3jähriger will nicht essen

Moin Brombi,

geht der Lütte in den Kindergarten? Wenn ja, wie verhält es sich da? Was ist, wenn er nicht bei Dir ist? Übernachtet er manchmal bei Freunden, Großeltern oder so?

Viele Grüße
Tiri

Gute ‚wichtigste Regel‘ ?

Die wichtigste Regel beim Essen:
„Ich bestimme, was und wieviel auf dem Teller landet -
das Kind bestimmt, was und wieviel davon im Bauch landet.“

Hallo Nicolle,
ob diese Regel wirklich so gut ist, möchte ich bezweifeln.
Das Resultat dürften oftmals halbabgegessene Teller (= weggeworfene Lebensmittel) sein.

Wir haben es immer so gehandhabt, dass bei allen neuen (und alten) Gerichten unsere drei Kinder probieren durften (mußten) und dann entscheiden konnten, ob und wieviel sie davon essen wollten. (Zum Probieren bei alten Gerichten: Irgendwann wurde z.B. der früher abgelehnte Rosenkohl zum gerne gegessenen Gemüse).
Nicht akzeptiert hätten wir, dass eines der Kinder sich den Teller vollädt oder volladen läßt, um dann zu erklären, es schmecke ihm nicht.

Du hast aber ganz Recht:

Ansonsten läuft ganz viel über Vorbild und gemeinschaftliches Essen.

Gruß Fritz

szmmctag

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Hallo,

aber genau da liegt ja der Hase im Pfeffer. Das eine ist eben die Tatsache, dass das Kind offenbar „Ungesundes“ auch in stückiger Variante essen kann, das andere die hier häufig geäußerte Meinung, ein Kind solle beim Essen keine „Extrawürste“ bekommen. Es ist aber an dieser Stelle nicht möglich, die Ernährung schlagartig umzustellen. Wenn ein 3jähriger zu jeder Mahlzeit noch Brei isst, aber hintendrein Chips und Gummibärchen darf, ist was schief gelaufen. Es ist richtig, jetzt zu raten, eine vernünftige Ernährungsweise anzuerziehen, aber es wäre auch vernünftig zu gucken, was dem Knaben überhaupt schmeckt, um mal einen Ansatzpunkt zu haben. Und natürlich zu schauen, wie der Rest der Familie isst. Nur fehlen uns hier die Informationen. Wie üblich wird bei solchen Fragen von der Gemeinde erst mal drauf geklopft (ich meine jetzt gar nicht dich!), was einige Poster dann auch verschreckt. Das finde ich extrem unbefriedigend, denn einigen könnte man mit gescheiten Ratschlägen auch helfen.

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Hallo Fritz,

Du übersiehst, dass bei meiner Regel auch ich entscheide, wieviel das Kind auf dem Teller hat.
Mitnichten lasse ich zu, dass meine Tochter, getreu dem Motto: „Augen sind größer als der Magen“ den Teller vollstapelt und dann nur einen Bruchteil isst.

Nicolle

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Hallo

das meiste finde ich ja gut, was du schreibst.

Aber eine Sache finde ich seltsam:

Wenn er Mittags nur Nudeln ohne Soße will, dann ok. Wenn er
gar nix ißt, dann bekommt er auch keine Zwischenmahlzeit. Dann
gibt es eben keine Trauben, Himmbeeren, Banananen, o.ä.

Wieso kriegt dein Sohn kein Obst, wenn er keine Nudeln mit (oder ohne) Soße will? Wenn, dann würde ich es eher umgekehrt machen. Ein Mensch kann sich bestimmt ohne Nudeln und erst recht ohne Soße gesund ernähren, aber nicht ohne Obst.

Und wenn er keine Dampfnudeln essen will, weil die ja Soße haben

Wieso darf er denn die Dampfnudeln nicht ohne Soße essen?

( er versteht irgendwie nicht, dass Dampfnudeln süße Nudeln sind und darum Soße brauchen)

Was gibt es denn da zu verstehen? Da ist doch gar keine Logik drin. Es ist vielleicht üblich, diese Dampfnudeln mit Soße zu essen, aber das ist reine Geschmackssache. Wenn es ihm eben nur ohne Soße schmeckt, wieso ist das ein Problem?

Viele Grüße

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Hallo

Aber: man isst nicht nur, weil man Hunger hat. Das wäre ja trübsinnig. Auch ein Kind kann lernen, dass Essen Genuss bedeutet.

