5 Minuten Pause zu kurz?

Hallo,

ein Großteil der Lehrer kommt zu spät zum Unterrichtsbeginn. Egal ob zur 1. Std. oder zwischendrin.

Fakt ist, dass 5 Min. zum Klassenzimmerwechsel mitunter recht kanpp sein können.
Problem Vorbildfunktion ist auch nicht zu verachten, insbes. im Zusammenhang von den Reaktionen einiger Lehrer, wenn ein Schüler zu spät kommt. (Dauerzuspätkommer mal ausgenommen)

Nun meine Frage:

Wie pünktlich könnt „ihr“ sein/seid ihr?
Woran liegt es, wenn „ihr“ zu spät kommt?
Wie oft kommt „ihr“ zu spät?

TM

Hallo Agnes,
bei uns gibt es aus schülerbeförderungstechnischen Gründen überhaupt keine 5-min-Pausen (der Unterricht beginnt um 7:55 Uhr, früher wäre wegen des ÖPNV nicht möglich, die 6.Stunde endet um 12:55, später wäre aus demseben Grund nicht möglich, die 10 Stunde endet um 16:40 und später will ja wohl eh keiner.) Zwischen der 1. und 2. , der 3. und 4. und der 5. und 6.Stunde ist also Stundenwechsel ohne Pause. Klappt aber eigentlich ganz gut, natürlich gehen 2-3 Minuten Zeit verloren, weil man ja nicht von einem Saal zum anderen fliegen kann, aber mehr eigentlich nicht.
Zur ersten Stunde und nach den beiden Pausen sind zumindest die Lehrer pünktlich, darauf legt der Schulleiter großen Wert. Er hat auch keine Hemmungen, notorische Zuspätkommer im Kollegium zur Ordnung zu rufen, ggf. in Privataudienz :=). Nachdem in den Pausen die Klassenzimmer abgeschlossen sind tritt es auch deutlich zu Tage wenn Lehrer zu spät sind, weil die Schüler halt auf dem Gang Krach machen.
Zu spät kommende Schüler gibt es natürlich auch, das muss halt der jeweilige Fachlehrer in den Griff bekommen. Ich schließe schon mal nach vorheriger Warnung die Tür kurz nach dem Klingeln ab und lasse die Zuspätkommer ein paar Minuten vor der Tür stehen. Hilft meistens.
Wenn ich mich mal verspäte liegt das meistens daran, dass ich von Schülern oder Kollegen auf dem Gang aufgehalten werde, die eine Auskunft brauchen etc. Aber das ist eher selten.
Gruß Orchidee

Halllo Agnes!

ein Großteil der Lehrer kommt zu spät zum Unterrichtsbeginn.
Egal ob zur 1. Std. oder zwischendrin.
Fakt ist, dass 5 Min. zum Klassenzimmerwechsel mitunter recht
kanpp sein können.

Problem Vorbildfunktion

Wieso ist Vorbildfunktion ein Problem?

ist auch nicht zu verachten,

meinst du damit: Die Vorbildfunktion von Lehrern sollte ja auch berücksichtigt werden?

insbes.
im Zusammenhang von den Reaktionen einiger Lehrer,

oder im Zusammenhang mit Reaktionen einiger Lehrer?

wenn ein
Schüler zu spät kommt. (Dauerzuspätkommer mal ausgenommen)

Nun meine Frage:
Wie pünktlich könnt „ihr“ sein/seid ihr?

Sprichst du damit Schüler an oder Lehrer?

Woran liegt es, wenn „ihr“ zu spät kommt?
Wie oft kommt „ihr“ zu spät?

Ich fühl mich jetzt mal als Lehrer angesprochen und hab ja auch schon in oberlehrerhafter Weise deinen Text so modifiziert, dass er für mich Sinn macht.

  1. Morgens muss man als Lehrer nicht zu spät kommen. Ich persönlich bin eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn im Lehrerzimmer, um in Ruhe Kaffee trinken und mit den Kollegen rumalbern zu können.

  2. Raumwechsel in der „kleinen“ Pause (die wir an der Berufsschule gar nicht haben) geht selten problemlos, weil eigentlich immer noch ein Schüler irgendwas auf dem Herzen hat und ‚mal kurz mit mir vor der Tür reden muss‘. Diesen Service möchte ich weiterhin allen Schülern bieten.

  3. Pünktlich aus der großen Pause klappt auch nicht immer, weil in den Pausen entweder 23 Kollegen und/oder die Sekretärin und/oder der Schulleiter und/oder das Telefon was von mir will. Obwohl ich an einem langen Schultag drei große Pausen habe, komme ich manchmal nicht ein einziges Mal dazu, auch nur Pipi machen zu gehen. Von Pause für mich mit Kaffeetrinken und ein Brot in Ruhe aufessen können kann ich da nur träumen.

Das ist nicht immer so. Manchmal kann ich in jeder Pause einen Kaffee trinken. Oft aber nicht, und das sind Dinge, die sich kaum anders organisieren lassen, aber dazu führen, dass man hundskaputt nach Hause fährt.

Hoffe die Antwort war hilfreich im Sinne der Anfrage.

LiebeGrüßeChrisTine

Hallo,

das kann auch an räumlichen Gegebenheiten liegen. Ich war mal an einer Schule deren Haupgebäude - mit Lehrerzimmer/Schwarzem Brett als morgentliche, erste Anlaufstelle - und ein Nebengebäude durch eine Straße mit Fußgängerampel getrennt war, die Ampelphasen waren sehr lang und als Lehrer vor den 5-Klässnern bei Rot über die Straße zu laufen ist sicher nicht optimal.

Da waren Verspätungen absolut vorprogrammiert. Zur ersten Stunde kann man das noch organisieren, aber zwischen den anderen Stunden nicht mehr.

Gruß Volker

Hallo orchidee,

bei uns gibt es aus schülerbeförderungstechnischen Gründen
natürlich gehen 2-3 Minuten Zeit
verloren, weil man ja nicht von einem Saal zum anderen fliegen
kann, aber mehr eigentlich nicht.

wow, das ist aber wenig. Klingt vorbildlich. Ist aber eohl eher nicht die Norm :frowning:

Zur ersten Stunde und nach den beiden Pausen sind zumindest
die Lehrer pünktlich, darauf legt der Schulleiter großen Wert.

