ABS-Leuchte auf Reisen

Hallo,

mein ABS hat’s vor einiger Zeit erwischt (nach einer Vollbremsung) und die Leuchte leuchtete knapp 2 Monate permanent, bis es sie vor ein paar Tagen auch erwischt hat.

So ist es nachts zwar bedeutend dunkler im Cockpit, macht die Lage aber auch nicht besser.

Im Juli steht der TÜV dann vor der Tür und mir fallen an meinem Peugeot 306 Bj. '99 keine weiteren Mängel ein. Bremsen und Auspuff wurden vor einem halben Jahr gemacht und „untenrum“ ist er auch trocken.

Was würde passieren, wenn ich den Wagen so (defektes ABS und defekte ABS-Leuchte) dem TÜV vorführen würde???

Hoffe auf manigfaltige Antworten :wink:

Gruß, Mos Isley

Hallo,

Was würde passieren, wenn ich den Wagen so (defektes ABS und
defekte ABS-Leuchte) dem TÜV vorführen würde???

Garnichts passiert in dem Sinne, dass du die Plakette nicht erhältst.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Prüfer das ABS im Fahrzeug übersieht, stellt er eine „normale“ Bremswirkung fest.
Gruß
Karl

mein ABS hat’s vor einiger Zeit erwischt (nach einer
Vollbremsung) und die Leuchte leuchtete knapp 2 Monate
permanent, bis es sie vor ein paar Tagen auch erwischt hat.

Das kapiere ich nicht. So wie ich das nach mehrmaligem Lesen verstehe, würde es bedeuten, dass Du mit fehlerhaftem oder ganz defektem ABS zwei Monate lang durch die Gegend gefahren bist - aber das kann ja wohl kaum wahr sein.

Hallo,

mein ABS hat’s vor einiger Zeit erwischt (nach einer
Vollbremsung) und die Leuchte leuchtete knapp 2 Monate
permanent, bis es sie vor ein paar Tagen auch erwischt hat.

Dein Gottvertrauen und deinen Geldbeutel möchte ich haben. Ersters, weil ich Warmduscher bei Problemen an essentiellen Fahrzeugfunktionen die Karre sofort abstellen und den Abschleppdienst rufen würde. Letzteres weil mal im Fall des Falles, dass Du einen Unfall mit deinem defekten Bremssystem erleidest, keine Versicherung auch nur noch einen Cent zahlt, man dir grobe Fahrlässigkeit vorwerfen wird, und damit die Sache so richtig teuer wird.

Und mir wird schlecht, wenn ich überlege, dass Du mir mit deiner Schrottkarre über den Weg laufen könntest, und mich und meine Familie ins Jenseits beförderst, weil Dir ein defektes Bremssystem vollkommen am A… vorbei geht.

Du bist offensichtlich Laie im Bereich Kfz-Technik (wie ich auch) und kannst überhaupt nicht einschätzen, was der vorliegende Defekt für Auswirkungen haben kann. Daher hat der Hersteller des Wagens ein Warnsignal eingebaut, damit Du sofort Fachleute einschaltest, die sich dem Thema annehmen. Das hat er nicht aus Langeweile oder Spaß an der Freude gemacht. Wie man damit monatelang rumfahren kann, ist mir einfach ein Rätsel. Wir reden hier doch nicht von der Anzeige „Waschwasser leer“. Das Bremssystem ist insgesamt kritisch, und nur weil es bislang offenbar funktioniert hat, dass Du noch nicht den nächsten Baum geküsst hast, heißt dies nicht, dass dies nicht morgen passieren könnte.

Gruß vom Wiz

Hallo Wiz, Hallo Carsten, …
… mal eine Frage: Wie oft habt ihr in den letzten zwei Monaten Euer ABS wirklich gebraucht, d.h. dass es wirklich im Einsatz war?
Wenn bei einem Auto das ABS ausfällt bleibt die Bremsleistung voll erhalten, d.h. im Normalfall wird man das als Fahrer gar nicht merken - von der Kontrolllampe mal abgesehen.

Natürlich hat so ein System einen Sinn und kann Unfälle vermeiden. Aber ganz so schlimm ist ein defektes ABS-System auch wieder nicht, dass man das Auto sofort stehen lassen sollte.

Andererseits sollte man damit auch nicht ewig fahren, ohne nach dem ursächlichen Fehler zu suchen und diesen zu beheben. Das sollte eine Fehlerauslese aber schnell erledigen. Oft sind verschmutzte Sensoren die Ursache.

Normalerweise dürfte aber - wie schon richtig beschrieben - die HU-Plakette verwehrt bleiben, da neuerdings auch die Überprüfung dieses Systems zur HU gehört.

