2500 Ltr. Hiezölvebrauch in 4 Monaten! Was tun?

Hallo liebe Experten,

ich sitze nicht nur seit heute morgen im Kalten, sondern bin auch komplett geschockt und absolut ratlos.

Wir haben im Oktober 2007 ein Haus gekauft und es war kurz nach Einzug das Heizöl leer, weshalb wir den Tank mit 2.500 Liter haben füllen lassen (laut Rechnung 2.505 Liter um genau zu sein). Nachdem heute morgen im Haus alles kalt war, dann der Schock: das Heizöl ist schon wieder leer!! 2.500 Liter in ziemlich genau 4 Monaten, das entspräche einem Tagesverbrauch von fast 21 Litern… zwar im Winter, aber bisher ja ein sehr milder und wir heizen sparsam.

Es handelt sich um ein großes Haus von rund 260qm, aber wir heizen ein großes Zimmer von etwa 60qm nur an 2 Tagen in der Woche und das Schlafzimmer (rund 55qm) ist nur so spärlich beheizt, dass die Fliesen nicht eiskalt erscheinen (Fußbodenheizung überall). Das Warmwasser wird dezentral über Durchlauferhitzer geregelt, hat also damit nichts zu tun.

Hintergründe: Kessel Viessmann Vitola-biferral von 1992 mit einem Elco-Brenner. Leider kann ich am Kessel selbst keine kw-Angabe entdecken, auf der Bedienungsanleitung steht sowas wenig Aussagekräftiges wie 14-67kw. Wir hatten erst im November 07 die Jahreswartung durchführen lassen, da wurde die Düse ausgetauscht, sonst war alles in Ordnung. Die Aufheiz-Temperatur war hatten wir auf 45° voreingestellt, übertriebenes Warmfeuern kann´s also auch nicht sein.

Habt Ihr eine Ahnung, was hier los sein könnte??? Fast befürchte ich bei der Menge an Öl ein Leck, aber da hängt auch ein sogenanntes Leckanzeigegerät dran, das signalisiert, es sei alles in Ordnung… Wir können jetzt ohnehin nicht nachtanken lassen, weil dafür absolut kein Geld da ist, und versuchen es über einen kleinen Kaminofen zumindest erträglich zu halten. Aber das Problem muss ja gelöst werden.

Vielen vielen Dank im Voraus!

Bianca

Hallo Bianca,

das scheint mir auch ein zu hoher Verbrauch zu sein.
Wenn Du mal in den Kessel schaust (Schauglas oberhalb des Brenners), während der Brenner aktiv ist, kannst Du da eine „geformte“ Flamme sehen oder nur Feuer? Wenn die ausgewechselte Düse zu groß ist, wird mehr Öl in den Brennraum gespritzt, als evtl. verbrannt wird.
Eine Leckage würde man sicherlich auch riechen, es sei denn ihr habt einen Erdtank ausserhalb des Hauses. Funktioniert die Leckanzeige korrekt? Ich weis nicht, wie man das prüfen kann.
Oder es klaut jemand des nächtens über Euren Einfüllstutzen das Öl.
Gruß
Grisu

Zum Ölverbrauch kann ich keine Angaben machen.
Aber, wer war beim füllen des Tankes dabei?
Wieviel Liter gehen in den Tank rein?
Länge x Breite x Höhe = Qm usw.
Was zeigte vor / nach dem Betanken die Meßuhr auf dem Tank an?

Fragen über Fragen.

Was zeigte vor / nach dem Betanken die Meßuhr auf dem Tank an?

Du hast Recht, der Öllieferant (der Fahrer) könnte ja in die eigene Tasche wirtschaften. Daran habe ich noch nicht gedacht. Glaube halt immer noch an das Gute im Menschen.

Hallo,

Wir haben im Oktober 2007 ein Haus gekauft

Welche Gegend und vor allem in welchem Zustand ?
Ist es ein älterer Bau, ohne jegliche Wärmeisolation,
gut belüftet, wo es also nett durch Spalte und Löcher zieht ?
Wäre dann wohl ein „super Schnäppchen“ und so toll, weil ja
sogar mit Fußbodenheizung ?