Prima! Unserer (und der in der Grundschule damals) leider nicht.
Zuspätkommen der Lehrer ist ein ziemliches Problem an unserer Schule.

Er hat auch keine Hemmungen, notorische Zuspätkommer im
Kollegium zur Ordnung zu rufen, ggf. in Privataudienz :=).

Recht hat er, denn schließlich sollten Lehrer den Schülern auch vorleben, dass man selbst auch pünktlich sein soll, wenn man Schüler fürs’s zu spät kommen rügt.

Nachdem in den Pausen die Klassenzimmer abgeschlossen sind
tritt es auch deutlich zu Tage wenn Lehrer zu spät sind, weil
die Schüler halt auf dem Gang Krach machen.

Bei uns dürfen die in den kleinen Pausen das Zimmer nicht verlassen. Außer um aufs Klo zu gehen.

Wenn ich mich mal verspäte liegt das meistens daran, dass ich
von Schülern oder Kollegen auf dem Gang aufgehalten werde, die
eine Auskunft brauchen etc. Aber das ist eher selten.

Klar, das sollte man auch nur auf später verlegen, wenn die nötige Info viel Zeit beanspruchen würde.

Danke für deine Schilderungen. Hört sich ja himmlisch an.

TM

Halllo Chris Tine,

ein Großteil der Lehrer kommt zu spät zum Unterrichtsbeginn.
Egal ob zur 1. Std. oder zwischendrin.
Fakt ist, dass 5 Min. zum Klassenzimmerwechsel mitunter recht
kanpp sein können.

Problem Vorbildfunktion

Wieso ist Vorbildfunktion ein Problem?

ist auch nicht zu verachten,

meinst du damit: Die Vorbildfunktion von Lehrern sollte ja
auch berücksichtigt werden?

Was denn sonst?
Sieh den Satz (mit Grammatikfehler *g*) im Gesamten und in Bezug auf den Einleitungssatz:
ist ok und prima, aber längere/schwierige Themen muss man dann auf einen Extratermin verschieben.
2. Eingreifen bei Unruhe und Streitigkeiten v. Schülern.
-> Klar, muss sein.
3. Unterricht kann nicht immer mit Gongschlag abrupt beendet werden.
Auch klar und sinnvoll.
4. Kollege spricht ihn an.
-> Auch ok, solange man nicht unnötig lang rumtratscht und kann man gegebenenfalls auf später verlegen.
5. Unterlagen müssen im Lehrerzimmer geholt werden.
-> No go. Der Lehrer sollte sich organisieren können und seine Sachen dabei haben.
6. Es müssen noch Kopien gemacht werden.
-> Absolutes No go, das hat er im Rahmen der Unterrichtsvorbereitung zu tun und nicht während der Unterrichtszeit. Ausnahmen kann es ja mal geben, weil jeder mal was vergisst. (Früher bei und wurden dann die Klassenbesten geschickt, worüber natürlich auch streiten kann)

Bei uns in der Schule kommen die Lehrer auch deshalb zu spät, weil sie sich im Lehrerzimmer rumtummeln, oder auf dem Gang ungestört Tratschen. (Die Kids dürfen in den kleinen Pausen das Klassenzimmer ja nicht verlassen)

Und das regt micht als Mutter eben auf. Auch der Elternbeirat hat bisher nur temporär was bewirkt. Nach ein paar Wochen reißt es wieder ein. Tolles Vorbild für unsere Kinder :frowning: Inzw. kommen an der Schule anscheinend auch immer mehr Schüler zu spät.
Und das mich das aufregt, verstehet bestimmt jeder vernünftige Lehrer.

TM

Hallo,

und ein
Nebengebäude durch eine Straße mit Fußgängerampel getrennt
war, die Ampelphasen waren sehr lang und als Lehrer vor den
5-Klässnern bei Rot über die Straße zu laufen ist sicher nicht
optimal.

Allerdings :wink:

Da waren Verspätungen absolut vorprogrammiert. Zur ersten
Stunde kann man das noch organisieren, aber zwischen den
anderen Stunden nicht mehr.

Das swind auch wirklich extreme Umstände, aber zum Glück ja eher die Ausnahme.

TM

dann brauch ich nicht im Sprachbrett fragen :wink:

Meinen falschen Satz. Könnte man da auch schreiben:

…insbes. in (statt im) Zusammenhang mit den Reaktionen einiger Lehrer…?

Oder wäre das auch falsch?

Wäre nett, wenn du mir da ne kleine Nachhilfe geben könntest.

TM

Hallo auch,

erstmal vorweg, wir haben keine 5-Minuten-Pausen. Wir haben eine 15-Minuten-Pause und eine Mittagspause, die 1 Stunde dauert.

Wie pünktlich könnt „ihr“ sein/seid ihr?

Ich bin eigentlich immer puenktlich, wenn es nach mir geht. Wir haben an drei Tagen pro Woche morgens Besprechung im Lehrerzimmer, an denen ich moeglicherweise etwas spaeter eintrudel. Allerdings brauchen meine Kids eh ewig um sich morgens zu organisieren, ihre Tratschgeschichten zu erzaehlen und Rumzualbern. :smiley: Wenn ich dann reinkomme, gehen wir die Anwesenheit durch und fangen entweder an, oder ich schick sie los zu ihrer ersten Stunde. Das schaff ich recht locker innerhalb der 5 Minuten, die fuer „Anwesenheitskontrolle“ im Stundenplan stehen.

Woran liegt es, wenn „ihr“ zu spät kommt?

