ADS + IQ 134 = Probleme

Hallo Marion,

ich merke, dass dich dieses Thema doch recht aufregt und verstehe es leider nicht ganz.

es lohnt IMMER, einen Blick ins Elternhaus zu werfen. Jedoch
bei einer schulischen Unterforderung hilft dieser Blick nur
sekundär, denn da ist eine Zusammenarbeit der Schule mit
Eltern und in besonders schwierigen Fällen evtl Psychologen
gefragt.

Genau, und ab Besten auch noch die Feuerwehr dazu holen und
den Papst. Mannomann. Alles, was das Kind lernen muss, ist
damit klarzukommen, sich auch mal zu langweilen und in so
einer Situation nicht gleich das Klassenzimmer auseinander zu
nehmen.

Es mag dir helfen, zu übertreiben, jedoch lies nochmal was ich geschrieben habe. Meistens werden diese Untersuchungen auf Hochbegabung und ADS nicht aus einer Laune heraus gemacht, sondern weil Schwierigkeiten vorhanden sind. Ich denke mal, dass da vorher schon versucht wurde, das Kind dazu zu bringen, still zu sitzen und nicht das Klassenzimmer auseinander zu nehmen (wieder eine schöne Übertreibung)

In Elternhäusern, wo Kinder rund um die Uhr bespaßt werden
(und sei es durch den Fernseher) lernen Kinder sowas natürlich
nicht.

und das eine Unterstellung :wink:

das glaube ich auch - wenn jedoch jemand mit dieser Situation
überfordert scheint (das könnte dann jemand sein, der sich
hilfesuchend an ein Forum wendet) hilft es eher selten, zum
Nichtstun zu raten, denn es scheint ja eine Situation
vorzuliegen, die in irgend einer Weise belastet.

Wen belastet? Die Eltern oder das Kind? Das sollte man erstmal
klären.

Wo ist das Problem, wenn diese Situation auch die Eltern überfordert? Sind sie deswegen schlechte Eltern? Haben sie kein Recht auf Unterstützung und Hilfe sich sicherer zu werden im Alltag und im Umgang mit ihrem Kind? Oder müssen alle perfekt auf ihre Kinder reagieren?

lg, Dany

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Wow, Marion, ein Beitrag von dir, dem ich mal uneingeschränkt zustimmen kann. Sehr gut.

Hallo,

wieso macht Dir das Angst - Dein Kind ist so wie es ist und jeder ist anders. Das Pech ist halt nur die Schulzeit, wo das „Jeder-ist-anders“ eher unerwünscht ist. Da sollen möglichst alle unauffällig unter der Käseglocke bleiben.

Jetzt habt ihr mit den Tests das schwarz auf weiss, was ihr eh schon vermutet habt - das bietet eine gute Gesprächsgrundlage und Zusammenarbeit mit den Lehrern. Optimal wäre es ihm sprachlich zu fordern, damit er nicht die Motivation verliert und gleichzeitig seine Konzentration zu fördern. Ich kenne diese Form von ADS nicht, aber ich denke es werden sich einige Therapeuten damit auseinander gesetzt haben und entsprechende Therapien zur Förderung anbieten.Es gibt einige Tricks, um Kinder mit Konzentrationsschwäche am Ball bleiben zu lassen - einen ruhigen Platz ohne unruhigen Tischpartner, eher vorne und nicht zum Fenster blickend usw. Wenn sich die Lehrer damit nicht auskennen, dann erkundigt euch mal nach einem Therapeuten, der eventuell bereit ist bei einem Lehrer-Eltern-Gespräch dabei zu sein.

Lehrer sind zwar oft überfordert, aber das Problem ist meist nicht die Überforderung, sondern die fehlende Bereitschaft sich auf etwas Neues einzulassen. Vielleicht habt ihr ja Glück und habt einen Lehrer, der offen dafür ist etwas selbst zu lernen.

Es ist für die Berufswahl ja noch lange hin. Dolmetscher wäre vielleicht in der Tat nicht das Optimalste. Die Frage wird auch sein, ob seine Selbstmotivation ausreichen wird ein Studium zu absolvieren.

Es gibt ja noch andere Berufe, die sich mit Sprache beschäftigen: Lehrer, Sprachwissenschaftler, Autoren…

Um Dir die Angst zu nehmen: vieles „verwächst“ sich auch mit der Zeit. ADS und ADHS verändern sich mit dem Alter, eine Inselbegabung kann sich auch mit der Zeit relativieren, wenn andere Dinge plötzlich interessant werden. Ich würde es jetzt nicht so problematisieren, sondern zusehen, dass er gut durch die Schule kommt.

