Ändert sich das wieder?

Wir sind jetzt 2 Jahre verheiratet und haben seit einem Jahr ein Kind.
Seit das Kind da ist hat sich so einiges verändert.
Vor unserem Kind war ich beruflich mit voller power dabei und verdiente mehr als er.
Dann kam unser Wunschkind. Seit dem Kind ist alles anders und mein Mann hat sich um 180 Grad gedreht.
Erstens komme ich nirgends mehr hin, weil egal was ich mache, er ist zu allem negativ eingestellt. Und wenn ich mal wo hinfahre, läutet garantiert zumindest einmal das Telefon wo er dran ist wegen etwas völlig belangloses.
Er unternimmt schon nach wie vor Dinge die ihn gefallen, bin ja eh ich da fürs Baby.
So und zweitens, seine Mithilfe was Kind anbelangt ist wenig bis gar nicht, und darüber bin ich am meisten entäuscht.
Seit unser kind da ist, war ich kein einziges mal mehr fort, geschweige den könnte irgendeinen Hobby nachgehen.
Ich hab einen 24 Stunden Job und das täglich. Er hält nie Nachtwache beim Kind, weil er hat die Meinung, das ist das Los der Frau, sich ums Kind zu kümmern, schliesslich geht der Mann arbeiten. Ich verlang ja nicht das er jeden 2. Tag ne Nachtschicht einlegt beim Kind, aber hin und wieder wärs schon fair, er hat ja auch seine freien Tage, ich nie.
Das aber ich mit meinem Kindergeld so gut wie alles kaufe fürs Baby, weil er sowieso die hälfte vom Monat kein Geld hat, das ist normal für ihn.
DA find ich wenn schon konservativ eingestellt, dann sollte er auch den Ernährer spielen.
Meine Gefühle ihm gegenüber sind ziemlich eingefroren. Er fragt mich auch immer von was ich so k.o. bin am Abend.
Hey wenn der Tag 30 Stunden hätte, wär ich 30 Stunden im Einsatz.
Ich glaub wirklich er glaubt ich hab jetzt 2 Jahre Urlaub zuhause, weil ich beim Kind bin.

Ich bin zu tiefst entäuscht.
Ich fühl mich sowas von eingesperrt von ihm, ich fühl mich wie in Ketten.
Trotzdem mach ich alles für unser Kind, ich liebe ja mein Kind, aber schön langsam bekom ich das burnout Syndrom.
Was soll ich nur machen?

Schocktherapie
Du hast doch bestimmt schon mehrfach mit ihm darüber geredet, oder?

Buche dir heimlich ein Hotelzimmer, und seil dich für paar Tage, allein, mit für für alle Anderen unbekanntem Ziel ab.

Erhol dich dort, lass dir Massagen und Gesichtsmasken applizieren, gehe dort in die Sauna, speise lecker, mach Sektfrühstück und Abends kalt-warmes Büffet, und genieße das aus vollen Zügen.

Ihm lässt du einen Brief auf dem Küchentisch, wo alles das drin steht, was du uns hier geschrieben hast:

Das Kind hat einen Mutter UND einen Vater. Auch Letzterer hat Pflichten, wie natürlich Rechte. Er soll sich in diesem Tagen mit seinem Kindlein einmal befassen, um selbst zu sehen, wie easy und locker so ein Tag zwischen Füttern, Windel schwingen, Boden wischen, Baby trösten, bis es schläft, nachts aufstehen, es wieder betüdeln, gerade wieder eingeschlafen nochmal aufstehen und das am nächsten Mal mit umränderten Augen erneut, so ist.

Zum Schluss schreibe, dieses Mal noch könne er berechtigte Hoffnung auf deine Rückkunft hegen, aber wenn sich nichts bessert, dann …

To-i

mit ihm kann man da nicht reden, er wird sofort gereizt und kommt mir dann mit Sprüchen „wenn ich es nicht auf die Reihe krieg, dann müssen wir halt seine Mutter hin und wieder herholen“

Für ihm zählt nur die Arbeit die er 8 Stunden macht, das ist für ihn Arbeit, was ich mache, gilt nicht als Arbeit.

