Alles drei

Hallo,

aus meiner Sicht ist die folgende Formulierung grammatisch korrekt: „In seiner Position muss Rektor Müller alles drei sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.“

Ein Vorgesetzer hält „alles drei“ für unmöglich. Ich nicht. Nur kann ic es leider nicht rechtfertigen. Falls es stimmen sollte, dass „alles drei“ in der von mir vorgeschlagenen Form verwendet werden kann, wie lautet dann die Begründung dafür?

Wogdi

Hi Wogdi

aus meiner Sicht ist die folgende Formulierung grammatisch
korrekt: „In seiner Position muss Rektor Müller alles drei
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Ein Vorgesetzer hält „alles drei“ für unmöglich. Ich nicht.

ich schon.
alle + Einschränkung/Präzisierung: alle weissen, alle 5, alle Fussballspieler.
„alles drei“ heisst halt „alles ist drei“, so wie „alles weiss“ heist „es ist alles weiss“. irgendwie sinnfrei, oder?
Alle Klarheiten beseitigt? :wink:

Gruss
ExNicki

„In seiner Position muss Rektor Müller alles drei
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Hallo, Wogdi,
Warum schreibst Du nicht " muss Dir. Müller dreierlei sein …"

„Alles drei“ kann man bestenfalls mündlich sagen, schreiben kann man es nicht.

Gruß
Eckard

Hallo ExNicki,

tut mir leid, ExNicki, aber diese Deine Antwort verstehe ich überhaupt nicht. Das ist mir zu hoch.

alle + Einschränkung/Präzisierung: alle weissen, alle 5, alle
Fussballspieler.
„alles drei“ heisst halt „alles ist drei“, so wie „alles
weiss“ heist „es ist alles weiss“. irgendwie sinnfrei, oder?
Alle Klarheiten beseitigt? :wink:

Das einzige, was ich machen würde - unabhängig von dem Vorschlag eine ganz andere Formulierung zu wählen - wäre, das Zahlwort „3“ groß zu schreiben - als Substantivierung, sozusagen.
Wie schon Eckart schrieb: Umgangssprachlich ist „alles Drei“ durchaus üblich, aber schriftlich würde ich es eigentlich auch nicht verwenden.

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Alexander

Gruss
ExNicki

Analogie: beides = zweierlei?
Hallo Eckard,

„In seiner Position muss Rektor Müller alles drei
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Hallo, Wogdi,
Warum schreibst Du nicht " muss Dir. Müller dreierlei sein …"

„Alles drei“ kann man bestenfalls mündlich sagen, schreiben

Da wäre ich mir nicht so sicher:

Würdest du etwa auch sagen, dass der nachfolgende Webseiten-Titel stilistisch zu bemängeln sei?

Biersorten: Helles oder Lager oder Export oder alles drei?
http://www.lieblingsbier.de/2008/04/02/biersorten-he…

Mit „oder dreierlei” würde man hier ja auch nicht unbedingt die Idee transportieren, dass jeder einzelne der drei genannten Begriffe denselben Typ Bier bezeichnet.

Vergleichen wir doch auch einmal mit „zwei”:

Alle zwei” sollte man wirklich nicht sagen und schreiben, denn dafür haben wir ja das Artikelwort „beide

Zweierlei” und „beiderlei” würden aber auch jeweils wieder etwas anderes bedeuten:

  • Bei den meisten Tierarten gibt es zweierlei Geschlechter
    ( zwei von theoretisch n Geschlechtern).

  • Einige Tierarten (etwa Schnecken) sind jedoch auch zwittrig, d.h. die einzelnen Vertreter der Spezies sind gleichzeitig Angehörige beiderlei Geschlechts
    ( beide von genau zwei implizit bekannten Geschlechtern).

Ob daher „dreierlei” wirklich immer dasselbe ist wie „alle(s) drei”, halte ich zumindest für fraglich.

Gruß Gernot

Hi Wogdi,

aus meiner Sicht ist die folgende Formulierung grammatisch
korrekt: „In seiner Position muss Rektor Müller alles drei
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Irgendwie hört sich der Satz gefühlsmässig nicht richtig an. Wieso formulierst du ihn nicht um?

