Akkubetriebene Mini-Heizung reparieren

Hallo liebe Mitmenschen,

ich habe eine akkubetriebene Mini-Heizung als Prototyp, die vor einigen Jahren von einem Freund gebastelt wurde und die jetzt defekt ist. Leider ist mein Freund zwischenzeitlich verstorben.

Das Teil wird mit 4 AA Akkus betrieben und erzeugt über einen Heizdraht und einen KTY 10 Silizium-Temperaturfühler eine geregelte Temperatur, die über ein Poti zwischen 40 und 50 Grad eingestellt werden kann. Ich kann Bilder davon liefern.

Jetzt lässt sich plötzlich die Temperatur nicht mehr regeln und die Heizung powert unkontrolliert weiter, bis ich das Ding ausschalte. Der KTY ist anscheinend i.O., denn der Widerstand ändert sich, wenn er mit dem Fön angeblasen wird. Auch der 10K Spideltrimmer zum Einstellen der Temperatur funktioniert offensichtlich.

Ich suche einen Elektronikbastler, der das Gerät reparieren kann und im Raum Köln/Bonn wohnt. Da es sich um ein unwiederbringliches Teil handelt, möchte ich es nicht versenden.
Möglicherweise kann mir auch jemand per Ferndiagnose bei der Suche nach dem Defekt helfen?

Gruß, Eddie

Hallo!

Foto wäre schon interessant.

Es muss doch noch ein Schaltelement haben, also einen Transistor oder ähnlich.
Der ist durchgeschlagen und gibt volle Spannung auf die Heizung. Das wäre eine mögliche Ursache.
Fehlerbehebung sollte nicht sehr schwierig sein.

MfG
duck313

Da ist noch ein Sechsbeiniger ohne Aufschrift drauf.

Wo soll ich die Bilder hin schicken?

Sorry, hatte ich vergessen: Als Schaltelement ist eine 5V Relais auf der Plateine.

Hallo!

Zeige doch allen hier im Forum das Foto.

Hier die Anleitung, wie man das machen kann FAQ:2606

Gut, dann ist da noch ein Integrierter Schaltkreis, der die Temp.- Regelung übernimmt und das Relais ansteuert.
Ohne Typenaufdruck ist immer schlecht.
Manchmal entfernt man den um sich vor allzu leichtem Nachbau zu schützen.

MfG
duck313

Ok, ist neu für einen alten Mann, aber probiern wirs mal . . .
[url=[http://www.bilder-hochladen.net/files/jwsy-4-a87f-jp…](http://www.bilder-hochladen.net/files/jwsy-4-a87f-jpg.html][img]http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/jwsy-4-a87f.jpg[/img][/url)]

Hat nicht geklappt - nächster Versuch:
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jwsy-3-ecc…
http://www.bilder-hochladen.net/files/big/jwsy-4-a87…

Hallo!

Fotos sind sehr klar und gut .
Aber allein danach kann man keine Ferndiagnose geben.

Das 6-polige IC wird ein Standard-Operationsverstärker sein.
Man kann etwas der Bedruckung erkennen " TA…"

das kann TAA 765 A sein.

Frage : Klinkenbuchse > da ist KTY-Sensor dran ?

Und wo ist Heizung dran ? die dicken Zuleitungen rot/schwarz sind Batteriespannung ?

Platine hat so aber funktioniert. Die vielen Änderungen sind schon gewesen bei Funktion ?

MfG
duck313

Weil auf dem einen Bild doch etwas an Beschriftung zu erkennen war, habe ich mir den Sechsbeiner nochmal mit der Lupe angeschaut. Er heißt TAE 1453 A .

Das Heizelement wird über einen Stereo-Klinkenstecker betrieben, mit gemeinsamer Masse und der Spitze des Steckers als Plus für den Heizdraht und dem Mittelkontakt für den KTY. Die dicken Leitungen sind für die Stromversorgung.