Beste Grüße
Guido

ABS, bremsen und Bremsen
Hi Wiz,

wenn ich mich recht erinnere, hatten wir diese „ABS-kaputt, mir egal“-Geschichte hier schon ein- oder zweimal (=>Archiv)

weil Dir ein defektes
Bremssystem vollkommen am A… vorbei geht.

Nunja, es wird kein „Totaldefekt“ auftreten, sondern die Antiblockierfunktion ist halt nicht gegeben. Andere Autos haben die aber auch nicht.
Man braucht auch kein Bremskraftverstärker. Die gesetztliche Mindestverzögerung bekommt man auch ohne hin (wenn man es schafft den „gesetzlichen“ Pedaldruck aufzubringen :wink:
Ob das juristisch relevant ist, wenn ein System, das die Sicherheit über ein „normales“ Maß hinaus erhöhen soll nicht funktioniert kannst du sicher besser beurteilen.

Das Bremssystem ist insgesamt kritisch,
und nur weil es bislang offenbar funktioniert hat,

Ich kenne die ABS-Bremsen-Details nicht, aber ich vermute aus meinem technischen Wissen heraus, dass es so konstruiert sein wird, dass bei einem kompletten ABS-Ausfall das restliche, rein hydraulische Bremssystem vollständig erhalten bleibt. Die beiden Systeme ABS und Bremsen sind also vermutlich unabhängig von einander.
Du brauchst dir also keine Sorgen um den Baum machen. Der ist erst in Gefahr, wenn das hydraulische Bremssystem versagt. Und das würde es vermutlich auch dann tun, wenn das ABS in diesem Augenblick noch funktionieren würde.

MfG,
J~

Drei der Fünf Antworten waren so, wie man sie sich für dieses Forum wünscht - die anderen? Naja …

Da ich bei meinem Auto eigentlich alle Sachen, die möglich sind, selbst repariere oder erneuere (ja, auch Bremsen etc. :wink: ), konnte ich das Risiko, ohne funktionierendes ABS zu fahren, eigentlich auch ganz gut einschätzen.
Ich war mit dem Problem auch am Anfang bei Peugeot, deren Fehlerauslese nichts Informatives gebracht hat.
Da sie mein Auto nicht direkt stillgelegt und mich auch nicht direkt eingesperrt habe, scheint die Gefahr für die Gesellschaft durch mich also recht überschaubar gewesen zu sein.

Die Frage lautete eigentlich nur, ob ein Auto, dass ABS besitzt, für die HU auch funktionierendes ABS haben muss, oder ob man trotzdem die Plakette bekäme, da die meisten Autos, die noch älter sind, ja auch ohne ABS durch den TÜV kommen.

Die Tendenz scheint zu „Ja, du brauchst ABS“ zu gehen und ich werde in den nächsten Tagen dann mal die Sensoren säubern und die Stecker überprüfen, im notfalls neue einbauen, falls das nichts hilft, nochmal zu Peugeot fahren und den Fehler noch mal auslesen und dann endgültig beheben lassen.

Aber bis das soweit ist, werde ich die nächsten Tage noch vor Wiz’ Haustür ständig auf und ab fahren …

Gruß und danke für die Antworten,

Mos Isley

Hi,
ich sehe grade, dass du totales Neumitglied bist. Wenn das nicht dein Zweit-, Dritt-, …-account ist, bist du wohl nicht der gewesen der die Frage schon mal hier gestellt hat.
Die Frage muss mein ABS funktionieren für HU oder für die ABE liegt hier schon min 1-2mal im Archiv wie ich ja schon sagte. Kuck dort mal bitte nach, ich weiß auch meine Antwort von damals nämlich auch nicht mehr :wink:

Grüße,
J~

Das kapiere ich nicht. So wie ich das nach mehrmaligem Lesen
verstehe, würde es bedeuten, dass Du mit fehlerhaftem oder
ganz defektem ABS zwei Monate lang durch die Gegend gefahren
bist - aber das kann ja wohl kaum wahr sein.

Ja, das ist wirklich ganz schlimm, das sollte mit 1 Jahr Fahrverbot bestraft werden.
Ich selbst würde dann sicher die Todesstrafe bekommen, weil ich schon seit 18 Jahren mit Autos ohne ABS fahre.
Und ich fühle mich damit sehr sicher. Sogar sicherer als in einem Auto mit ABS.

Grüße, Steffen!

Holla.

