Also soweit konnte ich deine Zeichnung nachvollziehen. Die
Bezeichnugen R und denn eine Zahl sind ja nur beschriftungen
zum wiederfinden. Allerdings habe ich noch 4 Fragen:
1)An den Komparatoren sind ja nur 2 eingänge. wo kommt die
vergleichsspannung hin? ich hab ja die akkuspannung, die immer
weniger wird(Akku wird entladen) und die fällt irgendwann auf
3V ab. an den eingängen des Komparators ist aber nur eine
durch Widerstände verkleinerte Spannung. Wo kommt da die
akkuspannung an? Und warum nimmt man da ein trimmpoti? die
spannung kenn ich ja und deswegen muss ich die ja nicht
einstelle. den Poti kann man doch dann auch durch nen
wiederstand ersetzten oder?
Also erst mal ein paar grundsätzliche Worte zum Komparator:
Ein Komparator (Vergleicher) ist ein Differenzverstärker mit sehr hoher Verstärkung. Jeder Differenzverstärker hat grundsätzlich zwei Eingänge. Der mit „+“ bezeichnete ist der „nicht invertierende“ Eingang, der mit „–“ bezeichnete ist der „invertierende“ Eingang. Der Komparator vergleicht die Spannung am nicht invertierenden Eingang mit der am invertierenden Eingang. Ist die Spannung am invertierenden Eingang größer als am nicht invertierenden, so schaltet der Ausgang gegen 0V. Überschreitet die Spannung am nicht invertierenden Eingang die am invertierenden Eingang, so geht die Spannung am Ausgang in Richtung Versorgungsspannung.
Beim LM339 ist als Besonderheit zu beachten, dass er einen „open collector“-Ausgang hat. Das ist ein Ausgangstransistor, der nur nach 0V schaltet. Wenn also der nicht invertierende Eingang ein höheres Potential hat als der invertierend Eingang, so schaltet der Ausgangstransistor aus und der Ausgang muss durch einen externen „pull up“-Widerstand (in unserem Fall z.B. -R19 für den Verstärker -N1.1) auf das Potential der Betriebsspannung gezogen werden. Und dafür, dass das Umschalten nicht schleichend, sondern abrupt passiert, ist in diesem Fall –R10 verantwortlich. Außerdem bestimmt die Größe von –R10 die Hysterese (googel Dir den Begriff).
Die Vergleichsspannung wird durch –N10 erzeugt und beträgt unabhängig (in weiten Grenzen) von der Zellenspannung der Batterie 2,5V +/-20mV.
Jetzt benötigst Du eine der Zellenspannung proportionale Spannung, die Du mit der Vergleichsspannung vergleichen kannst. Diese muss bei einer Zellenspannung von 3V exakt 2,5V betragen. Diese Spannung erzeugst Du über den Spannungsteiler mit den Widerständen –R14, -R15 und –R16.
Den Trimmer benötigst Du deshalb, weil Widerstände nicht mit beliebigem Wert, sondern nur in Wertstufen, der sogenannten E-Reihe, gefertigt werden. Außerdem solltest Du in der Lage sein, die Schaltschwelle unabhängig von Fertigungstoleranzen der Bauteile exakt einzustellen (Du fertigst schließlich keine HongKong-Schaltung).
Die Widerstände -R11 und –R13 werden vom Hersteller des IC empfohlen, um den Komparator am unkontrollierten Schwingen zu hindern (er wird wissen, warum).
2)wofür ist der Komparator 1.4
Für nix. Da das IC vier Komparatoren hat, Du aber nur drei brauchst, ist einer übrig. Du kannst den aber nicht unbeschaltet lassen, sondern musst seine Eingänge auf ein definiertes, unterschiedliches Potential legen.
Du könntest ihn aber auch benutzen, um das Ausgangssignal Deiner Logik zu verstärken.
3)die versorgungspannung für das LM339 kann ich ja direkt von
der oberen und unteren versorgungsleitung entnbehmen
Ich habe die Spannungsversorgung an -N1.4 dokumentiert. Die positive Spannung liegt an Pin 3 (Bezeichnung habe ich vergessen anzugeben), die negative an Pin 13. Natürlich gilt diese Versorgungsspannung für alle vier Komparatoren, da diese ja auf dem gleichen IC sind.
4)Kann ich die ausgänge der KOmparatoren direkt an die
eingänge der OR-Gatter hängen?
Das hängt davon ab, welche Logikfamilie Du nimmst. Wie schon gesagt, ich empfehle CMOS-Bausteine der 4000er-Serie. Die können mit Versorgungs- und Signalspannungen zwischen 5V und 15V arbeiten, haben einen Stromverbrauch im µA-Bereich und einen Störabstand von 30% der Versorgungsspannung. Nur den Ausgang, den Du zur Signalisierung benutzt, musst Du mit einem Transistor (oder mit –N1.4) verstärken. Wenn Du den Transistor als Emitterfolger schaltest, benötigst Du sogar weder einen Basis-Vorwiderstand noch einen Basis-Emitter-Widerstand. Und – bitte – wenn Dir jetzt einige Begriffe unklar sind, googel sie!
Ich kenne mich mit KOmparatoren leider nicht aus. Deswegen
meine vielen fragen. Dafür vielen dank schonmal. dass du dir
so viel Zeit für mich genommen hast und mir das erklärst. Ich
will ja was lernen^^
Eben.
Edit: auf der versorgungsleitung wären dann ja 9,6 oder so V.
hällt das der Komparator aus?
Wenn Du im Datenblatt, dessen Link ich Dir im ersten Beitrag gepostet habe, nachschaust, wirst Du feststellen, dass der LM339 mit allen Versorgungsspannungen arbeitet, die zwischen 5V und 36V liegen.
Uff! Ich bin fertig. Kriege ich hier eigentlich Zeilenhonorar?
Gruß
merimies