Ärztestreik

Ich hab mal so ein par
Vermutungen/Meinungen
und wollt mal hören wie
das wirklich ist.

Ein Medizinstudium kostet
so 200000-300000 Euro,
das ist etwa 4-6mal so teuer
wie Jura/Lehramt/BWL etc.

Ein Mediziner hat ein staatlich
bereitetes Berufsfeld. Dazu braucht man
ein 1.stes Examen zur wissenschaftlichen Lehre,
und ein 2.tes zur Erlernung der staatlichen und beruflichen
Praxis. Fürs 2te wird man Referendar für 2 Jahre, und bekommt
so 1000 Brutto im Monat, man ist 8 Stunden am Arbeitsplatz,
darf aber zusätzlich büffeln. Bis so Jahr 2000 galt das
auch für Ärtze, (hiess aber AIP) aber dann hat man die Uniabsolventen
der Medizin auf =BAT II oder gar I gestellt, was nahezu einer Ver3fachung des Gehalts entspricht.

Kann es sein, dass die enorme Belastung der Assistenzärzte
dadurch zu Stande kommt, dass die arrivierten Ärzte in der Klinik
einfach ihre Bereitschaftsdienste, zu denen sie verpflichtet sind,
an die jungen Ärzte weitergeben?

Es ist natürlich das Bequemste nun zu streiken,
aber ist da was dran, dass sie nun 30% oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen, nachdem sie schon +200% in 2000 bekommen haben,
also muss das der Beitragszahler leisten, oder sollten die jungen Ärzte nicht innerhalb der Klinik schauen, dass ihre Arbeitszeit auf ein vertretbares Mass reduziert wird, was u.U. ohnehin so vom ‚Gesetzgeber‘ vorgesehen ist.

Ich hab mal so ein par
Vermutungen/Meinungen
und wollt mal hören wie
das wirklich ist.

Ein Medizinstudium kostet
so 200000-300000 Euro,
das ist etwa 4-6mal so teuer
wie Jura/Lehramt/BWL etc.

Ein Mediziner hat ein staatlich
bereitetes Berufsfeld. Dazu braucht man
ein 1.stes Examen zur wissenschaftlichen Lehre,
und ein 2.tes zur Erlernung der staatlichen und beruflichen
Praxis. Fürs 2te wird man Referendar für 2 Jahre, und bekommt
so 1000 Brutto im Monat, man ist 8 Stunden am Arbeitsplatz,
darf aber zusätzlich büffeln. Bis so Jahr 2000 galt das
auch für Ärtze, (hiess aber AIP) aber dann hat man die
Uniabsolventen
der Medizin auf =BAT II oder gar I gestellt, was nahezu einer
Ver3fachung des Gehalts entspricht.

Bitte nicht AiP und Assistenzarzt durcheinanderwürfeln. Ein Assistenzarzt ist ein fertig ausgebildeter Arzt, der jetzt halt nochmal eventuell eine Zusatzausbildung bezgl. Spezialisierung macht. Aber selbst diejenigen, die diese Spezialisierung bereits gemacht haben, sind immer noch Assis.

Die Gehaltsstufen für mediziner sind NICH mit dem Normalen BAT für Wissenschaftliche Angestellte Vergleichbar, die haben immer noch einen eigenen Tarifvertrag.
Ein Assitenzarzt verdient ca 500 Euros im Monat weniger (Grundgehalt) als ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem stinknormalen Uniinstitut, der noch dazu keine Schicht, Bereitschafts, Wochenend, Ferien und sonstige Dienste leisten muss, und der in den allermeisten Fällen erheblich weniger persönliche Verantwortung trägt.

Die notorischen Überstunden kommen daher, dass der Stellenschlüssel zu knapp ist und zahlreiche Stellen nicht mehr besetzt sind, da die Bewerber fehlen.

Kann es sein, dass die enorme Belastung der Assistenzärzte
dadurch zu Stande kommt, dass die arrivierten Ärzte in der
Klinik
einfach ihre Bereitschaftsdienste, zu denen sie verpflichtet
sind,
an die jungen Ärzte weitergeben?

