22stellige Kontonummern

Warum werden wir als Bankkunden eigentlich im Zeitalter der Datenbanken immer noch (und immer schlimmer) mit endlosen Kontonummern, Bankleitzahlen und Versicherungsnummern geplagt? Könnte nicht einfach eine Datenbank automatisch zu der Firma, an die ich überweisen will, die passende Kontonummer heraussuchen? Könnte die Kundendatenbank meiner Versicherung nicht automatisch zu meinem Namen und meiner Adresse die passende Versicherungsnummer raussuchen?

Warum braucht man eine achtziffrige BLZ, um rund 1000 deutsche Banken durchzunummerieren? Wozu braucht eine Bank zehnziffrige Kontonummern, um ihre 20.000 Konten durchzunummerieren? Offenbar werden in diesen Nummern bestimmte Zusatzinformationen verschlüsselt (z.B. über den Ort der Bank). Aber wozu ist das nötig, wenn ein Computer zu jeder Nummer sofort alle nötigen Informationen auswerfen kann? Wer arbeitet denn manuell mit diesen Zahlen? Es sortiert doch niemand manuell alle Überweisungsträger, deren BLZ eine 100 enthält, in den Kasten „Postbank“.

Hallo!

Warum werden wir als Bankkunden eigentlich im Zeitalter der
Datenbanken immer noch (und immer schlimmer) mit endlosen
Kontonummern, Bankleitzahlen und Versicherungsnummern geplagt?

Als eindeutige Zuordnung.

Könnte nicht einfach eine Datenbank automatisch zu der Firma,
an die ich überweisen will, die passende Kontonummer
heraussuchen?

Wer soll die Datenbank betreiben? Was ist, wenn das Unternehmen mehrere Konten hat?

Könnte die Kundendatenbank meiner Versicherung
nicht automatisch zu meinem Namen und meiner Adresse die
passende Versicherungsnummer raussuchen?

Macht sie doch! Ein Anruf bei meiner Versicherung und ich erhalte die Daten.

Warum braucht man eine achtziffrige BLZ, um rund 1000 deutsche
Banken durchzunummerieren?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bankleitzahl

Und vor allem: Warum kann sich der Kunde, der nur eine Kontonummer, eine BLZ und nur eine Hand voll Versicherungsnummern hat, diese sich nicht merken oder wenigstens aufschreiben. Warum sind für das eigene Unvermögen immer die anderen Schuld, wenn ich mir keine Zahlen merken kann.

Gruß
Falke

Wer soll die Datenbank betreiben?

Der Bundesverband Deutscher Banken.

Was ist, wenn das
Unternehmen mehrere Konten hat?

Dann bekommt entweder jede Abteilung eine extra Adresse für die Adresszeilen, mit jeweils einem Konto. Oder die Firma entscheidet sich dafür, dass über den Service nur eines ihrer Konten angesteuert wird.

Könnte die Kundendatenbank meiner Versicherung
nicht automatisch zu meinem Namen und meiner Adresse die
passende Versicherungsnummer raussuchen?

Macht sie doch! Ein Anruf bei meiner Versicherung und ich
erhalte die Daten.

Im Schriftverkehr möchte sie aber, dass ich ihre dusselige Vesicherungsnummer abschreibe.

Warum braucht man eine achtziffrige BLZ, um rund 1000 deutsche
Banken durchzunummerieren?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bankleitzahl

Gibt keine Antwort auf meine Frage, da er nicht erklärt, wer für was in welcher Situation diese ganzen Informationen benötigt, und warum die unbedingt in der Nummer verschlüsselt werden müssen. Ein Computer könnte sofort sehen, dass die Bank 378 ium Clearing-Gebiet 2 liegt. Dafür braucht, soweit ich sehe, niemand eine Ziffer in der BLZ.

Und vor allem: Warum kann sich der Kunde, der nur eine
Kontonummer, eine BLZ und nur eine Hand voll
Versicherungsnummern hat, diese sich nicht merken oder
wenigstens aufschreiben.

Weil die Technik dazu da ist, mir dusselige und demütigende Arbeiten wie das ständige Nachschlagen und Abschreiben meterlanger Nummern zu ersparen. Wozu sind denn Computer erfunden worden?