Also, ein System, das der TÜV überhaupt beguckt (alle sicherheitsrelevanten Systeme), muss auch funktionstüchtig sein. Und das Argument mit dem Auto, das von Haus aus kein ABS hat, zeiht nicht - die Zulassung hat die Karre nämlich genau in der Form bekommen, dass alle Systeme funktionieren. Sprich, bei einem Unfall wird man zumindest in arge Bedrängnis kommen (wenn vorauszusetzen ist, dass der Halter von dem Defekt wusstewissenkonnteblablä …). Eine HU-Plakette gibt es mit kaputtem ABS definitiv nicht.

Und für die spitzfreundigen Finde in diesem Srett: Scheinwerfer kaputt? Macht nix, ich fahre eh nur am Tag …

Gruß Eillicht zu Vensre

Hallo,

werde ich machen.

Danke und Gruß, Mos

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Eine HU-Plakette gibt es mit
kaputtem ABS definitiv nicht.

Mittlerweile verstanden …

Und für die spitzfreundigen Finde in diesem Srett:
Scheinwerfer kaputt? Macht nix, ich fahre eh nur am Tag …

ABS kaputt? Macht nix, ich bremse eh nicht …

Hmm, entspricht irgendwie nicht der Wahrheit.

Seitenmarkierungsleuchte kaputt, würde es eher treffen. Die erhöhen auch die Sicherheit im Straßenverkehr, vor allem nachts. Man kann aber auch ohne fahren …

… mal eine Frage: Wie oft habt ihr in den letzten zwei
Monaten Euer ABS wirklich gebraucht, d.h. dass es wirklich im
Einsatz war?

Etwa so häufig wie die Knautschzone, die Airbags und die Sicherheitsgurte.
Es gibt zig Millionen gefährliche Situationen im Straßenverkehr jedes Jahr. Oft sind es nur kleine Ursachen, die aus einer gefährlichen Situation einen schweren Unfall machen. Deshalb finde ich es nicht zuviel verlangt, jede vermeidbare Verschlechterung der Sicherheit zu unterlassen.

Natürlich hat so ein System einen Sinn und kann Unfälle
vermeiden. Aber ganz so schlimm ist ein defektes ABS-System
auch wieder nicht, dass man das Auto sofort stehen lassen
sollte.

Sicherlich - aber Monate lang ignorieren? ABS Steuergeräte übernehmen auch bei einigen Fahrzeugen die Funktion der elektronischen Bremskraftverteilung. Wenn da durch einen Fehler das Heck stärker gebremst wird gibt es einen schönen Abflug.

1 Like

Und ich fühle mich damit sehr sicher. Sogar sicherer als in
einem Auto mit ABS.

Leopard II???

Immer wieder lese oder höre ich von Leuten, die auf das ABS verzichten oder es gar abschalten wollen.
Meines Erachtens eine Kombination maßloser Selbtsüberschätzung in Verbindung mit physikalischem Halbwissen.

Ich hab das schon mal geschrieben: Es gibt genügend Autofahrer, die wirklich klein ABS benötigen und denen ich zutraue, jede Situation ohne ABS besser zu beherrschen als mit.
Diese Fahrer heißen: Röhrl, Schumacher, Rosberg, Raikkönen, …

1 Like

Gehts noch?

Meines Erachtens eine Kombination maßloser Selbtsüberschätzung
in Verbindung mit physikalischem Halbwissen.

Hallo!

Hoffentlich meinst Du nicht speziell mich.
Ich persönlich überschätze mich garantiert nicht,
Ich fahre nicht gern Auto, und wenn, dann nur sehr vorsichtig.
So kommt es, dass bei meinen anderen Autos, die ich nebenbei hatte / habe,
das ABS noch niemals zum Einsatz kam.

Ich habe nur einmal ein arbeitendes ABS erlebt, mit einem LKW im Winter.
Und wer einmal mit einem großen LKW über eine 4-spurige Straße + 2 Strassenbahngleise rutscht, und dann an der Bordsteinkante vor dem Haus zum stehen kommt, der vergisst sowas niemals.
Dass dieser Berg dort sehr gefährlich ist, wusste ich. Da bin ich auch jeden Tag
mehrmals langgefahren.
Im Winter bei Schnee nur ganz vorsichtig mit halber Schrittgeschwindigkeit rein… das ging immer gut.
Nur an dem einen „Glückstag“, und da hatte ich verdammt viel Glück,
hatte jemand das ABS eingeschalten, das war sonst immer aus… Das war wie schlittenfahren, die Karre wurde immer schneller, hat gerattert wie verrückt, und ich war völlig hilflos.

Da könnt ihr schreiben was ihr wollt,
vom ABS kann mich niemand überzeugen. Auf der Autobahn wäre das schon OK,
aber da fahre ich eh fast nie.
Wenn man das wenigstens im Winter auf kritischen Stellen abschalten könnte…
wie früher bei den alten Audis…

Grüße, Steffen!