Nein. Wenn 10 Assistenzärzte je 5 Überstunden pro Monat schieben, wieviele Überstunden müsste dann ein Oberarzt schieben um das auszugleichen?

Es ist natürlich das Bequemste nun zu streiken,
aber ist da was dran, dass sie nun 30% oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen, nachdem sie schon +200% in 2000 bekommen
haben,

Falsch. wie gesagt: AiP ist nicht Assistenzarzt, Man vergleicht ja auch nicht das Gehalt eines HiWis am Uniinstitut mit dem eines wissenschaftlichen Mitarbeiters. Das ist einfach nur Unfug.

also muss das der Beitragszahler leisten, oder sollten die
jungen Ärzte nicht innerhalb der Klinik schauen, dass ihre
Arbeitszeit auf ein vertretbares Mass reduziert wird, was u.U.
ohnehin so vom ‚Gesetzgeber‘ vorgesehen ist.

Und wer macht diese Arbeit dann?

der gegenwärtige Ärztestreik wird in signifikanten Teilen derzeit so durchgeführt, dass die Ärzte einfach Überstunden abfeiern und „Dienst nach Vorschrift“ machen.

Es ist des weiteren eine Tatsache, dass zahlreiche Ärzte ins Ausland abwandern, da sie dort besser bezahlt werden, bei besseren Arbeitsbedingungen.
Wie machen die das z.B. in Norwegen blos???

Gruß
Mike

Diesem Link nach http://de.wikipedia.org/wiki/Arzt_im_Praktikum
gibt es kein AIP mehr.
Jeder Absolvent ist seit einiger Zeit (2004)
sofort Assistenzarzt, und hat somit
für die ersten 18 Monate eine 200%ige Gehaltserhöhung
bekommen. Die Mittel dafür wurden aus den Ersparnissen
der letzetn Gesundheitsreform bestritten.
Der Umstand, dass dieses AIP nur 18 Monate und nicht 24
Monate wie das Referendariat von Juristen und Lehrern
sollte schon die ein oder andere Schicht abgedeckt haben.
Das merkt man jetzt natürlich nicht mehr, das AIP gibt es ja nicht mehr. Mein Vater war Apotheker. Der hatte auch immer Nachtschichten.
Niedergelassene Ärtze auch. Man kann sich aber gegen Zahlung
vetreten lassen. In einem Krankenhaus scheint mir, dass
das einfach auf die jungen Ärzte abgewälzt wird.
Wenn es am Stellenschlüssel liegt, dann liegt das wohl daran,
dass der zugunsten der Krankenhausverwaltung gestaltet wurde.

Die Norweger haben Klasse Öleinnahmen.
Auch im Rentenwesen -dem anderen staatlichen Problemfeld -
haben sie gute Karten, denn sie haben die Einnahmen angespart.
Als unsere Nation noch Einnahmen aus der Kohle hatte,
hat sie damit Kriege finanziert, und das Geld ist weg.
Auch in Dänemark sind Überstunden für Ärzte
verboten, wie hierzulande überlange Lenkzeiten
für LKW Fahrer.

Ich glaub, dass es im Krankenhauswesen überhaupt
kein wirtschafliches Bewusstsein gibt, die Leute bleiben
immer eine glatte Woche.
Also ich find auch die jungen Ärzte sollten besser bezahlt werden,
bei weniger Arbeitszeit, insbesondere dann, wenn sie abwandern,aber das Krankenhauswesen hat sich das selber eingegbrockt, sollen sie also selbst wieder auslöffeln.