Da wäre ein Jahresverbrauch von 20 Liter/m² und mehr durchaus real.
Das macht dann über 5000Liter pro Jahr, was aber zu ca. 70-80%
auf die Monate Okt-April entfällt.
Damit wäre klar, daß ein voller Tank nicht übern Winter reicht.

Falls es aber ein Haus mit guter Wärmeisolation nach dem Stand
der Technik sein sollte, so sind max. 10Liter/m² und Jahr
anzusetzen, eher noch deutlich weniger 6…7 Liter/(m²*Jahr) .

und es war kurz
nach Einzug das Heizöl leer, weshalb wir den Tank mit 2.500
Liter haben füllen lassen (laut Rechnung 2.505 Liter um genau
zu sein). Nachdem heute morgen im Haus alles kalt war, dann
der Schock: das Heizöl ist schon wieder leer!! 2.500 Liter in
ziemlich genau 4 Monaten, das entspräche einem Tagesverbrauch
von fast 21 Litern… zwar im Winter, aber bisher ja ein sehr
milder und wir heizen sparsam.

Es handelt sich um ein großes Haus von rund 260qm, aber wir
heizen ein großes Zimmer von etwa 60qm nur an 2 Tagen in der
Woche und das Schlafzimmer (rund 55qm) ist nur so spärlich
beheizt, dass die Fliesen nicht eiskalt erscheinen
(Fußbodenheizung überall). Das Warmwasser wird dezentral über
Durchlauferhitzer geregelt, hat also damit nichts zu tun.

Hintergründe: Kessel Viessmann Vitola-biferral von 1992 mit
einem Elco-Brenner. Leider kann ich am Kessel selbst keine
kw-Angabe entdecken, auf der Bedienungsanleitung steht sowas
wenig Aussagekräftiges wie 14-67kw.

Spielt keine Rolle. Viel wichtiger wäre der Verbrauch
pro Monat. Ist da keine Durchflußanzeige?
Ansonsten regelmäßig den Pegelstand am Tank notieren.
Womöglich klaut doch jemand Heizöl.

Wenn 1000l Öl irgendwo im Boden versickern, sollte das aber
zu riechen sein und wird evtl. zu einem richtig großen und
sehr sehr teuren Problem (Grundwasserverseuchung).

Habt Ihr eine Ahnung, was hier los sein könnte??? Fast
befürchte ich bei der Menge an Öl ein Leck, aber da hängt auch
ein sogenanntes Leckanzeigegerät dran, das signalisiert, es
sei alles in Ordnung… Wir können jetzt ohnehin nicht
nachtanken lassen, weil dafür absolut kein Geld da ist, und
versuchen es über einen kleinen Kaminofen zumindest erträglich
zu halten. Aber das Problem muss ja gelöst werden.

Ferndiagnose ist schlecht möglich. Ohne Bewertung der Bausubstanz
kann man keinen Verbrauch abschätzen.
Gruß Uwi

260qm sind eine ganze Menge. Über den Ölverbrauch kann niemand so einfach beurteilen. Es kann im Bereich von zuwenig, bis zu viel sein. Das alles hängt von dem Haus und wie die Gegenständigkeiten sind, das heißt, ob eine Wärmedämmung vorhanden ist, wie alt das Haus ist, ob es hoch in einem Berg ist wo viele kalte Luftströme zischen, und letztlich muss man noch die Qualität des Kessels berücksichtigen. Frage einen beruflichen Energieberater zur Hilfe. Er kann dir den errechneten Ölverbrauch ermitteln, daran noch beurteilen ob der jetzige Verbrauch viel oder wenig ist, und eventuell auch eine Wärmedämmung oder einen neuen Brennwertkessel empfehlen. Theoretisch, mit dem neuen Brennwertkessel werden die 2500 Liter bis auf 60% sinken.

Hallo,

Was zeigte vor / nach dem Betanken die Meßuhr auf dem Tank an?

Du hast Recht, der Öllieferant (der Fahrer) könnte ja in die
eigene Tasche wirtschaften. Daran habe ich noch nicht gedacht.
Glaube halt immer noch an das Gute im Menschen.

das ist eine gewisse Ignoranz, die mir etwas schleierhaft bleibt.
Gut, wer genug geld hat und paar Tausender egal sind, wird sich
keinen Kopf machen.