Viele Grüße
Jens

hi

an die ich überweisen will, die passende Kontonummer
heraussuchen? Könnte die Kundendatenbank meiner Versicherung
nicht automatisch zu meinem Namen und meiner Adresse die
passende Versicherungsnummer raussuchen?

Na, die Datenschützer würden sich freuen, wenn eine Datenbank gäbe, die alle Daten einfach so selber zusammensucht und an wen-auch-immer weitergibt.

Gruß
Edith

Könnte nicht einfach eine Datenbank automatisch zu der Firma,
an die ich überweisen will, die passende Kontonummer
heraussuchen?

Oh, Klasse, endlich eine Möglichkeit, hinter anderen Menschen herzuspionieren. Wieso hat meine Frau ein Konto bei einer anderen Bank, wie kommt der ALG II-Empfänger an ein Konto bei einer edlen Privatbank, wo hat die senile Frau von nebenan ein Konto, damit ich dort mal versuchen kann, eine Lastschrift abzubuchen?

Warum braucht man eine achtziffrige BLZ, um rund 1000 deutsche
Banken durchzunummerieren?

Das System ist schon ein paar Tage alt. Wieso hat die Deutsche Bank genauso viele BLZ zur Verfügung wie alle Sparkassen zu sammen und die Commerzbank sogar inzwischen doppelt so viele? Es ist halt historisch gewachsen. Man hat wohl gedacht, daß das System Vorteile hat und es nicht schlimm ist, wenn der Kunde ein bißchen mehr zu schreiben hat. Wie es die Post seit rd. 20 Jahren mit den fünfstelligen Postleitzahlen macht.

Wozu braucht eine Bank zehnziffrige
Kontonummern, um ihre 20.000 Konten durchzunummerieren?

Wie kommst Du darauf, daß Kreditinstitute nur 20.000 Konten verwalten? Zunächst mal stehen nur 9 Ziffern zur Verfügung, weil eine Ziffer eine Prüfziffer ist. Zweitens sind nicht alle Kunden Privatkunden, die höchstens eine Handvoll Konten benötigen. Ich kenne Unternehmen, hunderte von Konten haben, bspw. für verschiedene Projekte, Objekte, Währungen, Kreditarten usw.

Drittens fallen Kunden weg und es kommen neue hinzu. Die brauchen alle frische Nummern. Das macht über die Zeit eine ganze Menge aus. Viertens erlaubt sich ein Kreditinstitut bei seinen Kontonummern eine Systematik, die eine erkleckliche Zahl an Ziffern schlucken kann.

Bei einem meiner Arbeitgeber standen die ersten zwei Ziffern für das Unterkonto, die nächsten zwei Ziffern für die Filiale/die Region und somit blieben nur 5 Ziffern für die eigentliche Stammnummer. Außerdem wurde mit der 5. Ziffer eine Kundenzuordnung vorgenommen: 0 für Firmen, 1 für Privatkonten, 4 für Devisenausländer.

Offenbar werden in diesen Nummern bestimmte
Zusatzinformationen verschlüsselt (z.B. über den Ort der
Bank). Aber wozu ist das nötig, wenn ein Computer zu jeder
Nummer sofort alle nötigen Informationen auswerfen kann?

Was ist schon nötig? Warum tragen wir 10 Chipkarten mit uns herum und nicht nur eine? Warum haben wir keinen Chip in der Hand, um damit zu bezahlen? Warum kleben wir uns nicht einfach Sohlen unter die Füße anstatt uns ständig irgendwelche Knoten zu binden?

arbeitet denn manuell mit diesen Zahlen? Es sortiert doch
niemand manuell alle Überweisungsträger, deren BLZ eine 100
enthält, in den Kasten „Postbank“.

Heute nicht mehr, früher aber schon. Ich kann mir nicht vorstellen, daß große Begeisterung ausbricht, wenn auf einmal alle Kunden neue Kontonummern und Bankleitzahlen bekommen, alle Schecks und Karten ausgetauscht und alle Daueraufträge und Einzugsermächtigungen auf einen Schlag, d.h. zu einem Termin, ausgetauscht werden müßten.

