2 Schöpfungsgeschichten?

Als absoluter Nicht-Profi auf diesem Gebiet aber dennoch Religions- und Bibelinteressierte wurde ich ein wenig stutzig, als ich hörte, dass es 2 Schöpfungsgeschichten in der Bibel gäbe.
Bei Überprüfung stellte ich fest, dass dem wirklich so ist! Es gibt 2 Schöpfungsgeschichten in der Bibel! Wie ist das möglich/zu verstehn bzw. welche ist die „echte“ sofern es diese überhaupt gibt?!

Vielen Dank im Voraus, ich freu´mich auf die Antworten!

Pheenix

Guten Abend, die Bibel wurde mehr als 100 mal geschrieben und daher wurde auch mehr als 100 mal etwas Neues hin zu geschrieben oder einfach anders geschrieben die Bibel ist so mit ein Witz.

End

Lieber Phoenix,

daß es zwei Schöpfungsgeschichten gibt, ist seit langem bekannt.
Das klingt jetzt so, als wolle ich Dir einen Vorwurf machen, daß Du das nicht wußtest - nein, auf keinen Fall!

Du fragst, welche die „echte“ ist.
Diese Frage setzt voraus, daß es eine „echte“ gibt, eine also, die die Wahrheit beschreibt und schildert, was „wirklich“ geschehen ist.

In diesem Sinn freilich gibt es keine „echte“ Schöpfungsgeschichte, weil keine der beiden den naturwissenschaftlich gesicherten Ablauf der Naturgeschichte vom Urknall bis zur Menschwerdung beschreibt.

Ich weiß, die Kreationisten und christlichen Fundamentalisten sind anderer Ansicht, aber das soll uns jetzt mal nicht interessieren.

Die Schöpfungsgeschichten sind im Gegenteil Aussagen des Glaubens - die eine ist schätzungsweise im 10. Jhdt v. Chr. aufgeschrieben worden, die andere während des babylonischen Exils 587-539 v. Chr.

Gruß - Rolf

N*Abend Frank.

Die einen machen was auf den Rechner, die anderen machen ins Internet und in dieses Forum.

Die Qualität beider Äußerungen ist im Grunde identisch.

Gruß - Rolf

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Bei Überprüfung stellte ich fest, dass dem wirklich so ist! Es
gibt 2 Schöpfungsgeschichten in der Bibel! Wie ist das
möglich/zu verstehn bzw. welche ist die „echte“ sofern es
diese überhaupt gibt?!

Schöpfungsgeschichten sind der Versuch, die Entstehung des Daseins ins bildhafte und somit ins Verständnis des Menschen zu bringen. Auf jeden Fall sind sie immer humanmade oder Menschenwerk.

In diesem Kontext ist es irrelavant, welche die echte oder unechte ist.

gruß
rolf

Ich bin auch skeptisch, was den Wahrheitsgehalt der Bibel betrifft, sofern es diesen überhaupt gibt-darüber möchte ich mich aber nicht weiter auslassen-aber sie gleich als Witz zu bezeichnen…

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Ja Rolf,
scheint der Fehler nicht darin zu liegen, dass immer die erzählte Geschichte für die bare Münze genommen wird?
Beim Mythos geht es aber nicht um Geschichte (das kommt ja etymologisch von „geschehen“, und geschehen ist es so nicht, da sind sich doch alle einig, von einen paar Fundamentalisten abgesehen); sondern: Der Mythos ist Mitteilung von Wahrheit in Bildern. DIE muss man sehen und ALS SOLCHE lesen und zu verstehen suchen.
(Was für ein Irrwitz also die Entmythologisierung der Religion!)
Gruß!
H.

Das Motiv der Schöpfungsgeschichten
Allem Tun wird eine mehr oder weniger bedeutsame Geschichte angehängt. So entsteht daraus zB. die Schöpfungsgeschichte, die islamische, die jüdische oder die chritliche. Die Anzahl derer ist schnurz egal. Die Frage nach dem, was sich tatsächlich schöpfen lässt, gerät dabei völlig in den Hintergrund. Die schöpferische Erzählkunst erzeugt nur ´Scheinreligiösität´. Deutlich wird das menschengleiche Machtmotiv dieser trivialen Glaubensgeschichten dann, wenn deren widersinnige Dogmen ins Licht der Realität rücken.

guvo

Allem Tun wird eine mehr oder weniger bedeutsame Geschichte
angehängt.