Wieso, wenn man Hunger hat und dann was isst, das ist doch ein Genuss! Und das muss man doch nicht lernen, das merkt doch schon der Säugling. Aber ich denke, man kann das verlernen, wenn zu viel an einem rumerzogen wird.

Und ich bin auch nicht der Ansicht, dass ein Hipp-Gläschen (BÄH!) gesünder ist als eine Portion Nudeln.

Bestimmt enhalten die mehr Vitamine und Mineralstoffe als Nudeln.
Ok, alles püriert, vermischt und ungewürzt, das muss nicht jedermanns Geschmack sein.

Viele Grüße

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Jetzt weiß ich, woher der Ausruf „Hipp hipp - hurra!“ kommt :smile:

Genau. Es ist ein Jubelruf für die erste Hipp-freie Nudel.

Ist es nicht egal, ob Nudeln, Kartoffeln oder Bröt als Sättigungsbeilage gegeben wird?

Ich habe Kartoffeln und Brot erwähnt, weil ich finde, dass das ein wenig schwerer zu kauen ist als Nudeln. Nudeln kann man ja fast unzerkaut verschlucken.

Breivorräte werden heute noch weggeworfen!

Wieso das denn??

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Rat hat sie genug bekommen.

Hallo Sine,
*chen von mir. Da fällt mir nur noch ein Spruch ein: „Es ist noch kein Kind vor einem vollen Teller verhungert. Das Kind muss nicht essen, es darf. Wichtig ist nur eins: Ausreichend Trinken, Wasser, Tee ungesüsst etc.“

Hat bei meinen beiden zu schnell entspannteren Mahlzeiten geführt. Aber die haben auch bereits mit 10 Monaten von dem Essen haben wollen, was bei uns auf dem Teller war.

Wichtig nur: Organische Gründe ausschliessen (Zahnprobleme etc.).
MfG LM

Hallo Fritz,

ich finde die Teller-leer-essen-Regel total bescheuert. Auch wenn ein Kind sich zu viel nimmt, muss es das doch nicht leer essen, wenn es das nicht mag oder satt ist… Das kommt halt vor und man kann ja immer noch verbal mit dem Kind in Kontakt treten (soll auch klappen!) wie es das mit der Essensmenge zu regeln hat. Als Elternteil weiß ich auch, wieviel mein Kind etwa isst und passe auf, dass da nicht massig zu viel auf dem Teller landet. Aber wenn mein Kind satt ist oder das Essen nicht mag, dann ist es so und dann ist gut. Kein Kind sollte gezwungen, etwas zu essen was es nicht mag, bzw. mehr zu essen als es Hunger hat.

Ich weiß nicht, ob du dich mit Ess-Störungen auskennst, aber die meisten Übergewichtigen Menschen mussten als Kind den Teller leer essen - somit verliert man auf Dauer das eigene Sättigungsgefühl.
Nicht zwangsläufig, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Von ein- oder zweimal passiert das auch nicht, aber es gilt bei uns absolutes Teller-leer-essen-müssen-Verbot, das habe ich auch für alle Familienmitglieder als Regel für meinen Sohn eingeführt (meine Mutter hats inzwischen übernommen für ihre Kinder). ICH habe Übergewicht, ICH musste den Teller leer essen, ICH muss heute mühsam lernen, auf meinen Körper zu hören, und das ist härter, als so mancher denkt, der lapidar sagt: iss weniger zum abnehmen.

Dann bleibt halt mal was auf dem Telle übrig, na und? eingepackt in den Kühlschrank und beim nächsten Hunger aufgewärmt, es gibt wirklich Schlimmeres :smile:

lg, Dany

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Breivorräte werden heute noch weggeworfen!

Wieso das denn??

Warscheinlich, damit nicht die Möglichkeit besteht, auf diese Vorräte zurückzugreifen, wenn Sohnemann sich weiter partout weigert, „normales“ Essen zu sich zu nehmen.
Mit anderen Worten: damit er keine andere Wahl hat, als unpürierte Nudeln zu essen.

Anke

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Mit anderen Worten: damit er keine andere Wahl hat, als unpürierte Nudeln zu essen.

Aber die hätte er dann doch immer noch.
Erstens könnte man ja die Nudeln mit dem Pürierstab pürieren.
Zweitens könnte man neue Gläschen kaufen.

