Kennt eigentlich jemand eine Partei die sich die Abschaffung des lästigen Flaschenpfandes in ihr Wahlprogramm 2009 geschrieben hat?
Kennt eigentlich jemand eine Partei die sich die Abschaffung
des lästigen Flaschenpfandes in ihr Wahlprogramm 2009
geschrieben hat?
Hallo,
willst du die dann nicht wählen, weil Flaschen an Flussufern, in Parkanlagen und auf Spielplätzen lästig sind?
Grüße
Ulf
Hallo,
willst du die dann nicht wählen, weil Flaschen an Flussufern,
in Parkanlagen und auf Spielplätzen lästig sind?
Grüße
Ulf
Ich dachte ehr daran sie zu wählen damit ich den Müll gleich wegwerfen kann und nicht sammeln muß und kostbare Zeit an Pfandrückgabeautomaten verschwenden muß
Aber hast du den Eindruck Deutschland ist sauberer mit FlaschenPfand?
Wenn man Samstags ins Stadion geht und nicht mehr die kaputtgeworfenen Flaschen auf dem Weg hat, wie es früher war - wenn man in den Grünanlagen der Städte keine Dosen mehr sieht und weiß, dass weniger Bier in Dosen verkauft wird, dann weiß man das Dosenpfand zu schätzen.
Gut gemacht - Herr Trittin!
Na denn sollten wir für Zigarrettenkippen und Kaugummi vielleicht auch noch Pfand einführen?
Hallo,
Aber hast du den Eindruck Deutschland ist sauberer mit
FlaschenPfand?
Ja. Ich war gerade neulich an einem beliebten Ausflugsort, das Felsenmeer bei Bensheim. Früher war der Müll, der da zwischen den Felsen rumlag, wirklich unglaublich. Ein Großteil bestand aus Dosen, neben Bonbonpapier etc.
Es ist mir aufgefallen, wie sauber es diesmal war. Ich habe mit dem Kioskbetreiber dort gesprochen. Er nennt drei Gründe für die Besserung:
- Dosenpfand.
- Gewachsenes Umweltbewusstsein (auch durch die Thematisierung des Dosenpfands)
- Aufräumarbeit durch Pfadfinder (die aber in den letzten Jahren immer weniger zum Aufsammeln haben wegen --> siehe oben).
Extremfall: Ich war Ende der 80er Jahre in Zimbabwe und Botswana. In Zim gab es keine Dosen, nur Pfandflaschen. In Botswana kaum Pfandflaschen, dafür Dosen.
Dreimal darfst du raten, wo es sauberer war.
Wenn man auf einer kleinen Insel im Okavango-Delta, wo man sich manchmal sogar vorstellen kann, man sei der erste weiße Mensch … und dann findet man alle drei Meter eine Bier/Limodose.
Oder tritt auf die blöde „ring pulls“ (früher hatte man doch die Teile, die von den Dosen abging).
Im Übrigen ist eine Überlegung hinter dem Dosenpfand NICHT das SAmmeln von Dosen, sondern das VERMEIDEN.
Gruß
Elke
teilweise ot: nur ein persönlicher Eindruck
Hallo!
Wenn man Samstags ins Stadion geht und nicht mehr die
kaputtgeworfenen Flaschen auf dem Weg hat, wie es früher war -
richtig, aufm Weg zum Stadionzur Aräna erkennt man den Wandel logischerweise sehr anschaulich.
Ich muss persönlich aber sagen, dass mir der frühere Anblick von rumstehenden Bierflaschen lieber war als der heutige Anblick von idR mehreren alten Menschen, die in Mülleimern rumwühlen und Flaschen sammeln.
Das ist für mein ästhetisches Empfinden ja eine geradezu widerliche Erscheinung (dessen Äquivalent in den neuen Aränen übrigens die ganzen hinter Glas logierenden Hummerschwanzlutscher sind)
Dafür kann man freilich nicht allein den Flaschenpfand verantwortlich machen. Schon klar.
Btw: Generell ist mir Deutschland sowieso viel zu sauber.
_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _
Na denn sollten wir für Zigarrettenkippen und Kaugummi
vielleicht auch noch Pfand einführen?