"In seiner Stellung als Rektor muss Herr Müller drei Positionen in einem ausfüllen; Ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.

Gruss

Hi Alexander

tut mir leid, ExNicki, aber diese Deine Antwort verstehe ich
überhaupt nicht. Das ist mir zu hoch.

ja, das wundert mich nicht. Ich habe nach Gefühl „alles drei“ als falsch empfunden (und ehrlich gesagt, auch noch nie gehört) und drum herum eine Erklärung gebastelt :wink:

Also vergiss sie einfach, ich habe keine Lust, meine schwache Begründung nochmal zu begründen :wink:

Gruss
ExNicki der trotzdem alles drei als falsch empfindet

Hallo!

aus meiner Sicht ist die folgende Formulierung grammatisch
korrekt: „In seiner Position muss Rektor Müller alles drei
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Für mich hört es sich vollkommen korrekt an. Die Alternativviorschläge empfinde ich durch die Bank als unschön:

  1. „In seiner Stellung als Rektor muss Herr Müller drei Positionen in einem ausfüllen; Ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.“

Das hat ein kleinen Geschmack nach Behördenblähdeutsch - die Wendung „drei Positionen ausfüllen“ ist mE ziemlich hölzern.

  1. " muss Dir. Müller dreierlei sein …"
    Da schließe ich mich Gernot an.

Kurz: Ich finde den satz so am schönsten und am richtigsten.

Ein Vorgesetzer …

Ja dann …

Nur kann ich es leider nicht rechtfertigen.

Wenn mir noch irgendeine Munition einfällt außer meinem Gefühl, schreibe ich es hier. 16 Semester Germanistik und ein Regal voller Duden können nicht völlig nutzlos seinb. :smile:

lg,
Max

Hallo,
Für mich hört sich der Satz völlig verquer an. Ich kenne ihn nur mit einem -s nach der Zahl: „…muss Direktor Müller alles drei s sein“ — für mich wäre der Satz nur so möglich. Ich habe ihn beim ersten Lesen gar nicht verstanden.
Allerdings könnte das mein Dialekteinfluss sein (Obersächsisch) und ich halte „alles dreis“ auch für eher umgangssprachlich (aber nicht für ungrammatisch).

Gruß,

  • André

Hi,

ich wage es jetzt mal, mit 12 Semestern Anglistik und Russistik den 16 Semestern Germanistik zu widersprechen, allerdings unter Zuhilfenahme von canoo.
„alles drei“ existiert tatsächlich nciht, außer in der Umgangssprache. In einem Geschäftsbrief (als Beispiel), in dem Du den Empfänger mit „Hey Alter“ oder, vorsichtiger, „Na, wie geht’s?“ anreden kannst, geht auch „alles drei“.
Die Formulierung „Alles dreis“ ist Dialekt, das kenn ich auch aus dem Sächsischen :smile:. Das ist m.E. der Versuch, dem Zahlwort „drei“ die sächliche Adjektivendung anzuhängen. Jedenfalls ist es als Dialektausdruck auch umgangssprachlich.
Das Problem an der Formulierung ist „alles“, siehe http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Inflecti…

Du kannst entweder sagen „In seiner Position muss Rektor Müller alles
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.“ Dann drückst Du aus, dass er alle diese Fähigkeiten gleichzeitig besitzt und ein tolle Masse an Erfahrung und Fähigkeit besitzt.
Oder Du sagst „In seiner Position muss Rektor Müller jede dieser drei Funktionen ausfüllen können: die eines guten Schulleiters, eines geschickten Managers und eines erfahrenen Pädagogen.“ Hier liegt die Betonung an einer ganz anderen Stelle: Du sagst, dass er quasi drei Jobs in einem hat. Er tut alleine etwas, was sonst drei tun müßten. Diese Zählbarkeit der Eigenschaften ist nur mit „jede/r/s“ möglich. Die Bedeutung von „alle/s“ schließt das aus („Geh und entschuldige Dich bei allen Kindern!“ - „Auch bei der doofen Susi?“ - „Bei jedem einzelnen!“ … „sich bei allen entschuldigen“ kann man tun, indem man eine Rede vor der Mannschaft hält. Wenn man sich bei jedem entschuldiigen will, muss man schon einzeln hingehen und persönlich reden.)
Natürlich ändert sich an der Realität nichts, aber es ändert sich etwas daran, wie Du es erzählst, was Du besonders hervorheben möchtest.