Abgesehen davon finde ich, die vorhandenen Vorräte sollte man aufessen. Man schmeißt doch nicht einfach gute, essbare Lebensmittel weg! Und Gläschen könnte man ja auch noch bei der Tafel spenden, wenn man sie wirklich nicht mehr haben will.

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Brei ist für Babies
Hallo,

Kinder müssen das Kauen lernen - und es ist anstrengend. Was dein Sohn jetzt mit den Nudeln macht, wird er in der Folge mit Brotrinden und anderen kauintensiven Dingen ebenfalls tun: Verweigern.

Und wenn du das ebenso bedienst, wie du es im Moment tust, hast du nicht nur ein Kind, das gelernt hat, dass es nur rumzicken muss, damit das Leben nach Wunsch verläuft, sondern auch eines, das mit dem Sprechen Probleme kriegt.

Kauen ist entscheidende Gymnastik für die Mundmuskulatur. Diese wiederum ist zuständig für die Mundmotorik, mit der Laute gebildet und differenziert werden.

Ein Dreijähriger kann alles essen, was auch die Erwachsenen essen - und genau das sollte er auch kriegen. Wenn er etwas nicht essen will, dann muss er eben warten bis zur nächsten Mahlzeit.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

ich hab mich nicht durch den ganzen Wust durchgewühlt, sondern nur einiges gelesen.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre, und klar wäre, das keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, würde ich folgendes tun:

Von Woche zu Woche eine Mahlzeit von Brei auf normal umstellen. Chips, süßes würde es nur geben,wenn er auch andere „normale“ sachen isst, ich würde ganz klar sagen, das chips und süßes nur für große Kinder sind, die auch normal essen.

Er wird nciht verhungern, aber sicher am Anfang wenig essen, lass Dich davon nicht verunsichern.

Bei uns bestimmen die erwachsenen was es gibt, und die Kinder, was und weiviel sie davon essen.
Wenn unser Sohn die Nudeln trocken isst, oder das Fleisch in Kethcup ertränkt, meinetwegen. Wenn er nichts grünes isst, dann soll er halt Beilagen essen. Punkt. Da wird nicht drüber diskutiert oder druck gemacht, dann wird das auch kein Machtspielchen. Süßes gibt es zwischendurch oder als Nachtisch. Natürlich versuchen wir uns ausgewogen zu ernähren, und ich mache jetzt als Familienmahlzeit keine Dinge, wo sie gar nichts von mögen. Unsere kinder hassen Lauch, da der ja sehr bitter ist, aber den Kartoffelpüree dabei , den essen sie.

Ich denke, das du einfach hart bleiben musst, wie gesagt, nach und nach umstellen und gut ist.

liebe grüße

Brenna

Erstens könnte man ja die Nudeln mit dem Pürierstab pürieren.
Zweitens könnte man neue Gläschen kaufen.

Wenn die Mutter mitspielt (sprich immer noch Brei füttert, weil das Kind nuneinmal feste, zu kauende Nahrung verweigert) wird sie das Problem möglicherwweise nie in den Griff kriegen. Also ist hier das Durchhaltevermögen der Mutter gefragt. Oder sie kocht für die gesamte Familie nur noch Breikost (Spinat mit Kartoffelpüree, Labskaus, Kartoffelsuppe oder püriert einfach alles). Mal sehen, wei lange der Rest der Familie das mitmacht. :wink:
Eigentlich ist das hier wie mit dem Schnuller: man kauft einfach keinen Neuen (höchstens einen „Notfallschnuller“ falls das Kind krank wird, von dem muss das Kind ja aber nichts wissen).

Abgesehen davon finde ich, die vorhandenen Vorräte sollte man
aufessen. Man schmeißt doch nicht einfach gute, essbare
Lebensmittel weg! Und Gläschen könnte man ja auch noch bei der
Tafel spenden, wenn man sie wirklich nicht mehr haben will.

Dann bleiben eben neben dem Wegschmeissen noch die beiden Alternativen: die übrigen Gläschen entsprechend an andere weitergeben oder aufbrauchen, mit dem Kommentar: „Ab jetzt gibt es diese Art Brei nicht mehr für dich!“(o.ä.) beim letzten Glas (Breiausnahmen s.o., dann aber eben für alle, meist sind da ja auch noch zu kauende Bestanteile bei).

Wobei ich mich, wie scheinbar einige hier, frage, aus welchem Grund ein 3jähriges Kind noch Brei bekommt. Körperliche Gründe herschen hier wohl nicht vor, da andere Esswaren ja problemlos gegessen werden können.