Dann wundert er sich das ich auf ihn sogut wie überhaupt keinen Bock mehr habe!
Auserdme bin ich abends so kaputt, ich bin für nichts mehr fähig.
Aber du hast es eh sehr treffend beschrieben, genau so läuft mein Tag ab.

Dabei hat er sich vor der Ehe extrem emanzipiert gezeigt, ich hätte mir das nie von ihm gedacht.
Und er wusste das ich kein Heimchen am herd bin, werd aber jetzt dazu gemacht.

mit ihm kann man da nicht reden, er wird sofort gereizt und
kommt mir dann mit Sprüchen „wenn ich es nicht auf die Reihe
krieg, dann müssen wir halt seine Mutter hin und wieder
herholen“

Warum hat er dann die denn nicht geheiratet?

Für ihm zählt nur die Arbeit die er 8 Stunden macht, das ist
für ihn Arbeit, was ich mache, gilt nicht als Arbeit.

8 Stunden!!! An einem Tag! Wow, hätt ich gewusst, dass er derart engagiert und bis zu den Knien in seiner Arbeit steht, hätte ich nicht so hart geurteilt. 8 Stunden Arbeit am Tag, das muss man erst einmal stemmen. Das zerrüttet natürlich, keine Frage. Du solltest da aber auch ein Bisschen Rücksicht nehmen.
(Erlaubt sowas überhaupt die Gewerkschaft?)

Dann wundert er sich das ich auf ihn sogut wie überhaupt
keinen Bock mehr habe!
Auserdme bin ich abends so kaputt, ich bin für nichts mehr
fähig.
Aber du hast es eh sehr treffend beschrieben, genau so läuft
mein Tag ab.

Ich denke, so läuft der Tag der meisten Mütter von Kleinkindern ab :smile:

Dabei hat er sich vor der Ehe extrem emanzipiert gezeigt, ich
hätte mir das nie von ihm gedacht.
Und er wusste das ich kein Heimchen am herd bin, werd aber
jetzt dazu gemacht.

Naja, dann mach´s dochmal so. Verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen. Die Mama kann ihm ja in der Zeit mit dem Baby helfen.

Viel Glück

To-i

6 Like

Hi,

die beiden sternchen sind von mir :smile: Einen guten Vorschlag hat der Wolfstöter gemacht.

Vielleicht sollte man einer der beiden Muttis (bzw. Omis) einbeziehen, damit er nicht so GANZ alleine ist, und los gehts… Wenn er nicht freiwillig mitmacht, wird er vor vollendete Tatsachen gestellt.

die Franzi

Wenn er nicht freiwillig mitmacht, wird er vor
vollendete Tatsachen gestellt.

Hi,

oder er macht gleich Nägel mit Köpfen, und reagiert ganz anders als erhofft.

Persönlich würde ich es als Erpressung sehen, mit Erpressern gibt es nichts zu verhandeln.

Q-Gruß

2 Like

Das liegt auch an Dir
Hallo!

Oje, das muss ein Alptraum sein für Dich. Vor allem, wenn der Ehegatte sich vor dem Ernstfall (Hochzeit und Kind) so ganz anders dargestellt hat.

Und um eins klarzustellen: Nein, Du stellst Dich nicht unnötig an und zickst nicht blöd rum. Dein Anliegen ist berechtigt und das solltest Du Deinem Mann auch so schnell wie möglich klar machen. Er arbeitet 8 h an 5 Tagen die Woche. Das selbe könnte er von Dir verlangen (wenn man das so aufrechnen möchte). Das heißt: Nach seinem Feierabend, Nachts und am Wochenende wird die Zeit aufgeteilt.

Und das ist dringend nötig. Ich bewundere jede alleinerziehende Mutter, ich hätte das nicht geschafft. Das ist auch ein Punkt, den Du Dir und dann auch ihm klar machen solltest: Wenn er nicht mitzieht, könntest du auch genausogut alleinerziehend sein. Dann weißt Du wenigstens, woran Du bist.