Ich bin aber der Meinung, daß es selbstverständlich ist,
gerade nach dem Neueinzug in ein Haus/Wohnung die aktuellen
Stände von Zählern und Tanks genau zu kontrollieren und die
monatlichen Verbräuche möglichst zu registrieren.
Anderfalls kommt man Unregelmäßigkeiten bei Verbrauch und in
Abrechnungen nie auf die Spur. Dabei muß sowas nicht mal
kriminales handeln zur Ursache haben.
Gruß Uwi

Hallo,

Theoretisch, mit dem neuen Brennwertkessel werden die 2500
Liter bis auf 60% sinken.

das halte ich für großen Quatsch, sofern der jetzige Brenner
nicht komlett Schrott ist oder total verstellt.
Dann müßte er aber elendig stinken und rußen.

Ansonsten hat ein Brenner von 1992 bei ordentlicher Wartung
einen Mehrverbrauch von max. 10-12% gegenüber neuester
Brennwertechnik.

Gruß Uwi

Hallo,

Deswegen schrieb ich theoretisch. Da liegt ein Gewinn von 10-12% von der Ölverbrennung, noch etwa 15% von Kaminverluste und sonstige Strahlungsverluste des Kessels, und noch 5 bis 15% von der Pumpe und allgemeinen Anlage. Wenn man die Anlage noch mit Sonnenkollektoren verbindet, dann wird der Gewinn größer.

Theoretisch, mit dem neuen Brennwertkessel werden die 2500
Liter bis auf 60% sinken.

das halte ich für großen Quatsch, sofern der jetzige Brenner
nicht komlett Schrott ist oder total verstellt.
Dann müßte er aber elendig stinken und rußen.

Ansonsten hat ein Brenner von 1992 bei ordentlicher Wartung
einen Mehrverbrauch von max. 10-12% gegenüber neuester
Brennwertechnik.

Gruß Uwi

Betankt mit ‚Reibachleitung‘?
Hier, liebe Bianca,
die häufigsten Tricks beim Betanken: http://www.wdr.de/tv/markt/20051031/b_2.phtml

Wollen wir hoffen, dass Dein Lieferant korrekt geliefert und abgerechnet hat. Mal bei anderen Kundn dieses lieferanten rumhören.

Gruß
Eckard

Für ein so großes Haus ist das nicht zu viel!!

Dafür braucht Ihr im Sommer weniger. Du kannst nicht im Winter anfangen zu rechnen. Warte den Sommer ab und heiz nicht jeden Raum auf 22 Grad.

mfgConrad

Hallo Bianca,

wir haben eine Wohnung in einem 2 Familienhaus vermietet und normaler Weise sind wir damals mit der anderen Partei so im Jahr mit 2000 Litern hin gekommen bei sinnvoller Beheizung des Objektes - Fläche dürfte die gleiche sein zudem wird das Warmwasser für 8 PErsonen über die Heizung beriet gestellt - jetzt haben wir auch mit Erschrecken festgestellt, dass der Tank nach knapp 4 Monaten leer ist… wir haben uns auch gefragt wo das Öl hin ist und sind gespannt auf die Ableseergebnisse der ISTA, da wir uns gar nicht vorstellen können was unsere Mieter da machen… ansonsten sind wir ebenfalls auf der Suche nach dem Leck…

aktuell wohnen wir in nem 140 qm Altbau nicht gedämmt, dafür aber mit dicken Mauern - da haben es unsere Vorbesitzer auf 6000 Liter im Jahr gebracht - wir haben in Summe so um die 1500 in den letzten 4 Monaten verbraucht und aufs Jahr kommen wir wohl mit 3000 weg.

Hier, liebe Bianca,
die häufigsten Tricks beim Betanken:
http://www.wdr.de/tv/markt/20051031/b_2.phtml

Wollen wir hoffen, dass Dein Lieferant korrekt geliefert und
abgerechnet hat. Mal bei anderen Kundn dieses lieferanten
rumhören.

Bei einem rechteckigen Tank kann man den Inhalt einfach berechnen.
In einen runden Stahltank kann man ein Anzeigeinstrument einbauen (lassen) und mittels Tabelle den Füllstand ablesen.

Gruß
Holger

Hallo Zusammen!

Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten und Einschätzungen!

Die offenen Fragen versuche ich noch kurz zu beantworten: Das Haus ist ursprünglich ein alter Schuppen, ist aber in 1992 von den Vor-Eigentümern komplett modernisiert worden. Will heißen: bis auf die Außenwände und eine Innenwand ist nichts stehen gebliben. Die Außenwände sind rund 70cm dick, schon alleine dadurch sollte recht gut isoliert sein.

Der Kessel, alle Wasser- und Stromleitungen etc. sind also aus 1992. Wir haben Iso-Holzfenster drin, im Eingangsbereich allerdings relativ viel Glasfläche. Das Dach ist angeblich doppelt gedämmt. Die Raumhöhe ist allerding sehr hoch, ich schätze etwa 4,50m.

Dass wir gerade 4 Wintermonate hatten, haben wir in der Überlegung berücksichtigt, es scheint uns allerdings bei einem sparsamen Heizverhalten dennoch recht hoch… Dass ein Öl-Klauer am Werk ist, kann ich mir aufgrund der Gegebenheiten schlecht vorstellen: Das Haus steht frei, der Tank (10.000 Liter) ist in der Garage im Boden versenkt und nur wir haben Zugang.

Die Durchflussmenge können wir leiter nicht ersehen. Was den Lieferanten betrifft: Wir kannten ihn vorher nicht, wissen nur, dass unsere Nachbarn den seit Jahren auch haben, wenn die Mauscheleien erahnt hätten, wären sie vermutlich gewechselt.

An Grisu wegen der Flamme im Brenner: Kann ich jetzt leider nicht mehr überprüfen, weil es geht ja nicht mehr :frowning:

Ist es bei einer Fußbodenheizung eigentlich eher nachteilig, wenn man einen Raum nur nach Bedarf (hier 2 Mal in der Woche heizt)? Sollte man die Temperatur vielleicht doch eher konstant halten?

Weitere Meinungen werden gerne entgegen genommen und nochmal Danke schön!

Bianca

Hallo,

Deswegen schrieb ich theoretisch. Da liegt ein Gewinn von
10-12% von der Ölverbrennung, noch etwa 15% von Kaminverluste
und sonstige Strahlungsverluste des Kessels, und noch 5 bis
15% von der Pumpe und allgemeinen Anlage.

Du summierst hier IMHO imaginäre Verluste.
Lasse mich aber gerne über solche techn. Dinge aufklären.

-> 15% von Kaminverluste

Was soll das sein, und wieso ist das bei Brennwerttechnik
nicht mehr da ?

sonstige Strahlungsverluste des Kessels

Welche/ Wo ?

-> 5 bis 15% von der Pumpe und allgemeinen Anlage.

Wie sollten die Wirken bzw. wo gehen die verloren und welchen
Unterschied gibt es da zur Brennwerttechnik?

Wenn man die Anlage
noch mit Sonnenkollektoren verbindet, dann wird der Gewinn
größer.

Das hat doch mit der Ausgangsfrage absolut nix zu tun !
Gruß Uwi

Theoretisch, mit dem neuen Brennwertkessel werden die 2500
Liter bis auf 60% sinken.

das halte ich für großen Quatsch, sofern der jetzige Brenner
nicht komlett Schrott ist oder total verstellt.
Dann müßte er aber elendig stinken und rußen.
Ansonsten hat ein Brenner von 1992 bei ordentlicher Wartung
einen Mehrverbrauch von max. 10-12% gegenüber neuester
Brennwertechnik.

Hallo

Für ein so großes Haus ist das nicht zu viel!!

wenn man die Bausubstanz mit dem Stand von 1960 annimmt,
dann stimmt das wohl.
Außerdem nimmt die Wärmemenge üblicherweise nicht proportional
mit der Größe des Hause zu.

Nun haben wir aber 2008 und selbst 20 Jahre alte Häuser oder
Häuser mit Nachrüstung sollten weitaus weniger brauchen.

Mein Haus ist zwar nur halb so groß, braucht aber rein für
Heizung nur etwa 1/10 des genannten Verbrauchs.

Dafür braucht Ihr im Sommer weniger. Du kannst nicht im Winter
anfangen zu rechnen. Warte den Sommer ab und heiz nicht jeden
Raum auf 22 Grad.