Gruß
Christian

Servus,

es bestünde die Möglichkeit, die Bevölkerung auf fünf Millionen zurückzufahren und diese mit insgesamt neun Banken zu versorgen. Dann bräuchte man gar keine Bankleitzahlen, aber dafür gäbe es eine Hurtigruten und zum vierten Advent einen gekochten, getrockneten Hammelkopf. Und Schnaps bloß auf Rezept in der Apotheke.

Es hat halt alles sein Sach.

Schöne Grüße

MM

Servus ebenfalls,

es bestünde die Möglichkeit, die Bevölkerung auf fünf
Millionen zurückzufahren und diese mit insgesamt neun Banken
zu versorgen. Dann bräuchte man gar keine Bankleitzahlen, aber
dafür gäbe es eine Hurtigruten und zum vierten Advent einen
gekochten, getrockneten Hammelkopf. Und Schnaps bloß auf
Rezept in der Apotheke.

Deine Vorschläge klingen gut! Allesamt.

Schönste Grüße
AdC

Guten Tag,

wie gesagt, für 80 Millionen Deutsche brauchen wir derzeit geschätzt 1000 Banken. Um 1000 Banken durchzumummerieren, brauchen wir vierstellige Bankleitzahlen. Die deutschen Bankleitzahlen sind aber achtstellig, also doppelt so lang wie nötig. Mit den deutschen Bankleitzahlen könnte man knapp 100 Millionen Banken durchnummerieren.

Was soll das? Warum verschwendet man die Zeit von Millionen Menschen, indem man sie zwingt, überflüssige Ziffern nachzuschlagen und abzuschreiben?

Und was ist an dieser Frage so abstrus, dass du mir mit der Zwangsjacke zuwinkst, nur weil ich sie gestellt habe?

Ich sprach an dieser Stelle davon, dass eine Versicherung intern Namen und Adressen ihrer eigenen Kunden ihren eigenen Verträgen zuordnet. Das ist kein Problem des Datenschutzes.

Wir haben alleine ca. 1250 eigenständige Volksbanken, dann haben wir nochmal so viele Sparkassen, x filialen bei den Grossbanken sowie x andere Marktteilnehmer… deine 1000 sind also deutlich zu gering angesetzt.

Dazuhin ist der Aufbau der BLZ mit Regionscode und Bankengruppe zwar heute weit weniger wichtig wie früher, macht aber aus meiner Sicht nach wie vor ein wenig Sinn wenn es ums sortieren geht…

Gruss highQ

Du bemängelst also auch die 10stellige Kontonummer?

Lt. statista haben wir alleine 15,2 Millionen online geführte Konten, die anderen also noch nicht mal mitgerechnet. Glaubst du wirklich man käme mit weniger Ziffern aus?
Insbesondere da durch eine entsprechende Prüfziffernberechnung es weitgehend vermieden werden soll, dass der schludirge Kunde Opfer eines Tippfehlers wird und sein Geld nie wieder sieht?

Gruss HighQ

Oh, Klasse, endlich eine Möglichkeit, hinter anderen Menschen
herzuspionieren. Wieso hat meine Frau ein Konto bei einer
anderen Bank, wie kommt der ALG II-Empfänger an ein Konto bei
einer edlen Privatbank, wo hat die senile Frau von nebenan ein
Konto, damit ich dort mal versuchen kann, eine Lastschrift
abzubuchen?

Quatsch. Die Datenbank, die ich mir vorstelle, ist nicht öffentlich zugänglich, sondern dient banken-intern der Organisation des Zahlungsverkehrs. Außerdem dürften etwa 80% alles Überweisungen auf Konten erfolgen, die öffentlich bekannt sind und im Internet stehen (Versandhäuser, Stromkonzerne, Wohnungsgesellschaften usw.). Es würde schon viel bringen, wenn der Service „Überweisung ohne Kontonummer“ zunächst auf diese Konten beschränkt wäre.

Es ist halt historisch gewachsen. Man hat wohl gedacht, daß
das System Vorteile hat und es nicht schlimm ist, wenn der
Kunde ein bißchen mehr zu schreiben hat. Wie es die Post seit
rd. 20 Jahren mit den fünfstelligen Postleitzahlen macht.

So ist es. Man hat gedacht, es ist nicht so schlimm, wenn man Zeit und Nerven von gewöhnlichen Menschen verschwendet. Genau das ist der Denkfehler, den es nun zu korrigieren gilt.