Nee, da gibt es Strafe, wie z.b. in Singapur
http://www.digitalvoodoo.de/singapur/images/verbote-…
Gruss
Hallo,
Gut gemacht - Herr Trittin!
so geht´s ja nicht: bei der Einführung wurde man nicht müde zu betonen, daß das auf eine Änderung der Verpackungsverordnung in den 90ern zurückgeht und damit ein Werk von schwarz-gelben Koalition ist, und nun, wenn es doch positive Effekte hat, das dem Herrn Trittin zuzuschustern. Da ist mehr Konsequenz gefragt.
Gruß
Christian
min. 2 EUR Pfand auf Alles
Aber hast du den Eindruck Deutschland ist sauberer mit
FlaschenPfand?
Vor vielen Jahren, als wir des öfteren auf Festen in Siersburg im Saarland waren (Open-Air, wie auch Halle) war auf allen Getränken 4 DM Pfand - in der Halle sogar auf den Plastikbechern. Ich habe noch nie, trotz erheblichen Konsums, ein Rockkonzert gesehen bei dem KEIN (!) Becher auf dem Boden lag. Und das wurde klaglos aktzeptiert.
Und wenn es auf dem tollen Burgfest nicht die Nutzer selbst waren, hat die Jugend aus dem Dorf sich damit ein Zubrot verdient. Und auf dem Plateau war es immer sauber, keine Glasscherben an denen man sich verletzen konnte.
Wenn es nach mir ginge, wären seit mindestens 25 Jahren auf allen Behältnissen für Verbrauchsgüter ein auffallend heftiges Pfand.
Gruß
Stefan
Hallo Stefan,
Getränken 4 DM Pfand - in der Halle sogar auf den
Plastikbechern. Ich habe noch nie, trotz erheblichen Konsums,
ein Rockkonzert gesehen bei dem KEIN (!) Becher auf dem Boden
lag. Und das wurde klaglos aktzeptiert.Wenn es nach mir ginge, wären seit mindestens 25 Jahren auf
allen Behältnissen für Verbrauchsgüter ein auffallend heftiges
Pfand.
Ein Flaschenpfand, das höher liegt als die Herstellungskosten (zB. 2 Euro) macht in meinen Augen wenig Sinn. Das wäre ja DIE Marktlücke: Flaschen herstellen und für den Pfandpreis verkaufen.
Zudem sind sie für die Logistik und den Verbraucher sehr ungeschickt:
- habe eine Party (100 Leute) und kaufe entsprechend Getränke - da invesitiere ich ja locker 600 Euro nur ins Pfand.
- Getränkelastwagen mit Leergut hat einen Unfall, Flaschen gehen zu Bruch: zusätzlich ca. 40000 Euro Verlust (bei 2 Euro pro Flasche)
- Dem Kunden geht im Laden eine Getränkekiste zu Bruch. Normalerweise für das Geschäft kein Ding und es zeigt sich kulant. Ob das bei einem 24er Bierkasten, der allein 50 Euro Pfand wert wäre noch genauso wäre, wage ich zu bezweifeln.
ich persönlich halte ein so hohes Leergut/Pfand für absolut praxisuntauglich.
Gruß Pefi
Gruß
Stefan
Hi Stefan,
ich persönlich halte ein so hohes Leergut/Pfand für absolut
praxisuntauglich.
Bin da völlig anderer Meinung. Bei Aldi z.B. liegt das Pfand bei den kleinen Plastikwasserflaschen höher als der für den Inhalt. Die sammel ich dann, bis eine Mülltüte voll ist und hab’ dann knapp € 10 zum Verprassen, wenn ich sie zurückbringe.
Gruß,
Anja
Hi Candide,
Ich muss persönlich aber sagen, dass mir der frühere Anblick
von rumstehenden Bierflaschen lieber war als der heutige
Anblick von idR mehreren alten Menschen, die in Mülleimern
rumwühlen und Flaschen sammeln.
Weil Dir da vor Augen geführt wird, was Armut heißt? Das ist Dir unangenehm? Warum?