Viele Grüße

Hallo,

ich denke Jule hat einen ganz guten Punkt genannt: macht ihn fit sich durch die Schulzeit zu schlängeln - der Lernen lernen gehört ganz oben drauf dazu.

Das mit dem „Etikett“ ist ein zweischneidiges Schwert - es kann durch eine Stigmatisierung nach hinten gehen und andererseits hilft eine Diagnose auch zu verstehen was los ist.

Ein ganz wichtiger Aspekt dabei ist es weder plakativ nach oben zu halten noch zu ignorieren - man braucht sich nicht dafür zu schämen, dass man „anders“ ist als die meisten anderen. Menschen mit einem IQ von über 130 denken anders - so wie Du sehr schön beschrieben hast. Wenn man nun dieses Denken verbalisiert und dabei auf Unverständnis trifft, dann ist das ziemlich niederschmetternd. Warum treffen sich denn alle möglichen Selbsthilfegruppen - weil sie eine Gemeinsamkeit haben, die viele andere nicht haben und weil das Gefühl zu wissen, dass man nicht mit dieser „Besoderheit“ alleine ist, unglaublich stärken kann.

Ich würde deswegen versuchen das Kind mit anderen Kindern zusammenzubringen, die ähnliche Veranlagungen haben. Bei uns in der Schule gibt es dafür AGs - neben den üblichen AGs mit Kochen, Badmington und Werkeln gibt es auch eine AG für Hochbegabte oder auch für Kinder mit Konzentrationsstörungen. Die Inhalte der AGs sind vielseitig und spielerisch. Bei den Hochbegabten werden Geschichten ausgedacht oder Häuser nachgebaut während die ADS AG viel mit Rhythmus / Musik und Körperarbeit machen.

Viele Grüße

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Hallo,

Ich wüsste nicht, dass es selektive IQs gibt, und dass diese
Ergebnisse grundsätzlich seriös zu verwenden sind.

Ein IQ Test hat verschiedene „Kapitel“ bzw. Themenbereiche. Man kann z.B. im logischen Denken mit 90 abschneiden, während man bei der Sprache über 134 kommt - wenn man nicht durch alle Sparten eine hohe Punktzahl erreicht, sondern nur in einem oder mehreren, dann spricht man von einer Inselbegabung. Das hat nichts mit einem selektiven Test zu tun, sondern mit der Differenzierung in der Auswertung. Ein Schulzeugnis hat ja auch verschiedene Fächer mit den entsprechenden Noten und daraus wird eine Gesamtnote gebildet.

Wann ist „früh“?

Wenn er jetzt 9 ist, dann muss er jünger gewesen sein und das ist doch im Allgemeinen schon „früh“, oder?

Dinosaurier und deren
lateinische Bezeichnungen sind ohnehin seine Spezialität.
Spätestens hier haben wir gemerkt, dass bei unserem Kind etwas
anders ist.

Das ist, wenn überhaupt, eine Inselbegabung. Isoliertes
Wissen.

Ja, das ist ein isoliertes Wissen (keine Inselbegabung). Man unterscheidet bei der IQ-Wertermittlung auch zwischen Hard- und Software - das eine ist die Fähigkeit zu Denken, Schlussfolgerungen zu ziehen (ohne Vorwissen) und das Andere bezieht sich auf erlernbares Wissen.

Viele Grüße

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Hallo,

doch, die einzelen Blöcke werden einzeln bewertet und dann ein Durchschnittswert berechnet.

Viele Grüße

Hallo

Alles, was das Kind lernen muss, ist damit klarzukommen, sich auch mal zu langweilen …

Wenn das Kind wirklich hochbegabt ist, muss es nicht damit klarkommen, sich „auch mal“ zu langweilen, sondern sich während des Unterrichtes immer zu langweilen. Mach doch mal bei einem Lehrgang mit, der täglich von 8 bis 11:30 geht, und in dem nur Dinge haarklein erklärt und immer wieder geübt werden, die du schon längst weißt. Und dann pass aber die ganze Zeit auf, damit du auch die Antwort sagen kannst, wenn du mal dran bist. - Das ist auch für einen Erwachsenen keine leichte Sache.