Wie sagte schon mein alter Freund Hiob?
„Mit euch wird die Weisheit aussterben.“

So entsteht daraus zB. die Schöpfungsgeschichte,
die islamische, die jüdische oder die chritliche.

Die jüdische und die christliche Schöpfungsgeschichte sind identisch.

Die Anzahl derer ist schnurz egal. Die Frage nach dem, was sich
tatsächlich schöpfen lässt, gerät dabei völlig in den
Hintergrund.

Da hast Du es doch tatsächlich geschafft, einen Satz abzusondern, den ich nicht nur nicht verstehe, sondern dem ich nicht einmal beim allerbesten Willen einen Sinn unterzuschieben vermöchte.

Die schöpferische Erzählkunst erzeugt nur ´Scheinreligiösität´.

Hä?

Deutlich wird das menschengleiche Machtmotiv dieser trivialen
Glaubensgeschichten dann, wenn deren widersinnige Dogmen ins Licht
der Realität rücken.

Abgesehen davon, daß Du hier zwei Ebenen, die nicht vermengt werden sollten, miteinander vermischst, läßt doch die Diktion einen betrüblichen Mangel an innerer Logik erkennen:

Das „menschengleiche Machtmotiv“? Was soll das, bitte, sein? Von Menschen gemacht? Wie kann ein Motiv „menschengleich“ sein?

„Triviale Glaubensgeschichten“? Triviale Geschichten oder trivial, weil sie aus dem Glauben stammen, Glauben fordern und ihn fördern sollen?

„Widersinnige Dogmen“? Sind Dogmen eo ipso widersinnig? Oder nur diese?
Welche überhaupt? Denn die Geschichten stellen keine Dogmen auf, sondern erzählen eine Geschichte, wie das so die Art von Geschichten ist.

Da solltest Du nochmal kräftig nachbessern!

Gruß - Rolf

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Hallo Rolf,

die Meinung eines anderen nicht zu akzeptieren, ist völlig okay. Dazu bedarf es aber nicht des Eindrucks, den man bei all zu vorlauter Gegenwehr vermittelt, sich dabei selbst nur die Hose über die Knie zu ziehen. Das ist Dir wohl gerade noch gelungen.

Glückwunsch :smile:

guvo

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(Was für ein Irrwitz also die Entmythologisierung der
Religion!)

Hallo,
da hast du „Entmythologisierung“ aber etwas falsch verstanden.
Religion wird nicht entmythologisiert, das ist unmöglich, sondern biblische Texte.
Das heißt im ersten Schritt diese bewusst als Mythos wahrzunehmen, sich von dem Fehler zu befreien die Aussagen biblischen Texte direkt als Sachaussagen aufzunehmen.
Im zweiten Schritt wird dann nach der Kernaussage und dem Anlass der Mythen gefragt und damit die Transferrierung in unsere Gedankenwelt versucht.

Darin liegt ein großes Problem, weil dabei vieles abstrahiert wird, aber als ein Teilschritt der Texterfassung ist die „Entmythologisierung“ durchaus sinnvoll, weil viele Mythen von uns nicht mehr intuitiv verstanden werden.

Gruß
Werner

Hallo!
Neben einigem Abstrusen sind hier auch schon die wesentlichen Infos zu den Schöpfungsberichten genannt worden.
Die beiden Geschichten haben jeweils eine unterschiedliche Aussageabsicht.
Extrem verkürzt berichtet die Erste von Macht(anspruch) und Ordnungswillen Gottes. Dies ist der jüngere Bericht. Geschriebe in einer von anderen Göttern dominierten Umwelt. Mit dieser Geschichte versichern sich die Israeliten, dass ihr Gott der allmächtige Grund und Garant der Schöpfungsordnung ist (nicht die der Babylonier).
Die Zweite berzäzlt von der speziellen Rolle des Menschen in der Schöpfung und sein Verhältnis zu Gott.
Diese zweite leitet dann ja auch über in die „Geschichte der Menschheit“.