Die Franzi

Hallo,

vielen Dank an alle, die geantwortet haben. Dem Sprachgefühl nach waren einige von Euch auf dem richtigen Weg, in ihrer Begründung kam miezekatze der Wahrheit noch am ehesten auf die Spur.

Mein eigenes Sprachgefühl hatte mich hier aber leider getäuscht: „alles drei“ geht nicht. Beim Duden-Sprachtelefon sagte man mir jedenfalls, was hier nicht stimme, sei der Umstand, dass das „s“ in „alle“ eine Plural-Markierung bedeute, die deshalb fehl am Platz sei, weil „drei“ sich nicht in den Plural setzen lasse. Korrekt sei der Satz nur, wenn „drei“ wegfalle: „In seiner Position muss Rektor Müller alles sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.“

Noch kurz ein Nachtrag zum Verständnis: Ich bin Redakteur, und war nicht der Verfasser des Satzes. Er stand in einem von mir redigierten Text, und da ich ihn nicht angestrichen hatte, musste ich mich dafür rechtfertigen.

Wogdi

Hallo Franzi,

ich wage es jetzt mal, mit 12 Semestern Anglistik und
Russistik den 16 Semestern Germanistik zu widersprechen,
allerdings unter Zuhilfenahme von canoo.
„alles drei“ existiert tatsächlich nciht, außer in der
Umgangssprache.

Das kannst du Canoo aber nicht entnehmen!

Das Problem an der Formulierung ist „alles“, siehe
http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/Inflecti…

Du kannst entweder sagen "In seiner Position muss Rektor
Du sagst, dass er quasi drei Jobs in einem hat. Er tut
alleine etwas, was sonst drei tun müßten.

… also hat er doch alle (von den genannten) drei Jobs!

Diese Zählbarkeit
der Eigenschaften ist nur mit „jede/r/s“ möglich. Die
Bedeutung von „alle/s“ schließt das aus („Geh und entschuldige
Dich bei allen Kindern!“ - „Auch bei der doofen Susi?“ - „Bei
jedem einzelnen!“

Nehmen wir hier einmal an, es ginge bei den betroffenen Kindern, bei denen sich der- oder diejenige, dem diese Aufforderung gilt, entschuldigen soll, um genau drei an der Zahl, so könnte die Bekräftigung doch ebenso lauten:

Entschuldige dich bei allen drei Kindern!
oder
Entschuldige dich bei allen dreien!

Das ist im Plural kein Problem!

Bei alles drei trifft jedoch der Singular alles auf ein Zahlwort drei, das zwar nicht unbedingt der Form nach, wohl aber dem Sinne nach ein Plural ist. Das klingt ungewohnt, ist aber meines Erachtens nicht falsch.

In seiner Position muss Rektor Müller alles drei sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.

… impliziert im Unterschied zu

In seiner Position muss Rektor Müller dreierlei sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein erfahrener Pädagoge.

… und im Unterschied zu der ersten Variante ohne das Zahlwort drei, dass mit den drei genannten Berufen, die Tätigkeit von Rektor Müller voll und ganz beschrieben ist, und dass er nicht etwa darüber hinaus auch noch mehr sein muss.

… „sich bei allen entschuldigen“ kann man
tun, indem man eine Rede vor der Mannschaft hält. Wenn man
sich bei jedem entschuldiigen will, muss man schon einzeln
hingehen und persönlich reden.)

Woher hast du denn das? Politiker entschuldigen sich -wenn ihnen mal wieder ein unpassender Vergleich herausrutscht- doch auch mit schöner Regelmäßigkeit bei allen Opfern des Nazi-Unrechts pauschal über die Medien und nicht bei jedem einzeln!