Hallo,

Diese Fahrer heißen: Röhrl, Schumacher, Rosberg, Raikkönen,

Diese Fahrer wissen das ABS sie noch schneller machen würde und
daher hat das Formel 1 Reglement genau solche Assitenten verboten.

Für w-w-w Fahrer gilt das natürlich nicht.

Gruß
Stefan

Hallo!

Wenn bei einem Auto das ABS ausfällt bleibt die Bremsleistung
voll erhalten,

Wie garantiert man das?
Immerhin kann das ABS die Bremsen lösen, daher ist ein Fehler der
alle Bremsen löst denkbar oder?

Gruß
Stefan

Hallo Steffen,

Hoffentlich meinst Du nicht speziell mich.
Ich persönlich überschätze mich garantiert nicht. Ich fahre nicht gern Auto, und wenn, dann nur sehr vorsichtig. So kommt es, dass bei meinen anderen Autos, die ich nebenbei hatte / habe, das ABS noch niemals zum Einsatz kam.

Das zeichnet dich aus, im Gegensatz zur Masse der Autofahrer.

Ich habe nur einmal ein arbeitendes ABS erlebt, mit einem LKW im Winter. Im Winter bei Schnee nur ganz vorsichtig mit halber Schrittgeschwindigkeit rein… das ging immer gut.
Nur an dem einen „Glückstag“, und da hatte ich verdammt viel Glück, hatte jemand das ABS eingeschalten, das war sonst immer aus. Das war wie schlittenfahren, die Karre wurde immer schneller hat gerattert wie verrückt, und ich war völlig hilflos.

Da hast du (damals) einen der ganz wenigen Fälle erwischt, wo die Verzögerung mit blockierenden Rädern („Schneepflug“-Effekt) höher gewesen wäre. Mittlerweile ist die Entwicklung auch der ABS-Systeme vorangeschritten, sodass auch solche Situationen vom System erkannt und entsprechend angepasster gegelt werden.

Da könnt ihr schreiben was ihr wollt, vom ABS kann mich niemand überzeugen. Auf der Autobahn wäre das schon OK, aber da fahre ich eh fast nie.

Auch auf Landstraßen und innerhalb von Ortschaften sind die gefahrenen Geschwindigkeiten hoch/gefährlich genug, um eine - für 99% der Fälle - durch ABS sicherere Bremsanlage zu fordern.
Und praktikabel ist es doch auch nicht, ein Gesetz zu machen, dass besonders verantwortungsbewusste Fahrer wie dich von der ABS-Pflicht freistellt.
Gruß
Karl

Hallo!

Da man in D mit jedem Müllhaufen TÜV bekommt, solange der Kumpel mit der Werkstatt nur irgendeinen Prüfer kennt, halte ich Deinen Fall noch für relativ erfreulich, denn wenigstens sind die Bremsen neu. Das beste ABS hilft nichts, wenn man mit 2mal abgedrehten innenbelüfteten Bremsscheiben am getunten Golf herumfährt…

Generell muss das ABS natürlich funktionieren. Die große Frage ist allerdings, ob der Prüfer das überhaupt merkt. Schließlich ist ja die Kontrolllampe auch defekt…

Versuche es halt.

Gfruß,
M.

Noch mal für alle …
Noch mal für’s Protokoll:
Ich war direkt nach dem Vorfall bei Peugeot, um den Fehler auslesen zu lassen. Die konnten damals nichts finden, aber sagten mir, dass ich weiterfahren könnte, auch wenn das ABS nicht funktioniert. Sie haben mir nicht! gesagt, dass jeden Moment mein gesamtes Bremssystem versagen könnte. Ansonsten hätte ich wohl wahrscheinlich direkt einen Termin für die Reperatur gemacht. „Die“ beim Freundlichen, sollten doch evtl. mindestens genauso gut Bescheid wissen, wie einige der Unbelehrbaren hier im Forum. Ich bin zwar Student, aber dumm bin ich nun nicht …

Die Frage lautete nicht, fährt man besser mit oder ohne ABS, oder bin ich ohne ABS potentieller Mörder!?

Die Frage lautete, ob ich damit durch die HU komme. Die Frage wurde mir dankeswerter Weise beantwortet und die Behebung des Fehlers ist in Arbeit.

Eure persönlichen Differenzen dürft ihr gerne per PN oder Email klären, denn solche Diskussionen tragen nicht gerade zur Übersichtlichkeit im Verlauf/später Archiv bei, falls Ratsuchende mal nach genau der Problematik suchen sollten.

Gruß, ohne-ABS-Fahrer