Beim Kind kommt noch hinzu, dass es z. B. auf die Frage, warum es denn überhaupt zur Schule gehen müsse, natürlich immer die Antwort bekommt: Damit du was lernst. Genau das tut das Kind da aber nicht, höchstenslernt es abschalten und 3,5 Stunden Langeweile am Stück auszuhalten.

Das war jetzt mehr allgemein gesprochen, was hier in diesem Fall für eine Art von Begabung vorliegt, weiß ich nicht.

MfG

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Moin,

Wenn das Kind wirklich hochbegabt ist, muss es nicht damit
klarkommen, sich „auch mal“ zu langweilen, sondern sich
während des Unterrichtes immer zu langweilen.

Ja sicher, das sagt das Kind. Und alle nicken bestätigend über das kleine hochbegabte und verzogene Wunderkind. Sorry, aber man muss sich nicht jeden Bären aufbinden lassen.

Die „ich langweile mich so“ Nummer kommt auch von Kindern, die keinen Plan haben, um was es im Unterricht überhaupt geht. Soll also unser kleines Wunderkind erstmal beweisen, dass es den Stoff drauf hat. Ist der Punkt zugunsten des Kindes geklärt, mag es sich doch einfach mit irgend etwas selbst beschäftigen. Lesen oder aus dem Fenster starren und sich Geschichten ausdenken ist hier immer eine empfehlenswerte Kiste.

Ganz sicher muss es diese Zeit aber nicht damit füllen, den Nachbarn den Bleistift in den Rücken zu rammen oder auf dem Stuhl rumzuhopsen. Wenn es das nicht schafft, hat es genau hier etwas zu lernen.

Mach doch mal
bei einem Lehrgang mit, der täglich von 8 bis 11:30 geht, und
in dem nur Dinge haarklein erklärt und immer wieder geübt
werden, die du schon längst weißt. Und dann pass aber die
ganze Zeit auf, damit du auch die Antwort sagen kannst, wenn
du mal dran bist. - Das ist auch für einen Erwachsenen keine
leichte Sache.

Für einen hochbegabten Erwachsenen, der gelernt hat mit solchen Situationen umzugehen, ist das eine der leichtesten Übungen überhaupt. Den kannst du dann noch aus dem Halbschlaf wecken.

Beim Kind kommt noch hinzu, dass es z. B. auf die Frage, warum
es denn Güberhaupt zur Schule gehen müsse, natürlich immer die
Antwort bekommt: Damit du was lernst.

Ja, dämliche Antwort. Da muss einem Erwachsenen dann schon was besseres einfallen.

Gruß
M.

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Moin,

ich merke, dass dich dieses Thema doch recht aufregt und
verstehe es leider nicht ganz.

Das liegt vielleicht daran, dass du falsch gemerkt hat. Wenn ich mich aufrege sieht das anders aus.

Es mag dir helfen, zu übertreiben, jedoch lies nochmal was ich
geschrieben habe. Meistens werden diese Untersuchungen auf
Hochbegabung und ADS nicht aus einer Laune heraus gemacht,
sondern weil Schwierigkeiten vorhanden sind. Ich denke mal,
dass da vorher schon versucht wurde, das Kind dazu zu bringen,
still zu sitzen und nicht das Klassenzimmer auseinander zu
nehmen (wieder eine schöne Übertreibung)

Das mag sein, nur wenn man die Ursachen beim Kind sucht, dann sucht man meistens an der falschen Stelle. Wenn ich allein an die ganzen Eltern denke, die ihr Kind vorzeitig einschulen lassen, weil der Kleine ja so intelligent ist. Davon, dass Schulreife ganz andere Dinge beinhaltet (wie eben z.B. die Fähigkeit, auch mal 15 Minuten auf dem Hintern zu sitzen) wollen diese Eltern gar nichts hören.

Meistens peilen Eltern erst, dass etwas schief gelaufen ist, wenn die Schwierigkeiten zum Himmel stinken. Dass die Ursachen dafür viel früher gelegt werden, wollen diese Eltern natürlich nicht einsehen. Dann wird lieber das Kind pathologisiert und beginnt seine Schullufbahn mit dem Gefühl, auf der einen Seite ständig bestätigt zu bekommen, was für ein tolles Wunderkind es doch ist, auf der anderen Seite aber da wo es dann drauf ankommt, ständig zu versagen. Sowas hält kein Kind aus, ohne früher oder später am Rad zu drehen. Die Ursache dafür ist dann aber nicht im Kind zu suchen.