Es sind aber noch Februar, März und April zu überstehen.

Also nochmal ca. 1500-2000Liter ?

Im Februar ist in der Regel auch mit dem höchsten Wärmebedarf
zu rechnen. Der Winter war bisher auch eher mild.

Wenn es mal richtig kalt wird, dann brauchen die schon fast
1000 Liter für einen Monat.
Das kann ja wohl nicht mehr normal sein.
Gruß Uwi

Hallo,

Die meisten Methoden in der neuen Brennwerttechnik könnte man durchaus auch bei alten Anlagen verwenden. Die Gründe warum man dies nicht tat, ist auch mir heimlich.

-> 15% von Kaminverluste

Was soll das sein, und wieso ist das bei Brennwerttechnik
nicht mehr da ?

Bei der Brennwerttechnik die Temperatur der Abgase ist etwa 100°C, knapp etwas höher als der Taupunkt. Bei alten Anlagen war es 160°C. Das alleine ergibt schon ein Gewinn. Dazu kommt das die neuen Brenner noch eine elektromechanische Mechanik eingebaut haben die den Schornsteinabzug regeln und beim Brennerstop sofort blockieren, so das der Abzug nicht mehr den Kessel kühlt. Das ist ein enormer Wärmegewinn.

sonstige Strahlungsverluste des Kessels

Welche/ Wo ?

Der Kessel ist besser geplant und hat eine bessere, dickere Isolierung. Alle Rohre sind komplett isoliert, etc.

-> 5 bis 15% von der Pumpe und allgemeinen Anlage.

Wie sollten die Wirken bzw. wo gehen die verloren und welchen
Unterschied gibt es da zur Brennwerttechnik?

Die Pumpen und die zugehörige Regelung sind letzter Forschung, wie z.B. eine Wilo Stratos Eko, oder es gibt einen Bypassstrang. Man könnte solche Pumpen auch in alten Anlagen eingliedern, die Erfahrung aber sagt das die meisten zu geiz dazu sind, aber bei einer neuen Anlagen ganz plötzlich genug Geld dafür haben und sich sehr leicht für solche Innovationen überreden.

Hallo,

Die meisten Methoden in der neuen Brennwerttechnik könnte man
durchaus auch bei alten Anlagen verwenden. Die Gründe warum
man dies nicht tat, ist auch mir heimlich.

Mir sind die schon eingängig.
Brennwerttechnik bedeutet einzig und allein, daß die Abgastemp.
unter Taupunkt abgesenkt wird.
Das bringt genau besagte ca 10% .

Das hat aber zwingend zu Folge, daß die Abgasrohre aus Edelstahl
sind und man sich um das anfallende Kondensat kümment.
Normale Abgaskanäle würden scnell versotten.

-> 15% von Kaminverluste

Was soll das sein, und wieso ist das bei Brennwerttechnik
nicht mehr da ?

Bei der Brennwerttechnik die Temperatur der Abgase ist etwa
100°C, knapp etwas höher als der Taupunkt. Bei alten Anlagen
war es 160°C. Das alleine ergibt schon ein Gewinn.

Ebem, das ist der Sinn der Brennwerttechnik.
Das braucht man also nicht doppelt aufzuführen.

Dazu kommt
das die neuen Brenner noch eine elektromechanische Mechanik

sag soch einfach „Elektromechanik“ :wink:

eingebaut haben die den Schornsteinabzug regeln und beim
Brennerstop sofort blockieren, so das der Abzug nicht mehr den
Kessel kühlt. Das ist ein enormer Wärmegewinn.

Naja, so enorm ist das nicht. Die meisten Brenner arbeiten
mit Gebläse. Wenn der Gebläsemotor aus ist, zieht’s auch
wenig, schon deshalb weil der Kaminquerschnitt eh sehr eng ist
und das Gebläse auch noch als Bremse wirkt.
Da der Kamin nicht mehr sehr heiß wird, ist der natürliche
Zug weiter unterdrückt.
Bei einem Gasbrenner ist der Kamin doppelwandig. Da ist der
Kaminzug quasi null, weil keine merkliche Druckdiff. entsteht.