Ich hatte zweimal Hexenschuss. Ich konnt keinen Schritt mehr gehen.
Dann kam ein Krankenwagen, und ich sagte denen, bringen sie mich zum Hausarzt. Sie sagten, sie seine nicht berechtig zu einem Arzt zu fahren, nur in ein Krankenhaus. Die haben mich dann da behalten. Das hat gar nichts gebracht, es wurd nur noch schlimmer.
Ich hab mich dann auf eigenen Gefahr entlassen lassen, das ging aber nur Freitags. Bekannte haben mich im Kombi liegend nach Hause gefahren. Dann kam der Hausarzt, gab mir ne Spritze und am nächsten Tag konnt ich schon zu dem hinlaufen. Macht 5000 euro Krankenhauskosten, 5000 euro Verlust für meinen Arbeitgeber, und 5000 Euro Heilverlust für andere Kranke, die man aus dem Ausland zB holen hätte können. Das sind 1-2-3% meiner Lebensarbeitsplatzkosten.
Und das trotz der ganzen Kostencontroller im Krankenhaus,
deren Gehalt erstmal nur auf Kosten der Medizinischen Leistung geht.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Diesem Link nach
http://de.wikipedia.org/wiki/Arzt_im_Praktikum
gibt es kein AIP mehr.

das ist auch gut so, denn der AiP war einfach blos eine Abzocke.
Diese Abzocke war mit dafür verantwortlich, dass wir heute einen beginnenden Ärztemangel haben.
Es handelt sich aber eben NICHT rein juristisch gesehen um eine Gehaltserhöhung, sondern um den Wegfall eines Ausbildungsteiles. Dies schlägt sich ja auch in der höheren Verantwortung für Ärzte nieder.

Jeder Absolvent ist seit einiger Zeit (2004)
sofort Assistenzarzt, und hat somit
für die ersten 18 Monate eine 200%ige Gehaltserhöhung
bekommen. Die Mittel dafür wurden aus den Ersparnissen
der letzetn Gesundheitsreform bestritten.

Quelle?

Der Umstand, dass dieses AIP nur 18 Monate und nicht 24
Monate wie das Referendariat von Juristen und Lehrern
sollte schon die ein oder andere Schicht abgedeckt haben.

hm, komischerweise haben die allermeisten Berufe kein Refrendariat.
Ausserdem gilt das Refrendariat als AUSBILDUNG… usw usfort
Bitte nicht Äpfel mit Himbeeren vergleichen.

In einem Krankenhaus scheint mir, dass
das einfach auf die jungen Ärzte abgewälzt wird.

Dein Schein ist inkorrekt, frag mal die Klinikärzte deines Vertrauens.
Mag sein, dass das in Einzelfällen so ist…

Wenn es am Stellenschlüssel liegt, dann liegt das wohl daran,
dass der zugunsten der Krankenhausverwaltung gestaltet wurde.

Nachdem diese sachen für die Uni- und Landeskrankenhäuser durch die Länder mehr oder weniger festgelegt wird, ist also der Streik genau richtig.

Die Norweger haben Klasse Öleinnahmen.
Auch im Rentenwesen -dem anderen staatlichen Problemfeld -
haben sie gute Karten, denn sie haben die Einnahmen angespart.
Als unsere Nation noch Einnahmen aus der Kohle hatte,
hat sie damit Kriege finanziert, und das Geld ist weg.

Nun denn, der Markt macht den Preis.

Auch in Dänemark sind Überstunden für Ärzte
verboten, wie hierzulande überlange Lenkzeiten
für LKW Fahrer.

das ist doch auch ganz sinnvoll, oder…

Ich glaub, dass es im Krankenhauswesen überhaupt
kein wirtschafliches Bewusstsein gibt, die Leute bleiben
immer eine glatte Woche.

Das hat jetzt aber nicht mehr viel mit dem Ärztestreik zu tun, oder?

Also ich find auch die jungen Ärzte sollten besser bezahlt
werden,
bei weniger Arbeitszeit, insbesondere dann, wenn sie
abwandern,aber das Krankenhauswesen hat sich das selber
eingegbrockt, sollen sie also selbst wieder auslöffeln.

das Krankenhauswesen ist, wie Du in deinem obigen Posting so schön gesagt hast, ein Staatliches Umfeld.
Das es im System kracht und scheppert, wissen wir schon lange. Die Ärzte weheren sich jetzt halt dagegen, dass diese Mängel des systems voll auf sie durchschlagen. mit unbezahlten Überstunden und Kindern, die fragen „Papi, warum wohnst du im Krankenhaus?“ (kein Scherz und keine Polemik)
Gruß
Mike

Hallo,

Es ist natürlich das Bequemste nun zu streiken,
aber ist da was dran, dass sie nun 30% oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen,

Du hast davon gehört, daß Urlaubs und Weihnachtsgeld gestrichen werden? Wie hoch muß die Gehalterhöhung sein, damit das Jahreseinkommen gleich bleibt?