Gruß Gernot

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Hallo Wogdi,

Beim Duden-Sprachtelefon
sagte man mir jedenfalls, was hier nicht stimme, sei der
Umstand, dass das „s“ in „alle“ eine Plural-Markierung
bedeute, die deshalb fehl am Platz sei, weil „drei“ sich nicht
in den Plural setzen lasse. Korrekt sei der Satz nur, wenn
„drei“ wegfalle: „In seiner Position muss Rektor Müller alles
sein: ein guter Schulleiter, ein geschickter Manager und ein
erfahrener Pädagoge.“

Dann irrte der Mitarbeiter beim DUDEN-Sprachtelefon dann wohl, denn das „s” in „_alle s _” bedeutet im Gegenteil, dass das Wort hier im Neutrum Singular steht.

Im übrigen lässt sich drei als Nomen und als Pronomen sehr wohl auch mit offensichtlichen Pluralendungen benutzen:

  • „_Entschuldige dich bei allen dreien _” (Pro-Nominalgruppe, Dativ Plural), habe ich schon an anderer Stelle in diesem Thread genannt.
    /t/alles-drei/4956828/12

  • Beim Poker habe ich einmal mit vier Dreien gewonnen.” (Nomen, Dativ Plural)

  • Es kollidieren die Interessen dreier Staaten. (Zahladjektiv, Genitiv Plural)

:

Noch kurz ein Nachtrag zum Verständnis: Ich bin Redakteur, und
war nicht der Verfasser des Satzes. Er stand in einem von mir
redigierten Text, und da ich ihn nicht angestrichen hatte,
musste ich mich dafür rechtfertigen.

Ich hätte den Satz auch nicht angestrichen. Ich halte ihn weiterhin für korrekt. Wer anderer Ansicht ist, möge dies mit einer grammatischen Regel belegen. Dass das in diesem Thread bereits geschehen wäre, kann ich nicht sehen.

Gruß Gernot

Hi,

ich wollte auf den Unterschied zwischen alle und jeder hinaus, der zwar sehr fein ist, aber vorhanden. Englisch und Russisch sind da ähnlich differenziert, oder sogar noch differenzierter (all, each, every).
Natürlich bezeichnen beide Wörter mehrere Dinge / Personen. „Alle“ und seine Formen allerdings in ihrer Gesamtheit, zusammenfassend, „jeder“ und siene Formen als Gruppe von Einzelindividuen … ich kann mich grad nicht richtig verständlich machen. Es ist ne Weile her, dass ich mich im Studium mit Referenz beschäftigt habe, und ich hab grad keine Zeit, das nachzuschlagen. DEswegen hast Du mich auch sicher missverstanden.
Nur noch so viel: Natürlich kann auch eine Entschuldigung, die ich an alle richte, bei jedem ankommen. Wenn es mir aber besonders wichtig ist, dass sich jeder angersprochen fühlt, dann rede ich mit jedem einzelnen, und nicht einfach mit der ganzen Gruppe.

Die Franzi

Hi,

ich wollte auf den Unterschied zwischen alle und jeder hinaus,
der zwar sehr fein ist, aber vorhanden.

Natürlich bezeichnen beide Wörter mehrere Dinge / Personen.

Nein, und darin liegt ja wohl der Unterschied: Mit alles spreche ich über Zählbares oder Unzählbares und das kann ich bei Letzterem eben auch im Singular :

Aller Zucker, alle Milch, alles Mehl ist aufgebraucht, wir müssen von allem Neues besorgen.

Jetzt, da mir gerade dieser Satz in den Sinn gekommen ist, der am Ende auch noch „allem” im Dativ Singular enthält, überlege ich, ob man ihn da nicht auch noch um ein schwach gebeugtes Zahladjektiv ergänzen könnte:

…, wir müssen von allem dreien (von allen drei genannten Dingen) Neues besorgen.

Was meinst du und was meinen die anderen?

Gruß Gernot

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Hallo André,

Für mich hört sich der Satz völlig verquer an. Ich kenne ihn
nur mit einem -s nach der Zahl: „…muss Direktor Müller alles
drei s sein“ — für mich wäre der Satz nur so
möglich. Ich habe ihn beim ersten Lesen gar nicht verstanden.
Allerdings könnte das mein Dialekteinfluss sein
(Obersächsisch) und ich halte „alles dreis“ auch für eher
umgangssprachlich (aber nicht für ungrammatisch).