Wie kommst Du darauf, daß Kreditinstitute nur 20.000 Konten
verwalten?

OK, 200.000 Konten (incl. aller historischen). Dafür braucht die Bank sechsstellige Kontonummern und nicht neunstellige.
Was geschieht mit der Prüfziffer, von der du sprachst? Wofür ist die gut?

Bei einem meiner Arbeitgeber standen die ersten zwei Ziffern
für das Unterkonto, die nächsten zwei Ziffern für die
Filiale/die Region und somit blieben nur 5 Ziffern für die
eigentliche Stammnummer. Außerdem wurde mit der 5. Ziffer eine
Kundenzuordnung vorgenommen: 0 für Firmen, 1 für Privatkonten,
4 für Devisenausländer.

So, genau das war mein Verdacht. Wofür war und ist diese Systematik gut? Wer braucht das in welcher konkreten Situation? Wer muss einer Nummer all diese Informationen ansehen? Warum kann er die (sechsstellige) Kontonummer nicht einfach in seinen Computer eingeben (wo sie dank Klarschriftleser ohnehin schon drin ist) und alle diese Informationen der internen Datenbank entnehmen?

Was ist schon nötig? Warum tragen wir 10 Chipkarten mit uns
herum und nicht nur eine?

Das frage ich mich, nebenbei, auch. Auch hier zeigt sich, wie ineffizient unser Zahlungsverkehr insgesamt organisiert ist.
Es gibt aber noch einen wichtigen Unterschied: Die Kontonummern und Bankleitzahlen zwingen die Banken allen ihren Kunden auf. Über die Zahl meiner Karten kann ich dagegen weitgehend selbst entscheiden.

Heute nicht mehr, früher aber schon. Ich kann mir nicht
vorstellen, daß große Begeisterung ausbricht, wenn auf einmal
alle Kunden neue Kontonummern und Bankleitzahlen bekommen,

Genau das geschieht ja gerade, durch die IBAN, die zur Pflicht gemacht wird. Wenn man die Kontonummern verlängern und den Ärger der Kunden vergrößern kann, scheint die Änderung also kein Problem zu sein (sagen zumindest die Banken). Ein Problem entsteht (sagen die Banken) nur dann, wenn man etwas ändert, um den Kunden das Leben zu erleichtern.

Viele Grüße
Jens

Ich kann mir nicht
vorstellen, daß große Begeisterung ausbricht, wenn auf einmal
alle Kunden neue Kontonummern und Bankleitzahlen bekommen,

Ist gar nicht nötig. Die kundenfreundliche Bank, von der ich träume, könnte einfach alle neuen Kontonummern, die gebraucht werden, sechsstellig anlegen statt zehnstellig. Es gibt bestimmt noch eine freie erste oder letzte (oder auch zweite, vorletzte) Ziffer, mit der man die neuen Nummern anlegen kann.

Die deutschen Bankleitzahlen könnte man anlässlich der EU-Umstellung komplett abschaffen und durch die BIC ersetzen, wegen der ohnehin schon neue Formulare nötig werden.

Quatsch. Die Datenbank, die ich mir vorstelle, ist nicht
öffentlich zugänglich, sondern dient banken-intern der
Organisation des Zahlungsverkehrs.

Seltsam, daß Dir nicht auffällt, wie fehlerbehaftet ein solches Verfahren wäre.

Wie kommst Du darauf, daß Kreditinstitute nur 20.000 Konten
verwalten?

OK, 200.000 Konten

Die Postbank alleine führt für ihre Privatkunden 20 Mio. Spar- und Girokonten. Dazu kommen noch Kreditkonten, Fremdwährungskonten, Konten für Unternehmen usw. Die dürften sich noch einmal auf die gleiche Zahl belaufen. Neun Stellen müßten es also auch weiterhin mindestens sein.

die Bank sechsstellige Kontonummern und nicht neunstellige.
Was geschieht mit der Prüfziffer, von der du sprachst? Wofür
ist die gut?