Ich komme etwas spaeter, wenn ich in der 15-Minuten-Pause Aufsicht hatte. Dazu muss ich naemlich die letzten Fussballer vom Schulhof scheuchen, sicher stellen, dass meine Klasse es geschafft hat zu Kunst zu latschen und niemand mehr im Klassenraum rumhaengt und dann schnell zu meiner eigenen Stunde in die Sporthalle gehen, nachschauen welche Lehrkraefte da sind und ob sich irgendwas an meiner Stunde aendert, welchen Platz/Feld wir nutzen koennen, die letzten Bummelkinder aus der Umkleide scheuchen und dann raus aufs Feld zu meinen Jungs. Allerdings koennen sich unsere Kids nicht vor dem Ende der Pause umziehen gehen. Selbst wenn ich dann beim Klingeln in der Halle stehen wuerde, koennten wir nicht anfangen…weil, es ist ja noch keiner da.

Wie oft kommt „ihr“ zu spät

Eigentlich gar nicht.

Kopien lass ich von der Sekretaerin machen und von Kindern abholen, oder ich mach sie vor/nach dem Unterricht, in der Mittagspause, in meinen Freistunden etc. Allerdings hab ich meinen eigenen Klassenraum und muss nicht wirklich ins Lehrerzimmer, wenn ich nicht will oder kann. Tee/Kaffee und Kekse haben wir bei uns im Jahrgangsbereich.
Stunden fangen vielleicht ein paar Minuten spaeter an oder hoeren spaeter auf, weil ich meine Matheklasse noch organisieren muss. Eigentlich ist es meist meine Matheklasse (ich hab die absolute Chaotentruppe). Die lass ich nicht rein, ohne, dass sie sich ordentlich aufgestellt haben und ihre Schuluniform hergerichtet haben. Am Ende einer Stunde stehen sie entweder still hinter ihren Stuehlen bis sie entlassen werden…oder wir warten, bis sie es tun. Dann muss ich noch diverse Verhaltensberichte fuer einige Schueler ausffuellen…was auch Zeit kostet, waehrend meine eigene Klasse von verschiedenen Ecken der Schule eintrudelt und sich langsam mal auf die naechste Stunde vorbereitet.

Allerdings muss man es auch so sehen, ich arbeite an einer Schule und hab 33 Kinder in meiner Klasse. Die wollen dann immer mal was, haben dies oder das zu erzaehlen oder zu beklagen, brechen in Traenen aus oder sind total genervt oder hibbelig oder sonstwas. Ich arbeite nicht am Fliessband, wo ich Teil fuer Teil einfach zusammenstecke…und ohne jegliche Unterbrechung Unterrichtsstunde um Unterrichtsstunde abliefern kann. Wenn Eltern das bei uns als ein Problem sehen, koennen sie ihre Kinder ja gerne umschulen (unsere Klassen sind eh zu gross). Normalerweise wuerden sie sich aber eher beklagen, wenn ich keine Zeit fuer sowas nutzen wuerde. Schliesslich gehen auch viele meiner Freistunden fuer den ganzen Sozialkram drauf.

Kel

Hi,

(vorsicht, sehr lang)