Dann kam unser Wunschkind. Seit dem Kind ist alles anders und
mein Mann hat sich um 180 Grad gedreht.

Was da genau passiert, können Dir wahrscheinlich Psychologen besser erklären. Der Druck, die Verantwortung für ihn zu groß? Ich weiß es nicht.

Er unternimmt schon nach wie vor Dinge die ihn gefallen, bin
ja eh ich da fürs Baby.
So und zweitens, seine Mithilfe was Kind anbelangt ist wenig
bis gar nicht, und darüber bin ich am meisten entäuscht.
Er hält nie
Nachtwache beim Kind, weil er hat die Meinung, das ist das Los
der Frau, sich ums Kind zu kümmern, schliesslich geht der Mann
arbeiten.
Das aber ich mit meinem Kindergeld so gut wie alles kaufe fürs
Baby, weil er sowieso die hälfte vom Monat kein Geld hat, das
ist normal für ihn.

Das alles geht gar nicht. Ich kann gerade gar nicht verstehen, dass das vor Kind und Ehe nicht so gewesen sein soll, bzw. Du nichts davon ahntest, aber ist ja jetzt eh zu spät.

DA find ich wenn schon konservativ eingestellt, dann sollte er
auch den Ernährer spielen.

Naja, würdest Du das wirklich wollen? Einen reinen Ernährer?

Meine Gefühle ihm gegenüber sind ziemlich eingefroren. Er
fragt mich auch immer von was ich so k.o. bin am Abend.
Hey wenn der Tag 30 Stunden hätte, wär ich 30 Stunden im
Einsatz.
Ich glaub wirklich er glaubt ich hab jetzt 2 Jahre Urlaub
zuhause, weil ich beim Kind bin.

Das ist das Problem. Die Schocktherapie halte ich für schwierig, irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl dabei. Das könnte sicher auch ganz schön schief gehen, vor allem um das Kind hätte ich Sorge bei der Aktion.

Was soll ich nur machen?

Sprich mit Deinem Mann und zwar ernst. Schlage ihm vor, sich mal ein paar Tage (mindestens 4 oder 5 hintereinander, sonst bekommt er einen falschen Eindruck) allein um das Kind zu kümmern. Mach ihm klar, dass Eure Partnerschaft in Gefahr ist. Und, weil ich das fast immer für einen guten Weg halte: Hol Dir Hilfe, geh zu einer Partnerschaftsberatungsstelle oder sowas. Ein neutraler Dritter ist fast immer hilfreich.

Alles Gute und halt die Ohren steif, Du stemmst gerade eine Menge!

Grüße
kernig

Hallo,

Persönlich würde ich es als Erpressung sehen, mit Erpressern
gibt es nichts zu verhandeln.

Und sie lässt sich täglich dadurch erpressen ,dass sie ihr Kind liebt und es nicht verwahrlosen lässt?
Gesprächsversuche vorher sind doch laut Posterin gescheitert und abgeblitzt.

Elke

Wär auch nicht so schlimm
Dann weiß sie wenigstens, woran sie ist.

Und so wie sie schreibt, ist sie eh allein-erziehend. Auch finanziell.

Grüße
kernig

Hi,

„Wenn man etwas wirklich will, dann schafft man es.
Und so wie ein Mensch ist und denkt, so bekommt er es auf irgendeine Weise immer wieder zurück“.

das sind die Worte deiner Visitenkarte und ich frage mich beim Lesen deines postings, wie weit du sie derzeit beherzigst?!?

