist, was uns Gewernerschaften und Konsorten seit Jahren weismachen wollen. Das ist eben nicht der Fall.

Oder bist Du in der Bank der
einzige Mitarbeiter?

Nein, aber ich bin einer von 2,5, der eine bestimmte Arbeit macht. Díe halbe Mitarbeiterin ist derzeit unser größtes Problem, weil montags, dienstags und freitags auch gearbeitet werden muß, aber dummerweise jeder von uns selbständig arbeitet und kaum eine Ahnung von dem hat, was sie während der zwei Tage ihrer Anwesenheit so treibt. Kommen an den anderen drei Tagen Rückfragen, heißt das entweder, daß der Kram liegenbleibt oder sich jemand anderes einarbeiten muß. Das ist schlicht und ergreifend ineffizient.

Im ÖD soll gerade das Gegenteil praktiziert werden, die selbe
Arbeit von weniger Leuten erledigen zu lassen. Komisch, daß es
in diese Richtung funktioniert. :smile: Wenn dabei die
Stundenlöhne sinken ist es ja in Ordnung, nicht?

Da ich die Ruhe während Deiner Abwesenheit sehr zu schätzen gewußt habe, werde ich Dich mal ab hier auf die Liste derjenigen setzen, die ich fürderhin ignoriere. Für wirklich unsachliche Diskussionen gibts hier genug andere, die es nicht besser wissen. Da brauche ich niemanden, der das absichtlich betreibt.

C.

Hi,

Nach der Logik dürfte es nur noch einen Sachbearbeiter pro
Resort geben. Tatsächlich wird fast überall die Arbeit auf
mehrere AN aufgeteilt. Die Aufteilung der Arbeit ist überall
gängige Praxis und keine Fiktion.

Aber sie ist eben nicht unbegrenzt teilbar, was genau das ist,
was uns Gewernerschaften und Konsorten seit Jahren weismachen
wollen. Das ist eben nicht der Fall.

Dann bringen die 18 Minuten im ÖD gar nichts? Du weißt, daß die Gewerkschaften recht haben, aber zugeben magst Du es nicht.

Oder bist Du in der Bank der
einzige Mitarbeiter?

Nein, aber ich bin einer von 2,5, der eine bestimmte Arbeit
macht. Díe halbe Mitarbeiterin ist derzeit unser größtes
Problem, weil montags, dienstags und freitags auch gearbeitet
werden muß, aber dummerweise jeder von uns selbständig
arbeitet und kaum eine Ahnung von dem hat, was sie während der
zwei Tage ihrer Anwesenheit so treibt. Kommen an den anderen
drei Tagen Rückfragen, heißt das entweder, daß der Kram
liegenbleibt oder sich jemand anderes einarbeiten muß. Das ist
schlicht und ergreifend ineffizient.

Dann sollte mal jemand anders die Arbeit organisieren. Für Euer Managenent ist keine Gewerkschaft verantwortlich. Wäre es nich effektiver, die Zeit auf drei Vollzeitkräfte aufzuteilen? Bei gleichem Stundenlohn ist das für den AG kostenneutral.

Im ÖD soll gerade das Gegenteil praktiziert werden, die selbe
Arbeit von weniger Leuten erledigen zu lassen. Komisch, daß es
in diese Richtung funktioniert. :smile: Wenn dabei die
Stundenlöhne sinken ist es ja in Ordnung, nicht?

Da ich die Ruhe während Deiner Abwesenheit sehr zu schätzen
gewußt habe, werde ich Dich mal ab hier auf die Liste
derjenigen setzen, die ich fürderhin ignoriere.

Geht in Ordnung. Das wird mich nicht davon abhalten, offensichtlich Falsches zu kommentieren. (Außer das Team löscht meinen Account.)

Für wirklich
unsachliche Diskussionen gibts hier genug andere, die es nicht
besser wissen. Da brauche ich niemanden, der das absichtlich
betreibt.

Was Du da betrieben hast war plumpe Hetze, da hilft nichts anderes.

Gruß, Rainer