Abgesehen davon sollen die Brenner nicht ständig ein-/ausschalten,
sondern moduliert längere Zeit vor sich hinlaufen.
Die entsprechend längeren Ausschaltzeiten machen das Problem
noch kleiner.

sonstige Strahlungsverluste des Kessels

Welche/ Wo ?

Der Kessel ist besser geplant und hat eine bessere, dickere
Isolierung. Alle Rohre sind komplett isoliert, etc.

Isolierte Kesse und Rohre sind absolut kein pszielles Merkmal
von Brennwerttechnik. Wenn der Brenner noch in einem beheizten
Raum steht, wie z.B. bei mir im Hausanschöußraum,
dann ist es eh egal.

-> 5 bis 15% von der Pumpe und allgemeinen Anlage.

Wie sollten die Wirken bzw. wo gehen die verloren und welchen
Unterschied gibt es da zur Brennwerttechnik?

Die Pumpen und die zugehörige Regelung sind letzter Forschung,
wie z.B. eine Wilo Stratos Eko, oder es gibt einen
Bypassstrang.

Das ist Esoterik.
Wenn der Brenner einmal Wärme mit einem bestimmten Wirkungsgrad
umgesetzt hat, dann kann dieser nicht mehr durch die nachfolgende
Verteilung verbessert werden.
Der einzige Nutzen von solcher Spielerei sind evtl. bessere
bzw. komfortblere Regelung und Anpassung an spezielle
Randbedingungen wie z.B. Fußbodenheizung.

Eine Verbesserung von ca. 30%, wie du behauptest hast, können
die ganzen Dinge aber nimmer bringen.
Evtl. ein paar zehntel Prozent, was aber auch schon was ist.

Gruß Uwi

Hallo Bianca!

Den Heizölverbrauch kann ich jetzt nicht genau einschätzen,
ohne Dein Haus und die Heizungsanlage anzusehen.
Und ein Fachmann auf dem Gebiet bin ich auch nicht.

Kann Dir nur mal meine eigene Erfahrung schreiben:
Wir haben ebenfalls ein altes, ungedämmtes Haus,
und der Jahresverbrauch lag immer so bei 4000 Ltr. Heizöl.
Durch etwas sparsameres Heizverhalten, einige Abdichtungsarbeiten und ganz besonders den letzten milden Winter sind wir im letzen Jahr so auf 2000 Ltr. gekommen, also im ganzen Jahr.
Und das ist ein wirklich grosses Haus. ca.200 m² Wohnfläche, sehr hohe Räume.

So, nun mal zur Sache:
Vor einiger Zeit habe ich beobachtet, dass das Heizöl relativ schnell verschwunden ist, ich sehe ja immer die Skala am Tank.
Ohne dass es längere Zeit extrem kalt war.
Ebenso ist mir aufgefallen, dass der Brenner vom Heizkessel ungewöhnlich oft arbeitete.

Ich habe dann, wie üblich bei solchen Auffälligkeiten,
die Brennkammer des Kessels gründlich gereinigt.
Sehr viel Asche und Dreck war nicht drin, aber so 2 Kehrschaufeln voll.

Das hat aber scheinbar gereicht, um den Wärmeübergang auf den Gusskessel erheblich zu behindern.

Nach der Aktion lief der Kessel wieder sparsam, wie gewohnt.

Normalerweise ist es ja so, dass der Kessel jährlich gewartet und dabei gereinigt wird.
Ich selbst bin jetzt der Auffassung, dass ich den 3 - 4 Mal im Jahr gründlich saubermache.

Grüße, Steffen!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Da sind manche Ideen und Innovationen wo man sich wundert, warum diese nicht bereits vor hundert Jahren statt gefunden haben. So eine Idee ist die Regelung des Schornsteinabzugs, gemäss des Bedarfs an frische Zugluft für die richtige Verbrennung, aber auch um die Verluste zu mindern. Das Gebläse zu stoppen genügt nicht, der vorhandene geringe Abzug ist genug den Kessel zu kühlen und ein Verlust zu sein. Der Gewinn einer neuen Brennwertanlage ist bestimmt größer als 12%, in der Fachliteratur wird behauptet bis zu 40% zu sein. Ich kann es nicht weiter erklären. Ein Surfing im Internet mag vielleicht behilflich sein.