Mir kommen Zweifel. Wieso glaubst Du, daß Du das Bankwesen in Deutschland revolutionieren kannst, wenn Du nicht einmal die Grundlagen kennst (s. auch oben)?
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfziffer

Bei einem meiner Arbeitgeber standen die ersten zwei Ziffern
für das Unterkonto, die nächsten zwei Ziffern für die
Filiale/die Region und somit blieben nur 5 Ziffern für die
eigentliche Stammnummer. Außerdem wurde mit der 5. Ziffer eine
Kundenzuordnung vorgenommen: 0 für Firmen, 1 für Privatkonten,
4 für Devisenausländer.

So, genau das war mein Verdacht. Wofür war und ist diese
Systematik gut?

Kontonummern entstehen nicht aus dem Nichts, sondern werden bei Kontoeröffnung angelegt. Während diese Nummer heute aus nach Anforderung aus irgendeinem System fällt, gab es früher handliche Bücher im Tischformat. In diesen Büchern waren alle Kontonummern abgedruckt, die vergeben werden konnten. Man konnte für nette Neukunden eine schöne Nummer heraussuchen, die dann durchgestrichen wurde und somit nicht wieder erneut vergeben werden konnte.

Damit ausgeschlossen war, daß gleichzeitig in Bremen, Stuttgart und Frankfurt die gleiche Nummer vergeben wurde, bevor Postkutsche und Bote die Kunde von der Vergabe in einer anderen Stadt übermitteln konnten, gab es für jede Niederlassung eigene Nummernkreise.

Außerdem gab es für Unternehmen und Privatkunden und Devisenausländer und Auslandsunternehmen usw. verschiedene Nummernkreise, die wiederum in verschiedenen handlichen Büchern abgedruckt waren, u.a. damit der zierlichen Privatkundenbetreuerin beim auf den Tisch Hieven des Wälzers nicht das Mieder riß.

Mal ganz davon abgesehen, daß es die Arbeit einfach erleichtert, wenn der Mitarbeiter anhand der Kontonummer sofort erkennen kann, daß der Inhaber ein Privatkunde ist und das Konto ein Sparkonto. Das geht bei der Verteilung der Hauspost los und endet noch lange nicht bei der Ablage von Vorgängen.

Kurzum: viele Traditionen sind in einer Zeit entstanden, in denen nicht Computer und Software das Leben eines Bankangestellten beherrschten, sondern Buchhalternase und Buchungsbelege, und in denen man die Nacht vom 30. auf den 31.12. mit der händischen Abstimmung der Konten verbrachte.

Heute nicht mehr, früher aber schon. Ich kann mir nicht
vorstellen, daß große Begeisterung ausbricht, wenn auf einmal
alle Kunden neue Kontonummern und Bankleitzahlen bekommen,

Genau das geschieht ja gerade, durch die IBAN, die zur Pflicht
gemacht wird. Wenn man die Kontonummern verlängern und den
Ärger der Kunden vergrößern kann,

Soll das ein Witz sein? Zu Bankleitzahl und Kontonummern kommt die wahnsinnig schwer zu merkende Buchstabenfolge DE hinzu sowie eine Zahl mit zwei Ziffern. Wie kommst Du darauf, daß das schwerer zu merken ist als eine um vielleicht eine Ziffer verkürzte Kontonummer und eine Bankleitzahl, die mit sechs Ziffern auskäme?

Dies unabhängig davon, daß die Idee der EU eine saudämliche ist. Aus der geringen Zahl der grenzüberschreitenden Vorgänge zu schließen, daß die Zahl höher wäre, wenn es ein einheitliches Format für die Kontonummern gäbe, ist bemerkenswert bescheuert.

kein Problem zu sein (sagen zumindest die Banken). Ein Problem
entsteht (sagen die Banken) nur dann, wenn man etwas ändert,
um den Kunden das Leben zu erleichtern.

Ich sag doch: Chip implantieren und gut ists. Am besten noch Adresse von Wohnung und Arbeit auf den Chip und der Mensch kann das Denken völlig einstellen, weil er sich nicht einmal mehr merken muß, wohin er sich zu bewegen hat.

Gruß
Christian

Hi

Ich sprach an dieser Stelle davon, dass eine Versicherung
intern Namen und Adressen ihrer eigenen Kunden ihren eigenen
Verträgen zuordnet. Das ist kein Problem des Datenschutzes.

Das macht die Versicherung mit Sicherheit auch, nur gibt sie diese Daten nicht an jeden Hinz und Kunz raus.