mehrere Dinge. zuerst mal ist das mit dem Pünktlichseinkönnen unterschiedlich leicht oder schwer. Das hängt vom Schultyp ab, vom Ort (Großstadt oder Dorf), in dem die Schule steht, und von der GRöße und Aufteilung des Gebäudes.
Ich war zwei Jahre an einem Gymnasium in München. Da gab es so gut wie keine Pünktlichkeitsprobleme. Zwei Pausen am Vormittag (10 und 20min glaub ich, oder so ähnlich - ist ne weile her), eine Pause von 35 Minuten nach der 6. Stunde. das Gebäude war (und ist noch) recht kompakt, die weiteste Strecke, die man als Lehrer zurücklegen musste, war ca. 3min reine Gehstrecke - Sporthalle zum Musikraum, eine selten benötigte Kombination. GEspräche mit Schülern konnten auf nach dem Unterricht verlegt werden, weil man direkt vor der Schule U-Bahn und Bus und Straßenbahn je im 5min-Takt hatte. Ähnliches gilt für Gespräche mit Kollegen.
Jetzt bin ich an einer weiterführenden Schule auf dem Land, mit in der Mehrzahl volljährigen Schülern. An öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es den Zug (einer pro Stunde, Fußweg vom Bahnhof 25min) und den Bus. Jeder Schüler hat nur einen Bus, der zeitlich passend fährt, gleich ob morgens oder nach der Schule. Den zu verpassen bedeutet bis zu 3 oder 4 Stunden warten. Ich werde mich also hüten, ein 5-Minuten-Gespräch mit einem Schüler nach die 6. Stunde zu legen - der muss dann wg der 5min mehrere Stunden auf den Bus warten - oder hält seine Fahrgemeinschaft auf (letzteres geht noch, wenn es was wichtiges ist).
Die Schüler unserer 12. Klassen (das sind ca. 50% der Schüler, liegt am Schultyp) müssen ein Fachreferat halten. Daher hat jeder Lehrer pro Schuljahr ca. 3 Referenten (je nach Fach, manche sind beliebter als andere). Die detaillierten Gespräche liegen natürlich nach dem Unterricht, bus hin, bus her. Aber die geben ihren entwurf ab, oder etwas zum Kopieren, wollen einen Gesprächstermin verschieben etc. - das machen die in der Pause, manche vor dem Unterricht, manche nach der 6. Stunde (je nachdem, wie der Bus es erlaubt), manche versuchen es auch zwischen den Stunde am Lehrerzimmer in der Hoffnung, den Lehrer zu treffen oder einen anderen, der etwas ins Fach legt. (Wir haben Unterrichtsbeginn 8.10, eine Pause von 20min nach der 3. Stunde, und dann mittagspause 35min nach der 6. Stunde. Danach gibt es keine Pausen mehr).
Das mit dem Fotokopieren ist bei mir oft schuld, dass ich zu spät komme, und ich muss auch ehrlich sagen, dass ich da schlecht organisiert bin. Ich komme wohl 1 Mal pro Woche wg Kopien um 5min zu spät, 3 Mal sind davon sicher vermeidbar (wobei ich auch sagen muss, dass ich in der REgel Doppelstunden habe, da fallen 5min weniger auf, aber trotzdem muss ich mich da ändern). Ich könnte das ja am Tag vorher machen, bevor ich heimgehe, aber schaffe das zu selten. Natürlich könnte ich auch Schüler schicken, aber dann muss ich ja
auch warten, bis die mit dem Material zurückkommen, oder, wenn ich weitermache, entsteht eine Verzögerung, wenn die sich dann nach dem Versäumten erkundigen und die Kopien verteilen, da sind die 5min auch schnell wieder weg. Aber es geht ja nciht nur um Unterrichthalten, sondern auch um meine Aufsichtspflicht (die ich auch bei Volljährigen habe), und die kann ich wahrnehmen, wenn ich Schüler zum Kopieren schicke.
Weiterer Zuspätkommgrund: ich will das Lehrerzimmer verlassen und treff Schüler, die einen Kollegen suchen, jemandem etwas ins Fach legen lassen wollen, das SChultagebuch für ihre Klasse holen (dass der Lehrer vergessen hat) oder die Kopien gemacht haben wollen… Soll ich die stehen lassen? Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
Dann gibt es noch so Kleinigkeiten wie: Ein Schüler hat das MAterial nicht, mit em wir gerade arbeiten, Ich hab keine Kopien mehr, weil eigentlich sein Banknachbar ein Blatt mehr mitgenommen hat, es aber verschlampt hat. Das mit dem Verschlampen kommt jsehr häufig vor. Und für 30 Schüler immer auf Verdacht 40 Kopien zu machen ist ja wohl nicht das Wahre.
Dann haben wir eine Außenstelle in einer anderen Stadt, 15-20min mit dem Auto. Einige Lehrer arbeiten sowohl in der Haupt- als auch in der Außenstelle. Die haben eine Freistunde, in der sie reisen können, aber die trifft man dann kaum, weil sie eben immer unterwegs sind. Man muss dann ein Gespräch führen, wenn man sie gerade beim Stillsitzen trifft.
Die Hauptstelle hat ein Nebengebäude, Straße überqueren angesagt. Wer morgens im Nebengebäude anfängt, kommt morgens nicht ins Lehrerzimmer im Hauptgebäude. Ähnlich ist es bei denen, die mittags im Nebengebäude aufhören. Das Hauptgebäude ist mit einer anderen Schule geteilt, unsere Räumlichkeiten sind im 3., 2. Stock, Erdgeschoß und Keller (jawoll, 4 verschiedene Stockwerke). Es gibt einen (1) Fahrstuhl, aber nur wenige Lehrer, die einen Schlüssel dafür haben. Also: Treppen steigen. Natürlich hat nicht jeder Lehrer alle Stockwerke, ich hab grad nur das 2. Stockwerk (wo auch das Lehrerzimmer ist) und das Erdgeschoß. Ich darf jeden Montag das Kunststück schaffen, zwischen Ende 2. Stunde (9.40) und Anfang 3. Stunde (9.40 - ich hab mich nicht vertippt) von 2. Stock links zum Erdgeschoß rechts zu kommen. Das braucht mind. 5min.
Wir haben auch viele Abschlussprüfungen, da die meisten schüler nur ein Jahr bis zu den Abschlussprüfungen brauchen. Jedes Jahr verlassen uns ca 2/3 der Schüler per Prüfung. Das gibt jede Menge Organisatorisches für die Lehrer, das auch noch zwischendurch besprochen werden will. Mal hier ne Minute, mal da zwei . und das, wo man nur 20min Pause hat, von denen auch noch der weg vom / zum Klassenraum abgeht. Der Kollege, den ich brauch, ist vllt in der Außenstelle, oder im Nebengebäude, oder in einem Gespräch mit einem Schüler. Hab ich ihn gefunden, ist die Pause fast rum. Mir egal, hab ne Freistunde danach - er nicht, er hatte seine vorher. Oder umgekehrt.
Klar ist meine Schule da extrem, aber so passiert es eben mit den Verspätungen. Natürlich bin ich ich den weitaus meisten Stunden so pünktlich, wie es die Laufwege zwischen den Stunden zulassen, oft habe ich auch eine Freistunde vor der Stunde (hab oft am Nachmittag unterricht und einmal am Abend, das bringt mir dann entsprechende Lücken am Vormittag) und bin dadurch wirklich pünktlich. Dann steht man noch ein bisschen vor dem Klassenzimmer herum, bis der vorige Kollege raus ist. Aber manchmal bummele ich auch, das habe ich schon gesagt.
Im Referendariat bekommt man übrigens gesagt, dass man die Stunde nicht vor dem Gong verlassen darf, aber immer vor dem Gong da sein muss… wurde uns im Bewustsein dessen gesagt, dass es Stunden gibt, zwischen denen keine Pause ist.
Dann möchte ich mal ChrisTine zur SEite springen, dein Posting ist wirklich shwer verständlich. Wir interpretiren es alle richtig, weil wir dich kennen und weil wir die typischen Anfragen im Brett hier kennen. Aber was ist, wenn du mal ein ganz aus der Art schlagendes Problem hast oder nicht über Lehrer schimpfst (hier im Brett kommen ja selten Anfragen nach dem Motto „Sagt mal, findet ihr Lehrersein auch so toll?“)

Problem Vorbildfunktion ist auch nicht zu verachten, insbes. im :Zusammenhang von den Reaktionen einiger Lehrer, wenn ein Schüler zu :spät kommt.

„Problem Vorbildfunktion“ klingt so, als wäre es schwer durchzusetzen, Vorbild zu sein. etwas, das „nicht zu verachten“ ist, ist etwas ganz tolles. Ergo, es ist toll, dass es schwer ist, Vorbild zu sein. Dann heißt es „im Zusammenhang mit“, aber das führt nicht zu missverständnissen. Dann geht es um die Reaktionen von Lehrern auf zu spät kommende Schüler. Wir wissen nicht, welche REaktionen du meinst (es gibt ja verschiedene, interessant wärn hier deine Erfahrungen). Auf jeden Fall sind sie von Interesse im Zusammenhang mit der Tatsache, dass du es toll findest, dass es schwierig ist, ein Vorbild zu sein. Allerdings erfahren wir weder, wie du den Zusammenhang bewertest, noch, wie gesagt, welche Reaktionen von Lehrern du meinst.
Wie schon gesagt, es ist nicht schwer, zu verstehen, was du vermutlich meinst. Aber es kann dumm ausgehen, wenn man sich darauf verläßt, dass man schon verstanden wird.Man sollte immer sagen / schreiben, was man meint, und nicht irgendwas und dann hoffen, dass man verstanden wird - vor allem nicht, wenn man mit Fremden kommuniziert.

