Hi!
Stell dir vor, wir zwei würden eine Firma gründen. Du steigst
mit 50.000 Euro ein, ich ebenfalls. Du bist zur Hälfte
Eigentümer, ich bin zur Hälfte Eigentümer. Dummerweise hast du
einen anderen Job, aus dem du nicht rauskannst, also mache ich
die Arbeit (plus ein paar Angestellte).Und nun stell dir vor, die Firma arbeitet mit Erfolg. Die
Produktion läuft, die Kunden reißen uns die Ware förmlich aus
den Händen.
Da liegen 1 Mio Euro rum. Und deine in die Firma eingezahlten
50.000 haben sich verzehnfacht.
Wenn die Kunden uns das Produkt aus der Hand reißen…
Wozu brauche ich dann Aktien?
Wie kann das sein? 1/3 sollte sofort in neue Investitionen.
- Forschung an Nachfolgeprodukte
- Mitarbeiterschulungen
- Ausbau der Produktionsanlagen
- Sonderzahlungen für Mitarbeiter
- Einstellung neuer Mitarbeiter
Wenn aus den 100.000 Euro Startkapital nun 100.000 Aktien
werden, und du unbedingt Geld brauchst, weil du dir einen
neuen Porsche kaufen willst, kannst du von deinen 50.000
Aktien einen Teil verkaufen oder einen Teil der 500.000 für
dich entnehmen. Da aber 1 Mio Euro auf dem Konto liegt, sind
deine 50.000 Aktien jetzt reich rechnerisch 500.000 Euro wert
(also 10 Euro das Stück). Und Hans-Franz Jedermann von der
Börse bietet dir sogar 12 Euro pro Stück, weil er der festen
Auffassung ist, unserer Firma verfügt in Kürze über 2 Mio
Euro. Er möchte Teilhaber werden und an den Gewinnen
partizipieren. Dafür ist er bereit, jetzt mehr für die Aktien
zu zahlen, als sie rein rechnerisch wert sind. _Das_ ist
Börse.
Schon mal was von stillen Teilhabern gehört?
Wenn die Gewinne so gewaltig sind, würde sich jede große Bank sich alle 10 Finger lecken, um Teilhaber zu werden.
Also, wozu Aktien?
Gezockt wird erst, wenn die Anzahl der geldgierigen Idioten am
Markt jenseits aller Vernunft liegt und utopische Summen
bieten. Aber gerade dafür bietet die Börse Kennzahlen zur
Analyse an.
Ha,ha. Traue keine Zahlen die du nicht selbst fälscht!
Wer kann die Kennzahlen richtig deuten??? Du… dann bist du der größte.
Grüße
Ralf