Gruß
Edith

Glaubst
du wirklich man käme mit weniger Ziffern aus?

Ja. Angenommen, es gibt 100 Mio. Konten in 5000 Banken. Das sind im Schnitt 20.000 Konten pro Bank. Also reichen sogar fünfstellige Kontonummern. Meinetwegen mit einer Prüfziffer: macht sechs Stellen. Und nicht zehn.

Insbesondere da durch eine entsprechende Prüfziffernberechnung
es weitgehend vermieden werden soll, dass der schludirge Kunde
Opfer eines Tippfehlers wird und sein Geld nie wieder sieht?

Ein Effizienzvergleich für Kontonummern mit und ohne Prüfziffer würde mich interessieren. Immerhin kann man Tippfehler auch dadurch entdecken, dass eine kurze Kontonummer (ohne Prüfziffer) nicht zum Namen und zur Adresse des Kontoinhabers passt. Außerdem erhöhen die Prüfziffern die Anzahl der abzuschreibenden Ziffern und damit die Gefahr von Tippfehlern.

Ich weiß, ich bin unmöglich. Ich taste sogar das Heiligtum der Prüfziffer an. Mal sehen, ob gleich die Inquisition an meine Tür klopft…

OK, also 5000 Banken. Dafür reichen immer noch vierstellige Bankleitzahlen.

Welchen konkreten Sinn hat die Regionalisierung? Wer sortiert wo und warum Überweisungen anhand der BLZ in verschiedene Regionen ein?

Angenommen es sind mehr?

Ich meine… bei einer Bevölkerung von 80 Mio und x Konten pro Person on y Konten pro Firma und z konten pro Verein etc… Dazuhin die gelöschten Konten die die nicht sofort wieder vergeben werden dürfen.

Du unterschätzt die Zahl aus meiner Sicht völlig.

Da ist dein Ansatz an der Bankleitzzahl schon brauchbarer…

Quatsch. Die Datenbank, die ich mir vorstelle, ist nicht
öffentlich zugänglich, sondern dient banken-intern der
Organisation des Zahlungsverkehrs.

Seltsam, daß Dir nicht auffällt, wie fehlerbehaftet ein
solches Verfahren wäre.

Nicht ferhlerbehafteter als lange Kontonummern. Im Rahmen eines solchen Systems könnte jede Firma ihren Konten eindeutige, leicht merkbare Namen geben wie „Amazon, Köln“ oder „Eon, Essen“.

Die Postbank alleine führt für ihre Privatkunden 20 Mio. Spar-
und Girokonten. Dazu kommen noch Kreditkonten,

Gut, 40 Mio. Konten. Wir reservieren 100 Bankleitzahlen für die Postbank, dann bleiben 400.000 Konten pro Bankleitzahl. Also reichen weiterhin vierstellige BLZ und sechsstellige Kontonummern.

Mir kommen Zweifel.

Ach, tu doch nicht so, als kämen die dir erst jetzt:wink:

Wieso glaubst Du, daß Du das Bankwesen in
Deutschland revolutionieren kannst, wenn Du nicht einmal die
Grundlagen kennst (s. auch oben)?
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfziffer

Ich denke schon, dass ich eine Revolution hinkriege, auch wenn ich das Modulo-11-Verfahren nicht verstehe:wink:
Ich habe die Effizienz dieses Prüfziffersystems oben angezweifelt.

Kontonummern entstehen nicht aus dem Nichts, sondern werden
bei Kontoeröffnung angelegt. Während diese Nummer heute aus
nach Anforderung aus irgendeinem System fällt, gab es früher
handliche Bücher im Tischformat. In diesen Büchern waren alle
Kontonummern abgedruckt, die vergeben werden konnten. Man
konnte für nette Neukunden eine schöne Nummer heraussuchen,
die dann durchgestrichen wurde und somit nicht wieder erneut
vergeben werden konnte…

Damit ausgeschlossen war, daß gleichzeitig in Bremen,
Stuttgart und Frankfurt die gleiche Nummer vergeben wurde,
bevor Postkutsche und Bote die Kunde von der Vergabe in einer
anderen Stadt übermitteln konnten, gab es für jede
Niederlassung eigene Nummernkreise.