Manche Menschen haben überhaupt keine Vorstellung, was es heißt, unter dem Existenzminimum zu leben. Lieber Weggucken, gell?
ziemlich entsetzt:
Anja
Hallo!
Ich muss persönlich aber sagen, dass mir der frühere Anblick
von rumstehenden Bierflaschen lieber war als der heutige
Anblick von idR mehreren alten Menschen, die in Mülleimern
rumwühlen und Flaschen sammeln.Weil Dir da vor Augen geführt wird, was Armut heißt? Das ist
Dir unangenehm? Warum?
Naja, da wird ja noch mehr vorgeführt, zum Beispiel Arbeit (servile) oder Würde (keine) usw.
Da finde ich rumstehende Bierflaschen dann doch eine interessantere Szenerie.
Lieber Weggucken,
gell?
Guter Tipp!
Künftig werde ich mich nur noch daran erfreuen, dass dadurch alles so schön aufgeräumt und sauber ist
_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _
Hi Candide,
Naja, da wird ja noch mehr vorgeführt, zum Beispiel Arbeit
(servile) oder Würde (keine) usw.
Wenns ums Überlegen geht, denkst Du nicht mehr über „Würde“ nach - die wurde Dir schon vorher genommen. Da geht es nur noch darum, was in den Magen zu kriegen.
Gruß,
Anja
Hallo Anja,
auf meine Argumente bist Du nicht im Geringsten eingegangen - oder?
Gruß,
Anja
Viele Grüße
Pefi
Hallo,
Weil Dir da vor Augen geführt wird, was Armut heißt?
Es entspricht unserer Kultur. Wir akzeptieren Armut, aber wir wollen sie nicht sehen.
ziemlich entsetzt:
Ja, ich auch.
Gruß
Elke
Hallo!
Weil Dir da vor Augen geführt wird, was Armut heißt?
Es entspricht unserer Kultur. Wir akzeptieren Armut, aber wir
wollen sie nicht sehen.
Das ist zumindest für die obige Szene, um die es geht, faktisch schlichtweg nicht korrekt.
Die meisten Menschen scheinen überhaupt kein Problem damit zu haben, Flaschensammler zu sehen. Im Gegenteil, sie freuen sich darüber, dass dadurch alles so schön sauber ist.
ziemlich entsetzt:
Ja, ich auch.
Ich kann eure Ejakulationen hier gar nicht verstehen bzw. halte sie für einen vorschnellen Reflex. Genauso wenig, wie man daraus schließen kann, dass jemand Armut akzeptiert, weil er sie nicht sehen mag bzw. widerlich findet, kann man umgekehrt schließen, dass Armut deshalb weniger akzeptiert würde, wenn sie in Szenen wie der obigen sichtbarer wird.
Ganz im Gegenteil würde ich sagen, sie wird dadurch „banaler“. Sonst müsste in den Ländern der kindlichen Schuhputzer-Armeen und 5-Dollar-Nutten Armut ja furchtbar abgelehnt werden … Wird sie aber nicht.
Bin jetzt aber schon still, weil die Diskussion völlig oT ist.
_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _
Im Übrigen ist eine Überlegung hinter dem Dosenpfand NICHT das
SAmmeln von Dosen, sondern das VERMEIDEN.
Was aber in keinster Weise funktioniert, sondern lediglich dazu geführt hat, dass noch mehr Getränke in Einwegverpackungen landen…
Hallo,
so geht´s ja nicht: bei der Einführung wurde man nicht müde zu
betonen, daß das auf eine Änderung der Verpackungsverordnung
in den 90ern zurückgeht und damit ein Werk von schwarz-gelben
Koalition ist, und nun, wenn es doch positive Effekte hat, das
dem Herrn Trittin zuzuschustern. Da ist mehr Konsequenz
gefragt.
Die Proteste kamen ja erst auf, als die Verordnung durchgesetzt werden sollte, nicht schon vorher. Somit war Trittin in der Tat konsequent.
Die Merkel wäre sicher eingeknickt, wenn ihr jemand vorgerechnet hätte, wieviele Arbeitsplätze durch das Dosenpfand angeblich verloren gehen würden.
Gruß
Torsten