Es funktionierte sogar mit zwei verschiedenen Heizdrähten, einer dünnen Kupferlitze mit 7 Ohm Widerstand und mit einem Edelstahldraht mit 29 Ohm. Mit dem Kupferdraht wird die Erforderliche Temperatur bedeutend schneller erreicht, der scheint also besser geeignet zu sein.

N’Abend,

ich sehe zwar nicht, was in dem schwarzen Relaisgehäuse noch drin ist, aber prinzipiell vermisse ich erstmal die Freilaufdiode zum Schutz des ICs vor Überspannungsspitzen beim Abfallen des Relais. Vielleicht hat das den Ausschlag zum Defekt gegeben…

Sechsbeiner erneuern und Freilaufdiode nachrüsten wäre mein Lösungsversuch.

MfG,
Marius

Gut, wenn du weißt, was draufsteht auf dem Relais, dann kannst du sicher erkennen, ob da eine Freilaufdiode eingebaut ist.

Da steht drauf: FRS1B-S, DC 5V, 1A/125VAC

Das blaugrüne Klötzchen hinter dem Sechsbeiner ist also nicht diese Diode?

Den Sechsbeiner erneuern wird kein großes Problem sein. Anders sieht es mit der Freilaufdiode aus, da müsste ich schon detaillierte Anweisungen bekommen. Nachteile wird solch ein Teil in der Schaltung wohl nicht bringen?

Macht es Sinn, bei der Gelegenheit auch das Relais mit auszutauschen?

Hallo Fragewurm,

Das blaugrüne Klötzchen hinter dem Sechsbeiner ist also nicht
diese Diode?

Nein, das ist ein Kondensator.

Eine Diode würde so aussehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Diode#/media/File:smiley:iode…
Besonders die vorderen beiden Bauformen kämen in Frage.

Macht es Sinn, bei der Gelegenheit auch das Relais mit
auszutauschen?

Kommt darauf an, wie lange die Schaltung in Betrieb war?
So ein Relais hat eine Lebensdauer in der Grössenordnung einiger 100’000 Schaltspielen. Das eigentliche Alter mach einem Relais wenig aus, zumindest so lange keine Feuchtigkeit im Spiel ist, danach sieh es aber auf dem Foto nicht aus.

MfG Peter(TOO)

Wurm? - also weißt du . . .

Das Gerät war alles in allem max. 20 Stunden in Betrieb, also müsste das Relais nach deinen Ausführungen wie neu sein.

Ich werde den Sechsfüßler austauschen und bitte um Anweisung, wo genau (und wie rum) die Diode einzulöten ist.

Wenn die Heizung dann wieder funktioniert, schließe ich dich in mein Abendgebet ein.

Gruß, Eddie

Hi,
zu besser geeignet:

5V : 7Ohm ergibt ca. 0,7A Strom x 5Volt ergibt ca. 3,5Watt Heizleistung für ca. 3 Stunden.
5V : 29Ohm > 0,172…A Strom > 0,86 Watt Heizleistung für ca 12 Stunden.
mit einer Akkuladung bei 2100 mAh Akkus.

OL

Gut, wenn du weißt, was draufsteht auf dem Relais, dann kannst
du sicher erkennen, ob da eine Freilaufdiode eingebaut ist.

Da steht drauf: FRS1B-S, DC 5V, 1A/125VAC

Dann ist keine drin.

Das blaugrüne Klötzchen hinter dem Sechsbeiner ist also nicht
diese Diode?

Siehe Peters Antwort.

Den Sechsbeiner erneuern wird kein großes Problem sein.

Naja, sechs Beinchen gleichzeitig so heiß zu bekommen, dass man es ohne Beschädigung der Leiterbahnen abziehen kann, ist mit einfacher Ausrüstung nicht ganz so einfach. Erschwerend wirkt dabei noch der hinzugepfuschte Widerstand da hinten.