Die Franzi

Hei!

ein Großteil der Lehrer kommt zu spät zum Unterrichtsbeginn.
Egal ob zur 1. Std. oder zwischendrin.

Das halte ich für eine gewagte These!

Wie pünktlich könnt „ihr“ sein/seid ihr?

Zur ersten Stunde immer pünktlich *klopfklopfklopf* Gegen höhere Gewalt kann im Notfall selbst der beste Lehrer nichts tun.

Woran liegt es, wenn „ihr“ zu spät kommt?

Dass man von Schülern oder Kollegen aufgehalten wurde, aber mehr als zwei, drei Minuten sind es dann nicht.

Wie oft kommt „ihr“ zu spät?

Sehr selten.

Das kann aber auch daran liegen, dass ich noch frisch im Dienst bin und den Anspruch habe, pünktlich zu sein. Wir haben zwei Schulgebäude, die mit dem Auto etwa 5 Minuten auseinander liegen. In einer 15-Minuten-Pause ist das immer ziemlicher Stress, da sollte das Butterbrot schon auf dem Beifahrersitz liegen. Dennoch kam ich trotz diesen Umstandes noch nie zu spät zu einer Anschlussstunde, während ich bei älteren Kollegen festgestellt habe, dass sie eher gemächlich ihre Sache zusammenpacken, zum Auto schlendern, sich im anderen Schulhaus auf ein Schwätzchen einlassen und ein mehrminütiges Zuspätkommen billigend in Kauf nehmen.
Ich werde mich hüten, hier darüber zu lästern, vielleicht werde ich ja auch mal so… :wink:

Wenn sich ein Schüler ordentlich für sein Zuspätkommen entschuldigt, dann kann ich auch damit leben.

Nobody is perfect :smile:

Grüße!

No Go ist schnell gesagt
… und deshalb noch lange nicht immer praxistauglich.

Hallo,

  1. Unterlagen müssen im Lehrerzimmer geholt werden.
    -> No go. Der Lehrer sollte sich organisieren können und
    seine Sachen dabei haben.

Das kommt darauf an, wie viele Unterlagen für so einen Schulvormittag zusammenkommen und ob man das noch alles sinnvoll mit sich herumtragen kann. Wenn es für jede Stunde andere Bücher sind, Kopien, Folien, evt. Notebook dann könnte man schnell bei einer Volumen- und Gewichtsmenge sein, für die man einen zusätzlichen Handwagen braucht.

Und bei den Wegen, die hier teilweise genannt werden, über Treppen, Höfe oder sogar 5 Minuten durch die Stadt würde ich die Sachen vermutlich auch eher im Lehrerzimmer deponieren und immer für die jeweilige Stunde holen.

(Aufs Klo muss man ja sonst auch immer alles mitschleppen.)

Eventuell können Unterlagen von verschiedenen Klassen in einer einzigen Aktentasche auch schön durcheinandergeraten (nicht zu vergessen sind vermutlich auch öfters mal sensible Daten dabei, wie Notenlisten, Klassenarbeiten, Protokolle über Problemschüler …)

  1. Es müssen noch Kopien gemacht werden.
    -> Absolutes No go, das hat er im Rahmen der
    Unterrichtsvorbereitung zu tun und nicht während der
    Unterrichtszeit. Ausnahmen kann es ja mal geben, weil jeder
    mal was vergisst. (Früher bei und wurden dann die
    Klassenbesten geschickt, worüber natürlich auch streiten kann)

Da die Unterrichtsvorbereitung wohl normalerweise am Tag vorher zuhause passiert, meinst Du damit wohl auf eigene Rechnung im Kopierladen? Naja. Nicht jeder hat übrigens in seiner Wohnumgebung eine Kopiermöglichkeit.

Ich denke, bei der konkreten Arbeitsorganisation kommen immer Momente mit ins Spiel, die ein Außenstehender nicht gleich mitberücksichtigt. Wenn ich mir so vorstelle, jemand wollte mir meinen Job vorstrukturieren, und mir erklären, wie ich den angeblich am effektivsten organisiere - darauf hätte ich wenig Lust.

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

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Hallo,

Das kommt darauf an, wie viele Unterlagen für so einen
Schulvormittag zusammenkommen und ob man das noch alles
sinnvoll mit sich herumtragen kann. Wenn es für jede Stunde
andere Bücher sind, Kopien, Folien, evt. Notebook dann könnte
man schnell bei einer Volumen- und Gewichtsmenge sein, für die
man einen zusätzlichen Handwagen braucht.

ok, das ist nachvollziehbar.

Und bei den Wegen, die hier teilweise genannt werden, über
Treppen, Höfe oder sogar 5 Minuten durch die Stadt würde ich
die Sachen vermutlich auch eher im Lehrerzimmer deponieren und
immer für die jeweilige Stunde holen.

Dass bei derlei schlechten Arbeitsbedingungen „regelmäßiges“ zu spät kommen vorprogrammiert ist, leuchtet mir auch auch ein.

Da die Unterrichtsvorbereitung wohl normalerweise am Tag
vorher zuhause passiert, meinst Du damit wohl auf eigene
Rechnung im Kopierladen? Naja. Nicht jeder hat übrigens in
seiner Wohnumgebung eine Kopiermöglichkeit.

Also sorry, das ist 'ne faule Ausrede und grenzt an Polemik. Dann muss man das halt nach Unterrichtsschluss oder in den Freistunden machen.

Ich denke, bei der konkreten Arbeitsorganisation kommen immer
Momente mit ins Spiel, die ein Außenstehender nicht gleich
mitberücksichtigt.

Und genau darum frage ich hier :wink:
Aber egal was man macht, Lehrer fühlen sich anscheinend leicht angegriffen. Ok, versteh ich auch, da ja immer wieder heftige Lehrerschelte durchs Land zieht.