Gruß, Rainer

Etwa 10% brutto.
Das trifft aber viele Arbeitnehmer.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Etwa 10% brutto.
Das trifft aber viele Arbeitnehmer.

das relativiert dann aber Deinen Text 'oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen
. Das sieht unkommentiert wie eine überzogene Forderung aus und gleicht dabe nur Verluste an anderer Stelle aus.

Gruß, Rainer

Hallo Hannes,

Ich hab mal so ein par
Vermutungen/Meinungen
und wollt mal hören wie
das wirklich ist.

Ein Medizinstudium kostet
so 200000-300000 Euro,
das ist etwa 4-6mal so teuer
wie Jura/Lehramt/BWL etc.

Das ist in der Tat eine Behauptung. Ich kann das nicht nachvollziehen, halte es aber zunächst einmal für wichtiger, dass die medizinische Ausbildung bis zum ca. 30. Lebensjahr dauert, während man mit BWL mit 26-27 fertig ist.

Ein Mediziner hat ein staatlich
bereitetes Berufsfeld. Dazu braucht man
ein 1.stes Examen zur wissenschaftlichen Lehre,
und ein 2.tes zur Erlernung der staatlichen und beruflichen
Praxis.

Das ist in der Tat sehr wichtig, denn Mediziner haben quasi keine Niederlassungsfreiheit, dafür aber klare Tarife, was sie berechnen dürfen, wenn sie selbständig werden wollen oder hängen an unrealistischen Tarifverträgen, wenn sie in der Klinik bleiben.
Man schreibt hier einem konkurrenzlos hochwertig ausgebildeten Menschen vor, was er zu verdienen und wo er zu arbeiten hat.
Das halte ich für problematisch.

Fürs 2te wird man Referendar für 2 Jahre, und bekommt
so 1000 Brutto im Monat, man ist 8 Stunden am Arbeitsplatz,
darf aber zusätzlich büffeln. Bis so Jahr 2000 galt das
auch für Ärtze, (hiess aber AIP) aber dann hat man die
Uniabsolventen
der Medizin auf =BAT II oder gar I gestellt, was nahezu einer
Ver3fachung des Gehalts entspricht.

Von welcher Basis geht man dabei aus? Das ist der springende Punkt.
Ein guter Arzt um die 30 der unter 50.000 Euro p.a. verdient ist ein Unding.

Kann es sein, dass die enorme Belastung der Assistenzärzte
dadurch zu Stande kommt, dass die arrivierten Ärzte in der
Klinik
einfach ihre Bereitschaftsdienste, zu denen sie verpflichtet
sind,
an die jungen Ärzte weitergeben?

Das ist wohl in jeder Einrichtung anders.

Es ist natürlich das Bequemste nun zu streiken,
aber ist da was dran, dass sie nun 30% oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen, nachdem sie schon +200% in 2000 bekommen
haben,

Die Basis zählt, s.o.

also muss das der Beitragszahler leisten,

Klar. Wer eine gute medizinische Betreuung will, muss dafür bezahlen. Das werden auch wir Deutsche lernen müssen.

oder sollten die
jungen Ärzte nicht innerhalb der Klinik schauen, dass ihre
Arbeitszeit auf ein vertretbares Mass reduziert wird, was u.U.
ohnehin so vom ‚Gesetzgeber‘ vorgesehen ist.