Anders sieht es mit der Freilaufdiode aus, da müsste ich schon
detaillierte Anweisungen bekommen. Nachteile wird solch ein
Teil in der Schaltung wohl nicht bringen?

Nein, die kann wirklich nicht schaden.

Sie muss direkt parallel an die Relais-Spulenkontakte und zwar so, dass die Kathode an der Seite liegt, wo der Pluspol anliegt.
Vorausgesetzt, dass die rote Zuleitung wirklich den Pluspol der Akkubatterie heranführt (ich bin jetzt zu faul, dies anhand der sichtbaren Schaltung zu überprüfen), könnte es so aussehen:

http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/freilaufdiod…

Macht es Sinn, bei der Gelegenheit auch das Relais mit
auszutauschen?

Siehe Peters Antwort.

MfG,
Marius

Diode
Was ich noch vergaß: Der genaue Diodentyp ist fast völlig egal. Die kleinste Bauform einer Siliziumdiode reicht aus. Typ 1N4148 o. ä.: http://www.conrad.de/ce/de/product/1262767/Diode-Fai…

1 Like

Mag sein, dass ich als kleiner „Fragewurm“ jetzt zu vorlaut werde.

Ist es nicht Sinn der Freilaufdiode, den Sechsbeiner zu schützen? Dort wo ich die grüne Linie eingezogen habe ist auf der Oberseite der Platine eine Drahtbrücke. Dadurch entsteht eine direkte Verbindung zwischen dem Pin des Relais zu dem mittleren Pin des Sechsbeiners. Wenn ich nun den Sechsbeiner vor Überspannung schützen will, würde es dann nicht Sinn machen, die Drahtbrücke durch die Diode zu ersetzen?

Bild: http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/freilaufdiod…

Hallo!

Nein. Die Diode soll im Abschaltmoment des Relais die Induktionsspannung kurzschließen. Die ist nämlich anders gepolt und deshalb schließt man die Diode so an, das sie im Normalbetrieb sperrt.

Die Drahtbrücke liegt im Stromweg IC-Pin 4 an Relaisspule. Wenn man da die Diode einsetzt würde Relais zwar anziehen, aber die Induktionsspannung wird nicht begrenzt.

Diode stets nahe der Störquelle, also direkt quer über die Relaisspule. Polung beachten, sonst wird Spule selbst kurzgeschlossen und neues IC ist gleich wieder verbrannt !

Also Plus Relais = Kathode Diode (Strichsymbol auf Bauteil)

Übrigens, sollte man mehr umbauen als Diode nachrüsten !
IC kann max. 100 mA Strom liefern (absoluter Grenzwert).

Relais hat 56 Ohm Spule = 5 V : 56 = 92 mA, also viel zu nahe am Max.

Und wenn man 6 V nimmt wird’s gleich > 100 mA.

Üblich setzt man einen Transistor als Schaltverstärker dazwischen. Dann schaltet IC nur den sehr kleinen Steuerstrom des Transistor und der dann erst die Spule.

MfG
duck313

Gut, dann könnte ich ja anstelle der Drahtbrücke einen Transistor dazwischen setzen. Wie wird der pinmäßig angeschlossen?

Gut, dann könnte ich ja anstelle der Drahtbrücke einen
Transistor dazwischen setzen. Wie wird der planmäßig
angeschlossen?

Nein, ganz so einfach ist das nicht!

Mein Gegenvorschlag wäre, statt der Drahtbrücke (und einem eventuellen Transistor) einfach nur einen Widerstand (6,8 Ohm) einzulöten. Dadurch geht der Spulenstrom auch ein wenig herunter. In der Regel funktioniert es trotzdem noch, da Relais einen weiten Betriebsspannungsbereich haben.
Mit dem Transistor wäre nämlich nochmal mindestens ein weiterer Widerstand für dessen Basisanschluss nebst einiger Verdrahtung nötig und die Platine sieht doch so schon verbastelt genug aus.

Gruß,
Marius