In Elternhäusern, wo Kinder rund um die Uhr bespaßt werden
(und sei es durch den Fernseher) lernen Kinder sowas natürlich
nicht.

und das eine Unterstellung :wink:

Nein, das ist einfach so. Auch Kinder müssen lernen, sich mal selbst zu beschäftigen, müssen mal Langeweile aushalten können oder auch einfach mal lernen „runter zu kommen“ (und zwar ohne gleich zur Glotzefernbedienung zu greifen). Sowas muss tatsächlich gelernt werden, wie alle anderen sozialen Verhaltensweisen auch. Wo aber ständig Input erzeugt wird, hat das Kind gar keine Chance.

Wen belastet? Die Eltern oder das Kind? Das sollte man erstmal
klären.

Wo ist das Problem, wenn diese Situation auch die Eltern
überfordert? Sind sie deswegen schlechte Eltern? Haben sie
kein Recht auf Unterstützung und Hilfe sich sicherer zu werden
im Alltag und im Umgang mit ihrem Kind?

Sicher. Sollen die Eltern doch dann zum Psychologen, zur Erziehungsberatung oder zur Verhaltenstherapie gehen. Die können da sicher eine Menge lernen, und zwar ohne das Kind hinter sich her zu schleifen.

Gruß
M.

Moin,

Nur zur Ergänzung:

Es gibt ja noch andere Berufe, die sich mit Sprache
beschäftigen: Lehrer, Sprachwissenschaftler, Autoren…

Es gibt übrigens auch viele Berufe, wo es nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Gründlichkeit ankommt. Es gibt auch solche Hobbies (Modellbau, Basteln, Handarbeiten, Musikinstrument spielen usw.).

Auch dies ist eine Fähigkeit, die das Kind hat, und keine „Krankheit“. Auch wenn es bei Klassenarbeiten vielleicht eher nachteilig ist.

Gruß
M.

Hi!
Ich habe ja oben eine Sendung verlinkt.

Nur ein ganz kleiner Tipp am Rande, den ich interessant fand: Eine Anruferin berichtete, dass sie für ihr Kind eine Verbesserung erzielen konnte, indem sie aus der Familie alles verbannt hat, was einen Bildschirm hat.

Ich finde, einen Versuch ist es vielleicht durchaus wert.

Grüße
kernig

hallo Chili,

Ein IQ Test hat verschiedene „Kapitel“ bzw. Themenbereiche.

Ich weiß. Ich hab mal online einen gemacht und das Ergebnis hat mich erschüttert. (Du darfst mich Forrest nennen)

Man kann z.B. im logischen Denken mit 90 abschneiden, während
man bei der Sprache über 134 kommt

Ich denke, so ungefähr sollten sich die Teilbereiche im gleichen Level bewegen. Idioten sind die, die entweder zuwenig oder zuviel haben. 70 - 70 - 130 wäre ein solcher Fall.

  • wenn man nicht durch alle
    Sparten eine hohe Punktzahl erreicht, sondern nur in einem
    oder mehreren, dann spricht man von einer Inselbegabung.

Ja, ich weiß. Ja snaju, wie der Russe sagt.

Das
hat nichts mit einem selektiven Test zu tun, sondern mit der
Differenzierung in der Auswertung. Ein Schulzeugnis hat ja
auch verschiedene Fächer mit den entsprechenden Noten und
daraus wird eine Gesamtnote gebildet.

Ein Schulzeugnis wird niemals so aussehen:

Deutsch 6-
Mathematik 1+

Falls doch, läuft gewaltig was schief.

In den Fächern Mathe, Deutsch und Sachkunde liegen die Noten so etwa im gleichen Rahmen.
Ausnahmen sind Begabungssachen wie Musik und Sport, wobei ich mir in Musik immer eine Zwei erkämpft hatte. Defizite wie Rhythmusgefühl und Singeskunst habe ich mit Theoriewissen ausgeglichen.

Wann ist „früh“?

Wenn er jetzt 9 ist, dann muss er jünger gewesen sein und das
ist doch im Allgemeinen schon „früh“, oder?

Ich hätt es halt gern ein bischen genauer gehabt, ja.

Mit 9 konnte ich auch schon Isopropilprophemilbarbitursauresphenildimethitdimenthylaminophirazolon hersagen. Für einen Karl-valentin-Fan ist das Pflichtgrundwissen.