Gruß
Werner

Die erste Geschichte sagt alles aus, relativ grob in gewissen Punkten. Die 2. Geschichte geht ins Detail und setzt die Kenntnis der ersten voraus, ansonsten man gewisse Sachen falsch interpretiert. In der zweiten wird nicht nochmals aller erklärt, sondern gewisse „Stichwoerte“ zeigen nur auf, wo man sich befindet.

Gruss
beat

Jesu Leben wird viermal erzählt! otw
.

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Tach guvo,

ich könnte mir natürlich die Mühe machen, die Ungereimtheiten, logischen und sprachlichen Unzulänglichkeiten herauszuarbeiten. Doch will mich das der Mühe nicht wert bedünken, und so lasse ich es denn.

So möchte ich denn schiedlich-friedlich mit Dir auseinanderkommen unter der Voraussetzung, daß ich nichts von Deinen Kleidungsgewohnheiten verstehe und Du nichts von Theologie.

Gruß - Rolf

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Bedauern
Ja, Rolf,

und Danke, für Dein Satement. Ich bedaure im übrigen meine Reaktion auf Deine Antwort. Ethisch gesehen war es ein unschönes Hickhack.

Ich habe keinen sachlichen Ansatz an Deiner emotionalen Kritik finden können. Dazu war deine Antwort zu dreist, noch dazu ohne Not.

Es soll künftig anders laufen.

Gruß

guvo

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Bravo!
Hallo guvo

Dazu war deine Antwort zu dreist, noch dazu
ohne Not.

Rolfs Antwort fand ich sachlich sehr passend,
und eine allfällige Dreistigkeit ist mit «Wie
man in den Wald ruft …» auch nicht schlecht
begründet.

Aber seis drum: deine Friedfertigkeit verdient
hohes Lob!
Sowas kommt hier leider viel zu selten vor.

Freundliche Grüsse
Rolf (diesmal ein anderer)

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die Geschichten sind verschieden!
Mag ja alles sein, was bisher geschrieben wurde, aber findet es denn niemand komisch, dass die Geschichten sich widersprechen? In der ersten wird zunächst Himmel, Erde usw. geschaffen. In der zweiten wird zuerst der MENSCH und DANN alles andere um ihn herum geschaffen.

Damit ist das

Die 2. Geschichte geht ins Detail und setzt die
Kenntnis der ersten voraus, ansonsten man gewisse Sachen
falsch interpretiert. In der zweiten wird nicht nochmals aller
erklärt, sondern gewisse „Stichwoerte“ zeigen nur auf, wo man
sich befindet.

Unsinn.

Somit kann die Bibel keine Auskunft über die Entstehung der Welt geben, wie es einige Menschen behaupten oder gerne hätten oder auch beides.

Viele liebe Grüße.
Pheenix!

Mag ja alles sein, was bisher geschrieben wurde, aber findet
es denn niemand komisch, dass die Geschichten sich
widersprechen? In der ersten wird zunächst Himmel, Erde usw.
geschaffen. In der zweiten wird zuerst der MENSCH und DANN
alles andere um ihn herum geschaffen.

Hallo!
Sie wollen, wie unten angemerkt, etwas jeweils verschiedenes Aussagen. Sie nehmen nicht aufeinander bezug und „standen“ auch ursprünglich nicht nebeneinander.
Erst indem du sie zu etwas „befragst“, was nicht die Aussageabsicht ist, entstehen die Widersprüche.
Gruß
Werner

Mag ja alles sein, was bisher geschrieben wurde, aber findet
es denn niemand komisch, dass die Geschichten sich
widersprechen? In der ersten wird zunächst Himmel, Erde usw.
geschaffen. In der zweiten wird zuerst der MENSCH und DANN
alles andere um ihn herum geschaffen.

Das ist nicht ganz so. Lies es nocchmals genau. Wachsen und erschafemn ist ürigens nicht dasselbe 8(amen)

Somit kann die Bibel keine Auskunft über die Entstehung der
Welt geben, wie es einige Menschen behaupten oder gerne hätten
oder auch beides.

Denke schon. Gerne jeden angeblichen wiederspruch erläutere

Viele liebe Grüße.
Beat