Wenn ich mir so vorstelle, jemand wollte
mir meinen Job vorstrukturieren, und mir erklären, wie ich den
angeblich am effektivsten organisiere - darauf hätte ich wenig
Lust.

Siehst du was ich meine? Bei uns an der Schule ist zu spät kommen der Lehrer an der Tagesordnung.

Und wen mein Sohn - der es hasst zu spät zu kommen und so gut wie nie zu spät kommt - zu mir sagt. „Das schaffe ich locker noch, die Lehrer kommen ja alle mindestens 5-10 Minuten zu spät.“
Na wenn eine Mutter sich da nicht fragen darf, was da im Argen liegt, tut es mir leid. Leider hat es auch die neue Rektorin nicht geschafft, etwas mehr Disziplin in den Laden zu bringen.
Mag ein Einzelfall sein, aber mit diesem muss ich mich eben rumschlagen und daher bin ich bemüht, hier Gründe zu erfahren, um den Lehrern evtl. mehr Verständnis entgegenbringen zu können.

TM

TM

Hallo Kel,

es ist interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die Arbeitsbedingungen sind.
In England scheint da ja einiges anders zu laufen und deine Arbeitsbedingungen (eigenes Klassenzimmer) scheinen ja traumhaft zu sein.

In einigen Fällen ist durchaus auch nachvollziehbar, wenn Lehrer zu spät kommen. Es geht mir ja nicht um den Anspruch, dass ein Lehrer nie zu spät kommen darf. Aber wenn es der Regelfall ist, dann stimmt etwas nicht und die Schule sollte nach Lösungen suchen, dies zu reduzieren.

erstmal vorweg, wir haben keine 5-Minuten-Pausen. Wir haben
eine 15-Minuten-Pause und eine Mittagspause, die 1 Stunde
dauert.

Allerdings muss man es auch so sehen, ich arbeite an einer
Schule und hab 33 Kinder in meiner Klasse. Die wollen dann
immer mal was, haben dies oder das zu erzaehlen oder zu
beklagen, brechen in Traenen aus oder sind total genervt oder
hibbelig oder sonstwas. Ich arbeite nicht am Fliessband, wo
ich Teil fuer Teil einfach zusammenstecke…und ohne jegliche
Unterbrechung Unterrichtsstunde um Unterrichtsstunde abliefern
kann. Wenn Eltern das bei uns als ein Problem sehen, koennen
sie ihre Kinder ja gerne umschulen (unsere Klassen sind eh zu
gross). Normalerweise wuerden sie sich aber eher beklagen,
wenn ich keine Zeit fuer sowas nutzen wuerde. Schliesslich
gehen auch viele meiner Freistunden fuer den ganzen Sozialkram
drauf.

Darum geht es doch nicht! Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich Eltern beschweren, wenn ein Lehrer sich um ihre Kinder kümmert und ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis zu ihnen pflegt.

Es gibt aus meiner sicht keinen Grund, sich als Lehrer dahingehend zu rechtfertigen :wink:

TM

Hallo,

ein Großteil der Lehrer kommt zu spät zum Unterrichtsbeginn.
Egal ob zur 1. Std. oder zwischendrin.

Das halte ich für eine gewagte These!

das ist keine These, das ist an unserer Schule leider Fakt und ist der Anlass zu meiner Frage hier.

Dennoch kam ich trotz diesen Umstandes noch nie zu
spät zu einer Anschlussstunde, während ich bei älteren
Kollegen festgestellt habe, dass sie eher gemächlich ihre
Sache zusammenpacken, zum Auto schlendern, sich im anderen
Schulhaus auf ein Schwätzchen einlassen und ein mehrminütiges
Zuspätkommen billigend in Kauf nehmen.
Ich werde mich hüten, hier darüber zu lästern, vielleicht
werde ich ja auch mal so… :wink:

Endlich mal eine ehrliche Antwort, dass es auch vereinzelt Lehrer gibt, die das nicht so eng sehen mit dem zu spät kommen.

Wenn sich ein Schüler ordentlich für sein Zuspätkommen
entschuldigt, dann kann ich auch damit leben.

Kann auch jedem mal passieren. Egal ob Lehrer oder Schüler. Man kennt ja irgendwann seine „Pappenheimer“. Es gibt halt Menschen, die schaffen es fast nie pünktlich zu sein.

TM

Polemik?
Hallo,

Da die Unterrichtsvorbereitung wohl normalerweise am Tag
vorher zuhause passiert, meinst Du damit wohl auf eigene
Rechnung im Kopierladen? Naja. Nicht jeder hat übrigens in
seiner Wohnumgebung eine Kopiermöglichkeit.

Also sorry, das ist 'ne faule Ausrede und grenzt an Polemik.
Dann muss man das halt nach Unterrichtsschluss oder in den
Freistunden machen.

Was soll polemisch sein, wenn ich sage, dass die Unterrichtsvorbereitung zuhause stattfindet? Das ist einfach eine Tatsachenbeschreibung.

Zur Unterrichtsvorbereitung braucht man Bücher, Schulbücher für alle Fächer, alte Unterrichtsentwürfe, Protokolle aus Vorjahren, (was gut, was schlecht gelaufen war), Aufgabenbeispiele von früher, Folien von früher, Internetanschluss um nach Bilder und Kleinigkeiten zu surfen, die man gerade mal nicht weiss - und all dies hat ein Lehrer zuhause auf seinem Schreibtisch.

Mein Bruder z.B. ist gerade Referendar (nicht sehr erfolgreich nebenbei bemerkt, aber das tut hier nichts zur Sache). Sein Schreibtisch zuhause biegt sich, seine Regalbretter ebenso. An der Schule haben sie immerhin mehrere Lehrerzimmer, eines davon ist auf ruhiges Arbeiten ausgerichtet, man kann dort also seinen Unterrichtsentwurf nochmal durchgehen oder Arbeiten korrigieren. Aber Unterrichtsplanung macht er nicht dort, da er keine Möglichkeit hat, seine ganzen Bücher und Unterlagen an der Schule zu lassen. (In dem Raum stehen mehrere Tische aber nicht so, dass er dort jetzt einen eigenen Schreibtisch oder ein Regal für sich hätte.) Er schleppt sein Notebook hin und her, hat allerdings in diesem raum keine Möglichkeit, damit ins Internet zu gehen (Schule hat noch kein WLAN).