Das ist m.E. ein vorgeschobener Einwand.
Man sollte zunächst Kloiniken alle privatisieren und die Flächentarifverträge kündigen. Dann kann man sich auf Haustarife einigen. Zudem sollte eine Pflicht-KV mit fixem Beitragssatz für alle eingeführt werden. So wird eine notwendige Grundversorgung gewährleistet. Wer mehr will, muss zahlen. Z.B. cash oder über eine private Zusatz-KV.
Mehr ist sowieso bald nicht mehr bezahlbar. Generationen von Politikern, Beamten, selbstverschuldeten Sozialfällen, Sozialbetrügern und Frührentnern haben das System zerstört, jetzt müssen wir alle die Suppe auslöffeln

Grüße,

Mathias

Es ist natürlich das Bequemste nun zu streiken,
aber ist da was dran, dass sie nun 30% oder auch nur 10%
mehr Gehalt brauchen, nachdem sie schon +200% in 2000 bekommen
haben,

Erinnert sich noch jemand an den Streik der Lufthansapiloten vor drei oder vier Jahren? Die hatten damals ähnliche Forderungen und es wurde ähnlich argumentiert: Die verdienen eh schon so viel, wollen dann ein Drittel mehr und überhaupt. Interessanterweise belief sich der damals geforderte Prozentsatz auf in den Vorjahren gestrichene Gehaltsteile (Beitrag zur Sanierung der LH), auf unbezahlte Überstunden und entfallene Gehaltserhöhungen.

Tja, und bei den Ärzten ist im Augenblick genau das gleiche los.

Aber keine Sorge, die Sache ist bald vorbei: Der Marburger Bund hat keine Streikkasse.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Erinnert sich noch jemand an den Streik der Lufthansapiloten
vor drei oder vier Jahren?

Ja.

Die hatten damals ähnliche
Forderungen und es wurde ähnlich argumentiert: Die verdienen
eh schon so viel, wollen dann ein Drittel mehr und überhaupt.

Ja, hab’ ich auch gedacht. :smile:

Interessanterweise belief sich der damals geforderte
Prozentsatz auf in den Vorjahren gestrichene Gehaltsteile
(Beitrag zur Sanierung der LH), auf unbezahlte Überstunden und
entfallene Gehaltserhöhungen.

Davon habe ich nichts gehört. Liegt das an mir, oder an der Berichterstattung der Medien?

Tja, und bei den Ärzten ist im Augenblick genau das gleiche
los.

Das habe ich am Rande in einem Kommentar hier auf einem privaten Radiosender gehört.

Aber keine Sorge, die Sache ist bald vorbei: Der Marburger
Bund hat keine Streikkasse.

Hmmm, und dann? Da müßte man meinen, wer Medizin studiert ist selbst Schuld, denn wenn es für Medizin reicht, ist jedes andere Fach auch möglich. Wandern die jungen Mediziner demnächst alle aus? Ich habe am Rande ein paar Zahlen gehört, wie hoch die Gehälter sind und war erschrocken. Dafür so lange studieren, von BaFöG leben, nebenbei Jobben und von dem Gehalt dann auch noch BaFöG zurückzahlen? Es kann ja nicht jeder von denen Chefarzt werden. Wenn ich mir dann ausrechne, was da bis zur Rente zusammenkommt … da habe ich bis zur Rente insgesamt ja mehr verdient …

Stehen in ein paar Jahren die Krankenhäuser ohne Ärzte da?

Gruß, Rainer

Hallo, Rainer

Stehen in ein paar Jahren die Krankenhäuser ohne Ärzte da?

Nein.
Dann arbeiten eben ausländische Ärzte in Deutschland:

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E795614…

So wie es beim Pflegepersonal schon lange praktiziert wird:

http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isopl…

Gruß
karin

Hallo Karin,

Stehen in ein paar Jahren die Krankenhäuser ohne Ärzte da?

Nein.
Dann arbeiten eben ausländische Ärzte in Deutschland:

http://www.faz.net/s/Rub6B15D93102534C72B5CF6E795614…

Danke! Dachte ich mir’s doch, daß die deutschen Ärzte in Scharen abwandern. Hoffentlich verstehen die russischen Ärzte genug Deutsch um Fehler zu vermeiden.

