Ist eine Frage aus einer aktuellen Klassenarbeit meiner Tochter und zwar: „Die Pharaonen trugen in jeder Hand ein Herrschaftszeichen. Welches?“ Meine Tochter hat als Antwort „Geißel“ und „Krummstab“ angegeben, wobei der Lehrer „Geißel“ als falsch angekreuzt hat. Weiß das jemand von Euch, welche er nun in jeder Hand hält?
Hallo,
ich kenne auch Krummstab und Geißel. Es gab zwar noch andere Zepter, aber das sind sicher die bekanntesten. Möglicherweise stört sich der Lehrer am Begriff „Geißel“ und will lieber „Wedel“ hören, aber der Ausdruck ist sehr verbreitet.
http://www.mein-altaegypten.de/internet/Alt_Aegypten…
http://www.meritneith.de/Koenigsinsignien.htm#Grumms…:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pharao#Pharaonische_Ins…
Gruß,
Myriam
Ja, dann muß man sicher schreiben, was der Lehrer hören will, ob es nun stimmt oder nicht… Vielen Dank für die rasche Antwort, Myriam.
Viele Grüße,
Julia8
Ich kenne das seit Jahren als „Geißel“ und in einigen Regalmetern Fachliteratur wird das Ding ebenfalls als Geißel bezeichnet.
Ich schätze mal, Ägyptologen würden einen kleinen Lachanfall bekommen, wenn man ihnen sagt, dass die Bezeichnung Geißel für das Ding falsch wäre…
LG
Mike
Hallo Julia,
Ja, dann muß man sicher schreiben, was der Lehrer hören will,
ob es nun stimmt oder nicht…
das halte ich nun wirklich nicht für angebracht; so erzieht man Kinder zu Duckmäusern. Deine Tochter hat eine richtige Antwort gegegeben, der Lehrer einen Fehler gemacht. Das ‚nek_h_ek_h_‘ (nechech, nechacha, nichAichA) wird nun einmal in der deutschen Fachliteratur fast durchgängig als ‚Geißel‘ bezeichnet. In der englischen zumeist als ‚flail‘ (Flegel) oder ‚flagellum‘ (Geißel).
Ob es sich nun um die symbolische Darstellung eines Dreschflegels, einer Geißel oder eines Fliegenwedels handelt, ist ungeklärt und letzlich auch nicht eindeutig zu klären. Das mindeste, was von dem Lehrer Deiner Tochter erwartet werden kann ist eine nachvollziehbare Begründung, warum ihre Antwort falsch sein soll und warum sie hier ihrem Lehrer mehr Glauben schenken soll als der einschlägigen Literatur. Das dürfte ihm reichlich schwer fallen.
Freundliche Grüße,
Ralf