Eigentlich finde ich es gar nicht so unlogisch, ein Zahladjektiv in pronominalem Gebrauch nach all- auch im Nominativ und im Singular zu flektieren. Im Plural ist das ja Gang und Gäbe:

Alle neune!
(Alle neun Kegel sind mit einem Wurf umgefallen.)

Wir sind auf allen Vieren gekrochen.
(auf allen vier Extremitäten)

Der gute Otto Jespersen, der mir auch aus meinem Studium noch ein Begriff ist, zitiert da einen Beleg von einem Kollegen oder einer Kollegin namens Curme mit „_ alles dreies _”:

http://books.google.com/books?id=hOxJrW9U1CEC&pg=RA1…

Gruß Gernot

Hi,

Gernot, wir reden aneinander vorbei. Ich spreche von Referenzarten (generische Referenz und sowas) und du sprichst von Singular und Plural.

Ich gebe auf.

Die Franzi

Dann reden wir mal über Referenz …
Hallo Franzi,

Gernot, wir reden aneinander vorbei. Ich spreche von
Referenzarten (generische Referenz und sowas) und du sprichst
von Singular und Plural.

Das schließt sich aber doch beides nicht aus!

Ich gebe auf.

Nicht so schnell, jetzt fängt es doch erst an, spannend zu werden. Reden wir also über dein Thema, möglicherweise ist es ja das folgende:

http://viadrina.euv-frankfurt-o.de/~owl/3_perrig/per…

In obigem Artikel wird ein(e) Autor(in) namens Vater zitiert:

Vater (z.B. 1984, 1996, 2001)
[…]
unterscheidet zwischen Determinantien und Quantoren; zur ersten Kategorie gehören der definite Artikel, zur zweiten der indefinite Artikel, die verschiedenen Pronomina der traditionellen Einteilung verteilen sich auf diese beiden Klassen: Dieser, jener, derjenige etc., also die klassischen Demonstrativpronomina, gehören zu den Determinantien. Mancher, wenige, ein paar, mehrere, viele, kein, jeder, all(e), drei, ein Paar, also klassisch Indefinitpronomina und Numeralia, gehören zu den Quantoren.
[…]
Determinantien und Quantoren lassen sich nach Vater dadurch unterscheiden, dass Elemente der beiden Klassen kombiniert werden können, nicht aber Elemente der gleichen Klasse: der eine Baum, die vielen Häuser etc.; aber *der diese Baum, *drei mehrere Häuser etc.

Hier wäre zu fragen, ob diese These haltbar ist. Träfe sie nämlich zu, so wäre ja auch eine Nominalphrase wie „alle drei Geschwister” nicht möglich, da es sich doch bei beidem , sowohl „alle” als auch „drei” um Quantoren handelt, die laut Vater gar nicht miteinander kombiniert werden können.

Gruß Gernot

1 Like

Hi,

jupp, das ist die Thematik, auf die ich hinauswill. ´Kenne jetzt andere Autoren als den von dir zitierten, aber wir sind beim richtigen Thema.

Trotzdem liegt es für mich lange zurück und ich habe im moment nicht die Zeit, mich ausführlich in dieses Thema einzuarbeiten (obwohl mich die Diskussion brennend interessiert)

Vielleicht andermal, vielleicht per Mail?

die Franzi

Hallo!

Entschuldigt bitte, wenn ich als (noch) Laie mich hier einmische, aber das hier:

Aller Zucker, alle Milch, alles Mehl ist
aufgebraucht, wir müssen von allem Neues besorgen.

… ist doch schon eher umgangssprachlich, oder täusche ich mich? Zumindest denke ich, daß diese Formulierung im (österreichischen) Standarddeutsch nicht üblich ist. Ausgenommen vielleicht in Form von „die Reaktionen aller Zucker sind…“, wobei die unterschiedlichen Zuckerarten gemeint sind (Mono-, Di-, Polysaccharide…)

Oder hier:

…, wir müssen von allem dreien (von
allen drei genannten Dingen)
Neues
besorgen.

Wenn man das „dreien“ weglässt, gefällts mir besser :wink:
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Grüße
Stephan