All dies eine wortreiche (eigentlich überflüssige) Erklärung, um zu sagen: Unterrichtsvorbereitung findet zuhause statt, dies ist von der Schule aus so gedacht. Wenn sich dabei Kopien als notwendig herausstellen, wird die Vorlage erstellt und am nächsten Tag in der Schule kopiert. Wenn man sehr vorausschauend (und erfahren) ist, kann man sicher 2-3 Tage vorausplanen, aber dass dies nicht immer funktioniert und man oft erst am Nachmittag vorher merkt, was man nun am nächsten Tag noch zusätzlich braucht, verstehe ich sofort.

Und genau darum frage ich hier :wink:
Aber egal was man macht, Lehrer fühlen sich anscheinend leicht
angegriffen.
Ok, versteh ich auch, da ja immer wieder heftige
Lehrerschelte durchs Land zieht.

Wüsste nicht, worauf Du jetzt abzielst: Meiner meinung nach hast Du hier viele sachliche Antworten bekommen und am unsachlichsten im ganzen Thread ist möglicherweise der Satz oben, dass Lehrer leicht beleidigt seien, der aber von Dir stammt.

Wenn ich mir so vorstelle, jemand wollte
mir meinen Job vorstrukturieren, und mir erklären, wie ich den
angeblich am effektivsten organisiere - darauf hätte ich wenig
Lust.

Siehst du was ich meine?

Nein, eigentlich nicht.

Bei uns an der Schule ist zu spät
kommen der Lehrer an der Tagesordnung.

Dann sollte dieser Thread Dir doch jetzt genug Ideen gegeben haben, wo Verbesserungen ansetzen müssen. Wenn Du mal davon Abstand nimmst, dass die Lehrer (ich bin übrigens keiner, bzw. keine) sich angegriffen fühlen oder polemisieren, sondern wenn Du einfach mal annimmst, dass sie Dir reale Gegebenheiten und Rahmenbedingungen beschreiben, dann wäre für mich die einfachste Antwort auf das Zu-Spät-Kommen, dass man zwischen je 2 Unterichtsstunden eine Pause von 5 Minuten legt. Dies ist an der Schule meines Bruders übrigens der Fall und er hat zumindest noch nie davon erzählt, dass er oder irgendjemand Probleme mit der Pünktlichkeit hätte oder zwischen den Unterrichtsstunden in unvertretbare Hektik geriete.

Viele Grüsse, Walkuerax

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Hi,

Walkuerax hat Dir ja schon alles geantwortet, was es dir hier zu antworten gibt. Nur eine Ergänzung:

Da die Unterrichtsvorbereitung wohl normalerweise am Tag
vorher zuhause passiert, meinst Du damit wohl auf eigene
Rechnung im Kopierladen? Naja. Nicht jeder hat übrigens in
seiner Wohnumgebung eine Kopiermöglichkeit.

Also sorry, das ist 'ne faule Ausrede und grenzt an Polemik. Dann :muss man das halt nach Unterrichtsschluss oder in den Freistunden :machen.