Ja, das ist ein isoliertes Wissen (keine Inselbegabung).

Sich lateinische Namen einzuprägen erfordert schon eine gewisse Begabung.
Aber wir sind hier eh schon auf sehr dünnem Eis.

Man
unterscheidet bei der IQ-Wertermittlung auch zwischen Hard-
und Software - das eine ist die Fähigkeit zu Denken,
Schlussfolgerungen zu ziehen (ohne Vorwissen) und das Andere
bezieht sich auf erlernbares Wissen.

Ja, und wer von einem wenig hat, muss das andre besser nutzen.

Viele Grüße

Viele Grüße?

Wieviele genau?
Ich bin ein Zahlenkasper.

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Und wie aussagekräftig ist dann ein Durchschnittswert, gebildet aus 70 - 70 - 130 ?

90 sagt nichts aus. Der Inhaber kann einen Gebrauchsverstand aus 95 - 85 - 90 haben oder ein o.g. Fachidiot sein.

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Lieber Denker,

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich denke zu wissen, was eigentlich das Problem ist, kann ein Vorteil sein - aber das Wissen muss man nicht wie die Vorrednerin beschrieben hat mit jedem Teilen.

Man muss sein Kind auch nicht auf einen Sockel stellen, denn es gibt X andere Bereiche wo es nicht so gut ist und einfach normal oder manchmal sogar hinterher ist. Ein normaler Umgang mit dem Thema würde unserer Gesellschaft gut tun. Es erstaunt mich immer wieder wie sehr wir Kinder fördern, die sprachlich oder motorisch offentsichtlich den Durchscnitt hinterher sind. Die Kinder, die an irgendeinem Punkt weiter voraus sind (motorisch, sprachlich, künstlerisch, mathematisch) werden hingegen bestraft und in ihren Bedürfnissen ignoriert. Das fängt bereits im Kindergarten an, da sie oft das angebotene Programm langweilig und die anderen Kinder blöd finden.

Zu wissen wie das Kind tickt und was bei ihm anders ist, hilf aber anders mit bestimmten Alltagssituationen umzugehen und manche 0-8-15 Empfehlung der Erzieher zu hinterfragen und sich treu zu bleiben.
Begabte Kinder brauchen nicht mehr Unterricht oder mehr Stunden - sie wollen einfach anderes Wissen. Sie müssen nicht immer die besten Noten haben - warum auch? stehen sie sich oft genug selbst im Weg, weil denken, fühlen und handeln oftmals nicht zusammen passt und sich auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen befindet. warum darf ein sprachlich gewandter 3 Jähriger sich nicht auch verhalten wie ein 3Jähriger sondern muss sich verhalten wie ein 5 oder 6 Jähriger nur, weil er den Wortschatz beherrscht und das Wissen?

Ich finde die Diagnose auch wichtig für die Eltern. Denn ein begabtes Kind zu haben ist manchmal sehr viel anstrengender als ein einfach durchschnittliches Kind zu haben, welches einfach mit läuft. Diese Kinder können einen ebenso den letzten Nerv und die letzte Kraft abverlangen wie entwicklungsverzögerte Kinder denen man alles 5x erklären muss. Als Eltern zweifelt man da mehr als nur 1x, ob man überhaupt geeigent ist und steht wirklich am Rande seiner Möglichkeiten.

Es hilft, wenn man wie Du auch sagtest, ab und an mal auf gleich gesinnte trifft und sich austauschen kann. Es hilft den Kindern und auch den Eltern, dass auch das was man selbst erlebt normal ist.
Es hilft zu verstehen, dass die Wochenenden anders aussehen als bei anderen Familien und man Samstag morgens in der Kinderuni sitzt und Sonntags mit dem Kind im Chemielabor steht. Es hilft zu verstehen, warum das Kind Museen besser findet als den Fußballverein und es hilft zu verstehen, warum das Kind mehrfach aus irgendwelchen Vereinen etc. heraus fliegt, weil die Betreuer keine Konflikte und Diskussionen führen und das Kind überzeugen und nicht als Persönlichkeit präsent sind.

Diagnose hilft sein eigenes Leben zu verstehen und zu verändern und sich als Familie zu positionieren. Diagnose als Heilmittel - in diesen Fällen fehl am Platz!

Grüsse,
Alexandra

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Hai!

aktuelle Ausgabe
http://www.spektrum.de/alias/hirnforschung/die-viele…

Ich fand den Artikel nicht schlecht, um ein wenig zu verstehen.
Vieleicht hast du irgendwo die Möglichkeit ihn zu lesen.