Wie ist dein Verhältnis zum Kind? - wie weit „begluckst“ du es mit deiner Liebe und nimmst ihm somit den Raum?
Wieviel Partnerschaft lebt ihr beide noch trotz des Kleinen?
Wie weit unterstützt du das Verhalten deines Mannes, indem du „nach seiner Schnauze“ springst?
Wie weit engst du dich selbst ein bzgl. deiner Freizeitgestaltung? Wie reagierst du auf seine Einstellungen?
Wie weit spielen deine eingefrorenen Gefühle mit in eure Beziehung?/ in die Beziehung zum Kind?
Wieviel Platz für das Kind räumst du deinem „eingefrorenen“ Partner ein?
Wenn du vorher einen guten Job hattest und nun „nur noch“ Mutter und Hausfrau bist, wieviel Frustration deinerseits liegt in der Kindererziehung und deiner Rolle als Ehefrau?
Legt er dir die Ketten an oder legst du sie dir selbst an? Und wie könntest du sie sprengen?

Diese Fragen brauchst du nicht mir zu beantworten,
sie sollen dir nur eine Anregung sein hinsichtlich deiner (und meiner) These:

Und so wie ein Mensch ist und denkt, so bekommt er es auf irgendeine Weise immer wieder zurück".

Liebe Grüße
und alles Gute,
jeanne

Weise worte…
Freu mich aber hauptsächlich dass noch jemad wach ist :smile:

sie eh allein-erziehend. Auch
finanziell.

Hi,

hast Du auch den Eingangsbeitrag gelesen?

Es hat sich alles geändert seit dem Kind. Das würde ich eigentlich als normal bezeichnen.
Sogar das sie sich geändert hat und jetzt einen auf Glucke macht. Dann die die Wertigkeit der Personen, sie hätte mehr verdient. Das es finanziell nicht mehr so gut aussieht. Welch ein Wunder wenn sich plötzlich das Einkommen halbiert. Liegt an dem Versager. Das sie das Kindergeld für das Kind ausgeben muss. Für was gibt es Kindergeld?

Und wenn ein Kind das doch die meiste Zeit vom Tag schläft, jemanden 24/7 so beschäftigt das sie nichts anderes mehr machen kann, liegt das eindeutig an der Arbeitsorganisation.

Meine Frage ist dann auch, hat er noch eine Frau, oder nur noch eine sich selbst bemitleidende Glucke. Kommt er überhaupt noch gerne nach Hause?

Und bevor Du jetzt meinst, der hat keine Ahnung, ich war selbst alleinerziehender Vater mit einem Vollzeitjob und habe noch nebenher viel Weiterbildung gemacht.

Von daher kann ich das Kind nur bedauern wenn es von der Mutter als Grund allen Übels gesehen wird.

Q-Gruß

2 Like

Und sie lässt sich täglich dadurch erpressen ,dass sie ihr
Kind liebt und es nicht verwahrlosen lässt?

Hi,

das sie ihr Kind liebt bezweifle ich sehr stark. So wie ich es lese ist es nur ein Ding das stört und dazu noch Geld und Zeit kostet und die Freiheit einschränkt.

Geliebt wird es auf der Ebene das man Kinder gefälligst lieben muss.

Gesprächsversuche vorher sind doch laut Posterin gescheitert
und abgeblitzt.

Frauen wollen immer alles besprechen, und meist sieht es dann so aus.

Frau: Wir müssen reden.
Mann: über was?
Frau: Du musst dich ändern.

Und wenn er dann nicht darauf eingeht kommt das Gejammer, keiner versteht mich.

Soll sich doch einen suchen der sie versteht.

Q-Gruß

3 Like

Was Peter über Paul sagt…
sagt mehr über Peter als über Paul!

Und bevor Du jetzt meinst, der hat keine Ahnung, ich war
selbst alleinerziehender Vater mit einem Vollzeitjob und habe
noch nebenher viel Weiterbildung gemacht
.

Wow, du bist ja ein richtiger Übermensch, da kann sie sich aber mal ein Beispiel dran nehmen.

Von daher kann ich das Kind nur bedauern wenn es von der
Mutter als Grund allen Übels gesehen wird.

Ich finde eher dich bemitleidenswert, dass du jemanden, der hier seine Verzweiflung äußert, so an die Wand stellst.

Das hat mit deiner Geschichte zu tun, nicht mit ihrer.