So wie es beim Pflegepersonal schon lange praktiziert wird:

http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isopl…

Danke für die Information!

Gruß, Rainer

Hallo, Rainer

… Hoffentlich verstehen die russischen Ärzte
genug Deutsch um Fehler zu vermeiden.

die deutschen Ärzte, die nach England, Skandinavien oder sonstwohin auswandern, haben anscheinend kein Problem mit der Sprache.

Die nach Deutschland eingewanderten ausländischen Pflegekräfte, haben anscheinend auch kein Problem mit der deutschen Sprache.

Gruß
karin

Hallo,

ich kenne einen Chirurgen. Der hat mir mal erzählt, was er verdient.
Da kann es einem schon schlecht werden. Als kfm.Angesellte war mein Gehalt höher.

Da lernt man schon das Nachdenken. Für ein paar Peanuts

  1. so lange studieren
  2. die Verantwortung für Leben
  3. saumässige Überstunden
  4. 24 Std.Einsatz am Stück ohne gescheite Pause
  5. immer den Staatsanwalt im Nacken

Wer will von Euch das haben???

Hi

Tja, und bei den Ärzten ist im Augenblick genau das gleiche
los.

Aber keine Sorge, die Sache ist bald vorbei: Der Marburger
Bund hat keine Streikkasse.

Och, das Glaube ich nicht…
zum einen ist die Streikbereitschaft extrem hoch, zum anderen wird ein wesentlicher Teil des Streikes dadurch geführt, indem ganz einfach „Dienst nach Vorschrift“ gemacht wird: Sprich, man feiert Überstunden ab, die vorher verfallen sind.

Und ausserdem weiss so genau niemand, wieviel Geld der MB nun hat, um es in den Streik zu buttern :smile: Die Herren Politiker glauben ja nur, dass der Marburger Bund keine entsprechenden Rücklagen hat…

Eigentlich geht es darum, dass die Klinikbetreiber (Unis usw) irgendwann mal der TdL ein derartiges Feuer unter dem Arsch machen, dass es endlich vorwärtsgeht.
Erste Ansätze dazu sind ja schon in Bayern und BW zu sehen.

Gruß
Mike

Hallo,

Aber keine Sorge, die Sache ist bald vorbei: Der Marburger
Bund hat keine Streikkasse.

Och, das Glaube ich nicht…
zum einen ist die Streikbereitschaft extrem hoch, zum anderen
wird ein wesentlicher Teil des Streikes dadurch geführt, indem
ganz einfach „Dienst nach Vorschrift“ gemacht wird: Sprich,
man feiert Überstunden ab, die vorher verfallen sind.

ja, und dieser „Vorrat“ wird in etwa in der nächsten Woche zur Neige gehen. Ob die Streikbereitschaft ausreicht, wenn die Kohle ausbleibt, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil habe da Zweifel.

Es ist jedenfalls kein Wunder, daß der Streik gerade jetzt massiv ausgeweitet wird: Ein letztes Aufbäumen, sozusagen.

Und ausserdem weiss so genau niemand, wieviel Geld der MB nun
hat, um es in den Streik zu buttern :smile: Die Herren Politiker
glauben ja nur, dass der Marburger Bund keine entsprechenden
Rücklagen hat…

Das sagt auch ein Sprecher des MB:
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/n…

Gruß,
Christian

Interessanterweise belief sich der damals geforderte
Prozentsatz auf in den Vorjahren gestrichene Gehaltsteile
(Beitrag zur Sanierung der LH), auf unbezahlte Überstunden und
entfallene Gehaltserhöhungen.

Davon habe ich nichts gehört. Liegt das an mir, oder an der
Berichterstattung der Medien?

Mutmaßlich in der Berichterstattung. Die war jedenfalls nicht übermäßig bemüht, das Anliegen der VC hinreichend zu dokumentieren. Sehr kurz:
http://www.welt.de/data/2001/03/28/483055.html

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Interessanterweise belief sich der damals geforderte
Prozentsatz auf in den Vorjahren gestrichene Gehaltsteile
(Beitrag zur Sanierung der LH), auf unbezahlte Überstunden und
entfallene Gehaltserhöhungen.