Ah ja, ich bin beeindruckt (als Historiker; ernsthaft).
Allerdings - glaubst du nicht, dass wir uns bei der Vergabe neuer Kontonummern im Jahr 2011 aus diesen traditionellen Nummernkreisen fortbewegen könnten?

Mal ganz davon abgesehen, daß es die Arbeit einfach
erleichtert, wenn der Mitarbeiter anhand der Kontonummer
sofort erkennen kann, daß der Inhaber ein Privatkunde ist und
das Konto ein Sparkonto. Das geht bei der Verteilung der
Hauspost los und endet noch lange nicht bei der Ablage von
Vorgängen.

Ja, alles verständlich, für früher. Aber jetzt erkennt die Bank den Privatkunden schon an der Telefonnummer, die er gewählt hat.

Soll das ein Witz sein? Zu Bankleitzahl und Kontonummern kommt
die wahnsinnig schwer zu merkende Buchstabenfolge DE
hinzu sowie eine Zahl mit zwei Ziffern. Wie kommst Du darauf,
daß das schwerer zu merken ist als eine um vielleicht eine
Ziffer verkürzte Kontonummer und eine Bankleitzahl, die mit
sechs Ziffern auskäme?

Es geht nicht nur ums Sich-Merken (das können sowieso nur wenige), sondern auch um die Zeit und die Mühe, die man fürs Abschreiben braucht. Darum, wie abschreckend und beängstigend ein Formularfeld wirkt. Und dazu gehören auch die vielen Nullen, die noch irgendwo dazwischen kommen. Alle diese Dinge sind aus der Usability-Forschung für Websites und Online-Formulare als Quellen von Benutzerärger und Benutzerfehlern bekannt. Als Bankmanager wärest du gut beraten, hier ein wenig Wissenstransfer zu leisten.

Ich sag doch: Chip implantieren und gut ists. Am besten noch
Adresse von Wohnung und Arbeit auf den Chip und der Mensch
kann das Denken völlig einstellen, weil er sich nicht einmal
mehr merken muß, wohin er sich zu bewegen hat.

Was mich betrifft: Ich komme gerade mehr zum Denken, wenn ich weniger Zeit mit dem Abtippen von Kontonummern verbringen muss. Ein Training dieser Art benötige ich nicht; und schon gar nicht ein Zwangstraining.

Beste Grüße
Jens J. Korff

Glaubst
du wirklich man käme mit weniger Ziffern aus?

Ja. Angenommen, es gibt 100 Mio. Konten

Fangen wir mit den Privatkunden an: die Zahl der Konten, die ich unterhalte, fluktuiert seit etwa 20 Jahren zwischen 2 und 10 (und ich rede nicht von Girokonten, sondern von der Summe aller Konten). Wenn wir nur den Mittelwert nehmen und abrunden, sind wir alleine bei den Privatkunden schon bei aktuell 400 Mio. Mit Puffer für alt und neu also auf jeden Fall > 1 Mrd.

Die Zahl der Konten für Unternehmen kann ich nicht einmal veranschlagen, aber wenn ich mir überlege, daß ausgewachsene Unternehmen leicht 100 Konten pro Bank haben können oder Objektgesellschaften haben (die alle ihre eigenen Konten brauchen), liege ich wohl nicht zu hoch, wenn ich noch einmal von einer ähnlichen Zahl ausgehe.

in 5000 Banken. Das
sind im Schnitt 20.000 Konten pro Bank. Also reichen sogar
fünfstellige Kontonummern.

Also geben größere Kreditinstitute Kunden ab, werden aufgelöst oder erhalten mehrere Bankleitzahlen.

Meinetwegen mit einer Prüfziffer:
macht sechs Stellen. Und nicht zehn.

Ich will aber nicht eine komplett eine neue Nummer bekommen, wenn ich ein Unterkonto aufmache, sondern vor- oder nachgestellte Unterkontonummer, d.h. zwei Ziffern sind allein dafür blockiert. Also acht + Prüfziffer. Macht neun.

Und nein, Kontonummern ohne Prüfziffern wird es nicht geben - auch nicht, wenn Du Deine ominöse Datenbank einführst, denn auch in diese Datenbank müssen die Kontonummern erst einmal rein - und zwar ohne Tippfehler und Zahlendreher.

Gruß
C.