Es wurde ja schon gesagt, dass man wegen der Materialien die Unterrichtsvorbereitung zu Hause macht. Ich bin seit knapp 5 Jahren +2 Jahre REferendariat im Dienst und habe bereits geschätzte (zu faul zum Nachmessen) 5m Bücher und Ordner im Regal, plus 4 proppevolle REgistraturauszüge (30cm tief), alles in einem sepaaraten Arbeitszimmer (von dem der Staat nicht glaubt, dass ich es brauche, und es micih deswegen auch nciht von der Steuer abziehen läßt)
theoretisch kann ich natürlich an Tag 1 zu Hause die Unterrichtsvorbereitung für Tag 3 machen, am Tag 2 nach dem Unterricht alles kopieren und bin am Tag 3 komplett fertig und brauch nur noch in den Unterricht. Das funktioniert aber nur dann wirklich (und dann mach ich es auch so) wenn an Tag 2 das Fach in der Klasse nciht stattfindet, bzw Tag 2 Samstag + Sonntag ist. Und das ist nur in Nebenfächern möglich.
Eine Stunde findet in der Praxis selten so statt, wie man sie plant. Die Schüler arbeiten länger oder kürzer an einer Aufgabe, haben mehr oder weniger Fragen als ich geschätzt habe. Ich stecke halt in den Leuten nciht drin. Soll ich, wenn ich mit 3 Zwischenfragen geplant habe, die inkl. Antwort 5min brauchen, die folgenden 2, die sich in der Praxis ergeben, abwimmeln? „Sorry, sonst komm ich mit m Stoff nciht durch“. Oder wenn keine Fragen kommen, obwohl ich welche erwartet hatte, mich beleidigt hinsetzen und 5min warten? Oder noch schlimmer, es taucht ein ganz unvermutetes Problem auf, mit dem ich mich mit den Schülern beschäftigen muss… in der übernächsten Stunde behandeln, wenn der Zusammenhang weg ist? Immerhin ist die nächste ja schon verplant.
Was das Arbeiten in der Schule nach Unterrichtsschluss oder in den Freistunden angeht: in der Schule frei herumlaufende Lehrer sind Freiwild. Da will der Kollege was, n Schüler fragt nach einem etc. - soll ich die alle wegschicken? Kollegen haben, wenn es ganz dringend ist, meine Email und TEl, das kann man benutzen. Selbst ein TElefongespräch artet weniger aus als ein Gespräch von Angesicht zu angesicht (zeitlich gesehen), Email erst recht. Außerdem überlegt man sich vor einem Anruf / einer Email, ob man das Prob anders lösen kann, die Hemmschwelle ist höher. Außerdem, wenn man im Lehrerzimmer ist und die Kollegen um einen herumschwirren, ist auch die GEfahr größer, einfach mal n Schwätzchen zu halten.
Dann, Freistunde. Ok, ich persönlich habe sehr viele, weil meine Stunden über Vor- und Nachmittag sowie den Abend verteilt sind. Aber eine Freistunde von 45 min bringt nichts. 5min um aus dem Klassenraum ins Lehrerzimmer zu kommen, im Idealfall, 5min um zur nächsten Stunde pünktlich zu erscheinen. sich an den Platz begeben, Notizen zur letzen stunde machen (was hab ich wirklich gemacht, evtl. mdl. Noten) kosten weitere 5-10min. Sind noch 25 übrig. Zeug der Vorstunde weg, das für die zu planende her - im Idealfall gleiches Fach, gleiche Klasse. In 50% der Fälle muss ich was kopieren. Nehmen wir an, ich brauche nichts von zu Hause, hab die Vorlage dabei - die recherisch verbliebenen 25min werden nahezu aufgebraucht für 30 einfache A4-Kopien, ohne zuschneiden der Vorlage und so, aber lochen, und am Kopierer Schlange stehen. Und das abgesehen davon, dass ich für eine durchschnittliche Stunde an meinem Schultyp (viele Parallelklassen) eine Viertelstunde brauche, wenn ich eine langweilige Stunde aus dem Buch mache … muss ja auch noch die Musterlösung auf Folie ziehen (als relativer Anfänger habe ich noch nciht alle Aufgaben aus dem Buch auf Folie, weil ich es mal an der Tafel mache, mal von Folie, je nachdem, wie viel Zeit ist, Tafelanschrieb dauert in der Stunde lange, Folie vorher :smile:…). Und vorher muss ich sie natürlich selber erstellen. An den Computer, Word an, abtippen, für Folie zurechtformatieren (Seitenränder, Schriftgröße), ausdrucken, quer durchs Lehrerzimmer zum Kopierer tippeln, feststellen, dass der Kollege vor mir die letzte Folie verbraucht hat, ans andere Ende des Ganges laufen und im Sekretariat neue Folien holen. Zurück ins Kopierzimmer, Folie ziehen. Dann einen Klassensatz Aufgabenblätter für den nächsten Tag erstellen. Mittendrin ist das Papierfach leer. Auffüllen, kostet auch wieder 2 extra minuten, aber an den anderen Kopierer kann man nciht, weil da der Toner leer ist und niemand im SEkretariat neuen geholt hat. Spätestens jetzt ist die Freistunde vorbei, und zwar so vorbei, dass man den Gong zur nächsten Stunde hört (Pause gibt es ja dazwischen bei uns keine). Aufm Klo war ich da auch noch nicht, ist doppelt so weit wie zum Sekretariat. Was trinken konnte ich vielleicht, wen denn jemand Kaffee gekocht hat. Dass sich alles so ballt, ist sicher nicht jedes Mal der Fall, aber einmal in zwei Wochen sicher. Was ich sagen will, ist, dass eine Stundenvorbereitung mehr als 20-30min in Anspruch nimmt. Und 2 Stunden oder 3 am Schreibtisch sitzen macht zu Hause mehr Spaß, man kann sich besser konzentrieren und vielleicht auch seine Lieblingsmusik nebenher hören.
Viele lehrer haben gar nicht viele Freistunden, und am Gymnasium gibt es sowas kaum. In meinem einen Jahr als fertige Lehrerin am Gymnasium war ich an einer Schule, wo es der Stundenplaner geschafft hat, jedem Kollegen am Vormittag eine Freistunde einzubauen (1. oder letzte frei zählt nicht). Ich bitte um Entschuldigung, aber da habe ich ich die Zeit zum Frühstücke ngenutzt und zum Kopieren der Arbeitsblätter für die Stunden nach der Freistunde. Nicht für die komplette Unterrichtsvorbereitung.
Klar gehe ich nicht zwischen zwei Stunden extra ins Lehrerzimmer, um zu kopieren - dabei geht fast ne Viertelstunde drauf. Aber man ist eben nciht immer pünktlich innerhalb der Freistunde fertig, oder pünktlich zjm Beginn der ersten.

Die Franzi

2 Like

Hallo TM,

es ist interessant zu erfahren, wie unterschiedlich die
Arbeitsbedingungen sind.
In England scheint da ja einiges anders zu laufen und deine
Arbeitsbedingungen (eigenes Klassenzimmer) scheinen ja
traumhaft zu sein.

Ich arbeite im Grundschulzweig einer Mittelschule. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Grundschullehrer in Deutschland in der Regel keinen eigenen Klassenraum haben, wenn sie Klassenlehrer sind.

Kel

Hallo Agnes,

kann ich so nur bestätigen: 5 Minuten Pause sind in 75% der Fälle nicht ausreichend.
Es sei denn man hat alle Unterlagen für den ganzen Tag bei sich und läuft nur von Klassenzimmer zu Klassenzimmer. Ein Gang auf die Toilette oder ins Lehrerzimmer ist dann in den 5-Minuten-Pusen unmöglich.

Faktisch reicht bei uns die 5-Minuten-Pause schon deshalb nicht aus, weil wir zwischen drei Gebäuden pendeln müssen, Fußweg jeweils zwischen 200 und im Extremfall 500 Metern von Raum zu Raum.
hinzu kommt, dass man nach dem Läuten der letzten U-Stunde praktisch sofort den Raum verlassen muss, um die nächste Stunde relativ pünktlich beginnen zu können. Wenn dann noch ein Schüler nach dem Läuten eine Frage hat oder mit dem Lehrer sprechen möchte ist es schon vorbei mit pünktlich.

Einen Kollegen auf dem Gang getroffen und kurz angesprochen -> 1 bis 2 Minuten weg, ebenso im Lehrerzimmer.

Kopien in der 5-Minutenpause? Ein Ding der Unmöglichkeit: 20 Lehrer teilen sind einen Kopierer und einen Notkopierer (extrem langsam).

Hallo sonne,

was machen denn die Kollegen ohne Auto bei euch? Wie kommen die von Gebäude zu Gebäude in 15 Minuten Pause?