Davon habe ich nichts gehört. Liegt das an mir, oder an der
Berichterstattung der Medien?

Mutmaßlich in der Berichterstattung. Die war jedenfalls nicht
übermäßig bemüht, das Anliegen der VC hinreichend zu
dokumentieren. Sehr kurz:
http://www.welt.de/data/2001/03/28/483055.html

danke für den Link! So etsteht dann durch unvollständige berichterstattung ein falsches Bild und die gewünschte Stimmung. In die Falle bin ich damals voll hineingetapst. :smile: In meinem Fall war das aber ohne jede Folge.

Gruß, Rainer

Hallo,

Aber keine Sorge, die Sache ist bald vorbei: Der Marburger
Bund hat keine Streikkasse.

Och, das Glaube ich nicht…
zum einen ist die Streikbereitschaft extrem hoch, zum anderen
wird ein wesentlicher Teil des Streikes dadurch geführt, indem
ganz einfach „Dienst nach Vorschrift“ gemacht wird: Sprich,
man feiert Überstunden ab, die vorher verfallen sind.

ja, und dieser „Vorrat“ wird in etwa in der nächsten Woche zur
Neige gehen. Ob die Streikbereitschaft ausreicht, wenn die
Kohle ausbleibt, wird sich zeigen. Ich für meinen Teil habe da
Zweifel.

Es ist jedenfalls kein Wunder, daß der Streik gerade jetzt
massiv ausgeweitet wird: Ein letztes Aufbäumen, sozusagen.

Nu ja, aber wenn die Ärzte weiterhin (nach Abbau der massiven Überstunden, die sich in diesem Jahr (!!!) aufgebaut haben) Dienst nach Vorschrift machen, dann geht auch nicht viel. Das ist ja das eigentliche Druckmittel. Denn diese Unbezahlten Überstunden wurden bislang stillschweigend in die Kalkulation der Kliniken eingerechnet. bei zahlreichen Unis liefen z.B. Forschung einfach „nebenher“… und die wird jetzt plötzlich auch abgerechnet.
Die Überstunden werden ja nicht weniger.

Und ausserdem weiss so genau niemand, wieviel Geld der MB nun
hat, um es in den Streik zu buttern :smile: Die Herren Politiker
glauben ja nur, dass der Marburger Bund keine entsprechenden
Rücklagen hat…

Das sagt auch ein Sprecher des MB:
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/services/n…

wer weiss .-) Die sind ja auch nicht blöde.
in dem Artikel stehen übrigens auch noch ein paar nette Sachen bezüglich der Unzufriedenheit der Kliniken mit der TdL drinnen.

Mal sehen, wie es weitergeht.
Jedenfalls weiss keiner, wie hoch die Streik- und leidensfähigkeit bei den Ärzten ist, denn allen fehlen die Erfahrungswerte.

Und wenn es jetzt nicht zu einer Einigung kommt, die den MB halbwegs zufriedenstellt, und sich nichts bzw wenig ändert, dann kracht es spätestens in 5 Jahren so gewaltig, dass der Derzeitige Arbeitskampf im Vergleich dazu blos ein Nasser Knallfrosch ist. das ist auch den Kliniken klar… aber anscheinend nicht der TdL.

Gruß
Mike

Wenn „exc“ ihn nicht schon genannt hätte, hätte ich es jetzt gemacht: der Streik der Piloten vor ein paar Jahren. Was ist da anders?
Weiterhin: Mit welcher Begründung wird von Ärzten nahezu kostenloser Bereitschaftsdienst mit Anwesenheit im Krankenhaus nach schon 8 Stdn. oder mehr Normalarbeit verlangt? Angeblich tun sie da meist nichts. Ein Pförtner oder einer in einer Kraftwerkswarte sitz die meiste Zeit auch nur rum, bekommt es aber als 100% Arbeitszeit.

Stucki