Gute Besserung!

LiebeGrüßeFlaschenpost

2 Like

Wow, du bist ja ein richtiger Übermensch, da kann sie sich
aber mal ein Beispiel dran nehmen.

Hi,

nicht doch, nur einer mit Zipfelchen der lieber angepackt als lamentiert hat.

Ich finde eher dich bemitleidenswert, dass du jemanden, der
hier seine Verzweiflung äußert, so an die Wand stellst.

Manchmal soll es ganz wirksam sein harte Worte an den Dickschädel zu bekommen. Statt wir haben uns alle so lieb Geschmuse.

Das hat mit deiner Geschichte zu tun, nicht mit ihrer.

Mit meiner Geschichte, niemals, Du kennst sie nicht und kannst sie überhaupt nicht beurteilen. Hier stehe nicht ich im Mittelpunkt.

Gute Besserung!

Danke, aber ich bin unheilbar.

Q-Gruß

2 Like

Hallo Daniela,

hier schreibt jemand, der, als das eigene Kind im Alter deines war, alleinerziehend und Vollzeitstudent war. Das nur vorab so zur Einschätzung.

Dein Hauptproblem liegt nicht in deinem Partner, sondern in dir selbst.

Ich formuliere mal provokant: Du und Powerfrau? Mach dich nicht lächerlich… du bist keine Powerfrau. Zumindest nicht im Moment.

Ein „normale“ Kind mit 12 Monaten nimmt einen nicht 7*24h pro Woche derart in Beschlag, dass nur Mutter (oder eben Vater, aber der ist ja nicht) muss. Wieso kommst du nirgends mehr hin? Mal abgesehen davon, dass man wahnsinnig viel MIT Kind machen kann - man kann sich auch organisieren (ohne Mann), um Dinge zu unternehmen ohne Kind. Das dürfte dir als Powerfrau doch nicht schwer fallen - oder?

Eine Powerfrau tut was. Eine Powerfrau kann sich organisieren. Eine Powerfrau sucht nicht die Schuld woanders.

Vor unserem Kind war ich beruflich mit voller power dabei und verdiente mehr als er. Dann kam unser Wunschkind. Seit dem Kind ist alles anders

Stopp an der Stelle. Dein Mann hat mit all dem erst mal nix zu tun. Du hast dich vollständig verändert. Du scheinst die Arbeit mit und um das Kind für dich selbst nicht anzuerkennen. An dieser Stelle der Einschub mit dem im Vergleich zu deinem Mann höheren Verdienst ist völlig falsch platziert. Es geht hier erst mal um dich.

Ich bin zu tiefst entäuscht. Ich fühl mich sowas von eingesperrt [von ihm], ich fühl mich wie in Ketten.

Die Ketten hast du dir in erster Linie selbst gelegt. Einsperren tust du dich selbst. Es gibt für eine junge Mutter keinen Grund, nicht rauszugehen, sich kulturell, intellektuell zu fordern und zu fördern, etc. Da kann man vieles in dem Alter noch mit Kind machen. Kein Grund, einen Frust hier dem Kind zuzuschieben und weil man weiß, dass man das moralisch nicht darf, auf den Mann auszuweichen.

Natürlich gibts in dem Spiel auch noch den Vater. Aber bevor du dich dem Vater und deinem Partner zuwendest: Sorge erst mal dafür, dass du zu einem positiven Sebstverständnis deiner Mutterrolle kommst, die im Einklang mit deiner Karriereplanung stehst.

Nehmen wir mal an, du kanalisierst weiter Richtung Partner - und der ist dann weg. Dann hast du den Frust mit deiner Rolle trotzdem. Und dann ist dein nächstes Opfer als „Schuldiger“ das Kind… Und der Frust wird dadurch nicht weniger.

LG Petra

das sie ihr Kind liebt bezweifle ich sehr stark.

Das vielleicht nicht ganz unterschrieben. Aber das folgende:

So wie ich es
lese ist es nur ein Ding das stört und dazu noch Geld und Zeit
kostet und die Freiheit einschränkt.

