2 Metallplatten dicht miteinander Verbinden

Hallo

für ein Experiment habe ich in einer Metallplatte ziemlich feine Kanäle (gefräst bis zu 0,1mm). Damit diese Kanäle geschlossen werden will ich nun das ganze mit einer 2. ten Platte bedecken.

Die Kanäle werden mit einem Luftdruck bis max. 2bar belastet.

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen zu pressen? Ist das Ganze dann dicht? Hat jemand Erfahrungen welche Toleranzanforderungen für die Planheit der Platten bzw. Oberflächenrauigkeit nötig ist?

Gibt es andere sinnvolle Möglichkeiten dies abzudichten?

Viele Dank
Schöne Grüße
Florian

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach
übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen
zu pressen? Ist das Ganze dann dicht?

Hallo,

Endmasse sind so glatt bearbeitet, dass sie von selbst aneinander haften, da würde ich vermuten, dass die Verbindung dicht ist, sonst aber nicht. Meines Wissens werden die gehont, was eine der teuersten mechanischen Bearbeitungen überhaupt ist.

Ich würde es mit Folien versuchen, wobei die Folie weich genug sein muss, Unebenheiten auszugleichen, aber die Kanäle nicht zusetzen darf, es kommen also sowieso nur sehr dünne Folien in Betracht. Oder du nimmst extrem dünn aufgetragenen Klebstoff.

Ob es überhaupt gelingt, halte ich für fraglich: der Druck hebt die Deckplatte an, wobei 1 µ wahrscheinlich schon reicht um undicht zu werden, und dann greift der Druck auf einer noch viel grösseren Fläche an usw.

Gruss Reinhard

Hallo

Wie groß sind die Platten, dürfen Dichtstoffe verwendet werden? Für welchen Anwendungszweck?

Horst

Hallo Florian,

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen zu pressen? Ist das Ganze dann dicht?

Ohne eine Dichtung wird’s nicht dicht. Hierfür elastische Flachdichtung zurechtschneiden. Plastische Dichtmasse (dünne Raupen legen) oder „flüssige“ (aushärtende) Dichtmasse gehen auch, bergen aber das Risiko, herausgequetscht zu werden und die Kanäle zu verstopfen.
Für alles erforderlich : ein steifer Verbund (genügend steife Platten und nicht zu weite Schraubabstände).
Gruß
Karl

Hallo Karl,

Ohne eine Dichtung wird’s nicht dicht.

Manchmal doch.

Ich hatte früher mit Wärmetauscher- Platten zu tun.
Da wurden 2 Stahlplatten (eine dicker, eine dünner) mittels Rollenschweißung (also eine Art laufender Punktschweißung) miteinander wasser- und druckdicht umlaufend verbunden.
Es wurde eine Art Mäandermuster hergestellt. Die beiden Platten wurden dann aufgeblasen, so daß sich bei der dünneren Platte durch Materialdehnung ein schöner Kanal ausbildete.
Diese Platten hielten soweit ich mich erinnere ca. 6 bar aus.
Sie wurden eingesetzt, um heißen Sand mit Wasser zu kühlen.
Das nur als ergänzende Info.
Gruß:
Manni

Hallo Manni,

Ohne eine Dichtung wird’s nicht dicht.

Manchmal doch.
Da wurden 2 Stahlplatten (eine dicker, eine dünner) mittels
Rollenschweißung (also eine Art laufender Punktschweißung)
miteinander wasser- und druckdicht umlaufend verbunden.

Klar, dass es ohne Dichtung geht, wenn die beiden Platten miteinander verschweisst (verschmolzen) sind. Ich denke, dass es nicht gar so einfach ist, das - ohne die kleinste Unterbrechung - umlaufend hinzubekommen. Verlangt bestimmt spezifische Vorrichtungen, weniger etwas für eine Einzelanfertigung.
Gruß
Karl

Hallo!

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach
übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen
zu pressen? Ist das Ganze dann dicht?

Ja und nein.

Dichtheit ist relativ.

Wenn ich Gasleitungen verlege, nehme ich auch keine Gummidichtungen, da wird, genau nach Vorschrift, Stahl auf Stahl geschraubt, knirsch - dicht.

Es kommt drauf an, wie viele Schrauben und mit welchem Drehmoment und ob die Platten spiegelblank sind oder noch glatter und ob wirklich kein einziges Luftmolekühl herausdarf, oder doch.

Es gibt auf dieser Welt nichts, was „absolut“ dicht ist.

Grüße

Andreas

Hi
Danke für die Antworten!

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach
übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen
zu pressen? Ist das Ganze dann dicht?

Ja und nein.

Dichtheit ist relativ.

Es kommt drauf an, wie viele Schrauben und mit welchem
Drehmoment und ob die Platten spiegelblank sind oder noch
glatter und ob wirklich kein einziges Luftmolekühl herausdarf,
oder doch.

OK, wenn sich das ein oder andere Luftmolekül irgendwo durchschlängelt sollte es kein Problem sein :wink: aber im großen und ganzen sollten halt in den Kanälen keine Verwirbelungen entstehen und am Ende sollte noch was rauskommen.

Bezüglich der „Glattheit“ der Oberfläche ist es halt genau meine Frage ob irgendwelche Erfahrungswerte bestehen, damit ich weiß welche Anforderungen ich bei der Herstellung stellen muss.

Danke
Florian

Hi

Wie groß sind die Platten, dürfen Dichtstoffe verwendet
werden? Für welchen Anwendungszweck?

Die Kanalstrukturen auf der Platte sind von ca. 2 cm bis 20 cm groß. Insgesamt ist die Platte maximal 90 x 90 cm groß. Getestet werden soll damit im Endeffekt eine „selbstozillierende“ Ausblasung

Danke
Florian

Hallo

Meine Frage ist nun, ob es ausreicht die Platten einfach übereinander zu legen und mit Schraubenverbindungen zusammen zu pressen? Ist das Ganze dann dicht?

Ohne eine Dichtung wird’s nicht dicht. Hierfür elastische
Flachdichtung zurechtschneiden. Plastische Dichtmasse (dünne
Raupen legen) oder „flüssige“ (aushärtende) Dichtmasse gehen
auch, bergen aber das Risiko, herausgequetscht zu werden und
die Kanäle zu verstopfen.

Ich habe leider keine Ahnung, wie ich solch feine Strukturen aus einer Dichtung ausschneiden kann. Mit Klebstoff oder weicher Dichtmasse sehe ich halt das Problem, dass es in die Kanäle geht.

Daher war meine Hoffnung, dass es ohne Dichtung geht…

Grüße
Florian

Hallo Florian,

Du schreibst nichts zum Material der Platten.

Ich frage mich gerade ob Nieten gehen würde ?

Auf den Stegen zwischen deinen Nuten lässt du einen feinen weiteren Steg stehen.
In die Deckplatte machst du entsprechende Nuten, welche aber weniger Tief als die Stege sind.
Dann beides zusammenfügen und verpressen.

MfG Peter(TOO)

Hallo Florian,

Mit Klebstoff oder weicher Dichtmasse sehe ich halt das Problem, dass es in die Kanäle geht.

Evtl ist’s einen Versuch wert: Vor dem Einarbeiten der Kanäle per Walze (für Gleichmäßigkeit) eine hauchdünne Dichtmassenschicht auftragen, die vor der Kanal-Einarbeitung so gut abtrocknet, dass sie danach ohne Verletzung der Dichtoberfläche von den Spänen befreit werden kann.
Gruß
Karl