Sprache und Logik
Auch dir ein herzlichen Moin, Ralf!
dsie bestätigen endlich meinen Verdacht, dass hier keine Logik herrscht, sondern nur die Macht der Gewohnheit:
Aber das wissen wir doch schon lange, dass Sprache und Logik nur sehr weitläufige Verwandte sind. Es gibt eine gewisse Systematik, mit der man ein Stück weit manche Sachen erklären kann - wie etwa die Derivationsregeln - , aber weshalb sich eine bestimmte Möglichkeit realisiert und die andere nicht, ist Sachen des „Sprachgebrauchs“, und das ist auch ein windiger Geselle.
Ein Wort erblüht, steigt auf, vergeht oder findet Einlass in den Duden.
Genau so ist es. Schau dir die Fluktuation dort an; zu Bumbum-Beckers Zeiten tauchte Lop, Rückhand etc. auf und verschwanden wieder.
Ich erzähle bei der Gelegenheit stets und immer wieder gern die Geschichte, wie „düsen“ in den Duden kam! Erinnerst du dich?
„Codo III., aus der Sternenmitte bin ich der dritte von links …“
Somit habe ich wohl keinen Anlass mehr, mich über die Würzung, die Beschneidung von Bäumen oder die Rührung, die das Anbrennen des Grießbreis verhindert, lustig zu machen.
Das kannst du nach wie vor. Sprachmarotten sind nach wie vor angreifbar.
Aber sag, warum sträubst Du Dich so gegen das Abprüfen?
Ich sträube mich nicht; ich konstatiere. Dass es mir nicht gefällt, spielt dabei keine Rolle.
Warte nur ein Weilchen, dann findest auch Du im Duden
Ich werde es wohl noch erleben. 
die Abprüft
wobei ich mir nicht sicher bin, ob Du uns mit dieser Endung
aufs Glatteis führst 
Wie käme ich dazu?
Die Nominalisierung mit „-t“ am Wortstamm finden wir bei
Schrift, Kunst, Ankunft, Tat …
Einen schönen Sonntag noch.
Fritz