Geliebt wird es auf der Ebene das man Kinder gefälligst lieben
muss.

…den starken Verdacht habe ich auch.

LG Petra

Hi,

ich weiß ja nicht, welchen Eingangsbeitrag du gelesen hast.

In meinen Augen besteht der Großteil ihres Problems darin, dass ihr Mann kein Verständnis dafür hat, wieviel Arbeit die Erziehung eines Kindes bedeutet (er fragt sie, warum sie abends müde ist). Er hält seine Arbeit für wichtiger. Er geht davon aus, dass sie ihr gesamtes Leben umstellt und kontrolliert dem sogar hinterher,während er selbst nichts ändert.
Ob die beiden sich vorher darüber unterhalten haben, wie man den Alltag mit Kind organisiert, wissen wir nicht. Auf jeden Fall zeigt er jetzt kein Verständnis und hält sich für wichtiger, ganz nach dem alten Schlager: http://www.youtube.com/watch?v=K_oy6T1Dfpc

Wenn er einfach aufhören würde, sich zu wundern, dass sie abends müde ist, und aufhört, ihr hinterherzutelefonieren, wäre sie schon sehr viel zufriedener.
(ich kenne das selber. Habe - ohne kind - mit meinem Freund zusammengelebt, ich schrieb Zulassungsarbeit und er arbeitete 6 Tage die Woche. Ich wollte für die ca. 100qm eine Putzfrau… „ja, mal sehen…“ … wenige Wochen, nachdem Schluß war, rief er an und sagte: Du, übrigens habe ich mir jetzt doch eine Putzfrau zugelegt…)

die Franzi

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Hi,

Es geht hier nicht darum, ob es möglich ist, ein Kind alleine zu erziehen. Es geht darum, wie sich partner zueinander verhalten sollen, wenn sie ein gemeinsames, noch dazu geplantes und gewünschtes Kind haben. Es geht um Respekt, partnerschaftliches Verhalten und Arbeitsteilung.
dein Vergleich hinkt gewaltig. Wenn du alleinerziehend bist, ist niemand da, der einen Anteil (ganz gleich, wie groß) an der Erziehung des Kindes übernimmt, ja sogar die Pflicht dazu hat, weil er dein Partner ist und es auch sein Kind ist. Du kannst dich also in der Hinsicht nur auf dich verlassen (deine Eltern zählen da nicht, es ist nicht deren Pflicht, sich um dein Kind zu kümmern, es ist für sie freiwillig).
Wenn man sich zu zweit ein Kind anschafft, das beide wollen, dann müssen auch beide Verantwortung dafür übernehmen. Wenn ihn also sein 8-Stunden-Job so anstrengt wie sie die Erziehung des Kindes vom Aufwachen bis zum Einschlafen, sollte er wenigstens den Verstand haben, sich nicht zu wundern, wenn sie abends müde ist.
Und natürlich unternimmt sie eigenständige Aktivitäten, ohne kind oder mit (so lese ich den Text) - aber dann telefoniert er ihr hinterher und kontrolliert sie.

die Franzi

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Es geht hier nicht darum, ob es möglich ist, ein Kind alleine
zu erziehen.

Ich weiß. Das habe ich nirgendwo anders geschrieben.

Dennoch hilft es alles nichts, dass man erst mal mit seiner eigenen Rolle klar kommen muss. Jeder ist zunächst einmal für sich selbst verantwortlich. Ich sehe hier ganz deutlich, dass da jemand mit der Mutterrolle für sich - auch im Rahmen der Karriereplanung- so gar nicht klar kommt. Und ich sehe das als das Hauptübel.

Erst wenn dieses Übel beseitigt ist bzw. die Erkenntnis zumindest da ist, kann man sich dem Teil zuwenden, den der Partner an dem Spiel hat.

Alles andere hilft nicht weiter. Der Beziehung nicht, dem Kind nicht - und sich selbst im übrigen am allerwenigsten…

LG Petra

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