Der Plem

Hai!

Ist der Punkt zugunsten des Kindes
geklärt, mag es sich doch einfach mit irgend etwas selbst
beschäftigen. Lesen oder aus dem Fenster starren

Du warst nie in einer Schule?

Seit wann darf man einfach irgend etwas lesen während des Unterrichts?

Der Plem

Hi Plem,

Seit wann darf man einfach irgend etwas lesen während des
Unterrichts?

ich kann mir vorstellen, nach Absprache und bei Beherrschen des Stoffes ist das eher erwünscht, als Klassenkameraden stören :wink:

Ich glaube, dass das in der Klasse meiner Geschwister schonmal angesprochen wurde. Da darf man sich dann leise beschäftigen, wenn niemand gestört wird und der Stoff bei Abfragen sitzt.

lg, Dany

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Hallo!

ich kann mir vorstellen, nach Absprache und bei Beherrschen
des Stoffes ist das eher erwünscht, als Klassenkameraden
stören :wink:

Wäre mir absolut neu und halte ich pädagogisch auch für sehr schwer
durchführbar. Es geht nicht nur um den Einzelnen sondern um eine
Klasse, der Nachahmungsdrang und Neid der Anderen und auch der
Neid anderer Eltern halte ich für das größere Problem.

„Liebe Frau Leherin, mein Sohn steht eins in Mathe, wieso darf dann
Kind xy in Latein mit einer eins lesen und mein Sohn in Mathe nicht.“

Gibt es dann Listen (aka Klassenbuch) wo drin steht welcher Schüler
in welchen Unterichtsfächern lesen darf oder betrifft es nur Kinder
die in allen Fächern Überflieger sind?

Vieleicht ist es mal ein Frage im Schulbrett wert was die hier
vertretenen Schullehrer dazu meinen.

Gruß, der Plem

Hallo

… sich während des Unterrichtes immer zu langweilen.

Ja sicher, das sagt das Kind.

Welches Kind hat das denn jetzt gesagt? Das habe ich gesagt.

Und alle nicken bestätigend über das kleine hochbegabte und verzogene Wunderkind. Sorry, aber man muss sich nicht jeden Bären aufbinden lassen.

Du magst keine hochbegabten Kinder, stimmt’s?

Die „ich langweile mich so“ Nummer kommt auch von Kindern …

Dass das auch von anderen Kindern kommt, kann ja sein. Aber wieso ist das eine Nummer? Wieso sollten Kinder behaupten sich zu langweilen, wenn es gar nicht stimmt?

Wenn Kinder sich im Unterricht langweilen, liegt es übrigens nicht gerade selten an langweiligem Unterricht.

… die keinen Plan haben, um was es im Unterricht überhaupt geht.

Na solche Dummköpfe aber auch. Wieso haben die denn keinen Plan? Wurde ihnen das nicht vermittelt?

Soll also unser kleines Wunderkind erstmal beweisen, dass es den Stoff drauf hat.

Wenn du diejenige wärst, der dies bewiesen werden müsste, fändest du bestimmt Mittel und Wege, dass dies nicht gelingt.

Ist der Punkt zugunsten des Kindes geklärt, mag es sich doch einfach mit irgend etwas selbst beschäftigen.

Und wozu genau ist es in der Schule? Was soll hier die Schulpflicht? Auch ein hochbegabtes Kind hat Anspruch auf Förderung.

Lesen oder aus dem Fenster starren und sich Geschichten ausdenken ist hier immer eine empfehlenswerte Kiste.

Da soll es doch besser nach Hause gehen und seine Zeit sinnvoller verbringen.

… auf die Frage, warum es denn Güberhaupt zur Schule gehen müsse, natürlich immer die Antwort bekommt: Damit du was lernst.

Ja, dämliche Antwort. Da muss einem Erwachsenen dann schon was besseres einfallen.

Was denn? Wegen der Schulpflicht? Ist eben so? Damit du lernst, aus dem Fenster zu starren und dir Geschichten auszudenken? Oder was?

Bitte eine ernsthafte Antwort.

MfG

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Hallo,

da greifst Du ein Thema auf, das ich persönlich phantastisch finde: ein Instrument spielen. Ohne Üben geht es nicht und die Lernerfolge sind direkt erfahrbar.

Viele Grüße

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