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Hallo,

ich habe mich mal durch die Beiträge durchgewuselt und Du hast ja schon viele sinnvolle Ratschläge bekommen.

Kochst Du frisch? Falls nicht, würde ich damit mal anfangen und den Kleinen helfen lassen. Gemüse abwaschen, Mehl reinschütten, umrühren… können die alles und auch kein Drama, wenn was daneben geht, es kann ja alles aufgewischt und gewaschen werden.

Zum Kochen gehört auch, dass KInder alles probieren (keine Sorge man kann alles Gemüse roh in den Mund stecken, da werden ja keine Mengen von gegessen).

Habt Ihr einen Balkon oder Garten? Pflanzt doch zusammen irgendwas (Tomaten, Paprika, Spinat…) an, was dann gekocht wird. Und falls Ihr dazu die Möglichkeit nicht habt, wie wäre es mit ein paar Kräutern auf der Küchenbank (z.B. Kresse), die der Kleine ständig gießt und sich ständig anschaut und dann darf er damit sein Essen verfeinern. Ich denke, dass durch die eigene Arbeit ihm sein Essen gleich viel besser schmecken würde.

Falls Du Fertigbreie gibst und den Vorschlag umsetzen möchtest, dass Du diese Breie entsorgst, würde ich das Kind dabei helfen lassen. Aber statt wegwerfen würde ich sie einem Baby vorbringen und sagen, dass das ja nur für Babies was ist und er ja jetzt schon groß ist. Meiner Meinung nach finden Kinder es prima, wenn sie nicht mehr klein sind.

Was isst Dein Kind denn, wenn Ihr Essen geht, im Urlaub oder bei Freunden? Darf er dort alles probieren?

Und was gibst Du Deinem Kind zum Essen, wenn er die Mahlzeit verweigert? Und wenn man mal eine Mahlzeit auslässt, schmeckt die nächste ja noch viel besser. Oder falls das nicht Dein Ding ist, wie wäre es damit Tomaten und Gurke anzubieten?

Und falls Du Rat von Experten möchtest, hat das Deutsche Institut für Kinderernährung in Dortmund eine Telefonhotline (einfach googlen) unter welcher sie Eltern beraten. Zudem empfiehlt das Institut auch die optimierte MIschkost. Die Broschüre kann man auf Ihrer Webseite bestellen. Das ist vielleicht auch keine schlechte Idee, da ich durch Dein Posting das Gefühl bekommen habe, dass Euer Kind ziemlich viel Süsses isst. Darauf komme ich, weil Du geschrieben hast, dass er zwar Süsses isst, aber bei Gesundem ein Essverweigerer ist.

Viele Grüße
Anita

Hallo Dany,

ich finde die Teller-leer-essen-Regel total bescheuert.

ich auch!

wenn ein Kind sich zu viel nimmt, muss es das doch nicht leer
essen, wenn es das nicht mag oder satt ist.

Deswegen galt bei uns: erst probieren, dann nehmen bzw. geben lassen oder nicht.

Das kommt halt vor …

Natürlich kommt das vor, aber es sollte die Ausnahme bleiben.

Aber wenn mein Kind … das Essen
nicht mag, dann ist es so und dann ist gut. Kein Kind sollte
gezwungen, etwas zu essen was es nicht mag, bzw. mehr zu essen
als es Hunger hat.

siehe oben!

Das ganze nennt man Erziehung.

lg Fritz

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Hallo,

und Du hast ja schon viele sinnvolle Ratschläge bekommen.
Kochst Du frisch?
Habt Ihr einen Balkon oder Garten?
Falls Du
Was isst Dein Kind denn, wenn
Und was gibst Du Deinem Kind zum Essen, wenn er
Und falls Du Rat von Experten möchtest,

usw. usw.

Schade nur, daß Brombi1 sich überhaupt nicht meldet. Und auch keine Fragen beantwortet. Warum wohl? Aber ich möchte nciht darüber spekulieren.

Gruß
Jörg Zabel

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… mit dem Sprechen Probleme kriegt.

Kauen ist entscheidende Gymnastik für die Mundmuskulatur.
Diese wiederum ist zuständig für die Mundmotorik, mit der
Laute gebildet und differenziert werden.

Hallo Jule,

ein Dreijähriger kann normalerweise schon reden wie ein Buch und insoweit schien es ja kein Problem zu geben, vielleicht auch dank der Chips und Kekse :smile:

Ansonsten völlig d’accord.

LG
sine